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Vorrichtung zur Herstellung verspinnbarer Papierstoffstreifen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, welche es ermöglicht, aus dem im Wasser aufgeschwemmten Zellstoff, Papierstoff u. dgl. verspinnbare Streifen zu erzeugen, ohne erst eine zusammenhängende Bahn zu bilden.
Einrichtungen dieser Art sind bereits bekannt, und zwar sind zur Erreichung des Zweckes sowohl Trommelsiebe als Langsiebe in Vorschlag gebracht worden..
Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber besteht die Erfindung in einer Vereinigung von Langsieb und Saugbehälter derart, dass über ein als Saugwalze ausgebildetes, gleichmässig durchlässiges bezogenes Trommelsieb oder einem dem Stoffkasten vorgebauten feststehenden Saugkasten ein endloses, hinreichend langes Siebband gelegten ist, auf dessen mit Trennungsleisten versehenem Bezuge die Streifenbildung vor sich geht und welches auf dem Saugbehälter als Trommelsieb, ausserhalb desselben jedoch als Langsieb wirkt, indem auf dem über dem Saugbehälter geführten Teile des Siebbandes die Stoffabscheidung in Form von Streifen erfolgt, welche auf dem als Langsieb geführten Teile durch entsprechende, im übrigen bekannte Betriebseinrichtungen zur Wasserentziehung, z. B.
Gautschpressen, soweit gefestigt werden, dass bei hochgesteigerter Arbeitsgeschwindigkeit ihre Abnahme in Streifenform mit Sicherheit erfolgen kann.
In den Fig. i und 2 sind zwei Beispiele der neuen Einrichtung schematisch dargestellt, bei denen als Saugbehälter eine drehbare Saugwalze dient, während Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel mit einem feststehenden schrägen Saugkasten als Saugbehälter zeigt.
Bei der Ausführung nach Fig. i gelangt der aufgeschwemmt Zellstoff aus der Einlaufrinne 1 durch den Knotenfang 2 nach dem Siebkasten 3 mit Trommelsieb 4 und dem diesen aufliegenden, als Streifensieb ausgeführten Langsieb 5. Letzteres ist endlos und wird durch die Siebleitwalzen 6 nach der Gautschpresse 7 geleitet. Die Bürstenwalze 8 und die Spritzrohre 9 dienen zur Siebreinigung. Durch die Saugwirkung der Sie. bwalze wird auf dem sie innerhalb der Flüssigkeit umfassenden Bogen des Langsiebes 5 der Zellstoff in Streifenform niedergeschlagen und die dem Langsiebe aufliegende StreifenbaJhh C unter Wasserentziehung nach der Gautschpresse 7 geführt. Dort findet durch den über die Leit-
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Langsieb 5 statt, das nach entsprechender Wäche dem Siebzylinder 4 wieder zuläuft.
Die Streifenbahn 10 gelangt zwischen dem Abnahmefilz 13 und dem über die Leitwalzen 12 und 14 zugeführten Nass filz 15 nach einer Abnahmepresse, weiterhin nach dem Trockenzylinder, den die erzeugten schmalen Bänder spinnfeucht verlassen, wie es bei der Herstellung von Zellstoffgarn üblich ist.
Die Ausführung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der vorstehenden nur durch die Verwendung einer anderen Form und Anordnung des Siebkastens 3 und Trommelsiebes 4.
Entsprechende Teile sind in beiden Ausführungen mit übereinstimmenden Zahlen bezeichnet.
Fig. 2 soll nur zeigen, dass der Gegenstand der Erfindung von der Art des Trommelsiebes unabhängig ist und die Führung des Streifenlangsiebes sich leicht jeder Konstruktion anpassen lässt.
Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 3 tritt an Stelle der rotierenden Saugwalze ein dem Stoffkasten vorgebauter, schrägliegender Saugkasten, über welchen das
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kasten ist dabei als Teil einer nicht rotierenden Saugwalze anzusehen und kann entweder mit gekrümmter oder auch mit ebener Oberfläche ausgeführt sein. Es genügt, die Saug- öffnung des Saugkastens mit einfachem Traggitter für das darübergleitende Streifensieb auszustatten, sie kann aber auch wie die Saugwalze mit gleichmaschigem Bezuge versehen sein.
