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Verfahren zum Färben von Halbwolle.
In der Stammpatentschrift Nr. 42234 ist ein Verfahren zum Färben von Halbwolle beschrieben, welches darin besteht, dass man gleichzeitig Wolle und Baumwolle in Halbwollwaren im sauren Bade mit substantiven Baumwollfarbstoffen nicht basischen Charakters. erforderlichenfalls unter Zusatz von Wollfarbstoffen, ausfärbt.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, dass beim Färben nach diesem Verfahren unter Zusatz von Chromverbindungen die Wolle weniger stark angefärbt wird als ohne diesen Zusatz. Es ist hiedurch möglich, die Halbwollmaterialien längere Zeit zu kochen ohne befürchten zu müssen, dass die substantiven Farbstoffe von der Baumwolle abgezogen werden und auf die Wolle aufziehen. Damit Hand in Hand geht der Vorteil, dass die Färbungen egaler ausfallen, und dass durch Kombination geeigneter substantiver Baumwollfarbstoffe mit Beizenfarbstoffen oder sonstigen walkechten Wollfarbstoffen in einem Bade walk-und waschechte Nuancen auf loser Halbwolle, Vigognegarnen, halbwollenen Lumpen usw. hergestellt werden können, wie es bisher in gleich einfacher Weise nicht zu erzielen war.
Auch Stückwaren, die aus baumwollener Kette und dunkelfarbige Kunstwollschuss bestehen und bei denen bisher um eine möglichst lebhafte Nuance auf der Wolle zu erhalten, zuerst die Wolle in scharf saurer Flotte vorgefärbt und dann die Baumwolle mit kaltziehenden substativen Baumwollfarbstoffen bisher nachgedeckt wurde, lassen sich nach der oben angegebenen Methode wesentlich einfacher herstellen. Für dieses Verfahren eignen sich die in der Stammpatentschrift angegebenen, nicht chromempfindlichen
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8 BS, Benzoolive, Diazoschwarz BRV, Benzochromschwarzblau B, Direkttiefschwarz EW extra, Riz'extra und ähnliche.
Beispiel 1.
Dunkelblau : Bei einem Flottenverhältnis l : 20 setzt man für 100 kg Halbwollmaterial
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<tb>
<tb> 4 <SEP> kg <SEP> Diazoschwarz <SEP> BHN
<tb> 0-5"Direkttiefschwarz <SEP> EW <SEP> extra
<tb> 0'1 <SEP> Benzoechtscharlach <SEP> 4 <SEP> BS
<tb> 1, <SEP> 5"Wollechtblau <SEP> BL
<tb> 30 <SEP> n <SEP> Glaubersalz <SEP> kryst.
<tb>
1'5- <SEP> 3,., <SEP> Essigsäure <SEP> 30% <SEP> zig <SEP> und
<tb> 1 <SEP> # <SEP> Chromkali
<tb>
zu. Man geht mit dem Material bei zirka 700 C ein, treibt zum Kochen und kocht 1-11/2 Stunden. Beim Nachsetzen des Farbstoffes wird nur der Dampf abgestellt, dann nach kurzer Zeit die Flotte wieder zum Kochen getrieben und gekocht, bis die Nuance erreicht ist.
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Russischrün : Für 1U0 kg Ware
EMI2.2
<tb>
<tb> 4 <SEP> kg <SEP> Benzoolive
<tb> 0'5 <SEP> n <SEP> Direkttiefschwarz <SEP> E <SEP> W <SEP> extra
<tb> 0#75 <SEP> # <SEP> Diamantgrün <SEP> SS
<tb> 1#5 <SEP> # <SEP> Brillantsäureblau <SEP> A
<tb> 30 <SEP> lb <SEP> Glaubersalz <SEP> kryst.
<tb>
1#5- <SEP> 3 <SEP> # <SEP> Essigsäure <SEP> 30%ig
<tb> 1 <SEP> # <SEP> Chromkali
<tb>
Färben wie bei Beispiel 1.
Beispiel 3.
Schwarz : Für 100 kg Ware
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<tb>
<tb> 6 <SEP> kg <SEP> Direkttiefschwarz <SEP> EW <SEP> extra
<tb> 2 <SEP> # <SEP> Sulfonsäureschwarz <SEP> 2 <SEP> B
<tb> 30 <SEP> " <SEP> Glaubersalz <SEP> kryst.
<tb>
1#5- <SEP> 3 <SEP> # <SEP> Essigsäure <SEP> 30%ig
<tb> 1 <SEP> # <SEP> Chromkali
<tb>
Färben wie bei Beispiel 1.