DE19929614C2 - Feuerungsanlage mit flüssigkeitsgekühlten Rostelementen - Google Patents
Feuerungsanlage mit flüssigkeitsgekühlten RostelementenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Feuerungsanlage mit flüs
sigkeitsgekühlten Rostelementen, die jeweils einen Zulauf und
einen Rücklauf für ein Kühlmittel aufweisen.
Flüssigkeitsgekühlte, insbesondere wassergekühlte Rostele
mente für Feuerungsroste sind seit langem aus der WO
96/29544 A1 und der DE-PS 624 892 bekannt. Aus der ersten
Druckschrift ist die Anordnung eines zur Atmosphäre offenen
Behälters bekannt, der jedoch nur eine Verbindung des Rück
laufs zur Atmosphäre gestattet. Der Vorlauf wird dagegen über
eine Förderpumpe beschickt, wodurch der Druck des Kühlmit
tels in diesem Bereich, wie auch die Durchflussmenge,
durch die Arbeit dieser Förderpumpe sowie die dieser Pumpe
nachgeschalteten Regelventile bestimmt wird. Die zweite
Druckschrift offenbart einen Feuerungsrost, bei dem am obe
ren Ende ein zur Atmosphäre hin offener Behälter vorgesehen
ist, jedoch dient dieser Behälter nicht als Kondensationsvor
richtung, sondern ermöglicht den Austritt von Niederdruck
dampf in die Atmosphäre. Das Maß der Abkühlung des Kühl
mediums bei diesem Verbrennungsrost ist mehr oder weniger
zufällig, da man den Volumenstrom der Primärluft, die als
Rückkühlmedium für die Kühlflüssigkeit dient nicht beliebig
variieren kann. Bekanntlich muß sich die zugeführte Primär
luft an dem verbrennungstechnischen Geschehen auf dem Rost
orientieren und kann somit keinesfalls eine definierte Konden
sation von gegebenenfalls gebildetem Wasserdampf in dem Um
laufsystem bewirken. Nachteilig bei moderneren Feuerungsan
lagen ist die Tatsache, daß ein verhältnismäßig großer, rege
lungstechnischer Aufwand betrieben werden muß, um einer
seits eine ausreichende Kühlung der Rostelemente und ande
rerseits die notwendige Sicherheit bei übermäßig starker Hit
zeeinwirkung auf die Rostelemente zu gewährleisten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Feuerungsanlage mit einem
Kühlsystem für die Rostelemente zu schaffen, das für den Um
lauf des Kühlmittels ohne Regelvorrichtung und ohne Förder
vorrichtung auskommt und bei dem obendrein keine Einrich
tungen für die Einhaltung der Sicherheit hinsichtlich Über
druck notwendig sind.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Feuerungsanlage der
eingangs erläuterten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Zulauf und der Rücklauf mit einer zur Atmosphäre offenen
Kondensationsvorrichtung in Verbindung steht, daß in den Zu
lauf eine U-förmige Kühlflüssigkeitsvorlage angeordnet ist, de
ren einer Schenkel eine Flüssigkeitshöhe aufweist, die einen
willkürlich gewählten Maximaldruck im System erzeugt und
daß der andere, kürzere Schenkel mit einem Zentralverteiler
für die einzelnen Rostelemente verbunden ist.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die insbesondere
der Betriebssicherheit dient, ist dadurch gekennzeichnet, daß
das obere, mit dem Zentralverteiler verbundene Ende des kür
zeren Schenkels um ein gewähltes Sicherheitshöhenmaß unter
dem tiefsten Punkt der Kühlmittelströmung des tiefsten
Rostelementes liegt.
Die zur Atmosphäre offene Kondensationsvorrichtung gewähr
leistet, daß auch bei vollständiger Verdampfung des Kühlmit
tels in dem Umlauf-Kühlsystem kein höherer Druck entstehen
kann als der durch die Flüssigkeitshöhe des längeren Schen
kels der Flüssigkeitsvorlage vorgegeben ist, die frei wählbar
ist. In der Praxis wird man zur Zeit eine Flüssigkeitshöhe von
4,85 m über dem tiefsten Punkt der Kühlmittelströmung im
tiefsten Rostelement wählen, um zu verhindern, daß der Über
druck im Kühlsystem 0,5 bar übersteigt, da sonst diese Anlage
unter die Dampfkesselverordnung mit anderen Sicherheitsvor
schriften fällt. Der Abstand zwischen dem tiefsten Strömungs
niveau des tiefsten Rostelementes und dem oberen, mit dem
Zentralverteiler verbundenen Ende des kürzeren Schenkels ist
als Sicherheitshöhenmaß bezeichnet und gibt diejenige Flüs
sigkeitshöhe an, die in der U-förmigen Flüssigkeitsvorlage ei
nen Druck erzeugt, der einer Umkehrströmung im Kühlsystem
entgegenwirken soll, auch wenn bei örtlich besonders starker
Wärmeeinstrahlung auf ein Rostelement in diesem durch Ver
dampfung des Kühlmittels eine starke Blasenbildung eintritt.
