<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Übertragung des Feuers zwischen dem Zünder und dem Zündsatz für Sprenggeschosse.
Das Patent Nr. 55347 betrifft eine Anordnung zur Übertragung des Feuers vom Zünder mf den Zündsatz für Explosionsgeschosse, die dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Zündsatzträger in der Spitze des Geschosses einen Zündkanal aufnimmt, der mit einem mittleren Kanal in Verbindung steht, der mit gepresstem Pulver oder Mehlpulver geladen ist und ferner mit einem oder mehreren seitlich angeordneten, mit Mehlpulver oder gepresstem Pulver geladenen Kanälen in Verbindung gebracht werden kann.
Bei den verschiedenen in dem Stammpatented beschriebenen Ausführungsformen ist das vordere Ende des Zündsatzträgers in eine Hülse eingeschraubt, die eine Verlängerung des Ziinders bildet und die am Boden eine achsiale Durchbohrung hat, so dass die verschiedene Einstellung des Zündsatzträgers in der Hülse einen Verschluss oder einen Durchgang herstei't. für die unmittelbare oder verzögerte Feuerübertragung durch die Kanäle auf die Ladung. Die Verzögerung der Feuer-
EMI1.1
und der Boden des Zünders einander genähert werden. Umgekehrt wird durch die Entfernung dieser beiden Teile voneinander die unmittelbare Feuerübertragung veranlasst.
Die Erfindung hat zwei abgeänderte Ausführungsformen dieser Einrichtung zum Gegenstande.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt eine dieser Ausführungsformen, bei der die Teile für unmittelbare Feuerübertragung eingerichtet sind und ein Schlüssel zum An- und Abschrauben des Zwischen-
EMI1.2
entsprechend Fig. I, der die Teile in der Stellung zeigt, bei der die verzögerte Feuerübertragung stattfindet. Fig. 4 und 5 zeigen im Schnitt und Oberansicht einen aus zwei Stücken bestehenden. abnehmbaren Ring. Die Fig. 6 und 7 zeigen einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform, bei der die Teile in der Stellung für unmittelbare oder für verzögerte Feuerübertragung gezeichnet sind.
Wie bei der Ausführungsform nach dem Stammpatente, ist ein Zündsatzträger 7 mit seinem Zündsatz 8 im Mittelpunkt des Kopfes 6. der in den Zündkanalträger 4 eingeschraubt ist. vor- gesehen. Dieser letztere ist von einem mittleren Kanal c und einem oder mehreren seitlichen Kanälen b, die mit dem mittleren Kanal in Verbindung stehen, durchbohrt. Der nuttlere Kanal
EMI1.3
Fig. 1 und 3 hervorgeht, gefüllt ist. Der seitliche Kanal kann gegebenenfalls auch leer sein, während der obere Teil des achsialen Kanales c oberhalb der Mündung des seitlichen Kanales b mit gepresstem Pulver (siehe Fig. 6 und 7) gefüllt ist.
Die Verbindung zwischen dem Zünder und dem leeren Kanal kann durch einen Vorsprung. 3 am Boden a des Zündkörpers unterbrochen werden, der den achsialen Kanal c, wie dies aus Fig. 3 zu sehen ist, abschliesst. Der Abschluss kann auch durch, einen Vorsprung 3 erfolgen, der in den achsialen Kanal 2 am Boden des Zündkörpers eingreift, wie aus Fig. 6 und 7 hervorgeht.
Der Unterschied der neuen Ausführungsformen gegenüber den Anordnungen nach dem Stammpatnte besteht darin, dass der Zündsatzträger nicht in den Zünder eingeschraubt ist.
Der Kopf 6 des Zündsatzträgers 7, 8 ist fest in den Körper zur Aufnahme der Zwischenladung,
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Die neuen Ausführungsformen der Vorrichtungen sind hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Spitze, die den Zünder trägt, und der Kante des Geschosskörpers in einer Aussparung 13 ein aus anderem Metall bestehender Ring eingesetzt ist, der anzeigt, dass das Geschoss für die unmittelbare Feuerübertragung vom Zünder auf den Zündsatz eingestellt ist ; wenn dieser Ring herausgenommen ist, ist das Geschoss für verzögerte Feuerübertragung eingestellt.
Der bewegliche Ring besteht aus zwei Stücken 11 und 12 (siehe Fig. 4 und 5) und hat einen winkelförmigen Querschnitt, der horizontale Rand liegt zwischen der Spitze 10 und dem Rand des Geschosskörpers, während der vertikale Teil des Ringes in einer Aussparung der Spitze liegt. Ein Schlüssel. M (Fig. 1 und 2) dient zum Auseinanderschrauben und greift mit seinen Ansätzen 15 in Einkerbungen 16 der Spitze 10 ein.
Beim Transport der Geschosse im Patronenkasten ist der Träger für die Zwischenladung für unmittelbare Feuerübertragung eingestellt, d. h. der bewegliche Ring ist unter die Spitze des Geschosses eingeschraubt.
Um den Träger für die Zwischenladung in die Stellung für die verzögerte Feuerübertragung zu bringen, genügt es, die Spitze mit einer oder mehreren Umdrehungen loszuschrauben. Der bewegliche Ring wird dann freigegeben, und man kann die Teile, aus denen er besteht, herausnehmen und die Spitze wieder einschrauben.
Dieser letztere Vorgang bewirkt, dass der Ansatz 3 am Boden des Zünders oder des Zünd- kanalträgers auf seinen Sitz gedrückt wird.
Der Träger für die Zwischenladung für die verzögerte Feuerübertragung kann leicht für die unmittelbare Feuerübertragung benutzt werden ; für diesen Fall wird der bewegliche Ring in seine Aussparung wieder eingesetzt.
EMI2.2
zusammen : dem Abschrauben der Spitze und ihrem Wiederaufschrauben.
Wie oben gesagt, besteht der bewegliche Ring aus anderem Metall als der Geschosskörper und die Spitze, so dass man ohneweiters erkennen kann, ob der Ring eingesetzt ist oder nicht und in welcher Weise die Fel1erübertragung erfolgen soll.