DE29509295U1 - Aus miteinander verklebten Mauersteinen erstelltes Bauwerk - Google Patents
Aus miteinander verklebten Mauersteinen erstelltes BauwerkInfo
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Description
32 588 20/be
Erlus Baustoffwerke AG
Postfach 40
84086 Neu f ahm
Die Erfindung betrifft ein zumindest teilweise aus Mauersteinen erstelltes Bauwerk, z.B. ein Gebäude, bei dem
die Mauersteine wenigstens an ihren horizontal verlaufenden Großflächen durch eine Klebeverbindung miteinander
verbunden sind.
Es ist bereits bekannt, die traditionelle Errichtung von gemauerten Bauwerken, bei der die Mauersteine durch Mörtel
miteinander verbunden werden, durch eine Vorgangsweise zu ersetzen, bei der die Mauersteine an ihren Großflächen
durch ein Klebemittel aneinander gebunden werden. Hierzu werden die Mauersteine bei der Errichtung des Mauerwerks
mit ihrer Großfläche in einen in einem offenen Behälter befindlichen flüssigen Klebemittelvorrat eingetaucht und
anschließend an der gewünschten Stelle aufgelegt und ausgerichtet. Diese Art der Verbindung der Mauersteine
miteinander hat gegenüber der traditionellen Mörtelbindung den Vorteil, daß die Verarbeitung erheblich rascher
vonstatten geht und eine exakte Ausrichtung der Mauersteine relativ zueinander leichter erzielbar ist. Darüberhinaus
werden die durch die Mörtelschicht entstehenden Kältebrücken vermieden.
Nachteilig an dem bekannten Klebeverfahren zur Erstellung von Mauerwerk ist jedoch, daß der hierfür geeignete Kleber,
der verhältnismäßig teuer ist, durch die geschilderte Vorgangsweise zwangsläufig im Überschuß verbraucht wird,
weil die durch das Eintauchen des Mauersteins an dessen Großfläche haftende Klebermenge die zur einwandfreien
Herstellung der Klebeverbindung notwendige Menge beträchtlich übersteigt. Das gilt insbesondere dann, wenn
die Viskosität des Klebemittels relativ hoch eingestellt ist. Auch führt die Arbeitsweise leicht zu einer
Verschmutzung der Kleidung des Maurers, wenn im Sinn einer Arbeitsbeschleunigung der jeweils zu setzende Mauerstein
rasch und eventuell zu tief eingetaucht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein aus Mauersteinen gefügtes Bauwerk vorzuschlagen, bei dessen Erstellung die
zur Verbindung der Mauersteine miteinander erforderliche Klebermenge erheblich geringer sein kann und darüberhinaus
der Fügevorgang rascher abläuft.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Klebeverbindung durch eine im Auftragszustand bandartig
zusmmenhängende Klebeschicht gebildet ist.
Die erfindungsgemäß vorgesehene bandartig zusammenhängende Klebeschicht kann vor der Verarbeitung, d.h. vor dem
Auftragen auf die Großflächen der bereits zu einer Mauersteinzeile gefügten Mauersteine, auf unterschiedliche
Weise vorliegen: Die bandartige Klebemittelschicht kann zwischen einer oberen und einer unteren Schutzschicht
angeordnet sein, wobei der Kleber eine hinreichend feste Konsistenz aufweist, die ein Herausfließen des Klebemittels
zwischen den Schutzschichten nicht zuläßt und darüber hinaus eine gewisse Handhabung des aus der
Klebemittelschicht und den beiden Schutzschichten bestehenden Verbundes zuläßt. Die Schutzschichten haben die
Aufgabe, die Klebemittelschicht vor dem ungewollten Kontakt
mit der Umgebung zu sichern und werden erst unmittelbar vor
der eigentlichen Verarbeitung davon entfernt. Dies verläuft in der Weise, daß die untere Schutzschicht teilweise von
der Klebemittelschicht abgezogen und der dadurch freiliegende Teil der Klebemittelschicht auf ein Ende der
Mauersteinzeile gedrückt werden. Das Klebemittel kann von einer Art sein, das erst durch ausgeübten Druck klebeaktiv
wird. Die untere Schutzschicht kann nun weiter von der Klebemittelschicht abgezogen werden, während gleichzeitig
die so freiwerdende Unterfläche der Klebemittelschicht mit der Oberseite der Mauersteinzeile in Kontakt gedrückt wird.
Wenn das Klebemittelband auf diese Weise aufgetragen ist, kann auch die obere Schutzschicht abgezogen werden, sodaß
die Klebeschicht nun völlig freiliegt und die nächste Zeile von Mauersteinen aufgelegt und ausgerichtet werden kann.
In einer anderen Ausführungsform ist die Klebeverbindung
zwischen den Mauersteinen durch einen beidseitig mit Klebemittel beschichteten Klebeschichtträger hergestellt.
Zweckmäßigerweise ist der Klebeschichtträger ein Band, z.B. ein Kunststoffband, das in Längsrichtung des Mauersteinverbundes
verläuft. Auf dem Klebeschichtträger kann die Klebeschicht beidseitig mit einer so geringen Dicke
aufgetragen werden, daß die Klebermenge gerade den Anforderungen an die herzustellende Verbindung entspricht.
