AT58535B - Verfahren zum Imprägnieren von Leder mit Kautschuk. - Google Patents

Verfahren zum Imprägnieren von Leder mit Kautschuk.

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AT58535B
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Alexander Mc Lennan
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Alexander Mc Lennan
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  Verfahren zum   Imprägnieren   von Leder mit Kautschuk. 



   Es sind Verfahren zum Imprägnieren von Leder mit Kautschuk bekannt, bei welchen das Leder vor dem eigentlichen Imprägnieren mit den Lösungen von Parakautschuk in Naphta, Benzin und Benzol mit einer   Reinigungsflüssigkeit   vorbehandelt wird, welche eine Lösung von Chlorschwefel in Schwefelkohlenstoff mit einem Zusatz von Benzol, Schwefel- äther, rektifiziertem Benzin, Naphta, rektifiziertem Terpentingeist und dgl. enthält (vergleiche Schweizer Patentschrift Nr. 42527). 



   Zum Unterschiede von diesen bekannten Verfahren besteht beim vorliegenden Verfahren die Reinigungsflüssigkeit   erfindungsgemäss   in der Hauptsache aus einer Lösung von Schwefel in Schwefelkohlenstoff, während der Chlorschwefel erst der zweiten und den folgenden   Kautschuklösungen   zugesetzt wird, um eine Vulkanisation des Kautschuks in den Poren des Leders herbeizuführen. 



   Das   Erfindungsverfahren   kann für beliebig gegerbtes Leder verwendet werden, jedoch eignet sich das Verfahren besonders für alaun-oder weissgares und für chromgares Leder, für welche Ledersorten die im folgenden beschriebene Ausführungsform des Erfindungsverfahrens zweckdienlich ist. 



   Das Leder wird zunächst in irgend einer bekannnten Weise eingefettet, womit nicht nur ein Erweichen des Leders, sondern bei trockenem Leder auch ein Offnen der Poren desselben bezweckt wird. Die gefetteten Häute werdeu getrocknet und sodann auf der Fleischseite gestollt. Hierauf werden die Häute in die spater noch näher beschriebene, gemäss der Erfindung in der Hauptsache aus einer Lösung von Schwefel in Schwefelkohlenstoff bestehende Reinigungsflüssigkeit getaucht oder mit derselben besprengt oder In anderer Weise mit derselben benetzt und in ein luftdicht verschliessbares Geschirr gebracht, in welchem die Häute je nach ihrem Gewicht und ihrer Herkunft während einer geeigneten Zeitdauer, welche bei Häuten vom, Durchschnittsgewicht ungefähr 48 Stunden beträgt, unter   Luftabschluss   verbleiben.

   Die aus dem Geschirr genommenen Häute werden durch Erhitzung getrocknet und in noch warmem Zustande mit einer   Kautschuklösung   behandelt. Es versteht sich, dass die Trocknung der Häute und deren Behandlung mit der   Kautschuklösung   nicht unmittelbar aufeinander folgen müssen, es kann vielmehr manchmal erwünscht sein, die Behandlung der Häute mit der Reinigungsflüssigkeit in einem viel früheren Zeitabschnitt als die Imprägnierung mit der   Kautschuklösung   vorzunehmen, nur müssen in diesen Fällen die gereinigten Häute. um ein   Feuchtwerden   derselben zu verhindern,   bis/ur Anwendung der Kautschuklosung   im Trockenraum verbleiben. 



     Die tu   die Kautschuklosung eingebrachten Häute werden erwärmt. wozu der das Kautschukbad   aufnehmende Behalter mit   einer Jacke für Dampf oder   Heisswasser   aus-   gerüstet @   Ist, welche eine leichte Temperaturregelung gestattet. Je nach dem Gewichte, der Beschaffenheit und der Herkunft der   Häute beträgt   die Temperatur 25 bis 400 C, wahrend die Behandlung der Haute mit der   Kautschuklösung   2 bis   5   Tage dauert, wobei die Häute ofters umgelegt oder in dem Bade in Bewegung gehalten werden oder die Imprägnierungsflüssigkeit   selbst beständig   umgerührt wird. 



   Darauffolgend wird das Leder einer ähnlichen Behandlung mit einer zweiten Kautschuk-   lösung. weiche erhndungsgemass   einen Zusatz von Chlorschwefel erhält, unterworfen. Diese zweite   Kautschnklösung   ist etwas zähflüssiger als die erste, weil sie eine grössere Kautschuk- menge als diese enthält. 



   Hierauf werden die Häute mit einer dritten mit   Chlorschwefe !   versetzten Kautschuk- lösung je nach ihrem Gewichte 12 bis 24 Stunden gewalkt, um sodann durch Abschaben und   Abtreiben mit   einem mit Benzin getränkten Lappen vom überschüssigen Kautschuk befreit zu werden, worauf die Haute etwas getrocknet und   schliesslich   gerollt oder ge- gewalkt werden. 



