AT56751B - Verfahren zur Herstellung von künstlichem Roßhaar. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von künstlichem Roßhaar.Info
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Description
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Verfahren zur Herstellung von künstlichem Rosshaar.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Hcreitellung eines künstlichen, vegetabilischen Rosshaares, welches bestimmt ist, das tierische Haar in allen seinen Verwendungen, insbesondere zur Herstellung von Kummeten, batten, Tapeier- und Karosseriearbeiten zu ersetzen.
Dieses künstliche Rosshaar wird durch eine chemische und mechanische Behandlung der Stengel der getrockneten Alfapflanze (Stipa tenacissima) oder der entschälten Agave hergestellt. Es bietet gegenüber dem tierischen Rosshaar den Vorteil eines niedrigeren Preises, es enthält keinerlei Staub, ist widerstandsfähig, langhaarig und greift sich sehr angenehm weich an.
Um die Alfa- oder Agavenstengel in künstliches Rosshaar zu verwandeln, geht man, wie folgt, vor : Man bringt in einen Autoklaven 100 kg gctockneto Alfa- oder entschalte Agavenstengel auf ungefähr 1500 l Wasser, welchem man vorher zirka 23 ! Ätznatron von 360 Bé zugesetzt hat. Man lässt dann das Ganze während zirka sechs Stunden kochen, wobei der Druck auf zirka drei Atmosphären erhalten wird.
Nachdem man den Druck nachgelassen hat, entleert man das Bad und spült den Inhalt mit überschüssigem Wasser durch. Dieser erste Teil der Behandlung hat den Zweck, die Fasern von Harzen und Gummi zu befreien und sie für die späteren Behandlungen, denen sie noch unterworfen werden sollen, geeignet zu machen. Diese Nachbehandlungen sind, je nachdem man rohes, künstliches Rosshaar oder gebleichtes oder gekräuseltes Rosshaar erhalten will, etwas verschieden.
EMI1.1
Man taucht die Fasern während zirka einer Viertelstunde in ein angesäuertes Bad, welches auf 100 1 Wasser zirka 1 1 Schwefelsäure enthält, dann spült man kräftig mit überschüssigem Wasser durch, um jede Spur der Säure zu entfernen und zentrifugiert oder schleudert die Masse.
EMI1.2
Nachdem die Fasern durch das vorher beschriebene Verfahren von Gummi und Harzen befreit wurden, werden sie zwecks Bleichens während ungefähr acht Stunden in ein Bad eingetaucht, welches auf 100 l Wasser 6 () 0 9 Chlorkalk enthält. Man rührt von Zeit zu Zeit auf, um zu verhindern, dass der ChJor1 {aJk sich am Boden des Behälters absetze : dann spült man und behandelt die Masse mit angesäuertem Wasser, worauf man mit überschüssigem Wasser wäscht und, wie im ersten Fall, sodann zentrifugiert.
3. Fall. # Gekräuseltes, künstliches Rosshaar.
Nach der vorhergehenden Behandlung zwecks Befreiung der Fasern von Gummi und Harzen, taucht man die geschleuderten und getrockneten Fasern in ein kaltes Ätznatron- bad von 180 I3é, Die Dauer des Eintauchens betragt im allgemeinen zirka anderthalb Stunden, worauf die Fasern aus dem Bade genommen und sofort wieder zentrifugiert werden, um beinahe das ganze Bad zwecks Wiederbenützung zurückzugewinnen. Schliesslich werden sie einem der oben (unter 1. oder 2. Fall) angegebenen Verfahren unterworfen, je nachdem man ein gekräuseltes, künstliches Rosshaar von natürlicher Farbe oder ein gebleichtes, gekräuseltes, künstliches Rosshaar erhalten will.
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In allen Fällen passieren die Fasern nach erfolgter Trocknung den Feisswolf, welcher sie trennt und sie für jene Verwendungszwecke geeignet macht, zu denen sie bestimmt sind.
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1. Verfahren zur Herstellung von künstlichem Rosshaar ans AIfa-oder Agavenfasern, dadurch gekennzeichnet, dass die Stengel der Pflanzen in einem Autoklaven bei einem Druck von drei Atmosphären während zirka sechs Stunden mit einer verdünnten Lösung
EMI2.2
schliesslich durch den Reisswolf gehen gelassen werden.
Claims (1)
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, zum Zwecke der Kräuselung der Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern, bevor man sie der Einwirkung des angesäuerten Bades und eventuell der Einwirkung einer Chlorkalklösung aussetzt, während zirka anderthalb Stunden in eine kalte Ätznatronlösung von 18"Be eingetaucht werden.
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