DE501342C

DE501342C - Kurbelwellenloser Zweitakt-Zwillingsmotor

Info

Publication number: DE501342C
Application number: DES87819D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-10-09
Filing date: 1928-10-09
Publication date: 1930-07-01

Description

Kurbelwellenloser Zweitakt-Zwillingsmotor Kurbelwellenlose Explosionsmotore mit Kraftübertragung mittels Kurvenbahnen statt Pleuelstange und Kurbelwelle sind bekannt.
Die vorliegendeErfindunghat einen solchen Zweitaktmotor mit zwei in der gleichen Längsachse liegenden und auf einem stabilen Mittelblock montierten Zylindern zum Gegenstand, der folgende Neuerungen aufweist: Die beiden auf einer hohlen Welle festsitzenden Kolben werden dadurch, daß auf der Unterseite der Kolben versenkte Kurvenbahnen auf am Mittelblock befestigten Rollen ablaufen, in rotierende Bewegung versetzt. Mittels Bolzen mit Doppelrollen, die in der Hohlwelle gelagert sind und durch einen Schlitz der in der Hohlwelle verlaufenden Hauptwelle hindurchgehen, wird letztere mitgenommen.
Die Steuerung der Aus- und Einlaßöffnungen der Zylinder erfolgt durch Schlitze am Kolbenumfang, die während der Drehbewegung der Kolben an den entsprechenden öfF-nungen vorbeigeführt werden. Die Kolben sind nach Art eines Stufenkolbens oben durch einen Führungsschaft verlängert, der in der entsprechenden Bohrung des Zylinderkopfes zugleich zur ülzirkulation dient.
Eine Ausführungsform des Motors ist in den Abbildungen I bis IV dargestellt. Der Aufbau ist folgender: Durch die Bohrung des in zwei Hälften i und i' geteilten Mittelblocks führt die Hohlwelle--, auf der die beiden Kolben 3 und 3' mit Nutenkeilen io und to' befestigt sind. In der Bohrung der Hohlwelle liegt die Hauptwelle 6, in welcher ein Langloch 7 ausgearbeitet ist. Durch dieses ragen mehrere in der Hohlwelle befestigte Bolzen mit Doppelrollen 8, deren Aufgabe es ist, die Hauptwelle mitzunehmen. Die Hohlwelle 2 verläuft an beiden Enden in kurzem Konus, auf welchen die Kolben aufgekeilt sind. An der Unterseite der beiden Kolben ist innen j e eine Kurvenbahn 5 und 5' ausgearbeitet. Die höchste Erhebung der Kurvenbahn schneidet mit dem unteren Rand des Kolbens ab. Auf dem Mittelblock i und i' befindet sich zu beiden Seiten unterhalb der Bohrung für die Kolbenwelle je -ein. der Krümmung .des inneren Kolbenrandes angepaßter Ansatz, in welchen je eine Lauf rolle 4 und q.' einmontiert ist. Der obere Kolbenboden wird außen vom Kolbenrand überragt und verläuft innen in einen zylindrischen Führungsschaft, so daß ein ringförmiger Zündungsraum entsteht. Die Zylinder i i und i i' werden auf den Mittelblock aufgesetzt, und zwar mit dem überströmkanal 12 und 12 nach unten. Die abnehmbaren Zylinderköpfe mit Fuß, 16 und i6', welche die Lagerung der Hauptwelle tragen, sind mit einer Bohrung 2i und 21' versehen, die zur Aufnahme des Führungsschaftes des Kolbens dient und etwas tiefer ist, als es der Führungsschaft benötigt. Abgedichtet ist die Bohrung mittels der Dichtungsringe 22 und 22'. Die Hauptwelle 6 ist zwischen den Zylinderköpfen so abgesetzt, daß ihre seitliche Verschiebung verhindert wird. Sie läuft auf Kugellagern 23 und 23", -die mit Ringscheiben 24 und 24' abgedeckt sind. Die Dichtungsringe g in der Bohrung des Mittelblockes dichten die beiden Zylinder gegeneinander ab. Die Kolbenringe 28 und 28' sind so konstruiert, daß sie die rotierende Kolbenbewegung mitmachen, ohne sich zu' verschieben und ihre federnde Eigenschaft zu verlieren. Das Ansaugen erfolgt durch selbsttätige Rückschlagventile i.g. und - ig' durch einen gemeinsamen Ansaugkanal 2o.
Zum Zwecke der Gaszu- und -ableitung sind die Zylinder mit einem übersträmkanal. i2 und 12' und einem Auslaßschlitz 15 und 15' (Abyb.2) versehen. Gesteuert werden diese Schlitze vom Kalben derart, daß während der Drehbewegung desselben die 'Ausschnitte am Kolbenumfang (13 und 13'. für den Auslaßschlitz, 14 und 14' für den Überströmkanal) mit den Schlitzen des Zylinders korrespondieren.
