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Die Erfindung betrifft eine Steuerung, insbesondere für Viertakt- Verbrennungskraftmaschinen, und besteht darin, dass ein Drehschieber, der mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Maschinenwelle umläuft mit einem hin und her gehenden. von einem Exzenter angetriebenen Schieber zusammenarbeitet, wobei die Exzenterwelle sich mit der halben Geschwindigkeit der Maschinenwelle dreht.
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bindung mit zwei halbzylindrischen Gleitschiebern gebracht, so kann man die neuerung von zwei Arbeitszylindern mit einem einzigen Drehschieber bewirken. Dieser Fall ist in den Zeichnungen dargestellt.
In den Fig. l bis 16 sind die Steuerorgane in den verschiedensten Stellungen des Kreisprozesses teils im lotrechten Achsenschnitt. teils in Ansieht dargestellt. Die gesamte Anordnung
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schieber 12 angeordnet, der seine Bewegung von einer Welle 13 erhält, die durch Vermittlung eines geeigneten Zwischengetriehes von der Maac'hinenwelle mit der gleichen Geschwindigkeit wie diese angetrieben wird Der Schieber 12. der gewissermassen ein zylindrisches Hahnküken bildet. ist von zwei Kanälen 14 und 15 durchsetzt, die diametral einander gegenüberliegen und deren jeder etwa 90 des Schieberumfanges einnimmt.
Diese beiden Kanäle stehen nicht miteinander in Verbindung, b habn velmehr den Zweck, (lie Arbeitszylinder 1 und 2 auf- einanderfolgend mit dem unteren und oberen Teile des Steuerzylinders 5 in Verbindung zu bringen.
Der obere Teil des Steuerzybnders dient zum Ablaugen der verbrannten Gase. wogegen in dem unteren Teile die Frischgase infolge des Ansaugens durch die Arbeiskolben eintreten.
An Hand der Zeichnung lassen sich die verschiedenen Arbeitshübe des Kreisprozesses verfolgen : Erster Zylinder-erster Takt : Ansaugen (Fig. 1 bis 4): Vom Beginn des ansaugehubes ab hat die Öffnung 9 des zugehörigen Gleitschiebers den Kanal : 1 des Arbeitszylinders 1 voll- ständig freigegeben ; der Kanal 14 des Drehschiebers, der sehr rasch in Tätigkeit zu treten beginnt, setzt während einer Winkelbewegung von 180 den zylinder 1 mit dem unteren Teile des Steuerzylinders 5 in Verbindung, der die frischen Gase empfängt.
Diese werden demzufolge in den Arbeitszylinder während der ganzen Abwärtabewegung des Kolbens angessaugt, da die Dreh-
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hubes zusammen, wogegen die grösste Geschwindigkeit erst am Ende dieser Zeit erreicht wird, ein Umstand, der es ermöglicht, während einer gegebenen Zeit die in Frage kommenden Kanäle möglichst lange offen zu halten.
Ferner wird infolge der Schnelligkeit, mit der sich der Drehschieber bewegt, der Einlasskanal in der halben Zeit des Ansaugens vollständig freigegeben (Fig. 3 und 4) und beim Beginn deaAnsaugens fast ebenso augenblicklich geöffnet, wie er am Schlusse dieses Hubes geschlossen wird.
Erster Zylinder - zyeiter Takt : Verdichtung (Fig. 5 bis 8) : Der Kanal 3 ist vollständig durch den Schieber 7 verdeckt. dessen Antriebsexzenter sich um 90 gedreht hat ; der Schieber 12 hat sich um 1800 gedreht., der Kanal 14 ist ebenfalls verschlossen. Infolgedessen ist jede Verbindung zwischen dem Arbeitszylinder 1 und dem unteren Teil des Steuerzylinders 5 unterbrochen. Während dieser Zeit findet im Zylinder 2 die Explosion statt, wobei der Kanal 4 vollständig durch den Schieber 6 verdeckt ist, der sich in seiner unteren Totlage befindet.
