DE19940890C1 - Verfahren zur strukturellen Festigung von Objekten aus Naturstein, Kunststein oder von Wandputzen - Google Patents
Verfahren zur strukturellen Festigung von Objekten aus Naturstein, Kunststein oder von WandputzenInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur strukturellen Festigung von Objekten aus Naturstein, Kunststein oder von (Wand-)Putzen, bei dem auf die äußere Oberfläche des Objektes ein flüssiges Festigungsmittel aufgebracht wird, soll so verbessert werden, dass Objekte aus Naturstein in allen Flächenvariationen mit hinreichender Kontrolle der erforderlichen Eindringtiefe strukturell gefestigt werden können, wobei vorteilhaft auch der Festigungsmittelverbrauch reduzierbar und die Umweltbelastung beim Festigungsvorgang verringert werden soll. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass zunächst auf die äußere Oberfläche des Objektes streifenförmige, voneinander beabstandete Elemente aus saugfähigem, kapillar wirkendem Material aufgebracht werden und dass diese Elemente anschließend mit einem Reservoir für das Festigungsmittel verbunden und kontinuierlich mit Festigungsmittel versorgt werden, derart, dass das Festigungsmittel über die streifenförmigen Elemente kapillar in das Objekt eindringt, und dass nach dem Eingringen des Festigungsmittels die Versorgung der streifenförmigen Elemente mit Festigungsmittel beendet und diese wieder entfernt werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur strukturellen
Festigung von Objekten aus Naturstein, Kunststein oder von
Wandputzen, bei dem auf die äußere Oberfläche des Objektes
ein flüssiges Festigungsmittel aufgebracht wird.
Als Folge der allgemeinen Umweltemissionen ergeben sich un
ter anderem bei der Erhaltung und Bewahrung von Kulturdenk
mälern aus Naturstein, beispielsweise Sandstein, erhebliche
Probleme, da der Naturstein durch die genannten Belastungen
vorzeitig verwittert. So werden unter anderem Bindemittel
verluste verursacht, die grundsätzlich durch Festigungsver
fahren und Festigungsmittel, wie z. B. Kieselsäureestern, be
hoben werden könnten, sofern eine hinreichende Eindringtiefe
des Festigungsmittels erreichbar wäre. Gleiches gilt auch
für Hydrophobierungsmittel.
Die Erzielung einer ausreichenden Eindringtiefe in den Na
turstein von z. B. 2 bis 5 cm ist jedoch schwierig zu errei
chen, da das Festigungsmittel für diesen Zweck teilweise
über Stunden konstant angeboten werden muss, ohne dass der
kapillare Transport des Festigungsmittels, z. B. durch kurz
zeitigen Mangel oder vorzeitige Reaktion des Festigungsmit
tels, unterbrochen wird.
Bei einer nur oberflächenhaften Festigung von Objekten aus
Naturstein ergeben sich nämlich Folgeschäden dergestalt,
dass sich wegen unterschiedlicher physikalischer Bedingungen
oberflächenparallele Abschalungen entsprechend der unzurei
chenden Eindringtiefe nach ca. 10 bis 15 Jahren einstellen.
Es besteht deshalb seit langem das Bestreben, diese Festi
gungstechnik zu verbessern.