In der Praxis wird aus Sicherheitsgründen dieses Sicherheits
höhenmaß so gewählt, daß es dem zweifachen Wert der Höhen
differenz eines geneigten Feuerungsrostes zwischen dem höch
sten und dem niedrigsten Punkt der Kühlmittelströmung in
diesem Feuerungsrost entspricht.
Um gleichmäßige Druckdifferenzen zwischen einem jeden Rost
element und dem zugeordneten Zentralverteiler und damit
gleichmäßige Strömungsbedingungen bei den einzelnen Rost
elementen zu schaffen, ist nach einer vorteilhaften Weiterbil
dung der Erfindung vorgesehen, daß der Zentralverteiler un
terhalb der strömungsmäßig parallel geschalteten Rostelemen
te der Roststufen und in Längsrichtung des Feuerungsrostes
mit einem über die Länge des gesamten Feuerungsrostes
gleichbleibenden Höhenabstand angeordnet ist, der geringer
als das Sicherheitshöhenmaß ist.
Der gleiche Grund liegt auch vor, wenn in weiterer Ausgestal
tung der Erfindung der Rücklauf einen Zentralsammler für die
einzelnen strömungsmäßig parallel geschalteten Rostelemente
der Roststufen aufweist, der unterhalb der Rostelemente und
in Längsrichtung des Feuerungsrostes mit einem über die Län
ge des gesamten Feuerungsrostes gleichbleibenden Höhenab
stand angeordnet ist, der geringer als das Sicherheitshöhen
maß ist. Die Anordnung sowohl des Zentralverteilers als auch
des Zentralsammlers mit einem Höhenabstand zum Feuerungs
rost, der geringer als das Sicherheitshöhenmaß ist, ist deshalb
vorgesehen, weil betriebliche Veränderungen es unter Umstän
den notwendig machen, das Sicherheitshöhenmaß zu verän
dern. Auch in einem solchen Falle sollte gewährleistet sein,
daß der Zentralsammler und der Zentralverteiler einen gerin
geren Höhenabstand zum Feuerungsrost aufweisen, als dies
dem Sicherheitshöhenmaß entspricht. Diese Zentralsammler
und Zentralverteiler sind fest installiert und lassen sich in der
Höhe nachträglich kaum noch verändern, was für den
Anschluß an den kürzeren Schenkel der U-förmigen Kühlflüs
sigkeitsvorlage, der den Sicherheitshöhenabstand festlegt,
nicht in diesem Maße gilt.
Um sicherzustellen, daß die Strömungsgeschwindigkeit durch
alle Rostelemente weitgehend gleich ist und auch das notwen
dige Druckgefälle für eine Strömungsrichtung vom Zentralver
teiler über die Rostelemente zum Zentralsammler vorliegt, ist
gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorge
sehen, daß in jeder Ablaufleitung zwischen Rostelement und
Zentralsammler eine Drossel eingebaut ist.
Da die Rostelemente verhältnismäßig wenig Kühlflüssigkeit
aufnehmen, ein gewisses Flüssigkeitsreservoir aber notwendig
ist, um bei einer übermäßigen Verdampfung immer noch genü
gend Kühlflüssigkeit zur Verfügung zu haben, ist in weiterer
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der
zweite kurze Schenkel der U-förmigen Kühlflüssigkeitsvorlage
ein zusätzliches Speichervolumen für Kühlflüssigkeit aufweist.