Erster Zylinder-dritter Takt : Explosion und Expansion (Fig. 9 bis 12) : Der Kanal. 3 bleibt weiter durch den Schieber 7. dessen Antriebsexzenter sich um 180 gedreht hat, und zwar
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Erster Zylinder - vierter Takt: Auspuff (Fig. 13 bis 16) : Die Öffnung 9 des Schiebers 7 hat den Kanal 3 des Arbeitszylinders 1 freigegeben. Der Kanal 15 des Drehschiebers 12 wird sehr schnell freigegeben und setzt dann während einer Umdrehung von 180 den Arbeitszylinder 1 mit dem oberen Teile des Zylinders 5 in Verbindung.
Am Ende des Auspuffes hat das Antriebsexzenter des Schiebers 7 einen Winkel von 3600 durchlaufen und der Kanal 3 ist vollständig durch die Oeffnung 9 freigegeben : nur unterbricht das schnelle Schliessen des Kanals 15 im Drehschieber 12 jede Verbindung zwischen dem oberen Teile des Zylinders 5 und dem Arbeitszylinders 1 ; der Kanal 3 bleibt während der ganzen folgenden Zeit geöffnet, wie bereits beim ersten Takt, dem Ansaugehube, erwähnt wurde. Es ist klar, dass die Ausschnitte der Kanäle 3, 4, 6 und 7 eine Strecke von 90 einnehmen müssen.
Da die einfach gekröpften Kurbeln der Arbeitszylinder 1 und 2 um 180". ie Exzenter 7 und 11 um 90 gegeneinander versetzt sind und zudem mit der halben Geschwindigkeit der Maschinenwelle umlaufen und da andererseits die Kanäle 14 und 15 des Drehschiebers 7 mit einer Winkelgeschwindigkeit gleich derjenigen der Maschinenwelle umgestellt werden, so müssen bei einem von der Maschine durchlaufenen Kreisprozess die Antriehsexzenter 720 bzw. 360" durchlaufen, was einem Auf- und Abwärtsgang der zugehörigen Schieber entspricht. Im übrigen werden bei geeigneter Wahl der Versatzes die Kanäle 3 und -4 während einer Winkelbewegung der Exzenterwellen von 180 oder der Maschinenwelle von 360"geöffnet bleiben. Es geht hieraus
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Die Drücke, die auf die Gleitschieber im Augenblick der Verdichtung und der Explosion wirken, werden auf eine verhältnismässig grosse Oberfläche verteilt, und zwar mit Hilfe von zylindrischen Büchsen 16 und 17, die ausserdem den Zweck haben, den Schiebern eine innere Führung zu geben und eiiiermeitr die verbrannten Gase. andererseits die Frischgase zu leiten.
Die Abdichtung des Systems wird mit Hilfe eines breiten Kolbenringes 18 erzielt, der im Augenblick der Verdichtung und der Explosion die Öffnungen 8 und 9 der Gleitschieber ah- schliesst. Ein zweiter Ring 19, der an der oberen zylindrischen Büchse befestigt ist, hat den Zweck. die Abdichtung vollständiger zu machen und die Gleitschieher kräftig gegen die Wandung des Steuerzyhnders5zudrücken.
Die Kanäle 14 und 15 sind durch eine diametrale lotrechte Zwischenwand 20 voneinander getrennt, die die ganze Höhe zwischen den zylindrischen Biiehsen einnimmt und zur Befestigung der Welle 13 dient, so dass der Drehschieber eigentlich einen Zweiweghahn bildet. Eine obere wage, rechte Wand 21 trennt den Kanal 14 von dem Raum, der dem Auspuff dient und eine untere wagerechte Wand 22 den Kanal 15 von dem Ansaugraum.
