DE3707137C2 - Vorrichtung zum Trennen von Feinkorngemengen in Flüssigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen von Feinkorngemengen in FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von
Feinkorngemengen in Flüssigkeit, insbesondere zum Abscheiden
von Pyrit aus Flotationsschlämmen, wobei mindestens ein
Behälter mit Eigendrehung als Planet auf einer Planetenbahn
umläuft.
Zentrifugen mit Behältern, welche als Planeten mit Eigendrehung
auf einer Plantenbahn umlaufen, sind seit längerem
bekannt. Zum Beispiel zeigt die DE-PS 9 15 799 eine kontinuierlich
arbeitende Zentrifuge mit einer oder mehreren Trommeln, die
sich um eine außerhalb des Trommelumfangs liegende Hauptachse
drehen, wobei diese Trommeln eine zusätzliche Drehbewegung um
ihre eigene Achse ausführen. Die Bewegung der Trommeln um eine
außerhalb des Trommelumfangs liegende Hauptachse ist die Planetenbahn.
Das Schleudergut wird durch eine geeignete Verteileinrichtung,
die mit der gleichen Drehzahl wie die Trommeln um die
Hauptachse rotiert, in das Innere der Trommeln eingespeist. In
den Trommeln wird das Schleudergut infolge der Zentrifugalkraft
an die vom Drehpunkt am weitesten entfernten Flächen geschleudert.
Die zusätzliche Eigendrehung der Trommeln bewirkt, daß sich das
Schleudergut früher oder später von seiner Siebfläche ablöst und
quer durch das Innere der Trommeln hindurch auf die augenblicklich
von der Hauptachse am weitesten entfernte Trommelseite fliegt.
Infolge der vertikalen Anordnung der Vorrichtung wirkt gleichzeitig
die Erdanziehung auf das Schleudergut. Die Vorrichtung
hat die Aufgabe, Flüssiganteile aus dem Schleudergut abzutrennen.
Die Separierung bestimmter Kornfraktionen ist bei der bekannten
Vorrichtung nicht vorgesehen.
In der DE-OS 29 02 691 ist geichfalls eine Schleuder zum
kontinuierlichen Trennen von Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen
beschrieben. Die bekannte Schleuder besitzt mehrere Absetztrommeln,
die sich auf einer Planetenbahn bewegen und dabei als Planeten
eine Eigendrehung ausführen. Im Unterschied zu anderen
Schleudern besitzen die Trommeln rippenförmige Scheidewände,
die unter einem bestimmten Winkel gegenüber der Querachse der
Trommel und unter einem bestimmten Winkel gegenüber der
senkrechten Achse der Trommel angeordnet sind. Die rippenförmigen
Scheidewände verhindern das Verschieben der Feststoffteilchen
auf den Umfangswänden der Trommeln. Die Scheidewände
ermöglichen ferner das Herausführen der Flüssigkeit aus den
Trommeln nach außen im Falle einer vollwandigen Absetztrommel.
Die einzelnen Trommeln sind zylindrisch oder leicht kegelförmig
ausgebildet und bestehen am Umfang aus einem perforierten
oder geschlosssenen Mantel mit Filternetzen und Unterlegnetzen.
Der Schleudereffekt wird, wie bei den bekannten Schleudern,
durch Drehen der Trommeln sowie durch Eigendrehung
der Trommeln erreicht.
Die bekannte Vorrichtung ist auch in Anwendung auf Kohle
vorgesehen, eine Trennung zwischen einzelnen Kornfraktionen ist
darin aber nicht beschrieben.
Eine Separierung in verschiedene Fraktionen ist in der europäischen
Patentanmeldung 85 104 851 beschrieben. Dieser Vorschlag
geht von den bekannten Trennbehältern aus, die sich mit Eigendrehung
auf einer Planetenbahn bewegen. Im Unterschied zu anderen
bekannten Trennbehältern besitzt diese Vorrichtung zwei Austragöffnungen,
welche im Inneren der Trennbehälter auf unterschiedlichem
Radius ansetzen. Das führt dazu, daß schwerere
Partikel der äußeren Austragöffnung zugeführt werden und leichtere
Partikel den Weg durch die innere Austragöffnung nehmen. Allerdings
zeigt sich, daß die Trennschärfe dieser Vorrichtung in
Anwendung auf die Pyritabscheidung bei Steinkohle noch gering ist.