Eine bevorzugte Ausgestaltung zur Verwirklichung eines Flüs
sigkeitsreservoirs ist nach der Erfindung dadurch gekenn
zeichnet, daß der kurze Schenkel der U-förmigen Kühlflüssig
keitsvorlage als ein Behälter ausgebildet ist, in den der länge
re, im Durchmesser dünnere Schenkel eintaucht und bis nahe
an den Boden des kurzen Schenkels reicht, daß das obere ge
schlossene Ende bis knapp unter den tiefsten Punkt der tiefs
ten Kühlmittelströmung des tiefsten Rostelementes reicht und
daß eine Abzweigung zum Zentralverteiler unterhalb des höch
sten Punktes des Behälters abgeht. Vorteilhafterweise ist dabei
der zylindrische Behälter höher als es der geodätischen Höhe
des kurzen Schenkels entspricht, d. h. der zylindrische
Behälter reicht über die Abzweigung zum Zentralverteiler hin
aus.
Um die gesamte, im Kühlsystem vorhandene Kühlflüssigkeit
wieder zurückzuführen, ist in Weiterbildung der Erfindung der
Zentralsammler ausgehend von seinem tiefsten Punkt über ei
ne Leitung mit einem Kondensatsammelbehälter verbunden.
Von hier aus kann die Kühlflüssigkeit wieder in das System
dadurch eingeführt werden, daß der Kondensatsammelbehälter
über eine Pumpe und eine Leitung mit der Kondensationsvor
richtung verbunden ist. Dabei ist es besonders zweckmäßig,
daß die Leitung entsprechend der Erfindung mit einer Sprüh
düse in die Kondensationsvorrichtung mündet.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Kondensati
onsbehälter mit einer Kühlvorrichtung versehen ist, dann kann
das kondensierte Kühlmedium in gekühlter Form in die Kon
densationsvorrichtung zurückgeführt werden. Hierdurch ist die
Möglichkeit geschaffen, daß in Weiterbildung der Erfindung die
Kondensationsvorrichtung als Oberflächenkondensator mit
wassergekühlten Kühlkörpern und einer zuschaltbaren Naß
kondensationseinrichtung ausgebildet ist. Die zuschaltbare
Naßkondensationseinrichtung ist dabei durch die Sprühdüse
gebildet, durch welche gekühltes Kondensat aus dem Konden
satsammelbehälter versprüht wird. Diese Naßkondensation
seinrichtung, bei der sich der in die Kondensationsvorrichtung
rückgeführte Dampf an den gekühlten Wassertröpfchen kon
densiert, stellt in gewisser Weise den Kühlflüssigkeitskreislauf
auch dann noch sicher, wenn die wassergekühlten Rohre der
Kondensationsvorrichtung einer Störung unterliegen sollten.
Wenn in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die
Kondensationsvorrichtung gegen die Atmosphäre absperrbar
und an eine Vakuumquelle anschließbar ist, so kann hier
durch in besonders einfacher Weise das Kühlsystem der Feue
rungsanlage in Betrieb genommen werden. In diesem Falle
wird durch die Druckabsenkung im Dampfraum der Kondensa
tionsvorrichtung der gleiche Unterdruck im Zentralsammler
erzeugt, wodurch das Kühlmittel entsprechend der Druckab
senkung aus den Rostelementen zum Zentralsammler strömt,
wobei dieser Strömungsbeginn noch dadurch unterstützt wird,
daß im Feuerungsraum über dem Feuerungsrost sogenannte
Anfahrbrenner gezündet werden, die eine Wärmeeinstrahlung
auf den Feuerungsrost bewirken. Hierdurch wird das in den
Rostelementen befindliche Kühlmedium erwärmt und ggf. sogar
verdampft, wodurch das Kühlsystem nach Art einer Schwer
kraftheizung in Bewegung gerät.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In
der einzigen Figur ist in schematischer Weise eine Feuerungs
anlage mit Feuerungsrost und Kühlsystem dargestellt.
