DE756376C

DE756376C - Elektrisches Entladungsgefaess mit Gluehkathode und Wasserstoff-fuellung zum Aussenden eines kontinuierlichen Spektrums im ultravioletten Gebiet

Info

Publication number: DE756376C
Application number: DEA80485D
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dipl-Ing Jacobi
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1936-09-13
Filing date: 1936-09-13
Publication date: 1953-05-04

Description

Elektrisches Entladungsgefäß mit Glühkathode und Wasserstofffüllung zum Aussenden eines kontinuierlichen Spektrums im ultravioletten Gebiet Die Erfindung bezieht sieh auf ein elektrisches Entladungsgefäß mit Glühkathode und Wasserstoffüllung zum Aussenden eines kontinuierlichen Spektrums im ultravioletten Gebiet des Spektrums.
Es ist seit langem bekannt, Entladungsgefäße zum Erzeugen eines ultravioletten, Kontinuums zu verwenden. Diese Gefäße haben den Nachteil eines hohen Spannungsabfalls von der GrMenordnung von einigen tausend Volt. Wegen des hierdurch auftretenden großen Energieumsatzes in der Entladungsbahn muß man bei den bekannten. Entladungsgefäßen die gesamte Entladungsstrecke einschließlich der Elektroden kühlen, und zwar ist es üblich, ein umlaufendes kühlendes Medium zu benutzen. Der Spannungsverlust ist im wesentlichen durch den hohen Kathodenfall bedingt, der noch dadurch vergrößert wird, daß man, um hohe Stromdichten zu erzielen, stark im Gebiet des anomalen Kathodenfalles arbeitet. Es sind aber auch schon, elektrische: Entladungsgefäße mit Wasserstoffüllung zur Erzeugung eines kontinuierlichen Spektrums im ultrav ioletten: Gebiet beschrieben, bei denen die Entladungsbahn von einem innen versilbertenPorzellanrohr umgeben ist, das einen etwas größeren Durchmesser als das die Entladungsstrecke enthaltende Rohr der vorstehend erwähnten Entladungsgefäße aufweist und nicht gekühlt wird, und bei denen: bei geeignetem Druck der Wasserstoffüllung (i bis 2 mm Quecksilber) die am Rohr liegende Spannung auf 1500 Volt herabgesetzt werden kann.
Die bekannten elektrischen Entladungsgefäße mit Glühkathode und Wasserstofffüllung zum Aussenden eines kontinuierlichen Spektrums im ultravioletten Gebiet werden nun dadurch verbessert, daß erfindungsgemäß die Entladungsbahn von einem Schirm aus leitendem Werkstoff umgeben ist, der die Entladung nicht wesentlich einschnürt und zugleich die Anode umschließt. Der Fülldruck liegt hierbei in an sich bekannter Weise zweckmäßig bei i mm Quecksilber.
Durch die gekennzeichnete Ausführung und Anordnung von Schirm und Anode wird der Wirkungsgrad des Entladungsgefäßes wegen _ des Fortfalles überflüssiger, zur Lichterzeugung nicht beitragender Entladungsstrecken besonders hoch.
Ein Ausführungsbeispiel des Entladungsgefäßes gemäß der Erfindung zeigen Abb. i und 2 der Zeichnung. Das aus Glas hergestellte Gefäß ist mit i bezeichnet. Es ist mit einem an sich bekannten Fenster 2 aus für ultraviolette Strahlung durchlässigem Stoff, beispielsweise Quarz, versehen. Das Fenster ist so angeordnet, daß die Austrittsrichtung der Strahlung mit der Richtung der Entladungsbahn zusammenfällt. Unmittelbar vor dem Fenster, aber innerhalb des Entladungsgefäßes, befindet sich eine Scheibe 12, beispielsweise aus Glimmer. Diese Scheibe ist auf einem Draht schwenkbar gelagert und soll während des Herstellungsverfahrens das Fenster vor Verunreinigungen schützen. In der Nähe des Fensters befindet sich die Anode 3. Sie hat zylindrische Gestalt und ist so angeordnet, daß die Entladungsbahn vom Fenster aus durch sie hindurch beobachtet werden kann. Die Anode wird von der Stromzuführung d. getragen. Diese ist in einem seitlich an dem Entladungsgefäß angebrachten Ansatz 5 eingeschmolzen und innerhalb des Entladungsgefäßes von einem Schutzröhrchen 13 umgeben. Am anderen Ende des Gefäßes befindet sich die Glühkathode 6, die als großflächige Hohlkathode ausgebildet ist, um das Führen großer Entladungsströme zu ermöglichen. Entladungsbahn und Anode «-erden von einem Schirm 7 umgeben. Dieser Schirm ist mit rippenähnlichen Ansätzen 8 versehen, um eine gute Abstrahlung der Wärme zu gewährleisten. Schirm und Rippen bestehen zweckmäßig aus Molybdän. Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch das Entladungsgefäß und den Schirm, der in Abb. i durch die Linie s-s angedeutet ist. Der Schirm wird durch die Drähte 14 mittels einer Schelle io von dem Kathodenquetschfuß getragen. Nach dem Fertigstellen des Entladungsgefäßes wird dieses bei 9 von der Pumpe abgeschmolzen. Im Betrieb wird der Schirm 7 über einen hohen Widerstand i i mit einer der Elektroden, vorzugsweise der Anode, leitend verbunden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrisches Entladungsgefäß mit Glühkathode und Wasserstoffüllung zum Aussenden eines kontinuierlichen Spektrums im ultravioletten Gebiet, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsbahn von einem Schirm aus leitendem Werkstoff umgeben ist, der die Entladung nicht wesentlich einschnürt und zugleich die Anode umschließt.
2. Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Fülldruck von etwa i mm Hg-Säule.
3. Elektrisches Entladungsgefäß nach den Ansprüchen i und 2 mit einem für ultraviolette Strahlen durchlässigem Fenster, dadurch gekennzeichnet, daß in seinem Innern vor dem Fenster eine schwenkbar gelagerte Scheibe, vorzugsweise aus Glimmer, angeordnet ist.
Elektrisches Entladungsgefäß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise aus Molybdän bestehende Schirm mit Rippen oder ähnlichen Ansätzen versehen ist.
5. Elektrisches Entladungsgefäß nach den Ansprüchen i und 4., dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm über einen hohen Widerstand mit einer der Elektroden, vorzugsweise mit der Anode verbunden ist.