Die Arbeitsweise des Motors ist folgende: Beim Anwerfen der Hauptwelle 6, welche die Kolbenwelle :2 mit dem Kolben 3 und 3' mitnimmt, läuft die Kurvenbahn 5 und 5' auf der Laufrolle 4 und 4' ab, so daß das Kolbenpaar in Drehbewegung versetzt und zugleich nach der- einen Seite verschoben wird. Dabei saugt der eine (hochgehende) Kolben im unteren Zylinderraum (18) durch das Ventil ig Frischgas an. Während einer weiteren Drehung um i8o° geht das Kölbenpaar nach der anderen Seite zurück, wobei °das in dem Raum 18 angesaugte Gas zusammengedrückt wird. Unmittelbar vor dem tiefsten Stand des Kolbens legen die Einschnitte 14 im oberen und unteren Kolbenrand, die senkrecht übereinanderliegen, die Überströmschlitze frei, so -daß, das vorkomprimierte Frischgas durch den überströmkanal i2 in den Arbeitsraum 17 über den Kolben gedrückt wird. Die Überströmschlitze werden schon wieder geschlossen, bevor die Aufwärtsbewegung des Kolbens beginnt, wodurch erreicht wird; daß das ganze Hubvolumen voll ausgenützt werden kann. Nach einer weiteren Drehung um 18o° erfolgt die Zündung des im Raume 17 komprimierten Gemisches, der Kolben wird nach unten getrieben und gleichzeitig, vermöge der Kurvenbahn, in Drehbewegung versetzt. Bevor er seinen Tiefstand erreicht, gelangt der für die Steuerung des Auslasses bestimmte Ausschnitt 13 des oberen Kolbenrandes vor den Auslaßschlitz des Zylinders und gibt die verbrauchten Gase frei. Die unmittelbar darauf erfolgende öffnung des Überströmkanals gestattet eine gründliche Durchspülung des Arbeitsraumes, ohne das ein wesentlicher Verlust an Frischgas durch den Auspuff eintritt, weil der Auslaßschlitz schon wieder geschlossen wird, während der Überströmkanal noch offensteht. Beim Beginn der Aufwärtsbewegung des Kolbens ist auch dieser schon geschlossen, das gleiche Spiel beginnt dann von vorne. Der andere Kolben 3' in Zylinder i i' leistet dieselbe Arbeit um eine halbe Umdrehung später. Die Räume 2i und 21' werden zweclunäßig zur Herbeiführung der Ölzirkulation verwendet.
In Abb. 2 ist der Kolben 3' in Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn gedacht.
Die Abb. 3 zeigt einen Schnitt -durch die Hauptwelle und Hohlwelle mit Bolzen und Doppelrollen, Abb. 4-eine perspektivische Ansicht der Hohlwelle mit den beiden Kolben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kurbelwellenloser Zweitakt-Zwillingsmotor mit zwei in einer Längsachse liegenden und durch eine als Lagerblock ausgestaltete Zwischenwand getrennten Zylindern, in denen zwei durch eine hohle Welle miteinander- verbundene, auf ihrer der Zwischenwand" zugekehrten Seite mit einer Kurvenbahn ausgestattete Kolben samt der Hohlwelle auf -der Hauptwelle hin und her gehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahnen. auf je einer am Lagerblock befestigten Laufrolle ablaufen, wodurch zu der hin und her gehenden Bewegung der Kolben und der Hohlwelle noch eine drehende Bewegung hinzugefügt wird, welche mittels Bolzen mit Doppelrollen auf die Hauptwelle übertragen wird.
2. Motor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahn (5 und 5') in die Kolben derart versenkt ist, daß der höchste Punkt der Kurve mit dem der Zwischenwand zugekehrten Kolbenrand abschneidet, während sie im übrigen vom Kolbenmantel überragt wird.
3. Motor nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die überström-und Auslaßöffnungen des Zylinders durch Ausschnitte des Kolbenumfanges derart gesteuert werden, daß die entsprechenden Schlitze an den Zylinderwänden nur freigegeben werden, wenn sich die Kolben in der Nähe der Zwischenwandung befinden.