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Zeitzünder. Die Erfindung bezieht sich auf Zeitzünder für Geschosse,
bei denen der Zündsatz in zwei oder mehreren Ringen verteilt ist, die derart miteinander
verbunden sind, daß jeder einzelne Ring nach dem vorhergehenden in bezug auf den
Zünderkörper verriegelt ist, bis dieser vorhergehende Ring eine volle Umdrehung
vollführt hat.
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Die Erfindung besteht darin, daß die 4-erriegelurig für jeden Ring
durch eine Kugel erfolgt, die in entsprechenden Aussparungen des Zünderkörpers und
jedes Ringes liegt. In jedem Mitnehmerring ist eine Höhlung vorgesehen, die sich
nach vollständiger Umdrehung des Ringes über der Aussparung des folgenden Ringes
befindet, so daß sich die Kugel verschieben und dadurch die Entriegelung herbeiführen
kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung b-ispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt: Abb. i einen Längsschnitt eines Zeitzünders in schematischer Darstellung
mit einer Sperrvorrichtung .gemäß der Erfindung; die Teile für die In'tialzündung
sowie die mit der Zündmasse -,füllten Nut-n, die in jedem Ringe vorgesehen sind,
sind fortgelassen, Abb.2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Abb. i.
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Wie aus Abb. i und 2 ersichtl_ch, besitzt der Zünder einen Körper
i, der mit einem Ansatz zum Einschrauben in das Mundloch des Geschosses versehen
ist und einen Kern 2 besitzt, an dessen Ende der ogivale Kopf 3
befestigt
ist. In der Ausnehmung vor dem Kern 2 ist der Schläger angeordnet, der bei Abgabe
des Schusses die Zündpille gegenüber der Zündnadel trägt.
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Auf dem Kern 2 sind Ringe 9, i o, 11, 12 angebracht, deren jeder auf
einer seiner Seiten eine Ringnut besitzt, die, wie üblich, mit einem Zündsatz gefüllt
ist.
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Jeder Ring besitzt noch auf e-ner seiner Seiten eine Nut 21, die sich
über den gleichen Winkel wie d'e den Zündsatz enthaltende Nut erstreckt, und auf
der gegenüberliegenden Seite e:nen Stift 22, der in die Nut 21 des nächsten Ringes
eingreift.
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Schließlich besitzt der Zünderkörper i selbst auch einen Stift 22,
der in die Nut 21
des Ringes 13 .eingreift, sowie einen Stift 23, der nach
außen ragt; der oberste Ring 9 besitzt gleichfalls einen nach außen ragenden Stift
24.
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Diese Stifte 23 und 24 dienen zum Eingriff in den Einstellapparat
des Zünders.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung verhindert, daß alle Ringe s'ch
während der Bewegung des Einstellapparates gleichze_tig drehen können.
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Der Zünderkörper i besitzt eine Längsnut 4o, mit der ein Ausschnitt
41 jedes Ringes mit schrägem Boden. korrespondiert, wenn sich der Ring selbst in
der Normallage befindet, wobei in dem so geb'ldeten Hohlraum eine Kugel 42 gelagert
ist. Diese Kugel stellt den Ring auf dem Zünderkörper fest, wobei sie im genannten
Hohlraum durch d',e gegenüberliegende Seite des anstoßenden R'nges gehalten wird.
Jeder Ring bed:tzt auf dieser Seite einen Ausschn'tt 43, der die Kugel 42 aufnehmen
kann und dem Ausschnitt 41 des anderen Ringes gegenüber zu liegen kommt, wenn der
vorhergehende Ring das Ende seiner Umdrehung erreicht hat und das Ende der Nut 21
mit dem Stift' 22 in Eingriff kommt. Normal nehmen die Zünderteile die in Abb. i
gezeigte Stellung ein, d. h. jede Kugel 42 wird durch den äußeren Ring '.n der Lage
gehalten, in der sie ihren Ring am Zünderkörper i feststellt.
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Sobald der erste Ring 9 zur Einstellung des Zünders verdreht wird,
bleibt der zweite Ring io am Zünderkörper i durch seine Kugel 42 festgestellt, bis
das Ende der Nut 21 des ersten Ringges an den Stift 22 des zweiten Ringes anstößt;
nun; befindet sich der Ausschnitt 43 des ersten Ringes 9 gegenüber der Kugel 42
des zweiten Ringes i o, und diese Kugel, die sich nun frei verschieben kann, tritt
unter der Wirkung des schrägen Bodens des Ausschnittes 4i des zweiten Ringes in
den Ausschnitt 43 ein, so daß nun der zweite Ring, der nun vom Zünderkörper i freigeworden
ist, das Bestreben zeigt, durch den ersten Ring bei dessen Verdrehung mitgenommen
zu werden.
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Die gleiche Wirkungsweise tritt am Ende der Drehung; des zweiten Ringes
ein, der man den dritten mitnimmt usw., derart, daß jeder Ring am Zünderkörper festgestellt
bleibt, bis der vorhergehende Ring seine vollständige Umdrehung vollzogen hat.
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Diese Vorrichtung könnte auch nur auf dem Ring i o, der dem ersten
folgt, allein angebracht werden, derart, daß für eine Einstellung, die kerne volle
Umdrehung erreicht, nur der erste Ring 9 gedreht wird.
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Die beschriebLne Einrichtung hat, abgesehen von der Einfachheit Tier
Mittel zur Sperrung und Entsperrung der Ringe, den Vorteil, daß es nach Verstellung
des Zünders möglich ist, noch die Ringe zu. verstellen. Hierdurch ist es möglich,
nach Belieb--n die bereits dem Zünder gegebene Einstellung zu ändern und gegebenenfalls
die Ringe in ihre Ausgangsstellung zurückzuführen.