DE214573C - - Google Patents
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- DE214573C DE214573C DENDAT214573D DE214573DA DE214573C DE 214573 C DE214573 C DE 214573C DE NDAT214573 D DENDAT214573 D DE NDAT214573D DE 214573D A DE214573D A DE 214573DA DE 214573 C DE214573 C DE 214573C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02N—ELECTRIC MACHINES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H02N1/00—Electrostatic generators or motors using a solid moving electrostatic charge carrier
Landscapes
- Inorganic Insulating Materials (AREA)
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— Λ! 214573 KLASSE 21 d. GRUPPE
Scheibe für statische Elektrizitätserzeuger. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1909 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Induktionsscheibe
zur Erzeugung von statischer Elektrizität. Sie bezweckt in erster Linie,
eine solche Platte möglichst billig herzustellen, da die Herstellung von den Scheiben, die in
Elektrisiermaschinen u. dgl. Maschinen zur Erzeugung von statischer Elektrizität verwendet
werden, ziemlich teuer ist. Ferner soll die Scheibe eine große innere Festigkeit besitzen,
ίο so daß sie weder zerbrechen noch bei großen
Umlaufgeschwindigkeiten auseinanderfliegen kann. Die Scheibe gemäß der Erfindung besitzt
sehr hohe Isolation, ist für Feuchtigkeit unempfindlich und erlaubt keine Anhäufung
von Kondensationsprddukten auf ihrer Oberfläche. Der Wirkungsgrad von Maschinen der
hier in Frage stehenden Art hängt bekanntlich namentlich von diesen Umständen ab.
Die Scheibe gemäß der Erfindung läuft mit großer Geschwindigkeit, außerordentlich ruhig und gibt selbst bei sehr hohen Geschwindigkeiten keinerlei Geräusch von sich. Sie kann sowohl für die feststehenden als auch für die umläufenden Elemente einer Elektrisiermaschine verwendet werden.
Die Scheibe gemäß der Erfindung läuft mit großer Geschwindigkeit, außerordentlich ruhig und gibt selbst bei sehr hohen Geschwindigkeiten keinerlei Geräusch von sich. Sie kann sowohl für die feststehenden als auch für die umläufenden Elemente einer Elektrisiermaschine verwendet werden.
Fig. ι ist eine Draufsicht auf eine Scheibe der vorliegenden Art, wobei einige aufeinanderfolgende
Schichten abgebrochen sind, um den Aufbau der Scheibe ersichtlich zu machen.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht, und
Fig. 3 zeigt die schematische Darstellung einer Influenzmaschine unter Benutzung einer
Scheibe nach vorliegender Erfindung.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß beim Aufbau der Scheibe aufeinanderliegende
Schichten von Glimmer verwendet we'rden, zwischen denen ein Bindemittel von
der Natur eines faserigen Materials, wie Fäden, Leinewand oder Papier, verwendet wird, während
die ganze Masse durch ein Klebemittel, vorteilhaft trockener Schellack, zusammengehalten
wird. Die wirkenden Flächen der Platte werden vorteilhaft dadurch vorbereitet,
daß man ein feines faseriges Materiel, wie Tuch oder Papier, auf denselben anbringt,
welches sorgfältig mit einem oxydierenden Öl imprägniert ist, so daß eine Art Überzug entsteht.
Bei der Herstellung dieser Scheibe werden zweckmäßig kleine Stückchen oder Splitter
von Glimmer verwendet, welche bekanntlich außerordentlich dünn gespalten werden können,
und welche so flach nebeneinandergelegt werden können, daß sich die Ränder der verschiedenen
Splitter überlappen.
In Fig. ι und 2 sind mit a, b und c die
verschiedenen, aus den einzelnen Splittern gebildeten Glimmerschichten angegeben. Zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Lagen solcher Glimmerschichten liegen Fäden α1, δ1, c1, deren
aufeinanderfolgende Lägen vorteilhaft in verschiedenen Richtungen verlaufen, so daß die
Zugspannung, der die fertige Scheibe unterworfen werden kann, in allen Richtungen
gleichmäßig stark ist. Wenn somit beispielsweise vier Schichten von Fäden verwendet
werden, so wird vorteilhaft in der einen Schicht die Lage rechtwinklig zu dem Faden
der anderen Lage verlaufen. Wenn diese Glimmersplitter und Fadenlagen zusammengelegt
sind, werden sie mit einem Klebstoff, wie beispielsweise getrockneter und gepulverter
Schellack, bestreut, welches sorgfältig einge-
siebt wird. Auch können die einzelnen Glimmerstücken vorher in eine Lösung des Klebmittels
getaucht werden, dessen Basis aus Schellack besteht. Eine derart zusammengesetzte
Scheibe wird nunmehr der Hitze und dem Druck unterworfen, so daß der Schellack schmilzt und die vorhandene Feuchtigkeit verdampft
oder zum Austreten gezwungen ist, wobei jeder Überschuß an Klebmaterial herausgepreßt
wird.
