DE19600077A1 - Bausatz mit Mauersteinen und einer zwischen diesen anbringbaren Verbindungsschicht - Google Patents
Bausatz mit Mauersteinen und einer zwischen diesen anbringbaren VerbindungsschichtInfo
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
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- E04B2002/0256—Special features of building elements
- E04B2002/0273—Adhesive layers other than mortar between building elements
- E04B2002/0276—Separate layers or strips
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bausatz zum Erstellen von Wänden
oder Mauern mit Mauersteinen, die planparallele Lager- oder
Setzflächen haben, welche insbesondere plan und zueinander parallel
geschliffen sind, und mit einer zwischen den einander zugewandten
Lager- und Setzflächen anbringbaren Verbindungsschicht zum
gegenseitigen Festlegen der einzelnen Mauersteine übereinander.
Derartige Bausätze sind bereits bekannt. Die Mauersteine können
dabei Betonsteine, Kalksandsteine, Ziegelsteine, auch als
sogenannte Planblöcke, sein. Durch das mechanische Bearbeiten der
Lagerflächen, insbesondere durch Schleifen, ergeben sich plane
und zueinander parallele Lagerflächen. Die Montage erfolgt in
der Regel dadurch, daß jeweils auf einer Schicht von Mauersteinen
eine Verbindungsschicht aus Mörtel aufgetragen wird, die die Steine
der einen Lage mit der der nächst höheren Lage verbindet.
Geschliffene Mauersteine werden dabei mit Dünnbettmörtel montiert,
was eine Mörtelschicht von ca. 1 mm oder auch weniger ergibt.
In Mauersteinen, insbesondere Ziegelsteinen, verlaufen zum
Erreichen einer größeren Wärmedämmung mehr oder weniger viele
vertikale Löcher oder Kanäle. Wird nicht die herkömmliche
Mörtelschicht von 10 mm bis 15 mm Dicke, sondern eine Dünnbett
mörtel-Schicht verwendet, werden diese Löcher in den Mauersteinen
an der Lagerfuge nicht mehr geschlossen, weil der Dünnbettmörtel
im Gegensatz zu einer dicken Mörtelschicht diese Löcher nicht
mehr überspannen kann. Bleiben diese senkrechten Löcher über die
Wandhöhe offen, kann es zu Schallübertragungen im Mauerwerk kommen.
Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Bausatz der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, mit welchem Mauern oder Wände erstellt
werden können, bei denen der Vorteil einer dünnen Fuge zwischen
den einzelnen Lagen der Mauersteine erhalten bleibt, trotzdem
aber Lochungen in den Steinen senkrecht zu den Lager flächen nicht
offen bleiben.
Die Lösung dieser scheinbar widersprüchlichen Aufgabe besteht
darin, daß zu dem Bausatz zur Bildung der Verbindungsschicht
zwischen den einzelnen Lagen der Mauersteine ein Verbindungsband
gehört, welches zumindest in Gebrauchsstellung beidseits einen
mit den Steinen in Wirkverbindung tretenden Haftvermittler
aufweist. Dieses Verbindungsband kann auf eine Steinlage aufgelegt
werden, worauf dann die nächste Lage von Mauersteinen aufgebaut
wird, so daß eine dünne Lagerfuge entsteht, trotzdem aber die
Lochungen der Steine jeweils gegeneinander abgeschlossen werden.
Durch das Gewicht der Mauersteine wird der Haftvermittler in die
Poren und Riefen in den Lager flächen der Mauersteine eingedrückt
und verbindet sich mit diesen. Durch das Verschließen der Löcher
der Mauersteine wird eine Schallausbreitung über die Höhe der
Wand verhindert oder mindestens vermindert.
Das Verbindungsband kann aus Leinwand, Sisalmatte oder dergleichen
Naturmaterial und/oder aus Kunststoffolie, einem Geflecht von
Kunststoffbändchen oder dergleichen bestehen und in Gebrauchs
stellung beidseits den Haftvermittler aufweisen. Somit entsteht
ein preiswertes Verbindungsband, das schnell und einfach verlegt
werden kann. Dabei entsteht der zusätzliche Vorteil, daß eventuell
in das Mauerwerk gelangende Feuchtigkeit sich nicht ausbreiten
und größere Schäden anrichten kann.
Das Verbindungsband kann wenigstens auf einer Seite mit einem
Kleber als Haftvermittler beschichtet sein und/oder als Haftver
mittler kann zumindest beim Montieren des Bausatzes Dünnbettmörtel
auf der der Klebeschicht abgewandten oder auf beiden, zunächst
unbeschichteten Seiten des Bandes angeordnet sein. Mit andern
Worten, als Haftvermittler kann Dünnbettmörtel beidseits des Bandes
vorgesehen sein oder es kann beidseits des Bandes ein Kleber
insbesondere vorgefertigt vorgesehen sein oder es wäre auch eine
Kombination denkbar, bei der die eine Seite den Kleber aufweist
und auf der anderen Seite Dünnbettmörtel aufgetragen wird. Diese
letzte Möglichkeit erlaubt es, das Verbindungsband auf einer
Steinlage aufzulegen und mit dem Kleber schon zu fixieren, dann
den Dünnbettmörtel auf der oberen, bisher unbeschichteten Seite
aufzutragen und danach die nächste Steinschicht aufzusetzen.