Zu diesem Zweck sind Verfahren bekannt, bei denen durch Auf
lage von z. B. Zellulosekompressen auf die komplette Oberflä
che des zu festigenden Objektes aus Naturstein ein permanen
tes Festigungsmittelangebot gewährleistet werden soll. So
fern es sich um ebene horizontale Oberflächen handelt, erge
ben sich dabei keine grundsätzlichen technischen Probleme,
allerdings ist ein solches Verfahren nur befriedigend in
einer festigungsmittelgesättigten Atmosphäre durchzuführen,
da ansonsten ein beachtlicher Teil des Festigungsmittels
verdampft und nicht in den Naturstein eindringt. Dies führt
zu einem entsprechenden Verlust des kostenintensiven Festi
gungsmittels, außerdem ergibt sich für das Bearbeitungsper
sonal eine erhebliche gesundheitliche Belastung durch die
Verdunstung des Festigungsmittels. Neben diesen Nachteilen
ist das bekannte Verfahren vor allem auch nicht für senk
rechte einschneidende schräge oder diagonal verlaufende
Oberflächen oder Unteransichten geeignet, da die Haftung der
Kompressen mangelhaft oder gar nicht möglich ist, was zu
einer unkontrollierten Festigung führt, da das Festigungs
mittel nur bereichsweise in den Naturstein eindringt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren
so zu verbessern, dass Objekte aus Naturstein in allen Flä
chenvariationen mit hinreichender Kontrolle der erforderli
chen Eindringtiefe strukturell gefestigt werden können, wo
bei vorteilhaft auch der Festigungsmittelverbrauch reduziert
und die Umweltbelastung beim Festigungsvorgang verringert
werden soll.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs bezeich
neten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zunächst auf
die äußere Oberfläche des Objektes voneinander beabstandete
Streifen aus saugfähigem, kapillar wirkendem Material aufge
bracht werden und dass diese Streifen anschließend mit einem
Reservoir für das Festigungsmittel verbunden und kontinuier
lich mit Festigungsmittel versorgt werden, derart, dass das
Festigungsmittel über die Streifen kapillar in das Objekt
eindringt, und dass nach dem Eindringen des Festigungsmit
tels die Versorgung der Streifen mit Festigungsmittel been
det und diese wieder entfernt werden.
Mit diesem Verfahren ist es möglich, unabhängig von der
Oberflächengestaltung des Objektes aus Naturstein ein weit
gehend homogenes Eindringen des Festigungsmittels (z. B. Kie
selsäureester) in den Naturstein zu gewährleisten, wobei die
Eindringtiefe auf einfache Weise kontrolliert werden kann.
Dazu werden auf die äußere Oberfläche des Objektes, welches
trocken sein sollte, beispielsweise 1 cm breite Streifen aus
saugfähigem, kapillar wirkendem Material aufgebracht, wobei
diese Streifen im Abstand zueinander angeordnet und bei
spielsweise parallel und senkrecht an der Oberfläche des Ob
jektes fixiert werden. Die Streifen werden anschließend kon
tinuierlich aus einem Reservoir, beispielsweise einem Ein
führtrichter, einem Einführröhrchen oder einem mit einem
größeren Reservoir verbundenen Schlauchsystem mit dem flüs
sigen Festigungsmittel versorgt. Das Festigungsmittel tritt
dann über die Streifen kapillar in den Naturstein ein, wobei
sich herausgestellt hat, dass das Eindringen senkrecht zur
Oberfläche, d. h. in der gewünschten Tiefenrichtung, und pa
rallel zur Oberfläche etwa gleich schnell erfolgt, was den
erheblichen Vorteil bietet, dass man die Eindringung paral
lel zur Oberfläche von außen beobachten kann und daraus di
rekt auf die jeweils erreichte Eindringtiefe schließen kann,
so dass gut ermittelbar ist, wann die gewünschte Eindring
tiefe erreicht ist, worauf dann anschließend das Festigungs
verfahren beendet werden kann.
