DE1492297A1 - Verfahren zur Herstellung von Pasten zur Staubbindung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pasten zur Staubbindung

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
    • C09K3/22Materials not provided for elsewhere for dust-laying or dust-absorbing

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pasten zur Staubbindung Die Verordnung des Oberbergamtes Dortmund vom 18.12.1964 schreibt In § 219 Abs. 2 vor, daß der in Abbaüstrecken sich ablagernde Kohlenstaub durch geeignete Mittel zu binden ist. Unter diesen Mitteln ist die Staubbekämptung sowohl nach dem sogenannten Chlorcaleium- 'als auch nach dem Chlormagnesiumverfahren zu verstehen.
  • Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß man die Stöße und Firsten der Strecken.unter Tage mit Pasten behandelt, die vorgenannte Komponenten u.a. enthalten. Diese Pasten bewirken, daß der sich auf ihnen absetzende Kohlenstaub gebunden und flugunfähig gemacht wird.
  • Die bisher im Handel erhältlichen Chlorealcium- und Chlormagnesiumpasten genügen den an sie gestellten Anforderungen nicht. Beide Pasten sind bisher nicht in gleichbleibender (Jualität zu erhalten. Unterschiede bestehen vor allem in den Konsistenzen der Pasten. Sehr häufig sind auch Entmischungs- und Rekristallisationserscheinungen beobachtet worden, die es*nicht zulassen, die Pasten in gleichmäßiger Schichtdicke aufzutragen bzw. die eine Förderung mit Pumpen über Rohrleitungen unmöglich machen. Das bei den bisherigen Pasten hergestellte GelgerÜst wird durch mechanische Beanspruchung, wie sie z.B. beim Pumpen erfolgt$ irreversibel zerstört. Es besteht weiterhin der Nachteil, daß die staubbindende Fähigkeit der Pasten sehr schnell erschöpft ist. In der praktischen Anwendung besteht der Nachteil, daß bei Pasten mit sehr hoher Penetration ungenügende Schichtdicken erreicht wurden, während andererseits rekristallisierte Paste keinen Staub zu binden vermag. Neuere Beobachtungen geben Anlaß zu Vermutungen, daß auf erschöpften Pasten bereits gebundener Staub wieder flugfähig werden kann. Sollte diese Annahme sich als richtig erweisen, ist es augenscheinlich, daß hieraus erhebliche Bedenken sicherheitlicher Art herzuleiten sind. Diese Pasten sind im Übrigen nicht generell verwendbar. Es ist erforderlich, sie dem jeweiligen Grubenklima anzupassen. Insbesondere bei der Chloraaleiumpaste besteht ein weiterer Nachteil darin, daß erhebliche Korrosionsprobleme auftreten.
  • Nach den bisher bekannt gewordenen Vorschlägen werden Pasten der genannten Art in der Weise hergestellt, daß man ein hy- groskopisches Salz bzw. ein Gemisch hygroskopischer Salze, ferner einen Emulgator und ein Netzmittel und schlLeßlich einen Trägerstoff, bestehend aus einem gallertartigen Umsetzungsprodukt aus kristallisiertem Chlormagnesium und Kalkhydrat in Gegenwart von Wasser vermischt. Das so gewonnene Gemisch muß dann einer längeren Reifung - beispielsweise 20 Std. lang - unterworfen werden. Pasten der so gewonnenen Art zeigen die eingangs geschilderten Nachteile.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von Stäuben aller Art, beispielsweise Kohlenstaub, das gegenüber dem Stand der Technik bei der Herstellung wesentliche Vorteile aufweist, zugleich aber auch in seiner Anwendung den bisher bekannten Pasten weit Überlegen ist. Das Verfahren besteht darin, daß man als erste Komponente Caleiumhydroxyd, welches zuerst zu einer Kalkmilch hydratisiert wird, verwendet, wonach das so gewonnene Produkt mit der erforderlichen Menge an Magnesiumehloridlauge und einem Netzmittel unter Zugabe von Wasser vermischt wird. Nach dem vorliegenden Verfahren wird also anders als nach den bekannten Verfahren das Caleiumhydroxyd nicht direkt mit dem Magnesiumehlorid vermischt. Ein gesonderter Emulgatorzusatz ist nicht erforderlich. Ebenso erübrigt sich die Einhaltung einer Reifungszeit. Die Herstellung der Paste kann bei jeder beliebigen Temperatur im Bereich von -1O0C bis unterhalb des Siedepunkts den Wassern erfolgen. Bei dem vorerwähnten bekannten Verfahren ist dagegen die erforderliche Temperatur von mehr als 200C einzuhalten. Die fUr die Auflösung des nichtionogenen Netzmittels erforderliche Temperatur wird durch'die exotherme Reaktion während der Hydratation den Calciumhydroxyds ausgenutzt.
