DE261573C - - Google Patents

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DE261573C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C11/00Devices for guiding, feeding, handling, or treating the threads in embroidering machines; Machine needles; Operating or control mechanisms therefor
    • D05C11/18Shuttles ; Shuttle holders; Shuttle driving arrangements

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 261573 KLASSE 52 b. GRUPPE
Stickmaschine mit mehr als zwei Nadelreihen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. November 1911 ab.
Bei mehr als zweireihigen Stickmaschinen ist man bei Vermeidung großer Bauhöhe der Maschinen und der bei ihrer Bedienung sich ergebenden Schwierigkeiten darauf angewiesen, die einzelnen Stickwerkzeuggruppen oder Stickreihen sehr nahe aneinander zu legen. Dies hat den Nachteil, daß man die Stoffwalzen bei einigermaßen genügender Stickhöhe nicht mehr in sonst gewohnter Weise zwischen zwei
ίο Nadelreihen legen kann, was aber für die Herstellung unbeschränkt hoher Stickereistreifen notwendig ist, indem man stets Stoff von dem zu der betreffenden Nadelreihe gehörigen Stoffwalzen ab- und aufwickelt. Man ist hier vielmehr gezwungen, sämtliche Stickreihen auf nur eine Stoffbahn, die alle Stickreihen überspannt, arbeiten zu lassen und die Stoffwalzen derart anzuordnen, daß die eine Stoffwalze über sämtlichen Reihen bleibt, die andere darunter. Dies gibt eine Beeinträchtigung in der Verwendungsmöglichkeit einer solchen mehrreihigen Stickmaschine, weil man Stickereistreifen höchstens nur so hoch herstellen konnte, wie der Abstand je zweier Stickreihen voneinander beträgt. Höhere ,oder, wie man auch sonst sagt, breitere Streifen konnte man überhaupt nicht herstellen, weil man von dem einmal gegebenen Maße (das ist der Abstand zweier Stickreihen) nicht abzuweichen vermag.
Gegenstand der Erfindung ist eine mehrreihige Stickmaschine, bei welcher einzelne Stickwerkzeuggruppen durch Zurückziehung aus dem Arbeitsfelde, d. h. durch Fortrükkung von der Stickereifläche ausschaltbar sind, während die anderen nichtausgeschalteten Gruppen in der üblichen Weise weiter-
arbeiten. Es ist bei mehrreihigen Stickmaschinen zwar schon bekannt, einzelne Werkzeuggruppen von ihrem Antrieb loszukuppeln, doch wurden sie nicht aus dem Bereiche der Stoffwalzen gerückt, damit der Zweck vorliegender Erfindung erreicht werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, welche als ein senkrechter Querschnitt durch das Maschinengerüst in der Ansicht von links her zu verstehen ist.
Auf der Vorderseite der Maschine sind, getragen von Gestellböcken 1, die Nadellineale 2, die Bohrerlineale 3 und die Stoffdrückerschienen 4 in der üblichen Weise beweglich gelagert. Auf der Rückseite tragen die aufrechten Gestellteile 5 die Schiffchenbahnenträger 6, welche in bekannter Weise auf prismatischen Schiebern 7 ruhen, die in der Riehtung nach der Stickereifläche hin und von ihr fort wagerecht beweglich sind, was bekanntlich den Zweck' hat, den Raum freizumachen, wenn die Stoffwalzen 8 mit neuem Stoff bezogen werden sollen, was sonst nicht geschehen könnte, wenn die Träger 6 mit den auf ihnen befestigten Schiffchenbahnen 9 an ihrem Arbeitsplatz dicht an der Stickereifläche zurückgehalten werden würden. Die Schiffchen, Schiffchenbahnen, Schiffchenlineale, Treiberschienen usw., also alle zum Antrieb der Schiffchen vorhandenen Teile seien der Kürze halber mit »hintere Stick werkzeuge« bezeichnet.
Beiläufig sei bemerkt, daß als Ausführungsbeispiel in der Zeichnung eine Stickmaschine gewählt wurde, deren Schiffchenbahnen 9 entweder senkrecht oder schräg stehen (was man
aus der Projektion nicht unterscheiden kann). Die Erfindung würde aber auch ohne weiteres anwendbar sein für solche Stickmaschinen, deren Schiffchenbahnen wagerecht gerichtet sind und aus lang über die Maschine hindurchlaufenden Schienen bestehen. Sie ist ebenso anwendbar bei solchen Stickmaschinen mit schrägen oder senkrechten Schiffchenbahnen, bei welchen jede Reihe einzeln angetrieben
ίο wird, im Gegensatz zum gezeichneten Beispiel, bei dem alle Reihen an einen Stab 11-I3 angeschlossen sind.