In ganz besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgese
hen, dass nach dem Aufbringen der Streifen auf die Oberflä
che des Objektes die Oberfläche des Objektes im wesentlichen
vollflächig mit einer an der Oberfläche anhaftenden, für das
Festigungsmittel nicht durchlässigen Abdeckschicht versehen
wird und dass erst danach die Streifen mit dem Festigungs
mittel versorgt werden, wobei nach dem Eindringen des Festi
gungsmittels mit der gewünschten Eindringtiefe die Abdeck
schicht wieder entfernt wird. Durch das Aufbringen dieser
Abdeckschicht ist sicher gewährleistet, dass das Festigungs
mittel nur in den Naturstein selbst eindringen kann, jedoch
nicht in die benachbarte Atmosphäre verdunsten kann. Dadurch
geht zum einen kein Festigungsmittel unnötig verloren und es
ist keine festigungsmittelgesättigte Umgebung erforderlich,
zum anderen wird das Bearbeitungspersonal nicht durch die
Verdunstung des Festigungsmittels in Mitleidenschaft gezo
gen. Von erheblichem weiteren Vorteil ist, dass während des
Eindringens des Festigungsmittels in den Naturstein die Re
aktion des Festigungsmittels selbst noch nicht unkontrol
liert beginnen kann. Diese kann gezielt erst dann gestartet
werden, wenn nach Erreichen der gewünschten Eindringtiefe
die Abdeckschicht wieder entfernt wird.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die
Streifen wenigstens bereichsweise an der äußeren Oberfläche
des Objektes durch Kleben oder dgl. befestigt werden. So
kann beispielsweise eine Anklebung mittels Schmelzkleber
(Ethylenvinylacetat oder dergl.) punktuell erfolgen.
Alternativ ist es auch möglich, die Streifen auf die äußere
Oberfläche des Objektes aufzusprühen, dies ist beispielswei
se bei Verwendung von Streifen aus Zellulosematerial mög
lich.
Auch die Abdeckschicht kann aufgesprüht oder aufgepinselt
werden, grundsätzlich kann aber auch eine Abdeckschicht bei
spielsweise aus Schrumpffolie oder dergl. verwendet werden.
Die Abdeckschicht sollte vorteilhaft aus einem transparenten
Material bestehen, damit auch nach Aufbringen der Abdeck
schicht anschließend auf einfache Weise die Durchfeuchtung
der Natursteinoberfläche sichtbar ist, um anhand derer indi
rekt die Eindringtiefe kontrollieren zu können, wie dies
vorstehend beschrieben worden ist.
Als besonders vorteilhaft hat sich zu diesem Zweck eine Ab
deckschicht aus Latexmilch herausgestellt. Die Latexmilch
wird beispielsweise mit einem Pinsel oder einem Spritzgerät
mechanisch auf die Natursteinoberfläche aufgebracht, dabei
werden die Streifen mit in die Versiegelung eingebunden.
Nach der oxidativen Trocknung der Latexhaut kann die Festi
gung erfolgen, d. h. die Streifen können dann mit dem Festi
gungsmittel versorgt werden. Nach Erreichen der gewünschten
Eindringtiefe kann die Latexschicht auf einfache Weise wie
der entfernt werden, sie kann beispielsweise einfach von der
Oberfläche des Objektes abgezogen werden. Um dies zu verein
fachen, können wenigstens bereichsweise in die Abdeckschicht
auch vliesartige Elemente oder vergleichbare Elemente einge
bunden werden, die als Abziehhilfe dienen.
Werden Streifen verwendet, die an der Natursteinoberfläche
punktuell klebend befestigt werden sollen, sind insbesondere
Streifen aus Textilbahnen, Wollschnüren, Teppichboden oder
dergl. geeignet.
Um eine weitgehend genaue Steuerung des Eindringens des
Festigungsmittels in Abhängigkeit von der gewünschten Ein
dringtiefe zu erreichen, ist besonders vorteilhaft vorgese
hen, dass die Streifen in einem Abstand voneinander angeord
net werden, der etwa dem Doppelten der gewünschten Eindring
tiefe in das Objekt entspricht. Sobald für das Bearbeitungs
personal sichtbar sich die äußerlichen Durchfeuchtungszonen
der äußeren Oberfläche jeweils benachbarter Streifen zu be
rühren beginnen, kann dann davon ausgegangen werden, dass
annähernd die gewünschte Eindringtiefe quer zur Oberfläche
in den Naturstein erreicht worden ist.