In einem insgesamt mit 1 bezeichneten Feuerraum ist ein Feu
erungsrost 2 angeordnet, der fünf hintereinanderliegende, aus
nebeneinanderliegenden Rostelementen aufgebaute, Roststufen
2.1, 2.2, 2.3, 2.4 und 2.5 aufweist, die sich dachziegelartig
überlappen und geneigt sind, so daß das hintere Ende des
Feuerungsrostes, an dem eine Austragswalze 3 angeordnet ist,
tiefer liegt als die Aufgabestelle 4 für den Brennstoff. Die ein
zelnen Roststufen 2.1 bis 2.5 sind wassergekühlt. Hierfür sind
diese einzelnen Roststufen mit einem als Zulauf dienenden
Zentralverteiler 5 über Zuführungsleitungen 6 bis 10 verbun
den. Über diese Leitungen wird Kühlflüssigkeit, üblicherweise
Wasser den einzelnen Roststufen zugeführt, worauf der
Rückfluß über Ablaufleitungen 11 bis 15 erfolgt, die jeweils
eine Drossel 16 bis 20 aufweisen, um in dem Zentralverteiler 5
und den einzelnen zu kühlenden Rostelementen einen System
überdruck aufzubauen. Die Ablaufleitungen 11 bis 15 münden
in einen als Rücklauf dienenden Zentralsammler 21, von dem
aus eine Leitung 22 zu einer Kondensationsvorrichtung 23
führt. Das in der Kondensationsvorrichtung 23 anfallende
Kondensat fließt über einen Zulauf 24 zu einer mit 25 be
zeichneten Kühlflüssigkeitsvorlage, die als U-Rohr ausgebildet
ist, von der der längere Schenkel mit 26 und der kürzere
Schenkel mit 27 bezeichnet ist, welcher als Flüssigkeitsreser
voir dient und einen wesentlich größeren Durchmesser als der
längere, im Durchmesser dünnere, Schenkel 26 aufweist, der
in diesen gleichzeitig als Behälter für Vorratsflüssigkeit die
nenden kürzeren Schenkel eintaucht und dabei bis kurz über
dessen Boden 28 reicht. Eine Verbindungsleitung 29 zum
Zentralverteiler 5 bildet das obere Ende des kürzeren Schen
kels 27 dieser U-förmigen Kühlflüssigkeitsvorlage 25. Aus
noch näher darzulegenden Gründen ist der kürzere Schenkel,
der gleichzeitig auch einen Behälter 27 bildet, über die
Anschlußstelle der Verbindungsleitung 29 nach oben hinaus
verlängert. Dieser Teil des Behälters 27 ist mit 30 bezeichnet.
Sowohl der Zentralverteiler 5 als auch der Zentralsammler 21
sind unterhalb des Feuerungsrostes 2 angeordnet und weisen
die gleiche Neigung wie der Feuerungsrost auf, damit die je
weiligen Rostelemente mit dem gleichen Druck beaufschlagt
werden.
Von der tiefsten Stelle des Zentralsammlers 21 geht eine Kon
densatleitung 31 aus, die zu einem Kondensatsammelbehälter
32 führt, der an seinem unteren Ende mit einer Kühlvorrich
tung 33 ausgestattet ist. Ausgehend vom unter Ende des Kon
densatsammelbehälters 32 wird das Kondensat mittels einer
Pumpe 34 über eine Leitung 35 zur Kondensationsvorrichtung
23 gepumpt, wo es über eine Sprühdüse 36 in die Kondensati
onsvorrichtung 23 eingesprüht wird. Mit 37 sind die von einem
Kühlmittel durchströmten Kühlrohre der Kondensationsvor
richtung schematisch angedeutet, deren Zulauf mit 38 und de
ren Ablauf mit 39 bezeichnet ist.
Die Funktionsweise ist folgende:
Bei Inbetriebnahme der Feuerungsanlage wird das Kühlsystem,
d. h. die einzelnen vom Kühlmittel durchströmten Rostelemente
der Zentralverteiler 5, die Kühlflüssigkeitsvorlage 25 und die
Kondensationsvorrichtung 23 bis etwas über die Verbindungs
leitung 24 hinaus aufgefüllt. In diesem Zustand herrscht hyd
raulisches Gleichgewicht in dem Kühlkreislauf. Danach wird
die Kondensationsvorrichtung 23, die während des üblichen
Betriebs zur Atmosphäre offen ist, kurzzeitig verschlossen und
über eine Leitung 40 an eine Vakuumquelle angeschlossen.
