DE2718435B2 - Verfahren zum staubfreien Abbruch von Gebäuden - Google Patents
Verfahren zum staubfreien Abbruch von GebäudenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum staubfreien Abbruch von Gebäuden bzw. Gebäudeteilen aus
Mauerwerk unter Verwendung einer den Staub bindenden Flüssigkeit.
Ein iramer größer werdendes Problem unserer Zeit ist
die Reinhaltung von Luft und Umwelt, wobei der Verschmutzung der Luft eine besondere Beachtung
zukommt So besprüht man zum Beispiel beim Abbruch von Gebäuden das Mauerwerk mit Wasser, das den
auftretenden Staub binden soll, (vergl. die Zeitschrift »Die Bauwirtschaft« vom 21.10.71,S. 145SI).
Die staubbindende Wirkung von reinem Wasser ist je nach Witterungsbedingungen von nur sehr begrenzter
Dauer, weshalb das Besprühen mit Wasser in regelmäßigen Abständen wiederholt werden muß. Außerdem wird
Feinstaub, der beim Abbruch von Mauerwerk entsteht, durch das Wasser allein nur sehr schwer und in den
meisten Fällen Überhaupt nicht benetzt Da im Verlauf des Abbruchs immer wieder neue Teile des Mauerwerks
freigelegt werden, reicht die bekannte oberflächige Behandlung eines abzureißenden Bauwerks für eine
wirksame Staubunterdrückung keinesfalls aus.
Aufgabe der Erfindung ist es, den beim Abreißen von Bauwerken entstehenden Staub wirkungsvoll und
dauerhaft flugunfähig zu binden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Flüssigkeit eine netzmittelhtiltige wäßrige
Lösung hygroskopischer Salze ist und daß vor dem Abbruch die Lösung über gelochte Schläuche, die in
jedem Stockwerk des Gebäudes ausgelegt sind, auf Außenwände, Innenwände und Fußböden versprüht und
die Behandlung elagenweise von oben nach unten durchgeführt wird. Dadurch wird der Vorteil erreicht.
daD ein staubfreier Abbruch auch bei Trockenheit mit Sicherheit gewährleistet ist. Die spezielle Zusammensetzung
der wäßrigen Lösung ist Gegenstand der Unleransprüche 2 bis 4.
Durch den Gehalt dieser Lösungen an einem Netzmittel und die dadurch bewirkte verbesserte
Benetzung der hydrophoben Gesteinsteilchen ist ein weitgehendes Durchnässen des Mauerwerks gewährleistet
Gemäß einem Ausfuhrungsbeispiel kann die wäßrige
Lösung mittels einer Pumpe aus einem Vorratsbehälter auf ein Schlauchsystem verteilt werden. Diese Schläuche
werden zunächst im oberen Stockwerk des zum Abbruch bestimmten Gebäudes ausgelegt. Sie sind am
Ende verschlossen und auf den letzten ein bis drei Metern ihrer Länge rundum mit Löchern von etwa 1 bis
ίο 5 mm Durchmesser versehen. Die Anzahl der Löcher
beträgt etwa 1 bis 2 pro 10 cm2. Gegebenenfalls können noch ein oder zwei zusätzliche Schläuche in der gleichen
Weise mit Löchern versehen sein, durch die die Lösung versprüht wird. Die Schläuche sollen genadelt sein oder
is Löcher bis zu 0,5 mm haben. Die Wahl der Lochgröße
richtet sich nach dem durch die Pumpe erzeugten Druck. Weherhin ist es möglich, die Schläuche mit einen dicht
anschließenden, leicht verschiebbaren Oberzug zu versehen, der einen Teil der Löcher abdeckt Mit Hilfe
einer solchen Hülse kann dann die Menge und die Reichweite dsr Berieselung sowie der Ort ihrer
Einwirkung verändert werden.
Die Tränkung der Gebäudeaußenwände erfolgt von innen her, da die meist wetterfesten Außenwände eine
zu geringe Eindringmögüchkeit für die wäßrige Lösung
bieten. Zweckmäßigerweise werden die Fensterrahmen entfernt und jeweils ein Tränkschlauch auf das
freigelegte Mauerwerk gelegt Auch die Innenwände und Fußböden werden mit den Schläuchen mit der
Lösung besprüht bzw. bespritzt bis das Mauerwerk keine Feuchtigkeit mehr aufnimmt Man beginnt mit der
Tränkung im obersten Stockwerk und behandelt anschließend die darunterliegende Etage bis das ganze
Mauerwerk durchfeuchtet ist Zur besseren und gleichmäßigeren Verteilung der wäßrigen Lösung im
verwendenden Lösungen dauernd feucht gehalten wird, bleibt diese Staubbindung auch beim Verladen des
der Deponie erhalten.
« Frost durchgeführt werden, da der Gefrierpunkt der
anzuwendenden Lösungen je nach deren Konzentration weit unterhalb des Gefrierpunktes von Wasser liegt.
Damit wird gleichzeitig ein Zusammenfrieren des Schuttes verhindert und dessen Abtransport erleichtert.
w Beim Abbruch eines viergeschossigen Wohnhauses mit eirer Grundfläche von 140 m2 wird in einem
Vorratsbehälter '5 m3 Calciumchloridlösung, die 30 Gew% CaCIj und 0,2 Gew% eines nichtionogenen
Netzmittels enthält, bereitgestellt Diese Lösung wird
« mittels einer Motorpumpe über einen Verteiler in
10 Gummischläuche von je 50 m Länge gedrückt, die in
der genannten Weise in ihrem verschlossenen Ende mit Löchern versehen sind und die zunächst im Dachgeschoß
ausgelegt werden.
m> Nachdem das Dachgeschoß hinreichend durchfeuchtet
ist, werden die Schläuche nach Unterbrechung der Pumpentätigkeit im dritten Stockwerk ausgelegt usw.
bis das gesamte Mauerwerk behandelt ist. Dabei werden für das Dachgeschoß 5 mJ, für das dritte Stockwert 4 mJ,
f" für das zweite Stockwert 3 mJ, für das Erdgeschoß 2 mJ
und für den Keller I m1 Lösung benötigt. 36 Stunden nach Beendigung der Tränkung wird mit dem Abbruch
des Hauses begonnen.
Claims (4)
1. Verfahren zum staubfreien Abbruch von Gebäuden bzw. Gebäudeteilen aus Mauerwerk
unter Verwendung einer den Staub bindenden Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit eine netzmittelbaltige wäßrige Lösung hygroskopischer Salze ist und daß vor dem
Abbruch die Lösung über gelochte Schläuche, die in jedem Stockwerk des Gebäudes ausgelegt sind, auf
Außenwände, Innenwände und Fußböden versprüht und die Behandlung etagenweise von oben nach
unten durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als hygroskopische Salze Calciumchlorid,
Magnesiumchlorid oder deren Gemische verwendet werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung 3 bis 30 Gew% der
hygroskopischen Salze enthält
4. Verfahren nach einem der Anspräche J bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung ein nichtionogenes Netzmittel in Mengen von 0,1 bis
04 Gew% enthält
Priority Applications (6)
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DE2718435A1 DE2718435A1 (de) | 1978-11-02 |
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-
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Also Published As
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