Wie sich aus Vorstehendem ergibt, lassen sich durch das er
findungsgemäße Verfahren eine Vielzahl von Vorteilen errei
chen, wobei nicht nur in allen Ebenen des zu festigenden Ob
jektes aus Naturstein eine strukturelle Festigung erreicht
wird. Zusätzlich wird die Verbrauchsmenge an Festigungsmit
tel optimiert, da kein Festigungsmittel verdunsten kann,
darüber hinaus erfolgt keine vorzeitige unerwünschte Reak
tion des Festigungsmittels aufgrund der Abdeckschicht, der
Kapillartransport des Festigungsmittels wird nicht unterbro
chen, es ergibt sich für die Zeit der Festigung praktisch
keine nennenswerte Emission für das Bearbeitungspersonal, es
ist bei sachgerechter Anwendung eine äußerlich sichtbare
Kontrolle der Eindringtiefe gegeben, das Verfahren ist prak
tisch witterungsunabhängig durchzuführen und eine Überfesti
gung der obersten Kornlage des Natursteins mit typischer
Glanzbildung wird durch die Latexhaut weitgehend vermieden.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielhaft näher erläutert. Diese zeigt jeweils in perspek
tivischer Darstellung in:
Fig. 1 ein als Steinplatte ausgebildetes Objekt aus Natur
stein, das bereits mit Streifen versehen ist,
Fig. 2 die Steinplatte nach Fig. 1, die zusätzlich mit einer
Abdeckschicht versehen ist,
Fig. 3 die Steinplatte nach Fig. 2 während des Eindringens
des Festigungsmittels und
Fig. 4 die Steinplatte nach Fig. 3 am Ende des Eindringvor
ganges.
Ein Objekt aus Naturstein ist beispielhaft in den Figuren
als Steinplatte 1 angedeutet. Dieses Objekt weist eine äuße
re Oberfläche 2 und eine Dicke t auf, die in diesem Fall der
gewünschten Eindringtiefe entsprechen soll.
Dieses Naturstein-, beispielsweise Sandsteinobjekt, soll nun
erfindungsgemäß mit Hilfe eines flüssigen Festigungsmittels
(z. B. Kieselsäureester) strukturell gefestigt werden.
Dazu werden gemäß Fig. 1 zunächst im Abstand zueinander vor
zugsweise in vertikaler Richtung mehrere, aus saugfähigem
Material bestehende Streifen 3 aufgebracht. Bei diesen
Streifen 3 kann es sich beispielsweise um Streifen aus Tex
tilbahnen, Wollschnüren, Teppichbodenstreifen oder dergl.
handeln. Zur Fixierung an der äußeren Oberfläche 2 ist bei
den Ausführungsbeispielen eine punktuelle Verklebung bei
spielsweise mittels eines Schmelzklebers (Ethylenvinylace
tat) vorgesehen, diese punktuellen Klebestellen sind mit 4
bezeichnet. Der Abstand der Streifen 3 voneinander ist mit a
bezeichnet und so gewählt, dass a dem Doppelten von t ent
spricht (a = 2t).
Die Streifen 3 sind jeweils endseitig mit einem nicht darge
stellten Reservoir für das Festigungsmittel verbunden, was
durch Schlauchleitungen 5 angedeutet ist, die zu dem nicht
dargestellten Reservoir führen. Alternativ können auch di
rekt an den Enden der Streifen 3 trichterförmige Elemente
oder dergl. vorgesehen sein, in die während des Verfahrens
ablaufes kontinuierlich Festigungsmittel eingegeben wird.
Anstelle der Fixierung der Streifen 3 an der Oberfläche 2
des Objektes 1 kann alternativ auch vorgesehen sein, dass
die Streifen 3 auf die äußere Oberfläche 2 des Objektes 1
aufgesprüht werden, dies ist zum Beispiel möglich, wenn die
Streifen 3 aus einem Zellulosematerial bestehen.
