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Schlackenscheider. Schlackenscheider haben den-- Zweck, aus den Kesselschlacken
die unverbrannten Teile an Koksrückständen zurückzugewinnen. Die Einrichtungen dazu
sind von mannigfacher Art. So besteht .eine Einrichtung, wobei schräg aufwärts gerichtete
Schnecken in einen Behälter, der mit einer besonderen Scheideflüssigkeit-, die schwerer
als Wasser sein muß (Lehm-, Salz-, Kalk-, Tonflüssigkeit u. dgl. ), derart eintauchen,
daß: die obere Schnecke das schwimmende, aber unter die Flüssigkeitsoberfläche gelangte
Gut -, die untere hingegen das Sinkgut erfaßt und aus der Scheideflüssigkeit heraustragen.
Oder, daß ebenfalls unter Verwendung einer in einem Behälter befindlichen, besonders
hergestellten Scheideflüssigkeit aus Lehm, Ton, Kalk, Salz in, die das zu scheidende
Gut hineingeworfen wird, wobei die leichteren-Koksteile infolge ihres Auftriebes
langsamer sinken als der Drehgeschwindigkeit von in dem Behälter angeordneten Sieben
entspricht, die diese Teile nach vollständigem Untertauchen in die Scheideflüssigkeit
einer besonderen quer zum Behälter angeordneten konischen Trommel zuführen, welche
sie auswirft. Das infolge seiner Schwere auf den Boden des Behälters gesunkene Gut
wird durch besondere an den Sieben befindlichen Kratzern an anderer Stelle herausgestoßen.
Die vorliegende Erfindung stellt einen hochleistungsfähigen Separator dar, der feinstes
und allergröbstes Material gleichzeitig separiert, wobei als Scheideflüssigkeit
kein Lehm-, Salz-, Kalk-, Ton- oder ,ähnliches Bad, sondern reines Wasser zur Verwendung
kommt. Auch wird durch die dem Scheider eigene Art und Weise der Zuteilung des zu
scheidenden Gutes auf die Wasseroberfläche erreicht, daß, die Koksteile, die leichter
als Wasser sind, auf der Wasseroberfläche schwimmend verbleiben und ehe sie untertauchen,
von der Wasseroberfläche abgeschöpft werden. Die Koksmengen werden also nicht, wie
bei den vorerwähnten Scheidern, zwangweise unter die Oberfläche gedrückt und haben
daher keine Gelegenheit, sich auf Grund ihrer Porosität mit Wasser vollzusaugen,
sind also nach Verlassen des Separators zu Verfeuerungszwecken sofort verwendbar.
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Gegenüber dem bisher Bekannten liegt der wesentliche Vorteil der Scheidung
nach der Erfindung also darin, daß als Scheideflüssigkeit reines Wasser zur Verwendung
gelangt und eine besondere Aufbereitung von Scheideflüssigkeit nicht nötig ist.
Ferner darin, daß das Abschöpfen des Kokses durch die ständig umlaufenden Flügel
an der '\Vasseroberfläche so schnell erfolgt, daß: der Koks keine Gelegenheit hat,
sich durch Aufnahme von
Wasser zu beschweren, was die Leistungsfähigkeit
bezüglich Menge und Güte des Kokses dem Bekannten gegenüber als wesentlicher technischer
Fortschritt zu. bezeichnen ist. Weiterhin aber eine große Ersparnis an Zeit und
Geld darin zu finden ist, daß der ausgeschiedene Koks, der den Separator verläßt,
sofort zur Verfeuerung verwendet werden kann und nicht wie bei den anderen Separatoren
mit reinem Wasser nachgespült werden muß, um die aufgenommene Scheideflüssigkeit
auszuwaschen, und daß es nicht nötig fällt, unter Verwendung von Lehm, Kalk, Ton
u. dgl., eine besondere Scheideflüssigkeit herzustellen. Die Einrichtung besteht
aus einem zylindrischen Mantel na, dessen Achse zur Horizontalen einen 'Winkel ui
bildet. Der Boden t des Mantels ist nur zur Hälfte geschlossen. Der offene Teil
des Bodens beginnt bei L (Abb. 3i. Senkrecht zum Mantel m befindet sich in einem
Abstand! z vom Boden eine Trennwand e; diese Trennwand ist in Abb. z dargestellt
und hat die Form d, h, h, g, f, e, d. Durch die Mitte des Blechmantels geht
eine Antriebswelle v, die am oberen Ende einen Kegelradantrieb Y trägt. Am unteren
Ende lagert die Welle v in einem Lager y. Das Lager y ist an dem Bodenstückt 'efestigt.
Die Wand g geht durch. die Mittelachse des Zylindermantels und bildet eine Scheidewand
zwischen den reparierten Materialien.
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In der unteren Kammer z des Gehäuses in sind auf der Welle v Flacheisenpaare
h befestigt, auf welchen Flacheisenrostei aufgenietet sind.
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L`ber dem Trennblech e° trägt die Welle v einen aus Blech gebogenen
Doppelflügel ac, der auf der Welle ebenfalls festgeschraubt ist. Auf den Flügeln
cc befinden sich die Flügelstücke ;-. Die Flügel a wie die Flügelstücke r sind durchlocht.
Der Doppelflügel a ist zu den darunterliegenden Flacheisenarmen b in einem bestimmten
Winkel versetzt. Zwischen je zwei Flacheisenarmen b ist ein gebogenes und gelochtes
Abwurfblech s eing eleg t.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende: Das Gehäuse wird mit
Wasser gefüllt und die Flügel werden durch Hand oder maschinell in Drehung versetzt.
Die unseparierte Schlacke wird auf dem Wasserspiegel aufgeteilt. Die Schlacke, welche
spezifisch schuierer ist als Wasser, sinkt sofort zu Boden, indem sie den unteren
Ausschnitt h, h der Trennwand c passiert. In diesem Augenblick erfaßt einer der
vier Flügel die Schlacke und nimmt sie. bis zum Rande des Bodenbleches mit, wo sie
dann infolge der Neigung des Apparates aus diesem hinausgeworfen wird. Abb.3 zeigt
die Stellung des unteren Flügels im Augenblick des Schlackenaufteilens bei. P des
Kohlenstoffs, daß derselbe sich beim Aufteilen auf dem Wasserspiegel nicht mit Wasser
sättigen kann, da er sonst schwerer wird als Wasser und in den Schlakkenraum versinkt.
Daher bestreichen die Doppelflügel a die ganze Wasseroberfläche und schöpfen den
Kohlenstoff Koks) ebenso schnell ab, wie er .aufgeteilt wird. Die Flügel n nehmen
den Koks auf der Trennwand bis zu dem Ausschnitt d, e, f, g mit. In
der höchsten Stellung der Flügel a rollt der Koks auf die Flügelstücke r, wo er
infolge der geneigten Stellung des Apparates über die Abwurfbleche s aus dem Separator
hinausrollt. Abb. z zeigt die Stellung des oberen Flügels im Augenblick des Koksauswurfs.