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aufsteigende Linie bilden. Im Kessel selbst befindet sich Rohöl oder das zu verarbeitende Mittelprodukt, mit 80% Füllung, wie gewöhnlich, in den Schlangenrohren kreist das Destillat, wie
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streicht. Die vorerwähnte, ansteigende Anordnung der Rohre hat den Zweck, dass innerhalb derselben die während des Durch1lieBens der Destillate sich bildenden Kondensate beständig zurückmessen, während ihnen Gase entgegenziehen, wodurch sie aufeinander in der bekannten Art der Dephlegmationsarbeit einwirken.
Des weiteren ist dafür Sorge getragen, dans die Kondensate entweder zur nochmaligen Destillation in den Kessel zurückgeleitet werden oder sofort in einen Flüssigkeitskühler gelangen, um als fertiges Mittelprodukt zur Entnahme aufbewahrt werden zu können. Um nun die Dephlegmationswirkung in gewissen Grenzen abändern zu können, sind in das Rohrsystem Stauorgane oder Wehre M eingeschaltet. Vor dem Wehr ist ein Abzugsrohr für Kondensate behufs Rücksendung derselben nach dem Kessel oder direkter Entnahme mit entsprechendem Hahn h und Siphon 8 (Fig. 2) angeordnet. Mit Hilfe dieser Wehre ist es möglich, in den benachbarten Rohrgabelabteilungen Stauungen der Kondensate hervorzurufen, wobei man soweit gehen kann, dass die Gase gezwungen sind, mit der Flüssigkeit sich innig zu vermengen, ja durch dieselbe durchzutreten.
Beispielsweise sei das Wehr als Hahn ausgeführt, und zwar der leichteren Beweglichkeit wegen mit zylindrischem Küken und so, dass man die Durchgangsöffnung der anstossenden Rohrmündungen nahezu schliessen kann. Je mehr man die Oberkante des der zurückströmenden Flüssigkeit entgegenstehenden Hahnkükenteiles aus der geraden Linie der unteren Rohrflucht heraustreten lässt, desto grösser wird die Stauung der Flüssigkeit, desto kleiner gleichzeitig die Durchtrittsöffnung für die Gase werden.
Bei einer bestimmten Stellung ist man sogar in der Lage, den Durchtritt der Gase oben ganz zu sperren, während man unten eine Öffnung zum Durchtritte der Flüssigkeit lässt, die im Innern des hohlen Hahnkükenkörpers mit den von der anderen Seite alternativ oben oder unten eintretenden Gasen sich innig vermischen muss, ja sogar einen Wirbel bildet und erst wieder alternativ unten oder oben (Fig. 3 und 4) den Gasen entgegen, durch eine entsprechend grosse bzw. kleine Offnung herausfallen kann.
In bestimmten Perioden der Destillation ist es von Wert, mit Druck zu destillieren, in anderen Perioden hingegen, unter möglichst freiem Durchgange. Das betreffende Wehr bietet auch hiezu die Mittel, denn das Hahnküken lässt sich 80 stellen, dass den Gasen und Flüssigkeiten nur kleine Durchtnttswege offen sind. so dass demgemäss im Detillierkessel eine Drucksteigerung eintritt, die man solange anhalten lassen kann, als es den beabsichtigten Wirkungen entspricht. Durch vollständiges Niederlegen des Kükens, so dass der Rohrflucht die freie Linie gewährt ist, lässt sich die Druckwirkung gänzlich aufheben. Zwischen beiden Extremen sind natürlich alle Zwischenstufen erreichbar.
Die Bewegung des Kükens kann mittels Differentialkettenräder und Winde von unten erfolgen, wobei man jede Stellung mit Leichhekeit erreichen, fixieren, und allenfalls auf einem Zifferblatt ablesen kann (Fig. 5).
Der Vorwärmer besitzt überdies einen Dom, aus welchem de Gase austreten, die wahrend des Vorärmens aus dem Rohol oder Mittelprodukt, das sich im Kessel befindet, aufsteigen niöi, en. Diese waren allenfalls durch einen zylindrischen Dephlegmator zu leiten, um dann ge- reinigt einem Kühler zugeführt zu werden.
