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Trockenverfahren und Trockner für T e x t i l- u n d d g l. Gut.
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Ein Trockenverfahren, das Textil- und dgel. Gut in kurzer Zeit mit geringem Dampfverbrauch und unter möglichster Schonung trocknen soll. und ein Trockner, dem dieses Verfahren zugrunde gelegt ist, bilden den Gegenstand der Erfindung.
Bei diesem Trockenverfahren wird ein von einer Heizfläche nur schwach erwärmter Luftstrom zunächst durch in zwei Stufen bereits vorgetrocknetes Gut geführt, das. wie aus der weiteren Beschreibung noch hervorgehoben wird, schon annähernd trocken ist. Die Feuchtigkeit. die es noch enthält, wird ihm nun entzogen, die Fertigtrocknung erfolgt also mittels Luft von geringem Wärmegehalt. Die Abgabe der Feuchtigkeit an den mässig warmen Luftstrom wird dadurch erleichtert, dass das Gut Wärme aus den Vertrocknungsstufen mitbringt und anfangs wärmer ist als der Luftstrom.
Hat letzterer das vorgetrocknete Gut durchdrungen, so wird er über eine zweite Heizfläche geleitet, die ihn stark erwärmt. Sehr heiss wird er nun durch kaltes, nasses Gut geführt, das in
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Es ist ein Fehler bereits bekannter Trockenverfahren, dass sie dem nassen Gut wohl heisse. jedochbeimvorherigenDurchgangdurchandereTrockenstufenstarkangefeuchteteLufzuführen.
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Verfahren, sehr heisse und gleichzeitig fast trockene Luft - es dürfte auch ganz trockene Luft sein-zugeführt werden, ohne dass es beschädigt wird. Ist aber der Luftstrom nicht nur heiss. s@ lern auch fast trocken, so wird er das in seiner Bewegungsrichtung wandernde Gut natur-
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vorgetrocknet und angewärmt worden ist. Die Weitertrocknung erfolgt also nach dem bekannten Gegenstromverfahren und diese Stufe ist diejenige, die bei dem vorliegenden Verfahren die Haupttrocknungsarbeit leisten soll.
Das Gegenstromtrockenverfahren ist als das am schnellsten und mit dem geringsten Dampfverbrauch trocknende Verfahren bekannt, es hat aber den Nachteil, dass es das Trockengut zu wenig schont. Bei ihm kommt das Trockengut mit fortschreitender Trocknung in immer heissere trockenere Luft, und wenn es bereits vollständig trocken ist, wird ihm die ganz trockene und heisseste Luft zugeführt. Das Trockengut wird dabei selbst sehr heiss, so heiss. wie der Luftstrom, und dadurch angegriffen.
Dieser Nachteil des Gegenstromverfahren fällt aber bei seiner Verwendung in vorliegendem Trockenverfahren fort. Solange das Trockengut noch Feuchtigkeit enthält, wird es bei weitem nicht so heiss wie der Trockenluftstrom, dessen Wärme es erst annehmen kann, wenn es aller Feuchtigkeit beraubt ist und keine Verdunstung mehr stattfinden kann.
Da aber bei dem vorliegenden Verfahren das Gegenstromverfahren nur eine Stufe der Trocknung zu besorgen hat und in dieser Stufe die Fertigtrocknung des Gutes nicht erfolgt. letzteres vielmehr wohl stark vorgetrocknet, doch immer noch feucht der Einwirkung der heissen Luft entzogen und in die am Anfange der Beschreibung geschilderten Stufe der Fertigtrocknung mittels des nur noch schwach erwärmten Luftstromes gebracht wird, wird das Gut lange nicht so heiss wie der ihm entgegengeführte Luftstrom. Es bleibt wesentlich kühler, wird deshalb nicht angegriffen. Immerhin wird es aber wärmer als der in der nächstfolgenden Stufe fertigtrocknende Luftstrom.
Weiterhin kommt in Betracht, dass die im Gegenstrom durch das Gut geführte Luft von Anfang an nicht nur heiss, sondern auch. seit dem Durchgang durch die schon beschriebene erste Vortrocknungsstufe bereits feucht ist. Auch dieser Umstand hilft die Gefahr der Beschädigung des Gutes beseitigen.
Der bei der im Gegenstrom durch das Gut geführten Luft bereits von Anfang an vorhandene Feuchtigkeitsgehalt beeinträchtigt, wie man leicht annehmen könnte, eine schnelle Trocknung nicht. Es ist zu berücksichtigen, dass das Gut in die Gegenstromstufe bereits gut angewärmt eintritt, dass infolgedessen der Luftstrom sich auf seinem Wege dem Gut entgegen nur wenig abkühlt, also fähig bleibt, zu seiner bereits vorhandenen Feuchtigkeit weitere aufzunehmen.
Da das Gut auch schon vorgetrocknet in die Gegenstromstufe eintritt. sind in dieser die An- forderungen, die in Bezug auf Feuchtigkeitsaufnahme an den Luftstrom gestellt werden, nicht all zu hohe, HO dass er ihnen gut gerecht werden kann. ohne die Schnelligkeit der Trocknung.
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eine aus Heizrohren bestehende Heizfläche untergebracht. Zwei weitere, ebenfalls aus Heizrohren bestehende Heizflächen f und q sind in einem Abstande voneinander im unteren Teil der Trockenkammer a angeordnet. In den Trockenkammern a und c befinden sich Trockenhorden h,
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Die nicht gezeichneten Getriebe zur Bewerkstelligung der wagerechten und senkrechten Bewegungen der Trockenhorden h bzw. des Hebetisches n können beliebiger Bauart sein.
