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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Nadelspitzenschützern.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von nadelspitzenschützern und eine Vorrichtung, welche zur Durchführung des Verfahrens dient.
Das Verfahren besteht darin, dass die Metallröhren (z. B. aus Messing oder Stahl bestehend), zuerst mit lanzettförmigen Längsschlitzen versehen und hernach an der Stelle der Schlitze eingeschnürt werden, wobei sich die Schlitzränder bis zur Parallelstellung nähern.
Die Vorteile dieses Verfahrens gegenüber demjenigen, nach welchem zuerst die Einschnürung vollzogen und dann die Schlitze gebildet werden, sind die Ermöglichung der Verwendung derberer Fräser sowie schwächerer Druckwalzen wegen des geringen Widerstandes des geschwächten Rohres und infolge der stärkeren Dehnung an den federnden Stellen die Erlangung eines elastischeren Produktes.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform schaubildlich dargestellt, gemäss welcher gleichzeitig zwei Röhren mit lanzettförmigen Schlitzen versehen werden können. In der Praxis hätte die Maschine drei bis zwölf Vorrichtungen zum Fräsen nötig, dagegen nur eine Drückvorrichtung, weil der Arbeiter, der die Drückvorrichtung bedient, das Mehrfache von dem leisten kann, wie der Arbeiter, der die mehrfache Fräsmaschine bedient. Die Fräsmaschine besteht aus folgenden Teilen :
Auf einer Fräswelle a sitzen zwei Fräser b, unter denen ein auf und ab bewegbarer
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gegen die rotierenden Fräserscheiben angedrückt werden.
Der Teil cl des Tisches enthält drei Zahnräder e von gleichem Durchmesser, die ineinandergreifen ; zwei davon sitzen auf einer hohlen Rohreinspannvorrichtung f von konischer Form und mit Längsschlitzen, über welche sich eine konisch ausgebohrte Hülse 9 schieben lasst. Die Messingröhren h gehen durch die hohlen Rohrspannfutter uud die Zahnräder hindurch nach dem Tisch c. Der Tisch c ist oben muldenförmig ausgehöhlt. Die Röhren ; geben durch die Bohrungen in der Seitenwand einer Vertiefung c4 des Tisches und ragen zum Teil über die Mulde hinaus, und zwar Genau unter die Fräser b. Das dritte Zahnrad e3 steht durch eine Achse mit einem Schaltrad i in Verbindung, welches z.
B. drei Einschnitte hat, in die ein federnder Stift k einschnappen kann, wenn das Schaltrad i mit dem Griff il gedreht wird. Jedesmal, wenn das Schaltrad i um ein Drittel oder Viertel seines Umfanges gedreht wird, drehen sich die eingespannten Röhren h ebenso. Man kann auf diese Weise die beiden Röhren gleichzeitig mit drei oder vier auf ihren Umfang gleichmässig verteilten Schlitzen versehen, indem man nach Drehung des Schaltrades i um ein Drittel oder Viertel den Tisch c durch den Hebel d anhebt. Zum bequemen und schnellen Einspannen der Röhren in die Spannfutter g, f dient ein Körper 1 : dieser hängt in einer Gabel w. um sich mit dem Tisch c auf-und abwärts bewegen zu können.
Vermittelst einer Platte , welche in die ringförmigen Nuten di'r konischen Hülse g greift, kann die Einspannvorrichtung auch während der Rotation der Röhren betätigt werden. Eine Feder n drückt zu diesem Zwecke ständig
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konischen Spannfutter nach rechts zu schieben und so die Rohre im Rohreinspannfutter festzuhalten. Durch llehen des Hebels o kann dann die Spannvorrichtung wiedergelöst werden, wenn alle Schlitze in den Röhren eingefräst sind.
Nunmehr werden die Röhren vermittelst
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des Schnoidehebels p mit der Kreissäge q gleichzeitig abgeschnitten, indem die Kreissäge q in die Vertiefung cl herabgedrückt wird ; sodann wird an einem Schieber r gezogen, gegen welchen bisher die Enden der Röhren h anlagen ; durch nunmehriges zeitweiliges Einklemmen der Röhren h in eine Klemmvorrichtung t vermittelst der Schrauben können die Röhren vermittelst eines Hebels it nach rechts vorgeschoben werden, bis die abgesägten, fertig gefrästen Enden seitlich vom Tische c herausfallen ; nun wird der Schieber r wieder zurückgeführt und die Röhren h werden durch Hebel u soweit nach rechts geschoben, bis ihre Enden wieder den zurückgeschobenen Schieber r berühren ;
sodann wird die Einspannvorrichtung durch Hebel o betätigt und gleichzeitig die Schraube t'der anderen Spannvorrichtung gelöst, so dass der tisch c wieder gehoben werden kann und die erste Fräsung erfolgt ; darauf wird das Schaltrad t um ein Drittel oder Viertel gedreht und durch Anheben des Tisches die zweite Fräsung vorgenommen usw., bis die drei oder vier Schlitze gleichmässig in die Röhren eingefräst sind ; hierauf werden wieder die Kreissäge q in Tätigkeit gesetzt, die Spannvorrichtung durch den Hebel o wieder gelöst, die Klemmvorrichtung durch Schraube tl und Hebel u betätigt und die fertigen Rohrenden ausgeworfen.
Gleichzeitig hat der andere Arbeiter, der an der Drückvorrichtung arbeitet, die gefrästen Rohrenden (Fig. 3) zwischen die beiden Walzen v und M'einzuspannen, indem er die Röhren, wie aus Fig. 2 ersichtlich,
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beiden Drückräder v und w gegeneinander und werden durch den dann erfolgenden Eingriff mit dem beständig rotierenden Zahnrad z, welches auf der Verlängerung der Achse a sitzt, in Rotation versetzt. Das Rohrstück (Fig. 3), dessen Querschnitt in Fig. 5 dargestellt ist, wird hiebei in die Form nach Fig. 4 gebracht und ist dann nach Anbringung von Ver zierungen fertig zum Gebrauch,
PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Verfahren zur Herstellung von Nadelspitzenschützern, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre vorerst mit lanzettförmigen Schlitzen versehen und hernach an der Stelle der Schlitze eingeschnürt werden, wobei sich die Schlitzränder bis zur Parallelstellung nähern.