DE612919C - Trommelfilter - Google Patents

Description

• Trommelfilter Die Erfindung bezieht sich auf ein Trommelfilter mit einem in die in einem Gefäß befindliche Trübe eintauchenden Umlaufkörper, der in eine Anzahl nach außen hin offener, von einem Filtertuch überdeckter Kammern unterteilt ist, die mit umlaufenden Oeffnungen in Verbindung stehen, sowie mit einem feststehenden Kopf, der in eine Anzahl Kammern unterteilt ist, die mit den t) ffnungen zusammenwirken. Bei einem bekannten Filter dieser Bauart ist die im Bereich der Trübe liegende unterste Kammer des feststehenden Kopfes an eine Saugleitung angeschlossen, während die folgenden im Umlaufs inne der Filtertrommel liegenden Kammern dieses Kopfes mit Kammern für das Waschen und Lockern des angezogenen und mitgenommenen Schwimmproduktes sowie für das Spülen des Filtertuches nach Entfernung des Schwimmgutes in Verbindung stehen. Dieses Filter ist lediglich für die Weiterbehandlung bereits geschwommener Fertigprodukte verwendbar.
• Infolgedessen ist bei Verwendung eines derartigen Filters noch eine besondere Schwimmvorrichtung erforderlich, aus der das Schwimmprodukt in das Filter gebracht wird.
• Die Erfindung bezweckt, die Anlage zur Ausführung des Schwimmens und Filterns wesentlich zu vereinfachen und zu verbilligen und beide Verfahren in einer und derselben Vorrichtung durchzuführen, ohne daß dabei eine Zwischenförderung des Gutes zwischen dem Schwimmen und Filtern notwendig ist.
• Dies geschieht durch die Anwendung des eingangs erwähnten Filters beim Schaumschwimmverfahren derart, daß von den Kammern des feststehenden Kopfes die im Bereich der Trübe liegende unterste Kammer an eine Leitung zur Zuführung von Belüftungsgas, die im Drehsinne des Umlaufkörpers folgende Kammer an eine Saugluftleitung und die dem Bereiche zwischen dem Scheitelpunkt des Umlaufkörpers und der Abnahmestelle für das Schwimmprodukt entsprechende Kammer an eine Gebläseleitung angeschlossen sind. Bei dem bekannten Filter ist zwar ebenfalls die Saugluftleitung oberhalb des Flüssigkeitsspiegels an eine über diesem im Drehsinne des Umlaufkörpers folgende Kammer angeschlossen und die Gebläseleitung derart angeordnet, daß sie zwischen dem Scheitelpunkt des Umlaufkörpers und der Oberfläche der Flüssigkeit liegt; jedoch fehlt bei diesem Filter jede Zuführung von Belüftungsgas im Bereich der Trübe.
• Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein Trommelfilter dargestellt, und zwar zeigt Abb. I einen Querschnitt nach der LinieA-B in Abb. 2, in Richtung des Pfeiles x gesehen, Abb. 2 eine zu Abb. I gehörige Draufsicht und Abb. 3 einen Ouersdmitt nach der Linie C-D in Abb. 2, ebenfalls in Richtung des Pfeiles S gesehen und in größerem Maßstabe.
• In einem mit Trübe gefüllten Gefäß 1 ist eine auf ihrer Umfläche mit einem Filtertuch 2 bespannte Trommel 3 drehbar gelagert.
• Die Trommel ist an ihrer Umfläche offen und in eine größere Anzahl sektorförmiger Kammern 4 unterteilt, deren Trennwände 5 zur Unterstützung des Filtertuches bis an die Umfläche heranreichen und die durch I Kanäle je mit einer öffnung 6 in Verbindung stehen.
• Die Öffnungen 6 befinden sich auf der ringförmigen Stirnwand 7 der Achse 8 der Trommel 3. Diese Achse besteht aus zwei gleichachsigen, ineinandergesteckten Rohren; der ringförmige Raum zwischen den Rohren ist entsprechend der Trommel 3 sektorförmig unterteilt zur Bildung der Verbindungskanäle zwischen den Kammern 4 und den Öffnungen 6.
• Die in den Lagern g und 10 liegende Achse trägt an ihrem einen Ende ein Antriebsschneckenrad ii, in das eine Schnecke 12 eingreift. Das die Stirnwand 7 tragende Ende ragt in einen feststehenden Kopf 13 hinein, dessen Inneres durch radiale Wände I4 in vier verschieden große sektorförmtge-Kammern unterteilt ist. Die Anordnung der Wände 14 und die Größe des von je zwei Wänden eingeschlossenen Winkels richtet sich vor allem nach der Lage der Trommel 3 im Gefäß 1, nach der Höhe des Trübespiegels und der Abnahmestelle des Schwimmproduktes an der Trommel. In Abb. I ist die Lage der Wände 14 strichpunktiert angegeben. Daraus