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Vorrichtung zum Autogenschneiden von Kreisen.
Beim Autogenschneiden von Metallen hat sich ergeben, dass eine Schnittfläche von grösster Gleichmässigkeit mit rationellstem Gasverbruch nur dann erreicht wird, wenn die Schnittgeschwindigkeit des Brenners möglichst gleichmässig ist. Dies ist beispielsweise bei einem Zirkel mit Brenner, der von Hand geführt wird, nicht der Fall. Es wäre nun denkbar, dass man den Zirkel durch eine Kurbel mit Vorgelege, mit Übersetzung vom Schnellen ins Langsame, antriebe.
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aber es wäre erforderlich, bei verschiedenen zu schneidenden Durchmessern verschiedene Umdrehungszahlen der Antriebskurbel zu wählen. Nun ist es klar, dass sich die Hand an eine bestimmte Umdrehungszahl sehr leicht gewöhnt, aber bei verschieden grossen Umdrehungszahlen das Gefühl hiefür verliert.
Man könnte für diesen Fall allerdings Vorgelege mit verschiedenen Übersetzungs- verhältnissen einschalten und könnte hiemit auch mit annähernd ein und derselben Umdrehungszahl der Antriebswellen auskommen.
Wenn jedoch der gedachte Kreisschneida pparat Durchmesser von beispielsweise 100 bis 1500 mm beherrschen soll, so würde eine grosse Zahl von Vorgelege erforderlich werden.
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ansicht dargestellten Kreisschneideapparat ist die Aufgabe in einfachster Weise wie folgt gelöst.
Die Fig. 4 bis 8 zeigen Details der Konstruktion.
Die Schneckenwelle 1 wird von Hand durch Kurbel 2 oder Riemenscheibe 3 mit gleichbleibender Umdrehungszahl, beispielsweise 60 Umdrehungen pro Minute, gedreht und überträgt die Bewegung auf ein Schneckenrad 4, welches auf einer lose um die Säule 6 drehbaren Büchse 5 aufgekeilt ist. Auf dieser Büchse 5 befindet sich am unteren Ende ein Kegelrad 7, welches die Drehbewegungen auf ein rechtwinkelig eingreifendes Kegelrad 8 und auf die Welle 9 überträgt.
Auf der Welle 9 sitzt verschiebbar ein Stellring 10 (Fig. j : und 7). Dieser hat rechtwinkelig zu seiner Bohrung einen Finger 77, der sich lose gegen einen Stift 12 der Rolle 13 anlegt und diese bei Umdrehung der Welle dreht. Die Rolle 13 ist einseitig mit dem hohlen Zapfen 14 1 in einem verschiebbaren Lager 7j gelagert (Fig. 4), so dass das Lager und hiemit die Rolle durch eine
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Unebenheiten des Bleches folgen kann, ohne die Welle 9 zu belasten, ist die Bohrung des Rollenza pfens um so viel im Druchmesser grösser als der der Welle 9. als ungefähr die Unebenheiten des Bleches ausmachen.
Die rollende Reibung der angetriebenen Rolle 13 bewirkt nun, dass sich das ganze System, an welchem die Rolle befestigt ist, nämlich das Böckchen 7 ($ mit den Führungsstangen 19 und 20 (Fig. 5 und 6), die in einer lose auf der Büchse 5 drehbaren Büchse 21 (Fig. 1) fest eingeschraubt sind, dreht, während die Säule 6 mit dem fest hiemit verbundenen Schneckenlarger22sowiederSchneckenwelle1inderselbenStellungverbleibt.
Der Antriebsstellring 10, Rolle 13 sowie das Böckchen 18 sind auf den Stangen 19 und 20 sowie auf der Welle 9 verschiebbar. In unmittelbarer Nähe der Rolle befindet sich der Schneidbrenner J.
Es ist nun klar, dass bei gelicher Umdrehungszahl des Antriebsschneckenrades 4 die Reibungsrolle 13 sich stets mit der gelichen Umdrehungszahl auf dem Bleche 17 abrollt. Die Rolle befährt
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Damit die Schwingung der Stangen 19 und 20 nicht auf den Brenner übertragen wird, und dieser stets im gleichen Abstand vom Blech verbleibt, wird letzterer nochmals durch eine federnde Rolle 24 (Fig. 6) getragen. Der Rollenhalter 25 ist drehbar unter der Mitte eines Querstiickes 26 gelagert.
Der Drehpunkt des Rollenhalter 25 liegt exzentrisch zu dem Mittel der Rolle 24, so dass sich die Rolle beim Drehen des ganzen Systems selbsttätig tangential zum Drehpunkt, d. h. der Säule 6, einstellt. Das Querstück 26 ist mit den Säulen 27 fest verbunden, und letztere sind achsial in den Augen 28 des Böckchens 18 verschiebbar, derart, dass eine Feder 29 das Quer- stück 26 nach unten drückt, so dass die Rolle 24 stets auf dem Blech läuft und den Unebenheiten desselben folgen kann. An dem Querstück 26 ist drehbar um eine der Säulen 27 der Arm 30 mit dem Brenner angebracht, so dass beim Schwenken des Armes 30 der Brenner sowohl auf der linken als auch rechten Seite der Rolle 13 verwendet werden kann.
Beim Schneiden von Kreisen mit kleinen Durchmessern in besonders glatten Blechen kann es nun vorkommen, dass die rollende Reibung der Rolle 13 allein nicht genügt, um das System um die Säule 6 zu drehen. Die Rolle 13 ist daher gemäss Fig. 7 noch mit Elektromagneten 31 versehen, so dass die Reibung durch magnetische Anziehung noch unterstützt wird. Um den Strom den sich mit der Rolle drehenden Magneten zuführen zu können, sind diese in bekannter Weise mit zwei Rchleifringen 32 bzw. Kontaktbürst, en versehen.
Die Säule 6 ist gewöhnlich mittels Schraube und Mutter 6a mit doni Blech verschraubt ; wenn jedoch aus technischen Gründen das Blech kein Loch zum Befestigen der Säule 6 erhalten darf. so ist statt der Schraube und Mutter 6a ein Elektromagnetfuss 33 (Fig. 8) vorgesehen, der das ganze System auf dem Blech festhält.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Autogenschneiden von Kreisen, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Schneidbrenner zusammen an einem Stangensystem verschiebbar angeordnete Reib- rolle durch eine mittels Räder und Schneckenübersetzung von einer Kurbel angetriebene Welle derart in Drehung versetzt wird, dass sie vermöge ihrer rollenden Reibung imstande ist, das ganze
System um die feststehende Säule zu drehen und infolgedessen den Brenner über das zu schneidende
Blech so hinwegzuführen, dass dessen Umfangsgeschwindigkeit, also auch die Schnittgeschwindig- keit, bei gleichbleibender Umdrehungszahl der Antriebswelle bei allen gewählten Kreisbahnen stets dieselbe ist.