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KathodenlampemitGlühkörperausseltenenErden.
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ausgeführt und in den Berichten der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, Bd. 81, und in einer Broschüre :,, Strahlende Elektrodenmaterie und der sogenannte vierte Aggregatzustand" im Jahre 1883 beschrieben. Man findet die Beschreibung dieser Lampe auch in "Physical Physical Memoirs", Vol. 1, Part 2, 1889, der Physikalischen Gesellschaft in London.
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Zer, Lanthan und anderen sogenannten seltenen Erden zu verwenden, die sich durch ein hohes Lichtemissiousvermögen und grosse Beständigkeit bei hohen Temperaturen auszeichnen. Eine solche Kathodenlampe wurde von Stearn 1896 ausgeführt (1). R. P.
Nr. 98102 ex 1898). aber das Thoroxvd wurde unter hohem Drucke zu einem knopf-oder scheibenförmigen Körper gestaltet und ell1 solcher massiver, zwischen zwei hohlgekrümmten Aluminiumelektroden in deren gemeinsamen Brennpunkte angeordneter Glühkörper durch stark konzentrierte Kathodenstrahlen zum Glühen gebracht. Diese Lampe war jedoch in mehrfacher Beziehung eine sehr unvollkommene und konnte daher gewerblich nicht verwertet werden.
Die im Jahre 1899 wieder aufgenommenen Untersuchungen des Erfinders über die Kathodenstrahlen ergaben unter anderem das Resultat, dass die sogenannte Auer-Mischung, Thordioxyd mit zirka 1% Zerdioxyd, im schwammigen Zustande auch unter der Wirkung der K ! 1thodenstrahlen ein hohes Lichtemissionsvermögen besitzt, aber bei Anwendung von hohen Drucken von 2000 bis 5000 Atmosphären und ohne irgend ein Bindemittel zu einem festen scheibenförmigen Körper zusammengepresst, das spezifische selektive Strahlungsvermögen vollständig verliert und bezÜglich der Lichtemission nicht besser ist als Kohle, Wiener Kalk, feste Zirkonerde usw.
Aus dem Gesagten folgt, dass eine besonders ökonomische Ausnützung der durch Kathodenstrahlen zugeführten Wärmeenergie für die Lichtemission nur bei schwammiger Mischung mÖglich ist. dal3 somit feste und dichte Glühköper für Kathodenlampen nicht geeignet sind. Solche feste Körper sind aber noch aus dem Grunde nicht geeignet, weil sehr konzentrierte Kathodenstrahlen erforderlich sind, um dieselben zur Weissglut zu bringen und nach Erfahrung des Erfinders durch stark konzentrierte Kathodenstrahlen feste. selhst einige Millimeter dicke
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strümpfe, wie solche für Gasglühlicht Verwendung finden, durch konzentrierte Kathodenstrahlen eine rasche Zerstörung erfahren würden.
Um diese hmtanzuhalten, ergab sich daher die Notwendigkeit, für die Kathodenlampe nur schwach gekrümmte scheibenförmige Elektroden zu wählen. von welchen die Kathodenstrahlen fast parallel ausgehen und die Obernäche des Glüh-
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suchen des Erfinders lilühstrüJl1pfe unter der Wirkung der Kathodenstrahlen schon bei einer Temperatur, bei welcher die feinsten Kohlennetze, beispielsweise verkohlte Musselin-Schleier.
! licht einmal rot glühen, hlendend weisses Licht aussenden, woraus geschlossen werden muss, dass
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ihrem Gebrauch gilt, bleibt in der Lampe die Gasmenge, praktisch genommen, unveränderlich.
Die Glühstrümpfe aus Thoroxyd sind sehr zerbrechliche Gebilde. es musste daher für dieselbe eme elastische Aufhängung gewählt werden, um dadurch den Oühkörper gegen die Zerstörung durch unvermeidliche Erschütterungen der Lampe zu schützen.
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nur einige Sekunden lang verwendet werden. In den Kathodenlampen. die für Lichtzwecke dienen sollen, werden verhältnismässig grosse Stromstärken mehrere Stunden lang, bei 3000 bis 8000 Volt
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Die hier kurz dargelegten Ergebnisse der Untersuchungen des Erfinders über die Wirkung der Kathodenstrahlen auf seltene Erden wurden für eine Kathodenlampe verwertet, die im weiteren in einigen Ausführungen beschrieben wird.
In Fig. 1 ist eine Kathodenlampe für hochgespanme Wechselströme dargestellt, in welcher die Aluminiumelektroden A abwechselnd als Kathoden dienen. Die von den Kathoden ausgehenden Strahlen treffen ungefähr in der Mitte einer evakuierten Glaakugel den Glühkörper K und bringen denselben zum Leuchten. Der Glühkörper besteht aus einem oder mehreren koachsial angeordneten zylindrischen Glühstrümpfen aus Thor-und Zeroxyden oder aus schwammigen Gebilden von anderen seltenen Erden.
Der Glühkörper ist an einem Porzellanring R befestigt uud über dem Glühkörper befindet sich ein Porzellanschirm M. der zur Reflexion der Lichtstrahlen und auch zum Auffangen solcher Kathodbnstrahlt'l1 dient, welche infolge etwaiger Streuung die Glas-
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elastischen Bügel B aus dünnem Stahldraht und dieser an einem Halter H aus dickerem Draht befestigt, welch letztere bei C mittels Piatindrahtes P an das Rohrende angeschmolzen ist. Der Bügel B steht mit seiner Ebene senkrecht zur Ebene, in der die Achsen der beiden Elektroden liegen. In der Zeichnung ist der Bügel der Deutlichkeit wegen um 9 () 0 verdreht dargestellt.
Die scheibenförmigen Elektroden sind eben oder nur schwach konisch, damit die nahezu parallel ausgehenden Kathodenstrahien die Oberfläche des Glühkörpers müglichst gleichmässig treffen. Die Elektroden und ihre Zuleitungen sind von enganliegenden porzellantrichtern T umgeben, und die letzteren haben den Zweck, das Entstehen der Kathodenstrahlen nur nach einer
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elektrischen Entladungen an den Rückseiten der Elektroden und an ihren Zuleitungen zu verhindern.
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wie schraffiert angedeutet, bei G an des Hals des Porzellantrichters und bei A'an das Ansatzröhrchen der Glaskugel angeschmolzen. Beide Elektroden sind mit ihren Achsen so gerichtet, dass dieselben ungefähr in der Mitte der Glaskugel sich kreuzen und dort den Glühkörper K treffen.
Die Lampe kann nicht bloss für Weehselströme, sondern aueh für gleichgerichtete, konstante oder pulsierende elektrische Ströme benützt werden, in welchem Falle beide Kathoden A parallel geschaltet werden und ('als Anode dient.
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eignet sich für Drehströme, wenn drei Kathoden vorgesehen sind, die am rmfange der Gjas- kugel um 120a gegeneinander versetzt angebracht sind. die Achsen derselben m der Mitte der Kugel sich kreuzen und dort den zylindrischen Glühkörper von drei Seiten treffen. In diesem Falle sendet die Lampe nach allen Seiten ein fast gleichmässig verteiltes Licht aus.
In Fig. 5 ist noch eine Lampe mit emer anderen Anordnung der Elektroden dargestellt. Die erste Elektrode. AI ist zvlindrisch und hefindet sich innerhalb eines Invertglühstrumpfes K aus
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