AT62218B - Vorrichtung zur Herstellung von Bleiglätte. - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Bleiglätte.

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Lindgens & Soehne
Bergmann & Simons G M B H Chem
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  Vorrichtung zur Herstellung von Bleiglätte. 



   Bekanntlich wird Bleiglätte in neuerer Zeit durch die Einwirkung von   heisser   Luft oder   überhitztem   Wasserdampf oder eines Gemisches von heisser Luft und Wasserdampf auf in emem geschlossenen Kessel befindliches geschmolzenes Blei hergestellt, das durch ein schnell   um-   laufendes Rührwerk in beständiger Bewegung gehalten und gegen eine Prellplatte geschleudert wird, um es möglichst fein zu verteilen, damit die Luft und der Wasserdampf gemeinsam auf Bleistaub zur Einwirkung gelangen. Der Kessel, welcher in der Regel einen kreisrunden Querschnitt hat, wird über einer Feuerung erhitzt und ist mit einer senkrechten Welle versehen, an welcher die in wagerechter Richtung   umlaufenden   Rührschaufeln befestigt sind.

   Das Rührwerk muss sehr schnell umlaufen,   um   das Blei fein zu verteilen und mit grosser Gewalt gegen eine Prellplatte zu schleudern. Da aber Blei ein hohes spezifisches Gewicht hat. so darf die Beschickung 
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 aussergewöhnlich stark beansprucht werden und sehr viel   Betriebskraft erfordern würde. Man   arbeitet daher in der Weise, dass man eben gerade den Boden des Kesscls mit geschmolzenem Blei bedeckt hält und die Schaufeln des Ruhrwerkes so anordnet, dass nahezu den Boden des Kessels berühren. 



   Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, dass man eigenthch miemals werss. wann eine   neue   
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 der Menge des noch in dem Kessel verhandenen geschmolzenen Bleies gegeben sind. Sinkt jedoch die Charge zu weit. so ist die Gefahr vorhanden, den Boden des Kessels zu verbrennen, während eine zu grosse Beschickung des Kessels den Nachteil hat, dass der Auslass aus dem Kessel zu den Staubkammernsichverstopft. 



   Hiezu   kommt   noch ein anderer ('belstand. der sich selbst bei   regelmässigem   Betriebe unangenehm bemerkabar macht. Durch das Umherschleudern des Bleies im Kessel und die Einwirkung des Oxydationsmittels bilden sich an der Unterseite des Kesseldeckels und auch an den   Keaselwandungen   Krussen ven Blaoxyd. die ganz plötzlich in das Bleibad herunterfallen.   du'Rübrschaufeln beschädigen   und sich am Boden des Kessels festsetzen, wo sie anbrennen und 
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   tläche des geschmolzenen   Bleies eintauchen, so kann man der Charge von geschmolzenem Blei eine beträchtliche Tiefe erteilen, weil man sich nur danach zu richten hat, dass die Enden der Ruhrschaufeln in der Bleioberflädche eintauchen.

   Selbstverständlich ist es nicht notwendig, dass   du'Schaufeln senkrecht   auf der Bleioberfläche auftreffen, man kann dieselben mit gleich gutem Erfolge schräg. also in einem spitzen bzw. stumpfen Winkel zur Oberfläche anordnen. Ebenso 

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 kann man mehrere Sätze Rührschaufeln nebeneinander auf der horizontalen Welle anordnen und dadurch die Wirkung erhöhen. Auch kann man anstatt eines aus Schaufeln bestehenden Rührwerkes eine bzw. mehrere Scheiben, Rechen, Zapfen oder dgl. nebeneinander auf der wagerechten Welle anordnen, welche nur in die Oberfläche des Bleies eintauchen und gleichsam Bleitropfen ausschöpfen, die bei der schnellen Umdrehung der Scheiben durch die Zentrifugalkraft mit grosser Gewalt gegen die Kesselwandungen geschleudert und dort zu   feinstem   Staub zerschellt werden.

   Die Welle für das   Rührwerk braucht   natürlich nicht genau wagerecht gelagert zu sein, es genügt eben, dass die auf derselben angeordneten Schaufeln oder Scheiben unter einem Winkel mit grosser Gewalt auf die Bleioberfläche auftreffen und so eine Zerstäubung des Bleies herbeiführen. 



   Auf der Zeichnung sind zwei   Ausführungsformen   der Erfindung dargestellt. 



   Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Apparat,
Fig. 2 einen Schnitt im rechten Winkel zu Fig. 1,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform. a ist der Oxydationskessel, der zweckmässig einen rechteckigen Querschnitt hat und ziemlich hoch gewählt wird, damit das zerstäubte Blei genügend Zeit findet, sich im Kessel vollständig zu oxydieren bzw. das gebildete Bleioxyd von oben aus in die Staubkammern übertritt. Der hohe Kessel hat auch noch den Vorteil, dass innerhalb desselben nicht nur eine Oxydation in der Schwebe, sondern eine Trennung des unoxydierten Bleies von Bleioxyd stattfindet,   indem   das schwerere Blei in den Kessel   zurückfällt,   während das leichtere Bleioxyd als Staub fortgeführt wird. Der Kessel ist in einem Ofen b eingemauert, der den Kesselinhalt stets flüssig erhält.

   Oberhalb des Ofens ist in geeigneten Lagern und Lagerböcken c, c, etwa horizontal, eine Welle d angebracht, die durch eine Scheibe e angetrieben wird. Auf der Welle sind mehrere Scheiben angebracht, die in der Oberfläche des im Kessel befindlichen geschmolzenen Bleies eintauchen. Durch die schnelle Umdrehung der Scheiben werden Bleitropfen herausgehoben und gegen die Kesselwandung oder eine dort vorgesehene Prellplatte k (Fig. 2) geschleudert, wodurch das Blei fein verteilt wird, auf welches das durch (hier nicht gezeichnete) Röhren zugeführte   Luft-Wasserdampf-   Gemisch bzw. überhitzte Luft oder überhitzter Wasserdampf allein sofort unter Bildung von Bleioxyd einwirkt. 



   In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform gezeigt, indem auf der horizontalen Welle ein aus Rührschaufeln   g   bestehendes Rührwerk befestigt ist, dessen Schaufeln in ähnlicher Weise in der Oberfläche des Bleies eintauchen. 



   Wie bereits oben erwähnt, ist es   zweckmässig,   hier eine Charge von geschmolzenem Blei von 30 bis 40 cm Tiefe oder mehr zu haben, um ein Durchbrennen des Kessels oder ein Schmelzen des darin befindlichen Bleioxyds mit Sicherheit zu verhindern. Um nun die Höhe der Beschickung ziemlich konstant zu erhalten und stets messen zu   können.   ist seitlich am Kessel a in bekannter Weise eine mit dem Kessel durch eine   Öffnung A kommunizierende, oben   offene Tasche   ! vor-   gesehen. durch welche die Beschickung des Hauptkessels mit Blei je nach Erfordernis geschieht. 



   Versuche mit dem Apparat haben ein geradezu überraschendes Ergebnis gehabt. In einem geräumigen Kessel liess   man   das   Rührwerk etwa   240 Umdrehungen in der Minute machen. wobei man die Seitentasche pro Minute mit 1 q Blei beschickte, d. h. also mit 60 q Blei pro Stunde. 



  Diese grosse Menge Blei wurde ohne Schwierigkeit durch ein Gemisch von   überhitztem   Wasser-   dampf   und heisser Luft in Bleiuxyd verwandelt, und zwar war die Umwandlung so vollständig.   fl   iss   das erhaltene Produkt, welches eine helle Farbe hatte und   überaus   fein war, nur etwa 0'30, n : etallisches Blei enthielt.

   Es lässt sich daher mit einem auf einer wagerechten Welle angeordneten Rührwerk, welches nur in der   Bleiobernäche   eintaucht, und mit einem Oxydationskessel in der gleichen Zeit mehr als die dreifache Menge Blei in Bleioxyd von vorzüglicher Beschaffenheit umwandeln als mit einem gleich grossen Kessel und einem   wagerecht umlaufanden   Rührwerk. 
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   ].   Vorrichtung zur Herstellung von Bleiglätte durch Einwirkung von heisser Luft oder überhitztem Wasserdampf oder eines Luft-Wasserdampf-Gemisches auf geschmolzenes Blei in einem geschlossenen Kessel, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufeln des Rührwerkes zur feinen Verteilung des geschmolzenen Bleies auf einer etwa wagerecht angeordneten Welle befestigt sind.

   so dass die Rührschaufeln senkrecht oder schräg auf der   Bleioberfläche   einwirken und das aufgewirbelte Blei gegen die Wandungen des Kessels schleudern.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass an Stelle von Rührschaufeln auf der etwa horizontalen Welle Schlagscheiben, Rechen, Zapfen oder dgl. angeordnet sind, velche in der Oberfläche des geschmolzenen Bleies eintauchen und bei ihrer schnellen Umdrehung BIeitropfen durch die Zentrifugalkraft gegen die Wandungen des Kessels schleudern.
AT62218D 1913-02-21 1913-02-21 Vorrichtung zur Herstellung von Bleiglätte. AT62218B (de)

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