  • Bei der Mischung der verschiedenen Komponenten wendet man die einzelnen Anteile zweckmäßig in folgendem Verhältnis ant das Molverhältnis zwischen Calciumhydroxyd und Magnesiumehlorid sollte zweckmäßig im Bereich von etwa 1 : 1 bis 1 4 liegen. Der Gesamtanteil der Festaubstanz sollte 20-40 Gew.% betragen. Der Netamittelantell kann von 00-3 % betragen.
  • Abgesehen von dem schon erwähnten Verfahrenavorteil zeichnet' sich die so gewr.,-.#iene Paste durch hervorragende Eigenschaften bei ihrer Anwendung, wie sie vor allem in Grubenbetrieben unter Tage erfolgt, aus. Insbesondere ' t die Paste durch ihr thixotrop--ähnliches Verhalten gut förder- und pumpfähig, wobei das einmal hergestellte GelgerUst auch nach erheblichen Beanspruchungen erhalten blielbtg so daß die Paste trotz ihres guten Fließverhaltens In erheblichee Schichtaicke auf die zu behandelnden Teile, z*B. Grubenausbau, aufgebracht werden kann. Entmischungeerscheinungen treten nicht auf. Einmal gebundener Kohlenstaub wird auch nach Erschöpfung der Paste nicht wieder flugfähig. Ein weiterer Vorteil besteht darinig daß eine spezielle Anpassung an ein bestimmten Klima nicht erforderlich ist; die Paste ist universell verwendbar. Es ist allerdings auch möglich, die Paste im Bedarfsfall auf bestimmte klimatische Verhältnisse einzustellen. Die besonderen Eigenschaften der Pada machen es möglich, gegebenenfalls auf eine gesonderte Vorbehandlung der zu pastenden Teile zu verzichten. Dieses wird vor allen Dingen ermöglicht durch die starken oberflächenaktiven Eigenschaften der Paste. Die so hergestellte Paste vermag fast das Doppelte ihres Eigengewichts an Staub zu binden. Es ist möglich, die Paste zusätzlich noch mit einem geeigneten Farbstoff zu versehen, um verschiedene Pastenzonen unterscheiden zu können.
  • B e i s p i e 1 5,8 t Calciumhydroxyd werden in 19,4 m3 Wasser eingetragen und uriter Rühren hydratisiert. Gleichzeitig wird eine Mischung aus 24,8 t Magnesiumehloridlösung mit einer Dichte von 1,33 g/ml und 0,5 t Netzmittel, z.B. Aurripol NK der Firma Eugen Bruchhaus, Chemische Fabrik, Neuss/fülein, eingesetzt. Die wie oben hergestellte Kalkmilch wird gleichmäßig unter RUhren der mit dem Netzmittel versehenen Magnesiumchloridlösung zugesetzt; anschließend wird noch etwa 1 Std. gerUhrt. Die fertige Paste hat eine Penetration von etwa 400 mni/10 und weist einen pH-Wert zwischen 7 bis 9 auf. Es ist möglich, durch Zugabe von Wasser zu der Fertigpaste die Penetration nachträglich zu erhöheii, ihne daß die augensciieinliche Konsistenz der Paste verl,.)i#en-(-2iit cht)e daß sie- ihre thixotr(ip-älinliche Eigensch,uft verl.Lert.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zur Herstellung von Pasten zur Staubbindung unter Verwendung von Magnesiumehlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst Caleiumhydroxyd zu einer Kalkmilch hydratisiert und das so gewonnene Produkt mit der erforderlichen Menge an Magnesiumehloridlauge und einem Netzmittel unter Zugabe von Wasser vermischt. 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ohne Einhaltung einer Reifungszeit gearbeitet wird.
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DE2718435C3 (de) * 1977-04-26 1981-06-25 Chemische Fabrik Kalk GmbH, 5000 Köln Verfahren zum staubfreien Abbruch von Gebäuden

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