Die tatsächlich bei der Errichtung des Mauerwerks verarbeitete Klebermenge ist daher in beiden vorstehenden
Fällen erheblich geringer als dies bei dem bekannten Klebeverfahren der Fall ist, woraus eine entsprechende
Kostenreduzierung resultiert.
Auch bei Vorliegen des Klebeschichtträgers müssen die Klebeschichten vor der eigentlichen Verarbeitung des
Klebeschichtträgers durch je eine Schutzschicht abgedeckt sein. Schutzschichten an Klebebändern sind bekannt und
bedürfen hier keiner näheren Erläuterung.
Bei der Ausbildung des Klebeschichtträgers als Band wird die Arbeitsweise im Vergleich zu dem bekannten
Klebeverfahren erheblich beschleunigt. Denn auch hierbei braucht das Klebeband lediglich mit der zum Teil bereits
freigelegten unteren Klebeschicht auf das Ende der bereits entstandenen Mauerzeile aufgelegt zu werden, woraufhin
durch weiteres Abziehen der unteren Schutzschicht und gleichzeitiges Andrücken des Klebebandes auf die Oberseiten
der Mauersteine eine Verbindung des Klebebandes mit den Mauersteinen hergestellt wird. Sind die nach oben weisenden
Großflächen der Mauersteine in der bereits erstellten Mauerzeile mit dem Klebeband bedeckt, so kann auch die
obere Schutzschicht von der oberen Klebeschicht abgezogen werden. Auf der nunmehr freiliegenden Klebeschicht können
die nächsten Mauersteine aufgelegt, eventuell ausgerichtet und leicht angedrückt werden.
Bei Vorliegen eines Klebeschichtträgers ist eine zwischen den beiden vorstehend geschilderten Ausführungsformen
liegende Ausführung denkbar, bei der der Klebeschichtträger kein die gegenüberliegenden Klebeschichten trennenedes Band
darstellt, sondern durch ein Band gebildet ist, das auf einer mehr oder qweniger anteiligen Fläche für das
Klebemittel durchlässig ist. Hierbei kann es sich um ein Band mit einer siebartig angeordneten Vielzahl von Löchern
(Lochband), ein grobes Gewebe, oder ein Netzband handeln. Über die so geschaffenen Löcher bzw. Zwischenräume können
die beiden Klebeschichten miteinander in Verbindung treten, sodaß zumindest im verarbeiteten Zustand die miteinander
verklenten Mauersteine nicht lediglich über das Material des Klebeschichtträgers, sondern auch direkt durch die
Klebeschicht -ansich' in Verbindung stehen.
Die Erfindung ist nicht nur in der Weise anwendbar, daß die nach oben gerichteten Großflöächen der Mauersteine
miteinander durch die Klebeschicht verbunden sind, sondern auch im Bereich ihrer Stoßfugen. Hierbei ist es allerdings
erforderlich, das Klebeband vor dem Ansetzen des nächsten
Mauersteins stirnseitig an dem bereits liegenden Mauerstein anzubringen und anschließend den nächsten Mauerstein
anzufügen. Anschließend an diesen Vorgang kann der über die Stoßfuge nach oben hinausragende Teil des Klebebandes
abgetrennt werden. Es ist aber hierbei vorzuziehen, von vornherein einzelne Klebebandabschnitte, deren Länge auf
die Höhe der Mauersteine abgestimmt ist, zur Verfügung zu stellen. Dies erfolgt entweder durch Abschneiden
entsprechender Abschnitte von dem fortlaufenden Klebeband im Vorrat oder durch eine größenmäßig angepaßte
Perforierung des Klebebandes, die jeweils das Abreißen von entsprechenden Abschnitten gestattet.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist nachfolgend anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 - einen perspektivisch dargestellten Ausschnitt aus einem Mauerwerk bei dessen Errichtung und der
Aufbringung des erfindungsgemäßen Klebebands, und
Fig. 2 - eine perspektivische Ansicht einer Klebebandrolle mit teilweise abgezogenen Schutzschichten.
Der aus Fig.l ersichtliche Mauersteinverbund ist aus Mauersteinen
1 errichtet, die herkömmliche Lochziegel sein können und deren horizontal liegende obere und untere
Großflächen 2 entweder von vornherein bei der Herstellung glatt und eben gebrannt oder nach dem Brennen entsprechend
geschliffen sind. Als Mauersteine kommen jedoch auch Gasbetonsteine oder dergleichen in Betracht. Auf die
freiliegenden Großflächen 2 der obersten Mauersteinzeile ist bereits teilweise ein Klebeband 3 aufgelegt, das auf
beiden Seiten mit einer Klebeschicht 4 beschichtet ist. Die beiden Klebeschichten 4 sind durch eine abziehbare obere
Schutzschicht 5 bzw. untere Schutzschicht 6 abgedeckt. Die Schutzschichten 5 und 6 bestehen ihrerseits aus einem
leicht aufwickelbaren Kunststoffband, das sich leicht von der Klebeschicht 4 trennt.