Das Neue besteht darin, daß die beiden mittleren Schiffchenbahnreihen 6, 9 für sich zurückziehbar sind, ohne die unterste und die oberste Reihe gleichzeitig von der Stickereifläche, abrücken zu müssen. Die unterste und oberste Reihe arbeitet vielmehr weiter. Hierbei kann jedoch das Gatter beim Sticken große Ver-Schiebungen ausführen, weil die mittleren Reihen nicht mehr in der Bewegungsbahn der Stoffwalzen liegen.
Um diesen Erfindungsgedanken zu verwirklichen, besteht in dem gewählten Ausführungsbeispiel das die einzelnen Schiffchentreiberschienen 10 verbindende Bewegungsübertragungsmittel aus drei Stäben 11, 12, 13, welche miteinander auf irgendeine Weise, z. B. durch Gewindemuffen 14, starr verbunden werden können. Die beiden mittleren Schiffchentreiberschienen 10 sind durch einen vierten Stab 15 miteinander verbunden, welcher genau dieselbe Länge hat und mit ebensolchem Gewinde versehen ist wie der Stab 12.
Wenn man daher die obere Muffe 14 aufwärts schraubt, die untere Muffe 14 abwärts, so kann man den Stab 12 herausnehmen. Schiebt man alsdann die den beiden mittleren Stickwerkzeugreihen angehörigen Teile 6, 9, 10, 15 mittels der prismatischen Führungen 7 bis dicht an die Stickereifläche heran, so steht der Stab 15 in gleicher Richtung mit den Stäben 11 und 13. Wenn man alsdann die Muffen 14 wieder an ihren vorigen Platz zurückschraubt, so sind alle vier Schiffchentreiberreihen 10 zu gemeinsamer Tätigkeit verbunden.
Die Entkupplung und Wiederzusammenkupplung der Stangen 11, 12, 13 kann mit noch größerer Sicherheit dadurch bewirkt werden, daß man nicht, wie vorstehend angenommen, die beiden mittleren Reihen 10 nach vorn schiebt, sondern vielmehr die oberen und die untere Reihe rückwärts. Hauptsache bei diesem Kuppeln ist ja, daß die Stangen 11, 12, 13 im Augenblick des Verkuppeins in einer genauen geraden Richtung stehen und, da sie in der Höhenrichtung verschiebbar sind, auch eine ganz bestimmte Höhenlage besitzen.
Um diesen letzteren Zweck noch mehr zu sichern, besteht eine weitere Verbesserung darin, daß in vier Höhen reihenweise über die Maschinenlänge verteilt in gewissen wagerechten Entfernungen voneinander feststehende Bolzen 16 in dem hinteren Maschinengerüst 5 starr befestigt sind Diese Bolzen 16 passen genau in Bohrungen hinein, welche sich in den Schiffchentreibern 10 oder in besonderen Paßstücken vorgesehen sind, die an den Schienen 10 sitzen. Werden also alle vier Schiffchentreiberreihen und Schiffchenbahnen rückwärts eingestellt oder »ausgefahren«, wie der technische Ausdruck lautet, so stecken sie alle gleichzeitig auf den Bolzen 16 fest, wie es in der Zeichnung schon bei den beiden mittleren Reihen angegeben ist. In diesem festgestellten und gesicherten Zustande kann man alsdann das Zusammenkuppeln, aber auch das Auseinanderkuppeln der Stangen 11, 12, 13, 15 vornehmen.
Statt der vorstehend beschriebenen Kupplungsart kann man sich auch z. B. dadurch helfen, daß man den Stab 11-13 aus einem Stück herstellt und, nachdem man die beiden mittleren Gruppen an die Stofflinie herangefahren hat, den neben dem Stab 11-13 liegenden Stab 15 mit ersterem etwa durch eine Klemme befestigt, so daß Stab 15 die gleiche Bewegung ausführen muß als Stab 11-13.