Hierdurch steht der obere, nicht mit Flüssigkeit aufgefüllte
Dampfraum 23.1 unter einem gewissen Unterdruck. Wird nun
der Anfahrbrenner im Feuerraum gezündet, wobei noch kein
Brennstoff auf dem Feuerungsrost 2 liegt, so erfolgt eine Wär
mestrahlung auf den Feuerungsrost. Dem Feuerungsrost und
somit dem in den Rostelementen vorhandenen Kühlmittel wird
Wärme zugeführt, bis bei einer Temperatur von 96,72°C der
Übergang von der flüssigen in die Sattdampfphase erfolgt,
wenn das Kühlsystem mit Wasser gefüllt ist. Das Kühlmittel
beginnt zu verdampfen und der entstehende Sattdampf wird
über den Zentralsammler 21 und die Verbindungsleitung 22
zur Kondensationsvorrichtung 23 geleitet, die dann bereits mit
der Atmosphäre in offener Verbindung steht. Hier kondensiert
der Sattdampf an den Kühlrohren 37. Aufgrund des Dichteun
terschiedes zwischen der Flüssigkeit in der Kühlmittelvorlage
25 und dem Sattdampf in dem Zentralsammler und dem
Dampfraum 23.1 der Kondensationsvorrichtung 23, wird das
Kühlmittel in Umlauf versetzt. Das im Kondensatsammelbehäl
ter 32 aufgefangene Kondensat aus dem Zentralsammler 21
wird durch die Kühlvorrichtung 33 gekühlt und mittels der
Pumpe 34 über die Leitung 35 in den Dampfraum 23.1 der
Kondensationsvorrichtung 23 eingesprüht. Dieses Einsprühen
von gekühltem Kondensat wirkt als eine Mischkondensation,
bei der der Dampf an den kalten Kondensattröpfchen konden
siert, die somit zur Oberflächenkondensation zuschaltbar ist.
Außerdem wird hierdurch das im Zentralsammler 21 anfallen
de Kondensat wieder dem Kreislauf zugeführt.
Die Kühlflüssigkeitsvorlage 25 ist so bemessen, daß sie einen
längeren und einen kürzeren Schenkel eines U-Rohres auf
weist, wobei der Abstand des obersten Punktes des längeren
Schenkels, welcher durch den Flüssigkeitsspiegel in der Kon
densationsvorrichtung 23 gebildet ist, über dem untersten
Punkt der Kühlmittelströmung des tiefsten Rostelementes 2.5,
4,85 m beträgt, um keinen höheren Druck im System als 0,5
bar entstehen zu lassen, da sonst die Anlage unter die Dampf
kesselverordnung fallen und in ihrem Aufbau dann wieder
aufwendiger werden würde. Die Höhendifferenz zwischen dem
tiefsten Punkt der Kühlmittelströmung im tiefsten Rostelement
2.5 bis zum oberen Ende des kürzeren Schenkels, welches
durch die Verbindungsleitung 29 gebildet ist, entspricht einem
Sicherheitshöhenmaß, welches in bevorzugter Weise so gewählt
wird, daß es etwa dem doppelten Höhenunterschied zwischen
dem höchsten Kühlmittelströmungspunkt des obersten Rost
elementes und dem tiefsten Kühlmittelströmungspunkt des un
tersten Rostelementes entspricht. Dieses Sicherheitshöhenmaß
ergibt eine Wassersäule und damit einen bestimmten Druck,
der ausreichend ist, um auch bei der stärksten Dampfentwick
lung in irgendeinem der Rostelemente dem entstehenden
Druck so entgegenzuwirken, daß niemals eine Umkehrung der
Strömungsrichtung des Kühlmittelstromes eintreten kann. Um
sicherzustellen, daß stets genügend flüssiges Kühlmittel vor
liegt, ist der zweite kürzere Schenkel als ein im Durchmesser
dickerer Behälter gegenüber dem längeren Schenkel auszubil
den, um nicht nur zur Bildung eines U-förmigen Rohrsystems
den dünneren Schenkel aufnehmen zu können, sondern auch
ein gewisses Flüssigkeitsreservoir zu bilden, wofür insbeson
dere der über die Verbindungsleitung 29 nach oben hinausra
gende Teil 30 des Behälters 27 dient. Da die Kondensations
vorrichtung 23 während des üblichen Betriebes zur Atmosphä
re hin offen ist, kann in dem Kühlsystem kein höherer Druck
entstehen, als dies durch die Höhe der Wassersäule des länge
ren Schenkels über der tiefsten Stelle der Kühlmittelströmung
des untersten Rostelementes vorgegeben ist. Diese Höhe, die
frei wählbar ist, bestimmt den Maximaldruck im System, wäh
rend der Abstand zwischen der tiefsten Kühlmittelströmung
des niedrigsten Rostelementes zur Verbindungsleitung 29, also
zum oberen Punkt des kürzeren Schenkels, denjenigen Flüs
sigkeitsdruck erzeugt, gegen den in den Rostelementen entste
hende Dampfblasen wirken und ihn überwinden müßten, um
eine Umkehrung der Kühlmittelströmung erzwingen zu können.