Nachdem das zu festigende Objekt 1 mit den Streifen 3 verse
hen worden ist, wird, wie dies Fig. 2 zeigt, im wesentlichen
auf die gesamte äußere Oberfläche 2 des Objektes 1 eine an
der Oberfläche 2 anhaftende, für das Festigungsmittel nicht
durchlässige Abdeckschicht 6 aufgebracht, die in Fig. 2 der
Übersichtlichkeit halber nur bereichsweise angedeutet ist
und die vorzugsweise transparent ausgebildet ist. Für diese
Abdeckschicht 6 zur Versiegelung der äußeren Oberfläche 2
des Objektes 1 wird vorteilhaft Latexmilch verwandt, diese
wird auf die gesamte Oberfläche 2 und auch die Streifen 3
aufgebracht, beispielsweise aufgepinselt oder aufgesprüht.
Nach der oxidativen Trocknung dieser Latexhaut unter Ausbil
dung der transparenten Abdeckschicht 6 kann die eigentliche
Festigung des Objektes 1 beginnen.
Dazu werden die Streifen 3 über die Schlauchleitungen 5 mit
einem geeigneten Festigungsmittel kontinuierlich gespeist.
Dies führt dazu, dass das Festigungsmittel über die Streifen
3 kontinuierlich kapillar in das Objekt 1 eindringt. Dabei
hat sich herausgestellt, dass das Festigungsmittel in Rich
tung des Pfeiles 7 etwa gleichermaßen wie quer dazu in Rich
tung des Doppelpfeiles 8, entlang der Oberfläche 2 ein
dringt. Fig. 3 zeigt beispielhaft die sichtbare Tränkung des
Objektes 1 mit Festigungsmittel am Beginn des Festigungspro
zesses. Die Ausbreitung des Festigungsmittels ist dabei
durch gestrichelte Linien 9 angedeutet. Es ergibt sich dabei
eine etwa halbkreisförmige Ausbreitung in Tiefenrichtung.
Durch die äußerlich sichtbare Durchfeuchtung der Oberfläche
2 läßt sich indirekt die Eindringtiefe kontrollieren, da die
Breite an der Oberfläche 2 in etwa der Eindringtiefe ent
spricht.
In Fig. 4 ist der Verfahrensablauf zu einem späteren Zeit
punkt gezeigt, hier überlappen sich bereits die Durchfeuch
tungsbereiche benachbarter Streifen 3, so dass eine voll
ständige Durchfeuchtung gegeben ist. Da beim Ausführungsbei
spiel der Abstand a zwischen den Streifen 3 dem Doppelten
der maximalen Tiefe t der Steinplatte entspricht, bedeutet
dies, dass in diesem Zustand das Festigungsmittel über der
gesamten Tiefe in den Naturstein des Objektes 1 eingedrungen
ist, d. h. in diesem speziellen Ausführungsbeispiel ist das
plattenförmige Objekt 1 bis zur Rückseite vollständig von
Festigungsmittel durchsetzt. Dies dient jedoch nur als Bei
spiel, bei normalen Objekten beispielsweise Skulpturen, be
sonderen Giebelgestaltungen oder dergl., ist in der Regel
kein komplettes Eindringen erforderlich, sondern nur in
Oberflächenbereichen mit beispielsweise 3 bis 5 cm Eindring
tiefe.
Während dieses gesamten Vorganges ist die Oberfläche 2 des
Objektes 1 zur Atmosphäre hin durch die Abdeckschicht 6 ab
gedichtet, d. h. das Festigungsmittel kann nicht aus dem Ob
jekt 1 in die Atmosphäre austreten (verdunsten), so dass
faktisch kein Festigungsmittel verloren geht. Auch schäd
liche Emissionen können dadurch nicht entstehen, auch ist
sicher gewährleistet, dass eine vorzeitige unerwünschte Re
aktion des Festigungsmittels durch Oxidation nicht stattfin
den kann.
