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Der Schmierdocht nach vorliegender Erfindung besteht aus einem gewebeartigen Gebilde, welches aus in der Längsrichtung des Dochtes verlaufenden Litzen o. dgl. gebildet wird, die durch quer dazu verlaufende Litzen zusammengehalten werden. Die längs angeordneten Litzen sind aus verschiedenem Material gewählt, derart, dass einige der Litzen dazu dienen, das Schmiermittel in grösseren Mengen anzusaugen, welches dann durch andere Litzen auf das Achslager übertragen und darauf verteilt wird. Wie festgestellt wurde, eignet sich als Material für die letzt- genannten Litzen am besten Jute, welches auch mit Baumwolle vermischt werden kann. AJs Material für die das Schmiermittel ansaugenden Litzen eignet sich am besten Wolle, welche ebenfalls mit Baumwolle vermischt werden kann.
Die in der Querrichtung des Gewebes verlaufenden Litzen dienen dazu, die in der Längsrichtung verlaufenden Litzen zusammenzuhalten, wobei die ersteren Litzen in genügenden Abständen voneinander angeordnet sind, so dass die kapillarische Beschaffenheit der das Schmiermittel ansaugenden und zum Achslager befördernden Litzen nicht beeinträchtigt wird. An der Stelle, wo die Schmierung stattfindet, befindet sich auf der Innenseite des Dochtes ein Flor, welcher teilweise von den vorstehenden Enden der in der Längsrichtung verlaufenden Litzen und teilweise von durch die Querlitzen gehaltenen kurzen Litzenenden gebildet wird.
Da dieser Flor infolge des gewählten Materials eine ziemlich grosse Steifheit besitzt, so wird der Flor durch das aus ihm austretende Schmiermittel nicht zusammengeklebt und der Flor behält ausserdem selbst nach langem Gebrauch des Schmierdochtes seine gegen das Achslager hin gerichtete Stellung.
Der Scbmierdocht wird an seinen Enden an Stangen aufgehängt, welche in Hülsen eines Trägers liegen, der von der Achsbüchse selbst gehalten wird. Die Aufhängung des Schmierdochtes ist eine solche, dass der mittlere Teil des Dochtes sackartig unter dem Lager hängt, wodurch der das Schmiermittel auf das Lager übertragende Flor mit dem Lager in Berührung gehalten wird.
Auf der Zeichnung ist der Schmierducht nach vorliegender Erfindung mit seinem Träger in Fig. 1 s chaubildlich veranschaulicht, Fig. 2 ist ein senkrechter Querschnitt durch den Schmier-
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quer dazu vorzugsweise paarweise angeordnete Litzen 6 zusammengehalten werden. Wie Fig. 4 zeigt, sind diese Querlitzen 6 abwechselnd auf beiden Seiten des Gewebes angebracht und gehen dabei unter den in der Längsrichtung verlaufenden Litzen 5 hinweg. welche in bestimmten
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die Querlitzen G in Stellung zu halten. Wie die Zeichnung veranschaulicht, wird durch diese Anordnung ein flacher Docht gebildet.
Die zum Zusammenhalten der Litzen 9 dienenden Querlitzen 6 sind in verhältnismässig weiten Zwischenräumen voneinander ungeordnet, so dass die kapillarische Beschaf'enheit der Längslitzen nicht beeinträchtigt wird. Nahe den Enden des Dochtes sind dagegen die Querlitzen näher aneinander geordnet, wie bei 7 gezeigt ist.
Dadurch wird der Docht an den Enden, wo er aufgehängt ist. verstärkt. Die Litzen und 3 werden vorzugsweise aus einem Material hergestellt, welches das Schmiermittel schnell in grösseren Mengen ansaugt und weiterbefordert, während für die in gewissen Abständen dazwischen angeordneten Litzen J ein Material gewählt wird, durch welches das Schmiermittel rasch von der einen Litzengruppe auf die andere übertragen wird. Wie festgestellt wurde, werden die Litzen 2 am besten aus einem Gemisch von Baumwolle und Wolle, die Litzen J aus Baumwolle und die Litzen 4. aus einem Gemisch von Jute, Baumwolle und Wolle hergestellt.