Eine beidseitige Beschichtung mit Kleber hat jedoch weitere
Vorteile, weil eine praktisch beliebige Verarbeitbarkeit gegeben
ist. Das Wasser im Dünnbettmörtel wird schnell von den Mauersteinen
aufgesogen und der Mörtel beginnt abzubinden. Das Eindringen in
die Poren und Riefen der Mauersteine erfolgt dann nicht mehr und
es gibt eine eventuell weniger feste Verbindung zwischen den
Mauersteinen. Die Verlegung der Verbindungsbänder mit Dünnbett
mörtel muß deshalb entsprechend schnell erfolgen. Bei der Benutzung
von Verbindungsbändern mit Klebern hingegen besteht diese Gefahr
eines vorzeitigen Abbindens nicht. Ferner entfällt beim Verbin
dungsband mit Kleber die Notwendigkeit, den zunächst trocken
angelieferten Dünnbettmörtel mit mehr oder weniger Wasser und
entsprechendem Aufwand und Vorrichtungen anzumachen. Schließlich
läßt sich ein Verbindungsband mit Kleber auch mit Hilfe von
Mauerrobotern bequemer und sauberer montieren.
Die Klebeschichten können vor der Benutzung mit einem haftenden,
leicht lösbaren Schutzband abgedeckt sein. Dadurch wird verhindert,
daß eine vorzeitige Verklebung erfolgen kann und die Lagerung
des beschichteten Klebebandes wird vereinfacht.
Die Breite des Verbindungsbandes kann der der Mauersteine
entsprechen. Dadurch erfolgt eine gute Verbindung der übereinander
geschichteten Mauersteine und ein sicherer Abschluß von in diesen
Mauersteinen befindlichen, zu den Lagerflächen hin offenen
Lochungen.
Die Länge des Verbindungsbandes kann größer als die der Mauersteine
sein, insbesondere das Mehrfache der Länge der Mauersteine des
Bausatzes betragen. Dadurch ist ein schnelles Belegen einer Lage
von Mauersteinen mit dem Verbindungsband möglich.
Das Verbindungsband kann aufgerollt und von der Rolle abwickelbar
und stückweise abtrennbar sein. Somit kann der Benutzer die jeweils
benötigte Länge des Verbindungsbandes selbst herstellen.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in schematisierter
Darstellung:
Fig. 1 eine Stirnansicht dreier übereinander geschichteter Lagen
von Mauersteinen, zwischen denen ein mit Kleber
beschichtetes Verbindungsband zu ihrer gegenseitigen
Verbindung angeordnet ist und
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung gemäß dem Stand
der Technik, bei welcher zwischen den einzelnen Lagen
von Mauersteinen eine dicke Mörtelschicht erforderlich
ist, um in den Steinen befindliche, in vertikaler
Richtung durchgehende Lochungen im Bereich der Fuge
jeweils zu verschließen.
Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Bausatz zum Erstellen von Wänden
oder Mauern weist Mauersteine 2 auf, die an ihren Lager- oder
Setzflächen 3 plan und parallel zueinander geschliffen sind und
in ihrem Inneren in Gebrauchsstellung vertikale, durchgehende
Lochungen haben. Zu dem Bausatz gehört ferner ein Verbindungsband
4, welches an den einander zugewandten Lager- und Setzflächen
3 eine Verbindungsschicht zum gegenseitigen Festlegen der einzelnen
Mauersteine 2 bildet. Dieses zu dem Bausatz 1 gehörende Verbin
dungsband 4 weist beidseits einen mit den Steinen 2 in Wirk
verbindung tretenden Haftvermittler auf.
Das Verbindungsband kann ein Gewebe oder auch eine Folie sein
und schließt in jedem Falle nach der Montage die in den Steinen
2 befindlichen Lochungen an ihren Fugen ab.
Bevorzugt sind beide Seiten des Verbindungsbandes 4 mit einem
Kleber beschichtet, der eventuell vor der Benutzung mit einem
haftenden, leicht lösbaren Schutzband abgedeckt sein kann. Es
sind aber auch Kleber bekannt, die erst unter Druckbelastung ihre
Klebewirkung erzeugen, so daß dann ein solches Schutzband
eingespart werden kann.