Die Scheibe wird dann auf einer Welle befestigt und dadurch ausgeglichen, daß entweder
einige Glimmersplitter abgenommen oder zugefügt werden, worauf die wirksamen Flächen aufgebracht werden. Auf der äußeren
Wandung der Scheibe wird ein feines faserartiges Material β angebracht, welches aus
leicht und dicht gewebtem Tuch oder Papier bestehen kann, das durch eine Klebmasse befestigt
wird und darauf durch sorgfältiges Imprägnieren mit einem oxydierenden öl behandelt wird. Dieses hinterläßt eine schwere
Masse von hoher isolierender Eigenschaft. Anstatt oxydierende Öle zu verwenden, kann
man auch einen oxydierenden Firnis verwenden, der einen ähnlichen Effekt erzeugt. 'Es
hat sich herausgestellt, das eine Komposition, bei welcher Leinöl die Basis bildet, sehr gute
Resultate gibt.
Beim Betriebe von Elektrisiermaschinen bilden sich bekanntlich beträchtliche Mengen von
Ozon, welches ein sehr heftig oxydierendes Agenz ist. Es folgt hieraus, daß eine kontinuierliche
Oxydation des oxydierenden Öles vor sich geht, mit welchem die Oberflächenschicht
der Scheibe imprägniert ist. Diese beständige Oxydation erzeugt schließlich einen
außerordentlich harten gummiartigen Überzug von hoher isolierender Eigenschaft. Während
4.0 vorher angenommen wurde, daß einzelne Fäden zwischen die Schichten von Glimmer
gelegt wurden, kann; auch anderes Bindematerial, wie beispielsweise Tuch oder Papier,
mit fast ; gleich gutem Ergebnis verwendet werden. Es ,ist vorteilhaft, das Bindemittel
so leicht wie möglich zu gestalten. Es ist bekannt, daß es praktisch unmöglich ist,
Glimmer bis zu den dünnsten Blättchen zu spalten, und daß immer die Möglichkeit verbleibt,
wenn Glimmer die wirksame Fläche einer sich bewegenden Scheibe bildet, daß die
Kämme, welche zum Sammeln der erzeugten Elektrizität dienen, sich in einem Rande eines
Glimmersplitters verfangen und einen Teil oder alles wegreißen können. Hierdurch
könnte das Gleichgewicht der Scheibe zerstört und schlechte Flecken auf der Scheibe erzeugt
■ werden,' welche eine besonders starke Abnutzung an diesen Punkten hervorbringen
würden. Dies würde wiederum das Ansammein und Festhalten von Feuchtigkeit. hervorbringen
und die gute Wirkung der Maschine ernstlich beeinflussen. Bei Scheiben, welche nach vorliegender Erfindung hergestellt sind,
ist keinerlei derartige Möglichkeit für die Zer-Störung oder Beschädigung der aktiven Flächen
durch die Kämme vorhanden. Eine Beschädigung, wie dies bei ebenen Glimmerflächen eintreten
würde, kann hier nicht vorkommen, und es wird eine Scheibe erzeugt, welche hohe Isolation hat und keinerlei Neigung besitzt,
Kondensprodukte aufzusammeln. . Ferner sind Glimmerscheiben, welche, mit großer Geschwindigkeit
laufen, außerordentlich resonant und aus diesem Grunde unangenehm im Gebrauch. Das faserige Material, welches nach vorliegender
Erfindung in der Scheibe angeordnet ist, stumpft jede schädliche Resonanz ab und
liefert eine sehr ruhig und glatt arbeitende Maschine.
Claims (2)
1. Scheibe aus einzelnen, durch ein Bindemittel zusammengehaltenen Glimmerkörpern
für statische Elektrizitätserzeuger, dadurch gekennzeichnet, daß Glimmerschichten
mit Schichten aus faserartigem Stoff oder aus Reihen von Fäden abwechseln und die Schichten durch ein Klebmittel
zusammengehalten werden.
2. Scheibe, nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie außen mit einem faserigen Stoffe überzogen ist, der mit
einem oxydierenden öl imprägniert ist. .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE214573C true DE214573C (de) |
Family
ID=476141
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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-
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