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Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kondensatoren, insbesondere derjenigen, die in Verbindung mit magnetelektrischen Zündmaschinen zum Zünden von Verbrennungsmotoren verwendet werden. Gerade bei diesen Kondensatoren ist es von grosser Bedeutung, dass eine möglichst grosse Kapazität in einem möglichst kleinen Raum zusammengedrängt wird und dass der ganze Kondensator eine so fest zusammenhängende Masse darstellt. dass er sich wie ein aus homogenem Baustoff bestehender Konstruktionsteil mit den übrigen Teilen der Maschine vereinigen lässt.
Bisher suchte man diesen Ausführungsbedingungen dadurch gerecht zu werden, dass man ein Isolationsmaterial von möglichst hoher Dielektrizitätskonatante verwendete. also vorzugweise Gli'nmer, und die möglichst dünn gespaltener Glimmerplatten durcl : ein geeignetes Klebemittel mit den Metallbelegungen vereinigte. In der Regel wurde Schellack verwendet, der in dünner Schicht zwischen die Glimmerplatten und die Metallbelegungen gebracht und dann erwärmt wurde. Obgleich die Dielektrizitätskonstante des Glimmers sehr hoch ist. so findet die Beschränkung der räumlichen Abmessungen eines solchen Kondensators von gegebener Kapazität doch bald eine Grenze, weil es nicht gelingt, Glimmer sehr dünn zu spalten.
Man hat daher als Isolationsschicht auch Papier oder einen anderen Faser. stoff verwendet. der mit einem Klebemittel von elektrisch isolierenden Eigenschaften getränkt war. Xachdein dann die Papierscheiben und Metallbelegungen aufeinandergeschichtet worden waren, wurden sie bis auf die Schmelztemperatur des Klebemittels erwärmt und so vereinigt.
Auch dieses Verfahren befriedigt aber nicht vollständig. weil einerseits die Notwendigkeit der Erwärmung überhaupt bei der Herstellung, besonders in grosser Anzahl, sehr umständlich ist und weil infolge der Verflüssigung des Bindemittels die Ipolationsschichten von vornherein nicht sehr dünn angenommen werden dürfen, da stets Ungleichmässigkeiten entstehen. die alsdann schwache Stellen bilden.
Das Verfahren nach der Erfindung betrifft einen Kondensator, dessen Isolationsschichten aus einem schmiegsamen, nachgiebigen Material, vorzugsweise aus Faserstoff, wie Papier oder dgl., bestehen, der mit einer Isolationsmasse, vorzugsweise Lack oder Harz, getränkt ist, also einen Kondensator der letzteren Art, löst aber die Aufgabe, einerseits die Möglichkeit zu gewähren, die Isolationsschichten ausserordentlich dünn zu machen und damit den verfügbaren Raum auf das vollkommenste auszunutzen, andererseits die Anwendung von Wärme überflüssig zu machen.
Zur Erreichung dieses Zweckes wird die Eigenschaft derjenigen Lacke und Ole oder ihrer Mischungen herangezogen, die eine nach völligem Trocknen noch biegsame blanke Schicht auf der Unterlage bilden, auf die sie gestrichen worden sind, an angedrückten Flächen festzuhaften.
Das Verfahren besteht darin, dass sehr dünnes Papier mit einem solchen ölhaltigen Lack getränkt und dann zunächst vollständig getrocknet wird. Alsdann werden die so erhaltenen Isolationsschichten abwechselnd mit Metallfolie zusammengepackt und kalt einem Druck aus-
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Benguela, Brazil, Kauri und dgl., in der Weise hergestellt werden, dass die Öle durch Sieden bei hohen Temperaturen teilweise unter Einblasen heisser Luft oxydieren und die erhaltene dickflüssige Masse in Terpentinöl, Benzin, Benzol oder ähnlichen Lösungsmitteln gelöst wird.
Bei Kondensatoren ; die nach diesem Verfahren hergestellt sind, fällt dem Faserstoff nicht wie bei den bekannten Verfahren, bei denen die eigentlich isolierende Substanz durch Wärme verflüssigt wird, die Rolle zu, die Metallbelegungen voneinander getrennt zu erhalten, sondern er dient ausschliesslich als Hilfsmittel, um die Isolationsschicht (Lack oder dgl.) zunächst in genügend dünnen Folien herzustellen, also als Träger der Isolationsschicht vor dem Zusammenstellen des Kondensators. Die hochglänzende Oberfläche der Lackschicht gewährleistet ein vollkommen gleichmässiges Anliegen an der ganzen Oberfläche der Belegungen und erzeugt daher auch bei verhältnismässig geringem Druck eine so grosse Adhäsion, dass die Schichten des fertigen Kondensators sich gar nicht oder schwer voneinander trennen lassen,
ohne zu zerreissen. Die völlige Gleichmässigkeit der Dicke der Isolationsschicht bietet dem Metall keinerlei schwächere
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reichen Abmessungen mehr als die doppelte Kapazität von Glimmerkondensatoren besitzen.
Man kann das Verfahren in der Weise ausführen, dass man die in gewünschter Form ausgeschnittenen Scheiben von Lackpapier und Metallfolie aufeinanderschichtet und in eine Presse bringt, die den nötigen Druck ausübt und den so erhaltenen Körper dann in der gebräuchlichen Weise mit) Metallbeschlägen versieht, an welche die Zuleitungsdrähte angeschlossen werden können.
Die Vereinigung der Isolationsschichten mit den Belegungen gelingt aber auch, wenn man die an sich bekannte Form eines Wickelkondensators wählt, und zwar ohne dass beim Wickeln besondere Druckrollen vorgesehen werden müssten, durch welche an der fortschreitenden Vereinigungsstelle die Schichten zusammengepresst werden, wenn auch die Verwendung von Druckrollen nicht ausgeschlossen ist. Wird genügend dünnes und zähes Papier verwendet und zur Tränkung ein Lack. der nach dem Eintrocknen eine etwas elastische Beschaffenheit besitzt. so da S das mit Lack getränkte Papier gewissermassen schmiegsam ist, d. h. dass durch Biegen oder dgl. die Oberfläche der Papieres in keiner Weise verändert wird, also keine Brüche entstehen,
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zu halten, welche deren Elastizitätsgrenze nicht übersteigt.
Sie üben dann beim Wickeln aufeinander zwar nur einen sehr kleinen radialen Druck aus. aber solange die Elastizität bestehen hleibt. bleibt auch der Druck bestehen und genügt daher zur Erzeugung der erforderlichen Grösse der Adhäsion. Diese Wirkung wird gleichzertig dadurch ermöghcht, dass die glänzende Ober- H. iciie der Harzschicht eine vollkommen dichte und gleichmässige Berührung der beiden Ober-
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Das Verfahren kann auch in der Weise ausgeübt werden, dass die Metallbelegungen des Kondensators selbst mit Lack verseben werden, so dass für die Isolierschicht kein besonderer Träger erforderlich ist. wodurch naturgemäss die Kapazität des Kondensators infolge der Verringerung der Entfernung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Metallbelegungen wesentlich vergrössert \\) rd.
PATENT-ANSPRUCHE :
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