Gemäß Fig. 1 entspricht die Breite des Verbindungsbandes 4 der
der Mauersteine 2, so daß sich das Verbindungsband 4 über die
gesamte Mauerstärke erstreckt. Die Länge des Verbindungsbandes
4 kann größer als die der einzelnen Mauersteine 2 sein, wobei
es vorteilhaft ist, wenn das Verbindungsband beispielsweise von
einer Rolle oder dergleichen abwickelbar und stückweise in
beliebiger und erforderlicher Länge abtrennbar ist.
In Fig. 2 sind Mauersteine 2 in konventioneller Weise durch eine
Mörtelschicht 5 jeweils miteinander verbunden, wobei durch den
Vergleich deutlich wird, daß die Mörtelschicht 5 eine ganz
erhebliche Dicke haben muß, um die Lochungen in den Steinen
gegeneinander verschließen zu können. Die Verlegung eines
beschichteten Verbindungsbandes 4 ist demgegenüber wesentlich
schneller, einfacher und sauberer durchführbar, eventuell sogar
von einem Roboter. Somit kann der Mauervorgang rationalisiert
und dadurch wirtschaftlicher gestaltet werden.
Der Bausatz 1 zum Erstellen von Wänden oder Mauern besteht im
wesentlichen aus Mauersteinen 2, die in bekannter Weise auch
unterschiedliche Abmessungen haben können, und deren Lager- oder
Setzflächen insbesondere plan und parallel zueinander geschliffen
sind. Ferner gehört zu dem Bausatz 1 zur Bildung einer zwischen
den Mauersteinen 2 anbringbaren Verbindungsschicht ein Verbindungs
band 4, welches beidseits einen mit den Steinen 2 in Wirkverbindung
tretenden Haftvermittler, bevorzugt einen Kleber, gegebenenfalls
aber auch Dünnbettmörtel, aufweist. Somit können die Mauersteine
2 schnell, sauber und mit dünnen Fugen verlegt werden, wobei aber
dennoch in diesen Steinen 2 verlaufende Kanäle, Lochungen oder
Öffnungen, die an den Lager- oder Setzflächen 3 austreten oder
münden, im Interesse einer Verminderung einer Schallübertragung
verschlossen werden.
Claims (8)
1. Bausatz (1) zum Erstellen von Wänden oder Mauern mit
Mauersteinen (2), die planparallele Lager- oder Setzflächen
(3) haben, welche insbesondere plan und zueinander parallel
geschliffen sind und mit einer zwischen den einander
zugewandten Lager- und Setzflächen (3) anbringbaren Verbin
dungsschicht zum gegenseitigen Festlegen der einzelnen
Mauersteine (2), dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Bausatz
(1) zur Bildung der Verbindungsschicht ein Verbindungsband
(4) gehört, welches zumindest in Gebrauchsstellung beidseits
einen mit den Steinen (2) in Wirkverbindung tretenden
Haftvermittler aufweist.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungsband aus Leinwand, Sisalmatte oder dergleichen
Naturmaterial und/oder aus Kunststoffolie, einem Geflecht
von Kunststoffbändchen oder dergleichen besteht und in
Gebrauchsstellung beidseits den Haftvermittler aufweist.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verbindungsband (4) wenigstens auf einer Seite mit einem
Kleber als Haftvermittler beschichtet ist und/oder daß als
Haftvermittler zumindest beim Montieren des Bausatzes (1)
Dünnbettmörtel auf der der Klebeschicht abgewandten Seite
oder auf beiden, zunächst unbeschichteten Seiten des
Verbindungsbandes (4) angeordnet ist.
4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Seiten des Verbindungsbandes (4)
vorgefertigt mit Kleber beschichtet sind.
5. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klebeschicht(en) vor der Benutzung mit
einem haftenden, leicht lösbaren Schutzband abgedeckt sind.
6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Breite des Verbindungsbandes (4) der der
Mauersteine (2) entspricht.
7. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Länge des Verbindungsbandes (4) größer
als die der Mauersteine (2) ist, insbesondere das Mehrfache
der Länge der Mauersteine des Bausatzes beträgt.
8. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungsband (4) aufgerollt und von
der Rolle abwickelbar und stückweise abtrennbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996100077 DE19600077A1 (de) | 1996-01-03 | 1996-01-03 | Bausatz mit Mauersteinen und einer zwischen diesen anbringbaren Verbindungsschicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996100077 DE19600077A1 (de) | 1996-01-03 | 1996-01-03 | Bausatz mit Mauersteinen und einer zwischen diesen anbringbaren Verbindungsschicht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19600077A1 true DE19600077A1 (de) | 1997-07-10 |
Family
ID=7782097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996100077 Withdrawn DE19600077A1 (de) | 1996-01-03 | 1996-01-03 | Bausatz mit Mauersteinen und einer zwischen diesen anbringbaren Verbindungsschicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19600077A1 (de) |
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1996
- 1996-01-03 DE DE1996100077 patent/DE19600077A1/de not_active Withdrawn
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