Aus der Druckschrift WO 82/02842 ist eine kontinuierlich arbeitende Vorrichtung
zur mechanischen Trennung einer Suspension in eine spezifisch
schwere Phase und in eine spezifisch leichte Phase bekannt, mit mehreren
Behältern, die sich sowohl um die eigene von der Vertikalen abweichenden
Achse als auch um eine gemeinsame vertikale Achse drehen. Durch Einwirkung
der Zentrifugalkräfte bildet sich im radial äußeren Bereich der jeweiligen
Behälter die spezifisch schwere Phase aus, während die spezifisch leichte
Phase sich im radial inneren Bereich der Behälter ansammelt. Während
die spezifisch schwere Phase über um den Umfang der Behälterwandung
verteilte Schlitze aus den Behältern nach außen abgeschleudert wird, wird
die spezifisch leichte Phase über den oberen Rand der Behälter abgeschleudert,
und die beiden abgeschleuderten Phasen sollen getrennt voneinander
aufgefangen werden. Eine saubere Separierung der unterschiedlich spezifisch
schweren Phasen ist aber mit der bekannten Vorrichtung nicht möglich,
und sie wäre nicht geeignet insbesondere Pyrit aus einer pyrithaltigen
Kohlesuspension mit hoher Trennschärfe abzuscheiden.
Pyrit ist eine besondere Form anorganischen Schwefels in der
Kohle. Der Schwefelanteil der Kohle ist für deren Verwendbarkeit
von erheblicher Bedeutung. So soll der Schwefelanteil im Koks
zum Beispiel 1,2% nicht überschreiten. Bei Verkoken von Kokskohle
zu Koks kann der Schwefelgehalt nicht reduziert werden.
Deshalb ist für den Schwefelgehalt des Kokses der Ausgangsschwefelgehalt
der Kokskohle maßgebend. Unter obigen Voraussetzungen
wird ein Schwefelgehalt in der Kokskohle von 1,5%
noch als zulässig angesehen.
Auch für die Kraftwerkskohle hat der Schwefelgehalt eine
wesentliche Bedeutung. Beim Verbrennen von Kohle in Kraftwerken
wird der Schwefel in erheblichem Umfang frei. Vorschriften zur
Reinhaltung der Luft erzwingen eine Rauchgasreinigung. Der
Aufwand für derartige Rauchgasreinigungen ist um so größer, je
größer
der Schwefelgehalt in der Kohle ist. Außerdem fällt bei
den meisten Rauchgasentschwefelungstechniken ein sehr schwierig
zu deponierender Rückstand an. Die Menge des Rückstandes ist
abhängig vom Schwefelgehalt. Auch für den dritten großen Bereich
des Kohlemarktes, den sogenannten Wärmemarkt, hat der Schwefelgehalt
der Kohle eine ganz wichtige Bedeutung. Zum Wärmemarkt
gehören kleinere Feuerungsstätten, wie Brauereien, Brennereien
oder Molkereien. Dort wird vornehmlich Prozeßdampf erzeugt.
Ferner wird der Hausbrand zum Wärmemarkt gezählt.
Wollte man die Kohlefeuerungsstätten des Wärmemarktes auch mit
einer Entschwefelungsanlage versehen, so wäre der bauliche Aufwand
für diese Anlagen überproportional höher zu dem Aufwand,
der bei Kraftwerken anfällt. Dies macht Kohlefeuerung im Wärmemarkt
deutlich unwirtschaftlich. Im Wärmemarkt ist deshalb die
Verbrennung der Kohle unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten
an einen geringen Schwefelgehalt gebunden, der die Anwendung
einer Rauchgasentschwefelung entbehrlich macht.
Im übrigen gilt der Erfahrungssatz, daß eine Entschwefelung bei
der Aufbereitung der Kohle deutlich wirtschaftlicher als eine
Entschwefelung des Rauchgases ist.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die Entschwefelung bei der Aufbereitung der Kohle zu verbessern.
Da lediglich der anorganische Schwefelanteil im Wege der Aufbereitung
von der Feinkorngemenge insbesondere pyrithaltige Kohlesuspension, abgetrennt werden kann und der abtrennbare
anorganische Schwefel ganz überwiegend in der Form von
Pyrit vorliegt, hat also die Erfindung das Ziel einer
verbesserten Pyritabscheidung bei der Kohle.