Aufgrund der Wählbarkeit dieses Sicherheitshöhenmaßes
kann der Gegendruck so hoch eingestellt werden, daß auch bei
der höchsten zu erwartenden Wärmeeinwirkung auf ein Rost
element ein solches Dampfvolumen mit entsprechendem Druck
nicht entstehen kann.
Claims (13)
1. Feuerungsanlage mit flüssigkeitsgekühlten Rostelemen
ten, die jeweils einen Zulauf und einen Rücklauf für ein Kühl
mittel aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zulauf
(24) und der Rücklauf (22) mit einer zur Atmosphäre offenen
Kondensationsvorrichtung (23) in Verbindung stehen, daß in
dem Zulauf (24) eine U-förmige Kühlflüssigkeitsvorlage (25)
angeordnet ist, deren einer Schenkel (26) eine Flüssigkeitshö
he aufweist, die einen willkürlich gewählten Maximaldruck im
System erzeugt, und daß der andere, kürzere Schenkel (27) mit
einem Zentralverteiler (5) für die einzelnen Rostelemente (2.1
bis 2.5) verbunden ist.
2. Feuerungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das obere mit dem Zentralverteiler (5) verbun
dene Ende (29) des kürzeren Schenkels (27) um ein gewähltes
Sicherheitshöhenmaß unter dem tiefsten Punkt der Kühlmit
telströmung des tiefsten Rostelementes (2.5) liegt.
3. Feuerungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zentralverteiler (5) unterhalb der
strömungsmäßig parallel geschalteten Rostelemente der Rost
stufen (2.1-2.5) mit einem in Längsrichtung des Feuerungsros
tes über die Länge des gesamten Feuerungsrostes gleichblei
benden Höhenabstand angeordnet ist, der geringer als das Si
cherheitshöhenmaß ist.
4. Feuerungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Rücklauf einen Zentralsamm
ler (21) für die einzelnen, strömungsmäßig parallel geschalte
ten Rostelemente der Roststufen (2.1 bis 2.5) aufweist, der un
terhalb der Rostelemente und in Längsrichtung des Feue
rungsrostes (2) mit einem über die Länge des gesamten Feue
rungsrostes gleichbleibenden Höhenabstand angeordnet ist,
der geringer als das Sicherheitshöhenmaß ist.
5. Feuerungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß in jeder Ablaufleitung (11 bis 15)
zwischen Rostelement (2.1 bis 2.5) und Zentralsammler (21)
eine Drossel (16 bis 20) eingebaut ist.
6. Feuerungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der zweite kurze Schenkel (27)
der U-förmigen Kühlflüssigkeitsvorlage (25) ein zusätzliches
Speichervolumen für Kühlflüssigkeit aufweist.
7. Feuerungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der kurze Schenkel (27) der U-förmigen Kühl
flüssigkeitsvorlage (25) als ein Behälter ausgebildet ist, in den
der längere, im Durchmesser dünnere Schenkel (26) eintaucht
und bis nahe an den Boden (28) des kurzen Schenkels (27)
reicht, daß das obere geschlossene Ende bis knapp unter den
tiefsten Punkt der tiefsten Kühlmittelströmung des tiefsten
Rostelementes (2.5) reicht und daß eine Abzweigung (29) zum
Zentralverteiler (5) unterhalb des höchsten Punktes des zy
lindrischen Behälters abgeht.
8. Feuerungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Zentralsammler (5) ausgehend
von seinem tiefsten Punkt über eine Leitung (31) mit einem
Kondensatsammelbehälter (32) verbunden ist.
9. Feuerungsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kondensatsammelbehälter (32) über eine
Pumpe (34) und eine Leitung (35) mit der Kondensationsvor
richtung (23) verbunden ist.
10. Feuerungsanlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leitung (35) mit einer Sprühdüse (36)
in die Kondensationsvorrichtung (23) mündet.
11. Feuerungsanlage nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensatsammelbehälter
(32) mit einer Kühlvorrichtung (33) versehen ist.
12. Feuerungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationsvorrichtung
(23) als Oberflächenkondensator mit wassergekühlten Kühl
körpern (37) und einer zuschaltbaren Naßkondensationsein
richtung (36) ausgebildet ist.
13. Feuerungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationsvorrichtung
(23) gegen die Atmosphäre absperrbar und an eine Vakuum
quelle anschließbar ist.
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