Bei dieser Zusammensetzung der Litzen hat sich herausgestellt, dass der Schmierdocht selbst dann sehr gut funktioniert, wenn die Zahl der Litzen 4 viel kleiner ist, als die Zahl der Litzen 2 und J.
Da die Litzen 5 und die paarweise angeordneten Qurlitzen 6 hauptsächlich dem Zweck dienen, die übrigen Litzen zusammenzuhalten, so können die Litzen 5 und 6 aus Baumwolle und Wolle oder nur aus Baumwolle gemacht werden. Es ist jedoch vorzuziehen, die Litzen 5 aus Baumwolle und die Litzen 6 aus einem Gemisch von Baumwolle und Wolle zu machen. An
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zusammenhaltenden Querlitzen herumgelegt sind, wie bei 9, 10 und 11 angedeutet. Da der so gebildete Flor hauptsächlich zur Übertragung des Schmiermittels von dem Docht auf das Aehslager dient, so muss für den Flor ein Material gewählt werden. durch welches das Schmiermittel
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schnell auf das Achslager übertragen wird.
Zu diesen Zweck werden die Litzenenden 10 ebenso wie die Litzen 4 vorzugsweise aus Jute, Baumwolle und Wolle hergestellt, während die Litzen-
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kommen. Der untere Teil des Flors wird von zwei Querlitzen 6 und der obere Teil des Flors von zwei nebeneinanderliegenden Längslitzen begrenzt (Fig. 3). Bei dieser Bildung des Flors wird demselben genügende Festigkeit und Steifheit gegeben.
In Fig. l ist die Aufhängungsart des neuen Schmierdochtes veranschaulicht. Die Enden der Längslitzen gehen um Stangen 12 herum, welche in den Hülsen 14 eines Trägers 13 liegen, welcher in der Achsbüchse oberhalb des Achslagers 16 angeordnet ist. Nach Fig. 2 sind die Enden des Dochtes um eine Stange 16 geschlungen, welche an ihren Enden mit aufrechten Endstützen 17 versehen ist, die mit wagrecht abgebogenen Enden 18 versehen sind, welche in die Hülsen 14 des Trägers 13 eintreten. Gemäss Fig. 2 ruht der Träger auf dem Messingfutter 19 des Achslagers auf.
Durch den nach unten hängenden sackartigen Teil 20 des Schmierdochtes wird der bei 7 von den Dochtenden nach innen vorstehende Flor mit leichtem Druck an den Umfang des Achslagers 15 angedrückt, und zwar kann bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2, bei welcher die Enden des Dochtes nicht so hoch heranfragen, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1, der Druck des Flors gegen das Achslager dadurch geregelt werden, dass die Stangen 16, an welchen die Enden des Rchmierdochtes aufgehängt sind. mehr oder weniger gegeneinander gezogen werden. Die Auf- hängung des Dochtes kann natürlich in verschiedener Weise erfolgen. Bedingung ist nur, dass der sackartige Teil 20 in das Schmiermittel eintaucht und dass der mit 8 bezeichnete Flor sich mit leichtem Druck an den Umfang des Lagers anlegt.
Wie Fig. 1 und 3 zeigen, ist der Schmier- docbt mit Saumkauten. 27 verseheu. Die diese Kauten bildenden Litzen können aus Baumwolle oder einem anderen geeigneten Material bestehen.
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kurz sind, so wird dem Flor eine gewisse Steifheit gegeben und die Büschel können daher durch das Schmicrmitte) nicht miteinander vo'ktcht werden, wodurch sie hart und unwirksam würden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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ordnete Litzen zusammengehaltenen Litzen, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Fortleiten des Schmiermittels dienenden Litzen eine grössere Leitungsfähigkeit besitzen, als die zum Ansaugen dienenden Litzen.