Nach der Erfindung wird das in Anwendung der bekannten Vorrichtung
mit mindestens einem Behälter, der mit Eigendrehung
als Planet auf einer Planetenbahn umläuft, dadurch erreicht,
daß der Behälter in dem die Kohle aufnehmenden Bereich eine
Wölbung aufweist. In dem so ausgebildeten Behälter wird
vorzugsweise Flotationsschlamm so lange geschleudert, bis im
Außenbereich des Flotationsschlammes eine starke Aufkonzentration
an Pyrit entstanden ist. Der Wirkungsvorgang des Trennbehälters
ergibt sich wie folgt: Wenn der Trennbehälter ohne Eigendrehung
auf einer Umlaufbahn umläuft, bildet sich auf dem Floationsschlamm
ein Flüssigkeitsbereich, der der Drehbewegung folgt, die
ihm durch die Trennbehälterwand vermittelt wird.
Sobald der Trennbehälter in Eigendrehung versetzt wird, wird
der Flüssigkeitsspiegel nach außen gedrängt, behält jedoch die
Drehbewegung bei. Aus dem ergibt sich, daß die Umlaufbewegung
des Trennbehälters und die Eigendrehung nach der Erfindung zwei
verschiedene Funktionen ausüben. Dem Trennbehälter kommt dabei
die Aufgabe zu, das gesamte Inhaltsvolumen in Rotation zu versetzen.
Die Planetenfunktion ist darin zu sehen, daß der Flüssigkeitsspiegel
in einem bestimmten Winkel ausgerichtet wird. In
dieser Stellung des sich im Behälter ausbildenden Flüssigkeitsbades
entwickelt die Flüssigkeit außerordentliche Sortierungskräfte.
Das heißt, unter Überwindung der Reibung zwischen den einzelnen
Partikeln - wobei ein Aufschwemmen in dem Flüssigkeitsbad und
die Pulsationskräfte sehr hilfreich sind - entsteht eine sehr
starke Orientierungsbewegung der schweren Partikel zum Randbereich des
Behälters.
Die richtigen Drehzahlen für die Behälterdrehung und die Umlaufbewegung
des Behälters ergeben sich mit der Winkelanstellung
des Badspiegels im Behälter. Nach der Erfindung hat der Badspiegel
eine Neigung von 30-50° zur Behälterachse, vorzugsweise
40°. Dies gilt für aufrechtstehende Behälter.
Die Wölbung des Behälters erstreckt sich nach der Erfindung
über den Gesamtbereich des Flüssigkeitsbades. Ferner ist vorzugsweise
eine einheitliche Behälterkrümmung vorgesehen. An der
Stelle, wo die Bodenwölbung bei senkrecht stehenden Trennbehälter
in eine vertikale zylindrische Wand übergeht, bricht der
Flüssigkeitsspiegel ab. Das heißt, es bildet sich keine in sich geschlossene
runde Badspiegelfläche aus. Das Bad erscheint an der
oben beschriebenen Übergangsstelle wie abgeschnitten. Bei im
wesentlichen zylindrischen Behältern bildet sich das vorbeschriebene
Flüssigkeitsbad nicht aus.
Die Erfindung ist nicht nur auf Kohle sondern auch auf andere
Feinkornmenge anwendbar. Voraussetzung ist, daß diese sich
in Flüssigkeit befinden.
In der Zeichnung Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Mit 8 ist ein zylindrischer Behälter mit stark bauchigem
Boden einheitlicher Krümmung bezeichnet. Der Behälter 8
ist in seinem unteren Gehäuseteil 4 und an seinem oberen Gehäuseteil
13 drehbeweglich gelagert. Der Behälter 8 wird über
ein Planetengetriebe 6 in Drehrichtung versetzt. Zugleich werden der
untere Behälterteil 4 und der obere Behälterteil 13 von dem
Planetengetriebe 6 mitbewegt. Die Drehachse der Behälterteile
13 und 4 ist mit 1 bezeichnet.
Innen in dem oberen Behälterteil 13 ist ein Kegel 12 vorgesehen,
der zusammen mit der Wandung des Behälterteils 13 eine Zuführung
zum Behälter 8 für Flotationsschlamm aus einer Kohleaufbereitung
bildet.
Der Flotationsschlamm wird intermittierend zugeführt und intermittierend
aus dem Behälter 8 abgeführt. Die Zuführungswege sind
mit 3 und 7 bezeichnet.
Die Abb. 2 zeigt das Anlaufen des Trennbehälters 8 ohne
gleichzeitige Drehung des Behälters 8 um die Achse 1. Der
dem Behälter 8 zugeführte Flotationsschlamm nimmt dabei eine
zentrische, im wesentlichen kreisrunde Form im Behälter 8 ein.