ergibt sich, daß die untenliegende größte Kammer 15 (Abb. 3) im Bereiche der Trübe, liegt und bis kurz oberhalb des Trübespiegels reicht. Die im Sinne des Pfeiles, dem Umlaufsinne der Trommel 3, nächstfolgende Kammern reicht bis kurz hinter dem Scheitelpunkt der Trommel, während die folgende Kammer 17 unmittelbar unterhalb einer Abstreichvorrichtung für das Schwimmprodukt endigt. Die vierte Kammer IS ist blind d. h. sie ist nach der Stirnwand7 zu geschlossen; sie umfaßt einen Bereich, der für den Schwimm- und Filtervorgang im vorliegenden Falle nicht in Betracht kommt. Jede der Kammern I5, I6 und I7 ist an eine Leitung angeschlossen, und zwar die Kammern 5 an eine Leitung 19, durch die Belüftungsgase für die Trübe zugeführt werden, die Kammer I6 an eine Saugluftleitung 20 und die Kammer 17 an eine Gebläseleitung 2I. Auf diese Weise wird erreicht, daß dieKammern4 der Trommel 3 beimUmlauf der Trommel im Sinne des Pfeilesy abwechselnd einem Überdruck durch die Belüftungsgase, einem Unterdruck durch die Saugluft und dann wieder einem Überdruck durch die Gebläseluft ausgesetzt werden. Um zu vermeiden, daß eine und dieselbe Kammer 4 beim Übergang vom Bereich der einen in den Bereich der anderen Kammer des Kopfes 13 gleichzeitig mit zwei der Leitungen I9, 20, 21 vorübergehend in Verbindung steht, sind die Wände 14 an den Übergangsstellen so breit gehalten, daß sie jede der Öffnungen 6 ganz überdecken.
• Die Abstreichvorrichtung besteht aus einer geneigt liegenden Schabeplatte 22, über deren oberer auf dem Filtertuch 2 aufliegenden Kante eine Walze 23 gelagert ist, die während des Betriebes der Vorrichtung im Sinne des Pfeiles s umläuft und das Schwimmprodukt auf die Schabeplatte aufwalzt, so daß ein flacher Kuchen zum Austrag kommt.
• Die Trübe wird durch die Kanäle 24 in das Gefäß I geleitet. Um eine stets gleichmäßige Durchmischung der Trübe zu erreichen und das Absetzen der schweren Trübeteilchen am Boden des Gefäßes I zu verzögern, ist an der tiefsten Stelle des Gefäßes ein Rührwerk 25 vorgesehen. Die nicht in den Schaum gehobenen, abgesunkenen Trübeteilchen werden in an sich bekannter Weise fortlaufend oder von Zeit zu Zeit aus dem Gefäß abgezogen.
• Statt der Trommel 3 können auch andere Umlaufkörper, z B. hohle Kegel oder Doppelkegel, verwendet werden; Die Wirkungsweise der Vorrichtung ergibt sich im wesentlichen bereits aus der vorstehenden Beschreibung. Im Bereich der Kammer 15 findet eine Belüftung der Trübe statt. Sobald beim Umlauf der Trommel 3 die Öffnungen 6 der Kammer 4 mit der Kammehr 16 des Kopfes 13 in Verbindung treten, findet ein Ansaugen und -Filtern des vor dem Filtertuch 2 gebildeten Schaumes und damit der geschwommenen Trübeteilchen statt, die dann beim Übergang jeder der Kammern 4 in den Bereich der Kammer I7 durch die Gebläseluft abgedrückt und freigegeben werden, so daß die Teilchen von der Schabeplatte 22 abgenommen werden können.
• Um den Trübespiegel stets auf der gleichen Höhe zu erhalten, was für die einwandfreie Wirkungsweise der Vorrichtung von großer Wichtigkeit ist, wird zweckmäßig ein Schwimmer benutzt, der den Zufluß der Trübe zum Gefäß selbsttätig regelt.

Claims (1)

1. P A T E N T A N S P R U C H : Trommelfilter mit einem in die in einem Gefäß befindliche Trübe eintauchenden Umlaufkörper, der in eine Anzahl nach außen hin offener, von einem Filtertuch überdeckter Kammern unterteilt - ist, die mit umlaufenden Öffnungen in Verbindung stehen, sowie mit einem feststehenden Kopf, der in eine Anzahl Kammern unterteilt ist, die mit den Öffnungen zusammenwirken, gekennzeichnet durch die Anwendung dieses Filters beim Schaumschwimmverfahren derart, daß von den Kammern des feststehenden Kopfes die im Bereiche der Trübe liegende unterste Kammer (I5) an eine Leitung (19) zur Zuführung von Belüftungsgas, die im Drehsinne des Umlaufkörpers folgende Kammer (16) an eine Saugluftleitung (20) und die dem Bereiche zwischen dem Scheitelpunkt des Umlaufkörpers und der Abnahmestelle für das Schwimmprodukt entsprechende Kammer (17) an eine Gebläseleitung (2I) angeschlossen sind.