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saugen der Gase erleichtert. Dieses Mittel lässt sich in sehr einfacher und vorteilhafter Weise bei der Steuerung gemäss der Erfindung verwenden.
Die im vorigen beschriebenen Dichtungsringe können den folgenden Nachteil haben : Im Augenblick der Explosion werden die Ringe. die sich auf die Gleitschieber stützen, einen be-
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dichtung des Systems zu gewährleisten. Es ist jedoch praktisch schwer ausführbar, Ringe von genügend grosser Spannkraft herzustellen.
Die Fig. 17 bis 19 zeigen nun eine Anordnung, bei der die Ringe, im Gegensatz zur eben erwähnten, durch innere Verdichtung arbeiten. Zu diesem Zwecke umschliessen sie die Gleitschieber, anstatt konzentrisch zu denselben in deren Inneren angeordnet zu sein, so dass also ihre Wirkung sich in demselben Sinne äussert wie die durch die Explosion sich auslösenden Drücke.
Unter diesen Verhältnissen ist die Abdichtung in einer weit einfacheren und vollständigeren Weise gesichert.
Die Fig. 17 zeigt in einem lotrechten Achsenschnitt, wie die beiden Gleitschieber von einer gemeinsamen Welle aus angetrieben werden und wie die Steuerung des Brennstofes für zwei Zylinder mit einem einzigen Organe erzielt wird. Die Fig. 18 zeigt die Steuerschieber mit ihren Dichtungsringen in Ansicht und Fig. 19 ist ein Querschnitt zu Fig. 17.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind zwei obere konzentrische Dichtungsringe vor- gesehen, die zwischen der inneren Wandung des Steuerzylinders und der äusseren Wandung der Steuergleit8chieber eingelassen sind. Der innere Ring 19'ist spannungsfrei, der äussere Ring 19 dagegen besitzt starke Spannung und sucht sich demzufolge gegen die Gleitschieber zu pressen.
Die Trennungsfugen der beiden Ringe sind stumpf gestossen und gegeneinander versetzt.
Bei dieser Anordnung der Ringe ist nur der innere der Abnutztmg unterworfen und ein Entweichen am Umfange der Ringe verhindert. Die Stirnseiten der Ringe sind abgedreht. Die untere Stirnseite ruht auf einem Vorsprung 21 in der Wandung des Steuerzylinders auf, während sich auf die obere Stirnseite eine Hülse 22 stützt, die zwischen der Wand des Steuerzylinders und den Steuerschiebern eingesetzt ist und den Zweck hat, die Dichtungsringe in Stellung zu halten. Dieselbe Anordnung ist bei den unteren Ringen 18 gewählt.
Um einem Undichtwerden zwischen den Zylindern 1 und 2 längs der Flächen 23, 24, welche die die Arbeitszylinder mit dem Steuerzylinder verbindenden Kanäle begrenzen, vorzubeugen. wird die eine der beiden Ringgruppen, beispielsweise die obere, mit Nasen 2 - 26 versehen. die. mit dem inneren Ring pin einheitliches Ganzes bildend, sich über die ganze Höhe der Steuerkanäle erstrecken und in eine entsprechende Nut der Wand des Steuerzylinders hineinragen. Bei dieser anordnung werden die bezüglichen Kanäle in wirksamer Weise voneinander isoliert.
Anstatt die beiden Vorsprünge 25, 26 an einem einzigen Ring anzubringen, könnte man
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einander versetzte Nase vorsehen, so dass alle spannungsfreien Ringe untereinander vertauscht wenden können.
Der Bewegungsantrieb der Steuerschieber 6 und 7 erfolgt mit Hilfe der Schubstangen : M, von der gemeinsamen Kurbelwelle 27 aus.
I'ATEXT-ANSPROt'HE :
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in einer Steuerkammer ausserhalb des Arbeitszylinders ein Drehschieber mit einem eine hin und her gehende Bewegung ausführenden Schieber zusammenwirkt, wobei sich der Drehschieber
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