   Die Reinigungsflüssigkeit kann aus den folgenden Ingredienzien zusammengesetzt sein, deren Mengen entsprechend der Grösse und der   Besch : 1ffenheit   der Häute Änderungen unterliegen. 



   Für die Behandlung von 15 bis 20 chromgaren Häuten vom   Durchschnittsgewichte   wird folgendes Mengenverhältnis mit gutem Erfolge verwendet. 



   Ungefähr 3,0 g Schwefelpulver werden in 1500 g Schwefelkohlenstoff eingebracht und nach etwa 48 Stunden wird die Flüssigkeit abfiltriert und derselben eine Mischung zum Fällen von ungelöstem Schwefel und zum Unschädlichmachen bzw. Lösen von un- gebundenen Fetten   beigefügt   

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 Diese Mischung kann vorteilhaft aus ungefähr
340 g Schwefeläther,
280 bis 340   9   Benzol,
280 9 Naphta,
170 Benzin,
115 9 Paraffin und 
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 bestehen, welche Mengen, miteinander vermischt, der Schwefelkohlenstofflösung von 1870 g zugesetzt werden, die zur Behandlung von   Durchschnittsh uten   bestimmt ist. 



   Wenn leichtere Häute, z. B. Kaninchenhäute, bearbeitet werden sollen, so können das Paraffin und Terpentin entfallen. 



   Von dieser Gesamtmischung werden ungefähr je   1'2 bis 2 l   mit etwa 23 l Benzin versetzt, um die fertige Reinigungstlüssigkeit zu erhalten, welche zweckmässig nochmals filtriert wird, um gröbere, die Hauptporen verstopfende Schwefelteilchen abzuscheiden. 



   Die Kautschuklösungen können auf irgend eine geeignete Weise zubereitet werden, jedoch ist es angezeigt, eine Ur- oder Mutterlösung von Kautschuk herzustellen, wozu etwa 375 g Parakautschuk je nach seiner Beschaffenheit und Reinheit in 4'5 bis   9 I   Naphta aufgelöst werden können. An Stelle von Parakautschuk kann auch anderer Kautschuk verwendet werden, jedoch werden dann die Mengen von Kautschuk und Naphta Änderungen erfahren. Ebenso kann anstatt Naphta ein anderes Lösungsmittel, z. B. Schwefelkohlenstoff oder Benzol, Verwendung finden. 



   Zur Herstellung des ersten Kautschukbades werden gewöhnlich gleiche Teile der Urkautschuklösung und von Benzin miteinander vermischt, im übrigen hängen die Mengen des Kautschuks und Benzins von der Beschaffenheit der   Urlösung   ab. 



   Zur Herstellung des zweiten schwefelhältigen   Kautschnkbades   wird 1 Teil Schwefelpulver in 4 Teilen Schwefelkohlenstoff in der schon beschriebenen Weise aufgelöst. Zu dieser Lösung wird wieder eine zum Fällen von ungelöstem Schwefel dienende Mischung und ausserdem Schwefelchlorid hinzugefügt. 



     Die Mengen Verhältnisse   sind vorteilhaft folgende :
1900 9 einer Lösung von 1 Teil Schwefelpulver in 4 Teilen Schwefelkohlenstoff,
340 g Schwefeläther, 280 bis 340 Benzol,
280 g Naphta, 
 EMI2.2 
 von 4 Teilen Benzin   mit   5 Teilen der   Urkautschuklösung   erhalten werden kann. 



   In manchen Fallen können einzelne oder zugleich mehrere der angeführten Fällungsmittel entfallen, jedoch muss dann das   Mengenverhältms   der übrigen Fällungsmittel entsprechend geändert werden. 



   Zum Walken der Häute wird eine aus I Teil Urlösung mit 2 Teilen Benzin bestehenden   Kautschuklösung   verwendet, welcher auf je 45 1 ungefähr   2#3 l   von der zuletzt beschriebenen schwefelchloridhaltigen Lösung zugesetzt sind. 



   Wie schon erwähnt, können bei allen Bädern die Mengen der verschiedenen Ingredienzien nach Bedarf entsprechend der Grösse und der Beschaffenheit der Häute geändert werden, ohne dass dadurch das Wesen der Erfindung berührt wird.

Claims (1)

  1. PATENT. ANSPRUCH : Verfahren zum Imprägnieren von Leder mit Kautschuk, unter Vorbehandlung desselben mit einer Reinigungsflüssigkeit und darauffolgendem eigentlichen Imprägnieren mit mehreren Kautschuklösungen von steigendem Kautschukgehalt, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsflüssigkeit in der Hauptsache aus einer Lösung von Schwefel in Schwefelkohlenstoff besteht, während von den Kautschuklösungen die zweite und die weiteren Lösungen einen Zusatz von Chlorschwefel erhalten, letzteres zu dein Zwecke, eine Vulkanisation des Kautschuks in den Poren des Leders herbeizuführen.
AT58535D 1909-04-26 1910-01-31 Verfahren zum Imprägnieren von Leder mit Kautschuk. AT58535B (de)

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AT58535B true AT58535B (de) 1913-04-10

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