Die aus dem Innern der Rohrschlangen nach vollendeter Dephlegmationsarbeit am oberen Ende austretenden Gase werden entweder nach Passeren eines vertikalen, gewöhnichen Scheidedephlegmators oder bei Hinweglassung desselben direkt zum Kühler bzw. Depot gesendet.
Der beschriebene dephlegmierende Vorwarmer lässt such auch im Betnebe der kontinuierlichen Destillation verwenden, und zwar derart, dass hmter jedem der stufenartig angeordneten Destillierkessel ein solcher Vorwärmer angeordnet wird, in welchem Falle das Roh-bzw. Mittelprodukt,
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in die Destilherkessel einzutreten, von deren letztem der Destillationarückstand beständig abfliesst Die gasförmigen Destillate treten dann in bekannter Weise in die Rohrschlangen des dephtemierenden Vorwärmers und werden dort in der vorbeschriebenen Weise behandelt.
Bei Anwendung der Druckdestillation lm kontinuierlichen Betriebe ist. es, von Wert, dass die Rückstände aus dem letzten Kessel ohne Druck frei abfliessen können, um entweder unter Nutzbar-
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fluss. Nach Massgabe des bei der Destillation angewendeten Druckes oder des bei der korrespondierendenVakuumdestillstionangewendetenVakuumsistsonachdieserÜbergangsteileinzuschalten.
Der betreffende Apparat lässt sich natürlich auch in die Deatillatleitung einschalten, z. B. bei diskontinuierlichem Betriebe, 80 dass demgemäss die Druckhöhe im Destillierkessel beliebig regelbar ist. Um nun entsprechend der Verschiedenartigkeit des kontinuierlichen Betriebes noch eine weitergehende Dephlegmation eintreten lassen zu können, ist auch ins Auge gefasst, neben jedem solchen dephlegmierenden Vorwärmer D einen vertikalen Dephlegmator T (Fig.
6 bis 8) von beliebiger Konstruktion zu stellen (Teilerdephlegmator), derart, dass man durch Anwendung entsprechender AbscMussorgane waM weise die Gase entweder zuerst durch den vertikalen Dephlegmator treten lassen kann und dann in die Vorwärmerschlangen, oder dass man den vertikalen Dephlegmator gänzlich ausschaltet, und nur durch die Vorwärmerschlangen strömen lässt oder endlich, dass man durch Offenlassen aller Abschlussorgane ermöglicht, dass die Gase selbst sich nach dem spezifischen Gewichte sondern. Es werden dann die leichteren durch den vertikalen Dephlegmator steigen, um oben durch ein Rohr separat in den Kühler geführt zu werden, während die Kondensate am Boden abzuziehen sind ; die schwereren Gase setzen ihren Weg durch den dephlegmierenden Vorwärmer fort und werden dort auf die früher angegebene Weise behandelt.
Es kann im kontinuierlichen Betriebe je nach der Materie, die zu destillieren ist, von Wert sein, die Destillation unter Druck oder Vakuum zu führen. In beiden Fällen wird die Anlage dann so gehalten sein, dass alle Organe der Destillation bis zur Druck- oder Vakuumentlastung vor den Kühlern oder Empfängern oder hinter denselben unter Druck oder Vakuum stehen.
Da unter Druck die Destillate in relativ wärmeren Mitteln kondensieren als ohne Druck, so kann unter Zuhilfenahme der angegebenen dephlegmierenden Vorwärmer durch entsprechende Temperaturerhöhung der um die Vorwärmerschlangen zirkulierenden Flüssigkeit ein Einfluss auf die Schärfe der 9heilung von Produkten verschiedener Dichten und Verdampfung8temperaturen ausgeübt werden. Dies geschieht z. B. dadurch, dass in einer sechs Kessel umfassenden
Batterie für kontinuierliche Destillation nur drei Vorwärmer angeordnet werden, welche zwei
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eines schwächer geheizten Kessels. Dies hat zur Folge, dass in den Destillaten in den oberen Schiangenrohren die leichteren Produkte länger gasförmig erhalten werden als dies sonst der Fall wäre.