Ist das Festigungsmittel bis in die gewünschte Eindringtiefe
eingedrungen, wird die Festigungsmittelzufuhr vom Reservoir
beendet bzw. kein Festigungsmittel mehr nachgefüllt, an
schließend wird die Abdeckschicht 6 vom Objekt entfernt.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Aus
führungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind
möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen.
Claims (9)
1. Verfahren zur strukturellen Festigung von Objekten aus
Naturstein, Kunststein oder von Wandputzen, bei dem auf die
äußere Oberfläche des Objektes ein flüssiges Festigungsmit
tel aufgebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass zunächst auf die äußere Oberfläche des Objektes vonein
ander beabstandete Streifen aus saugfähigem, kapillar wir
kendem Material aufgebracht werden und dass diese Streifen
anschließend mit einem Reservoir für das Festigungsmittel
verbunden und kontinuierlich mit Festigungsmittel versorgt
werden, derart, dass das Festigungsmittel über die Streifen
kapillar in das Objekt eindringt, und dass nach dem Eindrin
gen des Festigungsmittels die Versorgung der Streifen mit
Festigungsmittel beendet und diese wieder entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Aufbringen der Streifen auf die Oberfläche des
Objektes die Oberfläche des Objektes im wesentlichen voll
flächig mit einer an der Oberfläche anhaftenden, für das
Festigungsmittel nicht durchlässigen Abdeckschicht versehen
wird und dass erst danach die Streifen mit dem Festigungs
mittel versorgt werden, wobei nach dem Eindringen des Festi
gungsmittels mit der gewünschten Eindringtiefe die Abdeck
schicht wieder entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Streifen wenigstens bereichsweise an der äußeren
Oberfläche des Objektes durch Kleben befestigt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Streifen auf die äußere Oberfläche des Objektes
aufgesprüht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckschicht aufgesprüht oder aufgepinselt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abdeckschicht aus einem transparenten Material
verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Abdeckschicht aus Latexmilch verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass Streifen aus Textilbahnen, Wollschnüren oder Teppichbo
den verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Streifen in einem Abstand voneinander angeordnet
werden, der etwa dem Doppelten der gewünschten Eindringtiefe
in das Objekt entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999140890 DE19940890C1 (de) | 1999-08-27 | 1999-08-27 | Verfahren zur strukturellen Festigung von Objekten aus Naturstein, Kunststein oder von Wandputzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999140890 DE19940890C1 (de) | 1999-08-27 | 1999-08-27 | Verfahren zur strukturellen Festigung von Objekten aus Naturstein, Kunststein oder von Wandputzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19940890C1 true DE19940890C1 (de) | 2000-12-14 |
Family
ID=7919928
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999140890 Expired - Fee Related DE19940890C1 (de) | 1999-08-27 | 1999-08-27 | Verfahren zur strukturellen Festigung von Objekten aus Naturstein, Kunststein oder von Wandputzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19940890C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4201821C1 (de) * | 1992-01-21 | 1993-04-29 | Koester Bauchemie Gmbh, 2960 Aurich, De | |
DE4325762A1 (de) * | 1993-07-31 | 1995-02-02 | Edgar Himsel | Verfahren und Einrichtung zur Erhöhung der Dichtigkeit und der Festigkeit von Betonoberflächen |
-
1999
- 1999-08-27 DE DE1999140890 patent/DE19940890C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4201821C1 (de) * | 1992-01-21 | 1993-04-29 | Koester Bauchemie Gmbh, 2960 Aurich, De | |
DE4325762A1 (de) * | 1993-07-31 | 1995-02-02 | Edgar Himsel | Verfahren und Einrichtung zur Erhöhung der Dichtigkeit und der Festigkeit von Betonoberflächen |
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