Bei der Kupplungsart, die die Figur gezeigt, arbeiten nur die oberste und die unterste Nadel-, Bohrer- und Schiffchenreihe auf zwei Stickereiflächen, deren jede in bisher bekannter Weise auf zwei Walzen, also auf einen Rahmen mit vier Walzen, aufgespannt ist. Wie die beiden mittleren Nadel- und Bohrerreihen in Stillstand gesetzt werden, ist für die vorliegende Erfindung ohne wesentliche Bedeutung. Das kann z. B. dadurch geschehen, daß man sie von ihren Antriebsmitteln durch Herausnehmen von Kuppelbolzen 0. dgl. abhängt. Mit dieser Einstellung, d. h. Außerbetriebsetzung der beiden mittleren Reihen kann man nun auf jeder der beiden Stickereiflächen ein Muster sticken, dessen Abmessungen in senkrechter Richtung unbegrenzt sind. Man braucht ja nur, wie schon bisher üblich, die Stickerei auf den Walzen »nachzuspannen«, wenn die zwischen der oberen und unteren Walze offen bleibende Stickhöhe noch nicht genügen sollte. Rückt man aber die beiden mittleren Stickwerkzeugreihen ebenfalls ein, so sind zwei Möglichkeiten offen. Entweder kann man mit dem Stickereirahmen in dem gezeichneten Zustande weiterarbeiten und erzeugt in diesem Falle gleichzeitig vier Stickereistreifen, die aber in der Höhenrichtung nur beschränkte Ausdehnung haben können, ein Fall, der für die Stickereifabrikation nicht sehr häufig ist und jedenfalls nicht die Regel bilden dürfte. In
diesem Falle kämen zwischen je zwei Walzen — also auf ein Feld — zwei Stickereistreifen. Oder aber man kann im anderen Falle die beiden mittleren Walzen 8 aus dem Rahmen entfernen und nun Stickereien bis zu bestimmter Breite (das ist die Entfernung je zweier Stickgruppen) in einer Reihe anfertigen, was die Regel bilden wird.
Der Vorteil dieser neuen Anordnung ist ein
ίο sehr erheblicher für diejenigen Stickereifabriken, welche derartige große Maschinen mit mehr als zwei Nadelreihen aufstellen. Denn da solche Maschinen sehr erhebliche Anschaffungskosten verursachen, so besteht selbstverständ- lieh das Bedürfnis, sie nicht zeitweilig aus dem Grunde unbenutzt stehen lassen zu müssen, weil augenblicklich Stickereien nicht in Auftrag sind, die sich für eine mehrreihige Maschine eignen. Die vielseitige Verwendungsmöglichkeit dieser neuen Maschinenart ist es also, welche der vorliegenden Erfindung Zweck und Bedeutung gibt.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Stickmaschine mit mehr als zwei Nadelreihen, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzelne oder gleichzeitig mehrere hintere Stickwerkzeugreihen in wagerechter Richtung von der Stickereifläche ausrückbar und aus der Bewegungsbahn der Stoffwalzen entfernbar sind, während die anderen in Arbeitsstellung verbleiben, so daß das Gatter ungehindert durch die ausgerückten Schiffchenbahnen beim Stikken große Bewegungen ausführen kann.
  2. 2. Stickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiffchentreiberstangen für senkrechte oder schräge Schiffchenbahnen aus zerlegbaren Teilen (11, 12, 13 und 15) bestehen, die lösbar miteinander verbunden und gegeneinander auswechselbar sind.
  3. 3. Stickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits diejenigen Schiffchentreiberreihen, die miteinander allein weiterarbeiten sollen, und andererseits diejenigen Schiffchentreiberreihen, die miteinander abgeschaltet werden sollen, mit hinter- oder nebeneinander liegenden festen Treiberstäben (11-13 und 15) ausgestattet sind, die sich miteinander zu gemeinsamer Arbeit verbinden lassen.
  4. 4. Stickmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch im Maschinengestell fest gelagerte Kuppelhilfsbolzen (16), auf denen die beim Arbeitsvorgang auf und nieder beweglichen Stickwerkzeuge vorübergehend gehalten werden, einmal dann, wenn sie im zurückgezogenen Zustande vom Stickereivorgang ausgeschaltet werden sollen, das andere Mal dann, wenn das Zusammenkuppeln oder das Entkuppeln mit den anderen Reihen vorgenommen werden soll.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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