Natürlich ist diese Anordnung auch in der Destillation ohne Druck oder im Vakuum in gewissen Grenzen durchführbar.
Auch lässt sich denken, dass um die Dephlegmationssclangen weder Rohöl noch Mittelprodukt zirkuliert, sondern irgend eine anderwärts bereits verwendete Kühlflüssigkeit, Wasser oder gekühlte Moole. Dies ist besonders dann angezeigt, wenn es sieh um Kondensation sehr leichter, schwer kondensierbarer Gase handelt, so z. B. um die Kondensation von Grubengasen der Rohölquellen. Die betreffienden Organe sind dann nicht dephlegmierende Vorärmer. sondern dephlegmierende Kühler.
Man wird dann in der Lage sein, die betreffenden Gase voneinander
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Dun'h Anwendl111g all dieser Organe und Vorkehrungen, und zwar bei jedem Kessel der kontinuierlichen Destillation, ist eine so weitgehende Scheidung und Dephlegmation durchführbar, dass alle Produkte, wie sie der Markt fordert. gleich in vollkommener Form (exklusive des Raffinations-
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Hier sei ein anderer Kesseltypus noch ins Auge gefasst, und zwar ein solcher, bei welchem drei oder beliebig viele Feuerrohre verwendet werden. Die Rohre können zusammen einen Feuerzug bilden, wie in einem Siederohrkessel oder sie können geteilt zwei Feuerzüge darstellen, so dass
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z. B. ein grosses Rohr alle Feuergase auf einmal aufnehmen kann, während die übrigen, in dem Falle kleiner gehaltenen Rohre, zu einem weiteren Feuerzug vereinigt werden.
Die Zeichnungen Fig. 9 und 10 zeigen verschiedene Alternativen. Nach Fig. 9 seien beide Rauchschieber a und a geschlossen. Die Feuerung geschieht im Kessel 6 unter dem Kesselmantel, die Feuergase ziehen dann unten längs des Kesselmantels hin und strömen durch die Rohre e
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mantel umstreichend, direkt zum Kessel 3 hinüber, wobei sie ebenfalls den Kesselmantel umstreichen und ziehen dann durch den Fuchs ab. Ist aber nur Rauchschieber a hochgezogen, so treten die Gase vom Kessel 6 unter dem Kesselmantel 3, strömen vorne durch die Umkehrkammer zu den in grösserer Anzahl angeordneten Rohren, durchstreichen diese und gehen schliesslich entlang den Kesselwandungen zum Fuchs.
In allen diesen Fällen sind die seitlichen Rauchschieber b, b1 geschlossen. Sollen die be-
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aber in diesem Falle auch möglich, die Gase nicht die ganze Heizfläche passieren zu lassen, was z. B. beim schliesslichen Abtreiben der Kessel oder im diskontinuierlichen Betriebe gegen Schluss oft erfolgt. In diesem Falle sind die Schieber a. a1 hochzuziehen; die Feuergase, die von den betreffenden Rosten kommen, werden dann die KesselwÅande umstreichen und sich direkt durch
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Die Schieber c, sind in allen angeführten Fällen offenzuhalten und nur dann zu schliessen. wenn ein oder mehrere Kessel, z. B. behufs Vornahme von Reparaturen, von den anderen geheizten Kesseln abgesperrt werden sollen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Durchführung der Destillation von Rohöl. Teer, Schmieröl, Benzin und dgl., bei welcher alle die zur Geltung kommenden Verhältnisse, wie Druck, Temperatur,
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gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass in den Leitungen für die Destillate von Hand aus regelbar verstellbare Widerstnde (Stauorgane) eingeschaltet sind, zum Zwecke, den Druck in dem Destillierkessel zu regeln, wobei zweckmassig vor dem Stauorgan ein absperrbares Abzugrohr zur fallweisen Entnahme von Kondensaten vorgesehen ist.