Abb. 3 zeigt den Einfluß der Umlaufbahn des Trennbehälters
8. Die Zentrifugalkraft bewirkt eine außermittige Verschiebung
des Flotationsschlammes 20. Nach kurzer Betriebszeit
erstellt sich eine Situation gemäß Abb. 4 ein. Danach teilt
sich das Gemenge, wobei sich unten ein Bereich 21 bildet, der im
wesentlichen aus Feststoffpartikel besteht, während die Flüssigkeit
in der Draufsicht des Behälters 8 eine Neigung von im
Ausführungsbeispiel 40° zum zylindrischen Teil der Behälterwandung
einnimmt und trotz der Umlaufbewegung des Behälters
8 infolge der auf die Flüssigkeit wirkenden Zentrifugalkraft an
der jeweils äußeren Behälterwandung bleibt. Die hier angesprochene
Zentrifugalkraft ist die aus der Planetenbewegung des
Behälters 8. Der Flüssigkeitsbereich ist mit 22 bezeichnet. Mit
zunehmender Betriebsdauer bilden sich im Bereich 21 Pyritansammlungen,
welche an ihrer hellgelben Farbe leicht erkennbar
sind und in Abb. 4 mit 23 bezeichnet sind. Abb. 5 zeigt einen
Betriebszustand nach weiterer Betriebsdauer. Es ist deutlich
erkennbar, daß die Pyritansammlung 23 zugenommen hat. Abb. 6
zeigt den Behälter 8 nach Austragen des Flüssigkeitsbereiches
22. Danach haben sich die Pyritpartikel auf den Randbereich des
Behälters 8 stark konzentriert.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Trennbehälter
nach Art einer Halbschale ausgebildet, d. h. der Trennbehälter hat
eine bis zum oberen Behälterrand reichende Rundung. Die Rundung
entspricht in etwa dem Verlauf einer Parabel. Der Trennbehälter ist von
einem gegenüber dem Trennbehälter drehfest angeordneten jedoch mit dem
Trennbehälter auf einer Planetenbahn umlaufenden Auffangbehälter umgeben.
Aus dem Auffangsbehälter führt eine Leitung in eine außen die Vorrichtung
ortsfest umgebende Rinne. Bei Aufgabe von Floationsschlämmen
in den Trennbehälter zeigt sich mit der Drehung der Vorrichtung, daß
sich Kohle und Pyrit in getrennten Ringen an der Behälterwand anlagern.
Zur Ausbildung der beiden Ringe kommt es bereits beim Einschalten des
Trennbehälters. Der Kohlering unterliegt der Strömung mehr als der Pyritring
und steigt höher an der Reaktorwand auf. Bei Überlagerung durch
die Planetendrehung folgt der Kohlering der Schrägstellung des Flüssigkeitsspiegels,
während der Pyritring weiter in der horizontalen Kreisbahn
an der Behälterwandung verharrt. Wird nun in die Behältermitte
Wasser aufgegeben, kommt es wiederum zu einer Strömung von der Behältermitte
zur Behälterwand. Hierbei wird die Kohle zusammen mit dem Wasser
über die Behälteroberkante gespült. Der schwere Pyrit hingegen bleibt
im Reaktor.
Im einzelnen gestaltet sich der Vorgang wie folgt. Beim Anlaufen des
Trennbehälters, also geringer Planetendrehung (z. B. 4 U/min) ist
kaum etwas zu erkennen. Dann befindet sich die gesamte Feststoffsuspension
im Trennbehälter. Kohle- und Pyritring sind noch nicht ausgebildet. Das der
Kohle anhaftende Feinstkorn macht die Gesamtsuspension schwarz und undurchsichtig.
Bei Steigerung der Planetendrehzahl auf z. B. 19 U/min ist eine Schrägstellung
des Flüssigkeitsspiegels zu erkennen. Zum Teil wird bereits
Feststoffsuspension über die Oberkante des Trennbehälters geschleudert.
Bei Erreichen einer vorgesehenen Planetendrehzahl von z. B. 24 U/min
wird zur Spülung bereits Wasser aufgegeben. Der Flüssigkeitsspiegel
hat seine endgültige Neigung erreicht und im oberen Bereich des geneigten
Flüssigkeitsspiegels tritt die Suspension aus dem Trennbehälter
aus. Der an der Behälterwand anhaftende Feststoffring befindet sich
dort, wo der Flüssigkeitsspiegel seinen tiefsten Punkt hat, außerhalb
der Flüssigkeit. Dadurch wird der Kornverband aufgewirbelt und die
Kohle kann sich aus ihm lösen und in den Überlauf gelangen.
