DE2718435C3 - Verfahren zum staubfreien Abbruch von Gebäuden - Google Patents
Verfahren zum staubfreien Abbruch von GebäudenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04G—SCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
- E04G23/00—Working measures on existing buildings
- E04G23/08—Wrecking of buildings
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B17/00—Methods preventing fouling
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum staubfreien Abbruch von Gebäuden bzw. Gebäudeteilen aus
Mauerwerk unter Verwendung einer den Staub bindenden Flüssigkeit
Ein immer größer werdendes Problem unserer Zeit ist die Reinhaltung von Luft und Umwelt, wobei der
Verschmutzung der Luft eine besondere Beachtung zukommt. So besprüht man zum Beispiel beim Abbruch
von Gebäuden das Mauerwerk mit Wasser, das den auftretenden Staub binden soll, (vergl. die Zeitschrift·
»Die Bauwirtschaft« vom 21.10.71, S. 1459).
Die staubbindende Wirkung von reinem Wasser ist je nach Witterungsbedingungen von nur sehr begrenzter
Pauer, weshalb das Besprühen mit Wasser in regelmäßigen Abständen wiederholt werden muß. Außerdem wird
Feinstaub, der beim Abbruch von Mauerwerk entsteht, durch das Wasser allein nur sehr schwer und in den
meisten Fällen überhaupt nicht benetzt. Da im Verlauf des Abbruchs immer wieder neue Teile des Mauerwerks
■freigelegt werden, reicht die bekannte oberflächige Behandlung eines abzureißenden Bauwerks für eine
wirksame Staubunterdrückung keinesfalls aus.
Aufgabe der Erfindung ist es, den beim Abreißen von Bauwerken entstehenden Staub wirkungsvoll und
dauerhaft flugunfähig zu binden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Flüssigkeit eine netzmittelhaltige wäßrige
Lösung hygroskopischer Salze ist und daß vor dem Abbruch die Lösung über gelochte Schläuche, die in
jedem Stockwerk des Gebäudes ausgelegt sind, auf Außenwände, Innenwände und Fußböden versprüht und
die Behandlung elagenweise von oben nach unten durchgeführt wird. Dadurch wird der Vorteil erreicht,
daß ein staubfreier Abbruch auch bei Trockenheit mit Sicherheit gewährleistet ist. Die spezielle Zusammensetzung
der wäßrigen Lösung ist Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 4.
Durch den Gehalt dieser Lösungen an einem Net/.mittel und die dadurch bewirkte verbesserte
Benetzung der hydrophoben Gesteinsteilchen ist ein weitgehendes Durchnässen des Mauerwerks gewährleistet
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die -wäßrige Lösung mittels einer Pumpe aus einem Vorratsbehälter
auf ein Schlauchsystem verteilt werden. Diese Schläuche werden zunächst im oberen Stockwerk des zum
Abbruch bestimmten Gebäudes ausgelegt Sie sind am Ende verschlossen und auf den letzten ein bis drei
Metern ihrer Länge rundum mit Löchern von etwa I bis
to 5 mm Durchmesser versehen. Die Anzahl der Löcher beträgt etwa 1 bis 2 pro 10 cm2. Gegebenenfalls können
noch ein oder zwei zusätzliche Schläuche in der gleichen Weise mit Löchern versehen sein, durch die die Lösung
versprüht wird. Die Schläuche sollen genadelt sein oder Löcher bis zu 04 mm haben. Die Wahl der Lochgröße
richtet sich nach dem durch die Pumpe erzeugten Druck. Weiterhin ist es möglich, die Schläuche mit einjfy dicht
anschließenden, leicht verschiebbaren Überzug zu versehen, der einen Teil der Löcher abdeckt Mit Hilfe
einer solchen Hülse kann dann die Menge und die Reichweite der Berieselung sowie der Ort ihrer
Einwirkung verändert werden.
Die Tränkung der Gebäudeaußenwände erfolgt von innen her, da die meist wetterfesten Außenwände eine
zu geringe Eindringmöglichkeit für die wäßrige Lösung bieten. Zweckmäßigerweise werden die Fensterrahmen
entfernt und jeweils ein Tränkschlauch auf das freigelegte Mauerwerk gelegt Auch die Innenwände
und Fußböden werden mit den Schläuchen mit der Lösung besprüht bzw. bespritzt bis das Mauerwerk
keine Feuchtigkeit mehr aufnimmt Man beginnt mit der Tränkung im obersten Stockwerk und behandelt
anschließend die darunterliegende Etage bis das ganze Mauerwerk durchfeuchtet ist Zur besseren und
gleichmäßigeren Verteilung der wäßrigen Lösung im
verwendenden Lösungen dauernd feucht gehalten wird, bleibt diese Staubbindung auch beim Verladen des
der Deponie erhalten.
■ii Frost durchgeführt werden, da der Gefrierpunkt der
anzuwendenden Lösungen je nach deren Konzentration weit unterhalb des Gefrierpunktes von Wasser liegt.
Damit wird gleichzeitig ein Zusammenfrieren des Schuttes verhindert und dessen Abtranspov', erleichtert.
so Beim Abbruch eines viergeschossigen Wohnhauses
mit efrer Grundfläche von 140 m2 wird in einem Vorratsbehälter 15 m3 Calciumchloridlösung, die
30 Gew°/o CaCI: und 0,2 Gew% eines nichtionogenen
Netzmittels enthält, bereitgestellt. Diese Lösung wird
μ mittels einer Motorpumpe über einen Verteiler in
10 Gummischläuche von je 50 m Länge gedrückt, die in
der genannten Weise in ihrem verschlossenen Ende mit Löchern versehen sind und die zunächst im Dachgeschoß
ausgelegt werden.
f>o Nachdem das Dachgeschoß hinreichend durchfeuchtet
ist, werden die Schläuche nach Unterbrechung der Pumpentätigkeit im dritten Stockwerk ausgelegt usw.
bis das gesamte Mauerwerk behandelt ist. Dabei werden für das Dachgeschoß 5 m'. für das dritte Stockwert 4 m1.
h'i für das zweite Stockwert 3 m1. für das Erdgeschoß 2 m'
und für den Keller I m1 Lösung benötigt. 36 Stunden
nach Beendigung der Tränkung wird mit dem Abbruch des Hauses begonnen.
Claims (4)
1. Verfahren zum staubfreien Abbruch von Gebäuden bzw. Gebäudeteilen aus Mauerwerk
' unter Verwendung einer den Staub bindenden Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit eine netzmittelhaltige wäßrige Lösung hygroskopischer Salze ist und daß vor dem
Abbruch die Lösung über gelochte Schläuche, die in jedem Stockwerk des Gebäudes ausgelegt sind, auf
Außenwände, Innenwände und Fußböden versprüht und die Behandlung etagenweise von oben nach
unten durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als hygroskopische Salze Calciumchlorid, Magnesiumchlorid oder deren Gemische verwendet
werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung 3 bis 30 Gew% der
hygroskopischen Salze enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung ein
nichtionogenes Netzmittel in Mengen von 0,1 bis 0,5 Gew% enthält.
Priority Applications (6)
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Also Published As
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