Wie aus Fig.l hervorgeht, ist die untere Schutzschicht 6
von dem Klebeband 3 bereits auf der Länge abgezogen und aufgerollt, auf der das Klebeband 3 die Großflächen 2 der
Mauersteine 1 bereits bedeckt. Mit fortschreitendem weiteren Abziehen der unteren Schutzschicht 6 kann
gleichzeitig das zu einer Rolle 7 aufgewickelte Klebeband 3 weiterbewegt werden, sodaß Abziehen der Schutzschicht 6 und
Auflegen des Klebebandes 3 in einem erfolgen. Ist die Rolle 7 aufgebraucht oder das andere Ende der Mauerzeile
erreicht, dann wird in gleicher Weise eine weitere Rolle 7 für den Rest der Mauerzeile verwendet bzw. der
überschießende Teil des Klebebands 3 in der Rolle 7 abgeschnitten. Anschließend wird die obere Schutzschicht 5
in der aus Fig.2 ersichtlichen Weise abgezogen und aufgewickelt, sodaß die obere Klebeschicht 4 freiliegt. Auf
dieser kann nun rasch die nächste Mauersteinzeile ausgelegt werden.
Zweckmäßigerweise ist die Breite des Klebebandes 3 an die Breite der Mauersteine 1 so angepaßt, daß das Klebeband 3
höchstens gleich breit oder geringfügig schmaler als die Mauersteine 1 ist, damit eine exakte Ausrichtung der
Mauersteine 1 relativ zueinander nicht durch das überstehende Klebeband 3 beeinträchtigt wird. Da
Mauersteine in einer überschaubaren Anzahl von Breiten handelsüblich sind, kann das Klebeband 3 in
unterschiedlichen, entsprechend angepaßten Breiten vorgesehen werden.
Die vorstehend beschriebene Vorgangsweise erfolgt analog bei den eingangs geschilderten Ausführungsformen des
Klebebandes, bei denen dieses entweder einen die Verbindung der gegenüberliegenden Klebemittelschichten zulassenden,
nämlich Durchlässe aufweisenden Klebeschichtträger umfaßt oder vorhandene obere und untere Schutzschichten allein den
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Klebeschichtträger darstellen. Sollte hingegen das Klebemittel von einer Art sein, das eine Schutzschicht
nicht benötigt, weil es nur auf kräftigen Druck tatsächlich klebeaktiv wird, dann bedarf es natürlich des geschilderten
Abziehens von Schutzschichten nicht. Vielmehr kann dann die Klebemittelschicht selbst unmittelbar ausgerollt und dann
durch kräftigen Druck mittels der darüber schon angeordneten Mauersteine aktiviert werden. In diesem Fall
erfordert dies eine gesonderte Druckbelastung der am fertigen Bauwerk oberen Mauersteinzeilen, in denen das
Gewicht der Mauersteine nicht selbst im Zuge des Höherwachsens der Mauer den die Klebeaktivierung ergebenden
Druck erzeugt.
Claims (7)
1. Zumindest teilweise aus Mauersteinen erstelltes Bauwerk, z.B. Gebäude, bei dem die Mauersteine (1)
wenigstens an ihren horizontal verlaufenden Großflächen (2) durch eine Klebeverbindung
miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebeverbindung durch eine im Auftragzustand bandartig zusammenhängende Klebeschicht gebildet ist.
2. Bauwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeverbindung durch einen beidseitig mit
Klebemittel (4) beschichteten Klebeschichtträger (3) gebildet ist.
3. Bauwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebeschichtträger ein Kunststoffband ist, das in Längsrichtung des Mauersteinverbundes verläuft.
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebeschichtträger ein Kunststoffband ist, das in Längsrichtung des Mauersteinverbundes verläuft.
4. Bauwerk nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebeschichttrager ein Lochband, ein Gewebe
oder ein Netzwerk ist, durch dessen Durchlässe hindurch die beidseitigen Klebemittelschichten
miteinander in Verbindung treten können.
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5. Klebeband zur Verwendung in einem Bauwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klebeschicht vor der bestimmungsgemäßen Verarbeitung auf beiden Seiten durch eine abziehbare Schutzschicht abgedeckt ist und das Klebeband zu einer Rolle aufgewickelt ist.
daß die Klebeschicht vor der bestimmungsgemäßen Verarbeitung auf beiden Seiten durch eine abziehbare Schutzschicht abgedeckt ist und das Klebeband zu einer Rolle aufgewickelt ist.
6. Klebeband zur Verwendung in einem Bauwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß seine beiden Klebeschichten (4) vor der bestimmungsgemäßen Verarbeitung durch eine abziehbare Schutzschicht (5,6) abgedeckt sind und das Klebeband (3) zu einer Rolle (7) aufgewickelt ist.
daß seine beiden Klebeschichten (4) vor der bestimmungsgemäßen Verarbeitung durch eine abziehbare Schutzschicht (5,6) abgedeckt sind und das Klebeband (3) zu einer Rolle (7) aufgewickelt ist.
7. Klebeband nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß es in seiner Breite den handelsüblichen Mauersteinen (1) angepaßt ist.
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