Gegen Ende des Trennvorganges wird die Flüssigkeit klarer. Der Großteil
der Kohle ist bereits ausgetragen. Der Feststoffring besteht fast
nur noch aus Pyrit. In dieser Situation ist es vorteilhaft, den Feststoffring
auszutragen. Das kann z. B. mit Hilfe eines Schälrohres oder
eine Spirale erfolgen. Das Schälrohr greift dann von oben in den Trennbehälter
und nimmt auf mechanischem Wege zwangsweise den Feststoffring
während der Umdrehung des Trennbehälters auf, d. h. nimmt den Feststoffring
von der Behälterwandung ab.
Die Feststoffsuspension kann auch bei rotierendem Trennbehälter und
Planeten aufgegeben werden. Das geschieht dann von oben und mittig.
Der Trennvorgang ist sehr ähnlich dem o. b. Trennvorgang bei Beschicken
des Trennbehälters vor dem Beginn der Drehbewegung.
Im Unterschied zu dem vorbeschriebenen Trennvorgang können jedoch auch
Feststoffpartikel in den Überlauf gelangen, indem sie direkt nach Eintreten
in die Behältermitte der zur Behälterwand gerichteten Strömung
folgen, ohne an der Behälterwand zu haften. Die Partikel, die auf diese
Weise ausgetragen werden, sind feinkörnig bzw. besitzen eine geringe
Dichte.
Die Partikel, die sich an der Behälterwand angelagert haben, werden
von der Strömung nur wenig beeinflußt, da die Strömung an der Behälterwand
und in deren unmittelbarer Nähe nur sehr gering ist.
Im Ergebis können über 70% des in der Aufgabe enthaltenen Pyrits
im Rückstand zurückgehalten werden. Dabei gilt: Der Trennvorgang wird
von den Drehzahlen in der Form beeinflußt, daß bei höheren Drehzahlen
(sowohl Planet als auch Trennbehälter) weniger Pyrit und auch weniger
Asche im Rückstand zurückgehalten wird. Bei kleineren Körnungen sind
zur optimalen Trennung niedrigere Drehzahlen einzustellen.
Bei höherer Eindickung des aufgegebenen Schlammes wird die Abscheidung
von Pyrit und Asche besser.
Im folgenden sind zwei Betriebsbeispiele mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Trennen von Feinkorngemengen in Flüssigkeit,
insbesondere zum Abschneiden von Pyrit aus Flotationsschlamm,
wobei mindestens ein Behälter mit Eigendrehung als
Planet auf einer Planetenbahn umläuft, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter in dem die Feinkorngemenge aufnehmenden Bereiche
eine Wölbung (14) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
aufrecht stehenden Behälter (8).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
dadurch, daß sich die Wölbung
mindestens bis zum oberen Schnittpunkt der Badspiegelebene
mit dem Behälter (8) erstreckt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
durch einen Austrag über den oberen Behälterrand.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen bis zum
oberen Behälterrand abgerundeten Behälter.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter von einem Auffangbehälter umgeben ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein Schälrohr
oder eine Spirale als Austrag.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet
durch eine zumindest annähernd mittige Beschickung des
Behälters.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3707137A DE3707137C2 (de) | 1986-07-31 | 1987-03-06 | Vorrichtung zum Trennen von Feinkorngemengen in Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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DE3707137A DE3707137C2 (de) | 1986-07-31 | 1987-03-06 | Vorrichtung zum Trennen von Feinkorngemengen in Flüssigkeiten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3707137A1 DE3707137A1 (de) | 1988-02-11 |
DE3707137C2 true DE3707137C2 (de) | 1995-08-31 |
Family
ID=6306495
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3707137A Expired - Fee Related DE3707137C2 (de) | 1986-07-31 | 1987-03-06 | Vorrichtung zum Trennen von Feinkorngemengen in Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3707137C2 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE215799C (de) * | ||||
PL120195B1 (en) * | 1978-01-26 | 1982-02-27 | Cukroprojekt | Continuously operating centrifuge |
ZA821077B (en) * | 1981-02-23 | 1983-04-27 | Lowan Ltd | Apparatus for the separation of particles from a slurry |
CH665964A5 (de) * | 1984-05-02 | 1988-06-30 | Miset Ag | Verfahren und vorrichtung zum trennschleudern von feinkornmineralgemischen. |
-
1987
- 1987-03-06 DE DE3707137A patent/DE3707137C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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