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Die durch das Stammpatent geschützte Erfindung hat ihren Ausgangspunkt in dem Bestreben, die Anzahl der übereinander befindlichen Stickwerkzeugreihen einer Stickmaschine zu erhöhen. Baute man bisher ganz allgemein Maschinen mit nur zwei Stickwerkzeugreihen, so hat man auf Grund der durch das Patent Nr. 48691 geschützten Erfindung damit begonnen, Stickmaschinen zu bauen, die drei bis sechs Nadel- und Schiffchenreihen mit allen dazugehörigen Hilfswerkzeugen aufweisen.
Um nun aber nicht infolge solcher Vermehrung der Werkzeugreihen eine übermässig grosse Bauhöhe mit in den Kauf nehmen zu müssen, wodurch sich erhebliche Schwierigkeiten für die Bedienung der arbeitenden Maschine ergeben würden und wobei auch der Stickereirahmen so gross ausfallen würde, dass er sich nicht mehr in allen Teilen seines grossen Feldes gleichmässig bewegen liesse, so ist man gezwungen, die einzelnen Stickwerkzeugreihen sehr nahe aneinanderzulegen Diese bauliche Massnahme hat aber wiederum den Nachteil, dass man die Stoffwalzen nicht mehr in sonst gewohnter Weise zwischen zwei Nadelreihen anordnen kann. Man ist vielmehr gezwungen, sämtliche Stickreihen auf nur eine Stoffbahn, die alle Stickreihen
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über sämtlichen Reihen bleibt, die andere darunter.
Dies gibt eine Beeinträchtigung in der Ver- wendungsmöglichkeit einer solchen mehrreihigen Stickmaschine, weil man damit Stickerei-
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nicht abzuweichen vermag.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine mehrreihige Stickmaschine, bei welcher einzelne Stickwerkzeuggruppen durch Zurückziehung aus dem Arbeitsfelde, d. h. durch Fortrückung von der Stickereidache, ausschaltbar sind, während die anderen, nicht ausgeschalteten Gruppen in der üblichen Weise weiterarbeiten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, welcher als ein senkrechter Querschnitt durch das Maschinengerüst in der Ansicht von links her zu verstehen ist.
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nmnen 14, starr verbunden werden können. Die beiden mittleren Schiffchentreiberachienen 10 sind durch einen vierten Stab 15 nuteinander verbunden, weicher genau dieselbe Länge hat und mit ebensolchem Gewinde versehen ist wie der Stab 12.
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Die Entkupplung und Wiederzusammenkupplung der Stangen 11, 12, 1. 1 kann mit noch grösserer Sicherheit dadurch bewirkt werden, dass man nicht, wie vorstehend angenommen, die beiden mittleren Reihen 10 nach vorn schiebt, sondern vielmehr die obere und die untere Reihe rückwärts. Hauptsache bei diesem Kuppeln ist ja, dass die Stangen 11, 12, 13 im Augenblick des Verkuppelns in einer genauen geraden Richtung stehen, und da sie in der Höhenrichtung verschiebbar sind, auch eine ganz bestimmte Höhenlage besitzen.
Um diesen letzteren Zweck noch mehr zu sichern, besteht eine weitere Verbesserung darin, dass in vier Höhen reihenweise tiber die Maschinenlänge verteilt, in gewissen wagerechten Entfernungen voneinander feststehende Bolzen 16 in dem hinteren Maschinengerüst 5 starr befestigt sind. Diese Bolzen 16 passen genau in Bohrungen hinein, welche in den Schi-Schentreibern 10 oder in besonderen Passstücken vorgesehen sind, die an den Schienen 10 sitzen, Werden also alle vier Schiffchentreiberreihen und Schinchen bahnen rückwärts eingestellt oder "ausgefahren", wie der technische Ausdruck lautet, so stecken sie alle gleichzeitig auf den Bolzen 16 fest, wie es in der Zeichnung schon bei den beiden mittleren Reihen angegeben ist.
In diesem festgestellten und gesicherten Zustande kann man alsdann das Zusammenkuppeln, aber auch das Auseinanderkuppeln der Stangen 11, 12, 13, 15 vornehmen.
In der Kupplungsart, wie in der Figur gezeigt. arbeiten nur die oberste und die unterste
Nadel-, Bohrer- und 8chifIchenreihe auf zwei Stickereiflächen, deren jede in bisher bekannter
Weise auf zwei Walzen, also auf einen Rahmen mit vier Walzen, aufgespannt ist. Wie die beiden mittleren Nadel-und Bohrerreihen in Stillstand gesetzt werden, ist für die vorliegende Erfindung ohne wesentliche Bedeutung. Das kann z. B. dadurch geschehen, dass man sie von ihren Antriebs- mitteln durch Herausnehmen von Kuppelbolzen oder dgl. abhängt. Mit dieser Einstellung, d. h. Ausserbetriebsetzung der beiden mittleren Reihen, kann man nun auf jeder der beiden Stickereifächen ein Muster sticken, dessen Abmessungen in senkrechter Richtung unbegrenzt sind.
Man braucht ja nur, wie schon bisher üblich, die Stickerei auf den Walzen "nachspannen"0 wenn die zwischen der oberen und unteren Walze offenbleibende Stickhöhe noch nicht genügen sollte. Rückt man aber die beiden mittleren Stickwerkzeugreihen ebenfalls ein, so sind zwei
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gewöhnlichen Höhenabmessungen in zwei Reihen anfertigen, wenn man, wie in der Figur gezeigt, die beiden mittleren Reihen wieder ausrückt.
Der Vorteil dieser neuen Anordnung ist ein sehr erheblicher für diejenigen Stickereifabriken, welche derartige grosse Maschinen nut mehr als zwei Nadelreihen aufstellen Denn da solche Maschinen sehr erhebliche Anschaffungskosten verursachen. so besteht selbstverständlich das Bedürfnis, sie nicht zeitweilig aus dem Grunde unbenutzt stehen lassen zu müssen, weil augen- blicklich Stickereien nicht in Auftrag sind, die sich für eine mehrreihige Maschine eignen. Die vielseitige Verwendungsmöglichkeit dieser neuen Maschinenart ist es also, welche der vorliegenden Erfindung Zweck und Bedeutung gibt.
PATENT-AXSPRCCHE :
1. Sticktnaachine nach Patent Nr. 48691, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere
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