Der Trockenluftstrom tritt unten durch einen Kanal q in die Trockenkammer a ein und nimmt dann, wie die schwach gezeichnete Pfeillinie r angibt, seinen Weg von unten nach oben über die Heizfläche f, durch die quer durch die Trockenkammer a sich bewegende Horde h, über die Heizfläche g, durch die sich in der Trockenkammer a aufwärts bewegenden Horden A. durch Öffnung d in die Heizkammer b, durch diese von oben nach unten über die in ihr untergebrachte Heizfläche, durch Öffnung e in die Trockenkammer c, durch diese von unten nach oben durch die sich in ihr abwärtsbewegenden Horden h und endlich durch ein Abzugsrohr s ins Freie.
In der unten in der Trockenkammer a, zwischen den Heizflächen f und g stehenden Horde h
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Gut, das von dem nunmehr durch Heizfläche y stark erwärmten, noch fast ganz trockenen Luftstrom angewärmt und vorgetrocknet wird. Die sich in Kammer c abwärts bewegenden Horden h enthalten bereits in Trockenkammer a angewärmtes und vorgetrocknetes Gut. das durch den ihm entgegengeführten, etwas angefeuchteten und in Heizkammer b neuerdings stark erwärmten Luftstrom weiter bis zur fast vollständigen Trockenheit getrocknet wird.
Die Wirkungsweise des Trockners ist folgende :
Sobald das Gut in der unten in der Trockenkammer a zwischen den Heizflächen f und q stehenden Horde h trocken ist, werden die Türen , 1, m und p geöffnet. worauf sich die Horde 1 mit fertig getrocknetem Gut aus der Trockenkammer a heraus auf den Hebetlsch n bewegt, h gleichzeitig die unterste Horde h in der Trockenkammer f von dieser nach der Trockenkammer a. also von der zweiten Vortrocknungsstufe in die Fertigtrocknungsstufe begibt und ferner.
ebenfalls gleichzeitig die oberste Horde h in der Trockenkammer a aus dieser heraus an die oberste Stelle in Trockenkammer c, also aus der ersten Vortrocknungsstufe in die zweite seschoben wnd.
Hierauf werden die Türen k, l, m und p wieder geschlossen.
Die nun auf dem Hebetisch n stehende Horde h wird jetzt entleert und mit nassem Um wieder gefÜllt. Ist dies geschehen, so wird der Hebetisch n gehoben, um die auf ihm stehende. nun nasses Gut enthaltende Horde A durch die Tür o wieder in die Trockenkammer n. aber über
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wird, aber eine Beschädigung der Fasern dieses Gutes nicht eintreten kann, das auch deshalb ausgeschlossen tat, da ja der Luftstrom, der aus der Trockenkammer a austritt, genügend Feuchtigkeit aus dem Gut der Kammer a aufgenommen hat, um nicht schädlich auf das in der Trockenkammer c enthaltene Gut einzuwirken.
Hiebei kann die Höhe der Trockenkammern a und c so gewählt werden, dass der die Kammer a passierende Luftstrom bis zu einem bestimmten Grade das Gut vortrocknet und demselben die Feuchtigkeit entzieht, so dass dem Luftstrom in der Kammer c nur noch die Arbeit zufällt, ein weiteres Entfeuchten der Materialgutschichten in der Kammer c vorzunehmen, mit einem Luftstrom, der genügend warm und doch immerhin noch etwas feucht ist, denn dieser Luftstrom kann dann noch genügend Feuchtigkeit aus dem Gut der Kammer c aufnehmen, so dass schliesslich das Gut in der Trockenkammer x durch den verhältnismässig wenig erwärmten, aber trockenen Luftstrom, der in Richtung des Pfeiles r eintritt und an dem Heizsystem f erwärmt wird, fertig getrocknet wird.
Bei Ausübung des Verfahrens ist es selbstverständlich, dass die Kammer x statt einer Materialgutschieht oder Horde auch deren mehrere aufnehmen kann. sobald der Luftstrom, der durch die Heizquelle f vorgewärmt ist, in der Lage ist, dieses in der Kammer x enthaltene Gut fertig zu trocknen und dementsprechend ist es auch möglich, in die Trockenkammer a gleichzeitig mehrere Horden oder Materialgutschichten durch Öffnen der Türe o einzufüllen und aus der Trockenkammer a durch Öffnen der Tür p gleichzeitig mehrere Horden oder Materialgutschichten nach der Kammer c überzuführen. Nimmt die Trockenkammer x mehrere Horden oder Materialgutscbichten auf.
so werden diese nach öffnen der Türen k und l aus der Trockenkammer c in die Trockenkammer x übergeführt.
Die oben beschriebene Wirkung ist dadurch erzielt, weil tatsächlich durch die Zuführung von sehr heisser und trockener Luft zu dem nassen und kalten Material in der Kammer c eine ausserordentlich kräftige Verdunstung in dieser Kammer einsetzt. Infolge dieser Verdunstung kühlt sich die Luft beim Durchgang durch die zweite Trockenkammer a sehr stark ab und ihre Wiedererwärmung durch die Heizkörper b braucht nicht mehr so hoch zu erfolgen, dass die Temperatur unten in der Trockenkammer c höher ist als am Eintritt in die Trockenkammer a.
Erfahrungsresultate haben gezeigt, dass die Temperatur der Luft bei ihrem Eintritt in die Trockenkammer c bis zu 20 geringer sein kann als am Eingang der Trockenkammer a. Es kommt also bei der Ausübung dieses abgeänderten Verfahrens das Trockengut mit fortschreitender Trocknung in immer kühlere Temperatur.
PATENT-ANSPRÜCHE: t. Verfahren zum Trocknen von Textil- und dgl. Gut dadurch gekennzeichnet, dass ein
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