AT53013B - Verfahren zur Behandlung von Wolle und dgl. mit Bisulfitlösung. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Wolle und dgl. mit Bisulfitlösung.

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AT53013B
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wool
bisulfite
bisulfite solution
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Emil Dr Elsaesser
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  Verfahren zur Behandlung von Wolle und dgl. mit   Blsulfttlösung.   



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Merzerisierung von Wolle ohne Beein-   trächtigung   ihrer Festigkeit und ihrer sonstigen technischen Eigenschaften. 



   Das Verfahren wird derart ausgeführt, dass man die Wolle mit starken Bisulfitlösungen bei höherer Temperatur bis zur gummiartigen Erweichung behandelt und sie entweder gleichzeitig gespannt hält oder nach erfolgter Schrumpfung wieder streckt und in diesem Zustande fixiert. Die genügend erweichte Wolle lässt sich ohne Bruch weit über ihre ursprüngliche Länge dehnen. Durch die Streckung erlangt die Wolle   Seidenglanz.   Die Festigkeit der gestreckten Wolle ist erheblich grösser als die der eingeschrumpften. 



   Die Wolle kann in beliebiger Form, z. B. als lose Wolle, als wollhaltiges Gespinst, Gewebe und dgl. verwendet werden. Ähnlich wie Wolle verhalten sich gegen Bisulfit auch Haare, Federn und in genügend dünner Form auch Horn, Fischbein usw. 



   An Stelle der   Bisulfitlösungen   können auch Bisultitdoppelverbindungen angewandt werden, die sich bei höherer Temperatur spalten, wie z. B. Azeton-Bisulfit. 



   Die Fixierung der zur Vermeidung bzw. Beseitigung der Schrumpfung unter Anwendung von Spannung erweichten Wollfaser kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. durch längeres Kochen in Wasser, Abkühlen oder Waschen der Wolle mit kaltem Wasser oder durch Einwirkung von Bädern, welche Substanzen enthalten, die   das Bisulfit   zerstören oder binden, z. B. Chlor, Schwefelsäure, Metallsalze, wie Tonerdesalze, basische Körper, Formaldehyd und dgl., ferner durch Dämpfen oder durch Trocknen und Zerstören des Bisulfits mittels gasförmiger Körper unter folgendem Dämpfen. 



   Die praktische Ausführung des Verfahrens kann beispielsweise folgendermassen geschehen :
Wollgarn wird in Strangform mit Natriumbisulfitlösung   (1   Vol. Teil Lösung Bisulfit von 400 Bé mit 5 bis 6 Vol. Teilen Wasser verdünnt) zirka fünf Minuten kochend heiss behandelt und gleichzeitig durch geeignete mechanische Vorrichtungen bis zur gewünschten Länge ausgestreckt, dann in gestrecktem   Zustande   in ein zweites Bad gebracht, welches zirka   20/0.   Mineralsäure enthält, und hier eine Stunde lang gekocht, dann ausgewaschen und getrocknet. 



   Die Behandlung der Wolle mit heissen   Bisuintiösungen lässt   sich auch zur Herstellung von Mehrfarbeneffekten verwenden. 



   Das Verfahren ähnelt sehr dem bekannten Merzerisieren von Baumwolle. Alle bei der   l\1erzerisierung   gemachten Erfahrungen können daher auch hier sinngemäss Anwendung finden. So kann man z. B. die Wolle vor Behandlung mit Bisulfit noch in der beim Merzerisieren üblichen Weise mit Soda und Seife entfetten, oder sie erst einschrumpfen lassen, alsdann sofort oder nach vorherigem Aubwaschen der   Bisulfitlösung   strecken und fixieren und dgl. mehr. 



   Das bekannte Behandeln von Wolle mit starken   Bisulnüösungen   bei höherer Temperatur unter Schrumpfung der Wolle (vergl. Bulletin de la   société iodustrielle   de Mulhouse. 1899, S. 86 u. ff.) ergibt ein wegen seines schlechten Aussehens und seiner geringen Ft'stigkolt technisch wertloses Produkt und ist daher bisher nur zur Erzielung von Krepp-   f Sekten benützt   worden ; durch das Strecken der gummiartig erweichten Wolle gemäss der
Erfindung wird ihre Festigkeit nicht verringert, sondern erhöht und gleichzeitig ein starker   Seidenglanz hervorgerufen.

   Chlorzink, Chlorkalzium, Zinnchlorür, sulfozyanat und dgl.     f'rzpugt'n   zwar bei schwachem und kurzem Dämpfen eine geringe, leicht wieder aufzu- hebende Schrumpfung, gestatten aber nicht eine Überführung der Wolle in den gummi- artig erweichten Zustand, da bereits vorher eine Zerstörung der Wollfaser eintritt. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Behandlung von Wolle mit Bisulfitlösung bei höherer Temperatur, dadurch gekennzeichnet, dass man die Wolle behufs Erzielung von Merzerisiereffekten mit starker Bisuintlösung bei höherer Temperatur bis zur gummiartigen Erweichung behandelt, wobei die Wolle gleichzeitig gespannt gehalten oder nachträglich, gegebenenfalls über die nattirliche Länge, gestreckt und in diesem Zustande die schrumpfende Wirkung des Bisulfits anfgphobfn wird. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT53013D 1909-07-10 1910-07-08 Verfahren zur Behandlung von Wolle und dgl. mit Bisulfitlösung. AT53013B (de)

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