Dem mit Schützeneinrichtung 22 zur Regelung des Stoffzuflusses versehenen Stoffkasten 21 ist der Saugkasten 23 mit ebener Anschlussfläche schräg vorgebaut. Zwischen dem Stoffkasten 21 und dem Saugkasten 23 wird das Streifensieb 24 mit bekannter guter Abdichtung hindurchgeführt. Während das Sieb 24 über die Saugkastenöffnung hinweggleitet, schlägt sich unter Mitwirkung des im letzteren unterhaltenen Vakuums auf den nicht abgedeckten Streifen des Siebes 24 der Papierstoff in Streifenform nieder und wird durch die Siebführungswalzen 25 wie bei Fig. i und 2 nach der Trockenpartie und der Gautsche weitergeführt. Dort erfolgt auch an passender Stelle der Antrieb des Siebes in bekannter
Weise.
Wenn auch die Anordnung festliegender Saugwalzen oder Saugkästen eine erhöhte Beanspruchung der Siebbahn mit sich bringt, so gewährt diese Anordnung doch Vorteile in bezug auf die Abdichtung zwischen der Siebbahn und der Saugwalzen oder Saugkastenoberfläche und bewirkt eine gleichmässige Papierstoffauflage. Ausserdem ist die Ausführung mit feststehendem Saugkasten besonders einfach und beansprucht wenig Platz, so dass sie sich an vorhandenen Maschinen nachträglich ohne Schwierigkeit anbringen lässt.
Die Neigung der Saugfläche des Saugkastens ist so zu wählen, dass vermöge der Saugwirkung eine gute Auflagerung des Papierstoffes an den für das Ansaugen durchlässigen Stellen des Streifensiebes. erfolgt, auf den undurchlässigen Stellen dagegen der etwa sich ansetzende Papierstoffbelag bei der Bewegung des Siebes von diesem leicht abschwimmen kann.
Das Streifensieb 5 bzw. 24 in Fig. i und 2 bzw. Fig. 3 besteht vorteilhaft aus einem Metallfadengewebe, bei welchem die undurchlässigen Streifen durch dichter liegende Gruppen von Kettenfäden gebildet werden. Zur schärferen Abgrenzung gegen die weiterliegenden Gruppen von Kettenfäden, also zur Trennung der saugfähigen und undurchlässigen Streifen, können am Rande der engliegenden Kettenfädengruppen einige Randdrähte besonders dicht aneinanderliegen und so Kanten gebildet werden. Auch können zur vollständigen Abdichtung der undurchlässigen Streifen diese mit einer wasserbeständigen Masse, z. B. Zellon, Lack u, dgl., bestrichen werden, in welchem Falle alle Kettenfäden des Metallfadensiebes gleichen Abstand erhalten können.
Der durch die neue. Einrichtung. gewonnene Fortschritt besteht in einer sicheren, gleichmässigen, gut regelbaren, selbsttätigen Zellstoffentnahme und Bänderbildung bei einer wesentlich erhöhten Arbeitsgeschwindigkeit, denn da die Zellstoffstreifen nicht wie bei der Benutzung des Streifentrommelsiebes der Siebwalze unmittelbar entnommen werden, ist die Arbeitsgeschwindigkeit nicht mehr durch die Rücksicht auf die geringe Festigkeit der Bändchen bei ihrer Abnahme von der Siebwalze beschränkt. Die Bändchen werden bei der neuen Einrichtung auf dem Langsiebe, auf dem sie gebildet wurden, soweit gefestigt, dass sie die weitere Behandlung auch bei hoch gesteigerter Arbeitsgeschwindigkeit sicher aushalten.
- PATENT-ANSPRÜCHE : I. Vorrichtung zur Herstellung verspinnbarer Papierstoffstreifen, dadurch gekennzeichnet, dass über eine zur Stoffentnahme dienende Saugwalze mit gleichmässigem Bezuge ein die Streifenbildung bewirkendes, endloses, hinreichend langes Siebband gelegt ist, welches auf der Saugwálze als Trommelsieb, ausserhalb des Walzenkastens als Langsieb geführt wird und wirkt.