<Desc/Clms Page number 1>
Wärmespeicher für unterbrochen arbeitende Dampfmaschinen.
Angemeldet am H. August 1909.-Beginn der Patentdauer : 15. März 1912.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende Wärmespeicher dient dazu, den in bestimmten Zeitperioden in ihn eingeführten Auspuffdampf aufzunehmen und für den Betrieb von Niederdruckmaschinen (z. B. Niederdruckturbinen) auszunutzen, ohne dass es hiebei nötig wäre, ausser der dem Abdampf innewohnenden Wärme eine andere Wärmequelle heranzuziehen, da der aus dem Wärmespeicher für die Niederdurckmaschine benutzte Dampf eine niedrigere Spannung haben kann als der in den Wärmespeicher einströmende Auspufidsmpf.
Pie Vermehrung des Auspuffdampfes im Wärmespeicher findet derart statt, dass vom Abdampfe eine rasche Wärmeübertragung auf die zu seiner Vermehrung dienende Flüssigkeit erfolgt,
EMI1.1
sammengebrachtwird.
Die Einrichtung des Wärmespeichers ist eine derartige, dass in jenen Zeitpunkten, in welchen die Zuströmung des Abdampfes unterbrochen wird, eine energische Verdampfung des im Wärme speielier enthaltenen Wassers erfolgt und der hiebei gewonnene Dampf im Verein mit dem im
Wärmespeicher aufgespeicherten Abdampf die Niederdruckmaschinen solange zu betreiben vermag, bis eine neuerliche Abdampfeinströmung erfolgt. Ausserdem sind Einrichtungen getroffen, um in jenen Fällen, wo durch unerwünschte Verhältnisse die Abdampfausbleibperiode zu lange währt, dem Wärmespeicher Frischdampf bzw. durch zerstäubtes Wasser vermehrten Frischdampf zuzuführen.
Auf diese Weise wird trotz zeitweilig unterbrochener bzw. unregelmässiger Abdampf- einströmung eine Stabilität in der Spannung des für die Niederdruckmaschine erforderlichen Abdampfes und in der Temperatur des zur Vermehrung der Abdampfmenge dienenden Wassers erreicht und wird das letztere ausserdem einer vorteilhaften Zirkulation unterworfen.
Der in der Zeichnung in einem senkrechten Längsschnitt dargestellte Wärmespeicher besteht aus einem durch einen Zwischenboden al in zwei Räume a und r geteilten, oben abgeschlossenen Behälter B. In den unteren Raum r mündet das den Abdampf zuführende Rohr b, welches mit einer Abschlussklappe g verselien ist. Mit der Mündung des Rohres b korrespondiert die Mündung des wn gerechten Schenkels eines in den Zwischenboden al eingesetzten knieförmigen Rohres bl, dessen senkrechter Schenkel über den Spiegel der in den oberen Raum a eingebrachten Flüssigkeit reicht. Im Zwischenboden a1 ist ein Knierohr d eingesetzt, dessen freies perforiertes, vorne abgeschlossenes Ende e in das knieförmig abgebogene Ende des Rohres bl hineinragt.
In dem Rohre d
EMI1.2
welche fast augenblicklich auf die höchstmögliche Temperatur gebracht und sofort in Dampf tibergefiihrr werden. Zugleich wird durch die lebendige Kraft d & s Abdampfes den in denselben # eingeleiteten kleinen Flüssigkeitsteilchen eine genügende Schnelligkeit verliehen und dieselben vom Abdampfe mitgenommen. so dass das in der Abteilung a enthaltene Wasser einer regen
Zirkulation unterworfen wird.
Der durch das Rohr bl weiterströmende, durch den aus dem fein
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
durch das Rohr bl, andererseits während seines Aufenthaltes ober dem Wasserniveau des Raumes a das in letzterem vorhandene Wasser und prallt bei seinem Austritte an dem dachförmigen Abscheider u ab, wodurch die noch nicht in Dampf übergeführten Wasserteilchen abgeschieden werden und in die im Raume a eingebrachte Flüssigkeit abtropfen, während der Dampf durch das Rohr c zur Verbrauchsstelle strömt.
Mit der Abströmung des Abdampfes wird jeweilig erst dann begonnen, bis der Abdampf im Raume a eine gewünschte Spannung erhalten und die in der oberen Kammer vorhandene Flüssigkeit einen diesem Drucke entsprechende Temperatur angenommen hat, damit während des Verbrauches des Abdampfes einerseits aus dem Rohrende e warmes und deshalb leichter verdampfendes Wasser austritt und andererseits das in der Kammer a enthaltene Wasser leicht nachdampfen kann und eine grössere Ausdehnung erhält.
HörtdieAbdampfeinströmung auf, so schliesst sich die Klappe g und öffnet die Ventile A und A.
Es wird nunmehr von der Niederdruckmaschine aus dem Raume a der Abdampf und der sich durch Verdampfung des dort enthaltenen Wassers bildende Dampf abgesaugt. Die Grössenverhältnisse der Wärmespeicherkammer a bzw. des in derselben vorhandenen Dampf raumes sind so gewählt, dass in der Kammer a während der Abdampfausbleibperiode soviel Dampf erzeugt wird, als neben dem dort vorhandenen Abdampf während dieses Zeitraumes für die Niederdruckmaschine gebraucht wird. Dadurch, dass das Wasser im Raume a verdampft und sich nach und nach zusammenzieht, sinkt der Wasserspiegel im Raume a und dem Kasten pubis zu einer durch die Dimensionierung des Raumes a bestimmten Grenze, bei deren Erreichung die Abdampf-
EMI2.1
geöffnet, wodurch Frischdampf durch das Rohr i einströmt und zur Verbrauchsstelle streicht.
Sinkt der Fliissigkeitsspiegel im Raume a und Kasten p unter eine gewisse zweite Grenze, so wird durch den Schwimmer o auch das Ventil n geöffnet, wodurch durch das Rohr l und dessen Stutzen Wasser in verteiltem Zustande in das Rohr i strömt und vom einströmenden Dampf, welchen es sättigt, mitgerissen wird. Letzterer prallt wie früher an dem Abscheider u ab, und da hiebei grössere Mengen Wasserteilchen abgeschieden werden, steigt das Niveau im Raume a und Kasten p, so dass der Schwimmer o nach kurzer Zeit das Ventil n wieder schliesst und entweder nur Frischdampf oder Abdampf in den Wärmespeicher strömen kann. Da das Wasser in Zirkulation gesetzt und fortwährend der Wärme des Ab-bzw.
Frischdampfes ausgesetzt wird, findet eine energische und gleichmässige Erwärmung desselben statt.
Steigt der Flüssigkeitsspiegel in der Abteilung a über eine bestimmte Grenze, so findet ein überströmen der Flüssigkeit aus der Abteilung a in die Abteilung r statt, wo sie sich ansammelt und zeitweise durch das Rohr l abgelassen werden kann. Da zwischen den gegenüberliegenden
EMI2.2
EMI2.3