AT53719B - Verfahren zum Niederschlagen von Kohlenstaub durch Berieseln. - Google Patents

Verfahren zum Niederschlagen von Kohlenstaub durch Berieseln.

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AT53719B
AT53719B AT53719DA AT53719B AT 53719 B AT53719 B AT 53719B AT 53719D A AT53719D A AT 53719DA AT 53719 B AT53719 B AT 53719B
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Austria
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Richard Cremer
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Richard Cremer
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
    • E21F5/00Means or methods for preventing, binding, depositing, or removing dust; Preventing explosions or fires

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Niederschlagen von Kohlenstaub durch Berieseln. 



     Das wirksamste. MIttel   zum Niederschlagen von Kohlenstaub in Bergwerken und der dadurch bewirkten Verhütung oder Begrenzung von Kohlenstaubexplosionen ist eine intensive Berieselung der Grubenwandungen mit Wasser. Deshalb ist in Preussen für Bergwerke mit gefährlichem   Kohlenstaub   die Anlage von Wasserleitungen durch das Gruben-   gebäude   und die Unschädlichunachung des Kohlenstaubes durch genügende Befeuchtung vorgeschrieben. 



     Diese Befeuchtung geschieht   durch zeitweises Berieseln oder durch dauernd sprühende   mehr   oder   minder föne Wasserstrahlen   oder Nebel. 



   Dem zeitweisen Berieseln haftet der Nachteil an, dass die befeuchteten Flächen sehr schnell wieder trocknen und dadurch der niedergeschlagene Kohlenstaub wieder explosibel wird. Ausserdem kann durch die zeitweise und die dauernde Berieselung infolge Einwirkung des Wassers auf das Gestein eine Vermehrung der Unfälle aus Stein-und 
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 mit erheblichem Aufwand an Zeit und Kosten verbunden ist. 



     Diesen Übelständen zu begegnen, hat man an   Stelle des Wassers zum Nieder- 
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 lauge). Als   Resultat dieser Versuche ergab sich. dass   der Staub wohl niedergeschlagen   wurde, jedoch nach längerer   oder kürzerer Zeit neuer Staub ungehindert wieder in ge-   fährlichen Mengeu ablagerte. t. o dass   zu dessen dauernder Beseitigung die Anwendung dieser Mittel in kurzen Zwischenräumen wiederholt werden muss. Hiedurch tritt aber eine derartige Erhöhung der Kosten ein, dass diese Mittel praktisch kaum mehr in Frage kommen   können.   



   Verhältnismässig am besten bewährte sich Chlormagnesiumlauge, jedoch war auch 
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 sich in flugfalngem Zustand auf dem Brei absetzt. Ferner sind die Kosten des Verfahrens   sein'erheblich.   



   Als einzig sicheres Mittel zur steten Feuchthaltung bereits abgelagerten und neu hinzukommenden   Staubes bleiben sonach nur   nasse Strockenwandungen in Verbindung mit ausgiehiger Berieselung übrig. Die hiebei auftretenden Fehler : schnelles Abtrocknen, Vergehrung des Stein- und Kohlenfalles und Quellen des   Gebirges   auszumerzen, ist Zweck der   erfindung   
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 an    > te) ie der Wandungen tretende Bekleidung   vor schnellem Abtrocknen zu schützen, muss sie aus einem Material von starkem Aufsaugevermögen bestehen, welches die aufgesaugte   Flussigkeit lange aufzuspeichern imstande ist. Solche Stoffe sind Moss, Torf, Schwamm usw.   

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 Befeuchtete Tücher aus Leinen.

   Baumwolle, Wolle usw.   kommen hiebei nicht   in Frage, ; weil sie infolge ihres geringen   Aufsauge-und Aufspoicherungsvermögens   ebenso schnell abtrocknen wie die Grubenwandungen. 



   Zur Charakterisierung eines stark aufsaugefähigen Stoffes sei bemerkt, dass z. B. Torfmoos imstande ist, die zwanzigfache Menge seines Eigengewichtes an Wasser aufzusaugen. 



   Die aus solchem Material hergestellte   Grubenwandbekleidung   wird nun behandelt wie die   Grubenwände   selbst, d. h. sie wird berieselt mit dem in der vorhandenen Grubenleitung befindlichen Wasser (Tage-, Morgel- oder Grubenwasser). Infolge der aufspeichernden Eigenschaft der Wandbekleidung, auf deren rauher Oberfläche der Staub leicht niederschlägt und sich festsetzt, hält die Wirkung des Berieselns tagelang an. Die Wassermengen in der Bekleidung sind so gross (z. B. 8 bis 10   l   in 1   m2   Torfplatte von 10 bis 15   mum   Dicke), dass auch dazukommender Neustaub stets feucht und ungefährlich wird. 



    Aussergewöhnliche Staubmassen können   jederzeit durch Berieselung der Wandbekleidung niedergeschlagen werden. 



   Die Bekleidpng der Grubenwandungen mit einem derartigen, Flüssigkeit stark auf- 
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 dadurch geschehen, dass
1. das Material lose oder miteinander oder mit den Wandungen des   Grubengebaudes   oder dem Grubenausbau durch Nägel, Schrauben, Haken, Stifte, Pflöcke, Drähte und dgl. verbunden aufgebaut wird ;

     2.   das Material zwischen den Wandungen des Grubengebäudes oder dem Grubenausbau und starre oder biegsame Stangen, Stäbe, Drähte, Flecht-, Rahmen-oder Gitterwerk oder durchlochte Platten eingelagert wird, wobei die Verbindung miteinander oder mit den Wandungen oder dem Grubenausbau wiederum durch Nägel, Haken usw. hergestellt wird ;
3. das Material den unter 2 genannten starren oder biegsamen Gegenständen zwischengelagert wird und die so gebildeten Stücke oder Platten lose aufgebaut oder in der unter 1 angegebenen Weise untereinander und mit den Wandungen des Grubengebä Jes und dem   Grubenaushau   verbunden werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE   :   
1. Verfahren zum Niederschlagen von Kohlenstaub durch Berieseln, dadurch gekennzeichnet, dass die Grubenwandungen mit einem mit Flüssigkeit zu   tränkenden,   stark auf-   saugfähigen   und aufgesaugte Flüssigkeit langsam abgebenden Material organischen Ursprungs, wie Moos, Torf, Schwamm usw. in natürlicher oder künstlicher Form bekleidet werden.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäss Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Bekleidung geschieht durch Aufbau des losen oder untereinander oder mit den Wandungen des Grubengebäudes oder dem Grubenausbau beliebig verbundenen Materials oder durch Einlagerung des Materials zwischen den Wandungen des Grubengebäudes oder zwischen dem Grubenausbau und an diesem irgendwie befestigten starren oder biegsamen Gegenständen, wie Stangen, Stäbe, Drähte, Flecht-, Rahmen-oder Gitterwerk, gelochte Platten und dgl., oder durch Zwischenlagerung des Materials zwischen ebengenannte starre oder biegsame Gegenstände und losen Aufbau der hiedurch entstandenen Stücke oder Platten oder deren Verbindung miteinander und ihre Befestigung an den Wandungen des Grubengcbäudes und den Grubenausbau auf beliebige Art.
AT53719D 1910-10-18 1911-10-11 Verfahren zum Niederschlagen von Kohlenstaub durch Berieseln. AT53719B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965932C (de) * 1954-09-09 1957-06-27 Joseph Maercks Dipl Ing Grubenausbau mit nachgiebigem Fuellstoff

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