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Vorrichtung zur Herstellung verspinnbarer Papierstoffstreifen. Die
Erfindung betrifft neue Ausführungsformen der Vorrichtung zur Herstellung verspinnbarer
Papierstoffstreifen nach Patent 328991 und besteht darin, daß an Stelle der
umlaufenden Saugwalze ein feststehender Saugkasten tritt, der in an sich bekannter
Weise einen Teil des Stoffkastens bildet oder ihm vorgelagert ist und über dessen
Saugfläche das Streifenlangsieb, auf dem die Stoffauflagerung erfolgt, gleitend
hinweggeführt wird.
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Der Saugkasten, als Teilstück einer urdrehbar gelagerten Walze angesehen,
kann entweder mit zylindrischer Oberfläche als Walzenausschnitt oder aber besonders
zweckmäßig mit ebener Oberfläche ausgeführt sein. Im letzteren Falle genügt es dann,
die Saugöffnung des Saugkastens mit einfachem Traggitter für das darübergleitende
Sieb auszustatten. Die Saugfläche kann aber auch wie die Saugwalze oder ihre Ausschnitte
mit gleichmäßig durchlässigem Bezuge versehen sein: Mit der neuen Vorrichtung sind
eine Reihe von Vorteilen verbunden.
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Die Ablagerung der Fasern auf dem über einen ebenen Saugkasten geführten
Streifenlangsiebe findet stets unter dem gleichen Winkel statt, so daß für die Spinnstreifen
eine gleichmäßigere innere Beschaffenheit der abgelagerten Schicht erzielt wird
.als bei den Siebzylindern.
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Die Abdichtung zwischen dem bewegten Streifenlangsiebe und der Fläche
des Saugkastens am oberen Rande der Saugöffnung ist, wenn man den Stoffwasserspiegel
zweckmäßig hoch einstellt, eine vollkommene, weil der obere Rahmen des Saugkastens,
auf den sich das Sieb auflegt, überall dicht, also völlig undurchlässig ist, während
sich auf dem Siebzylinder die durchlässigen Flächen über den ganzen Umfang hinziehen
mü,sen.
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Die Arbeitsgeschwindigkeit läßt sich bei den Maschinen mit schräg
vorgebauten Saugkästen mit ebener Wand auf das höchste Maß steigern.
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Der vorgelegte Saugkasten kann durch einfache Abdeckung der Seiten
der Saugöffnung sehr leicht für die Arbeit mit Streifensieben verschiedener Breite
eingerichtet werden, während die entsprechende Einrichtung der Siebzylinder nicht
leicht ausführbar ist.
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Eine vorhandene Papiermaschine läßt sich durch Vorbau eines Saugkastens
leicht, schnell und ohne große Kosten in eine Maschine zur Herstellung von verspinnbaren
Streifen umändern, während der Einbau von Siebzylindern einen größeren Raum erfordert
und namhafte Schwierigkeiten macht.
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In der Zeichnung ist in Fig. i die aus der Saugwalze unmittelbar abgeleitete
Vorrichtung mit urdrehbar gelagertem Ausschnitt schematisch angedeutet. An der Stirnwand
des Stoffkastens i, der mit Schützeneinrichtung 2 zur Regelung des Stoffzuflusses
versehen ist, ist der Saugwalzenausschnitt 3 undrehhar gelagert, und über dessen
zylindrische, weil feststehend
mit den Seitenwänden, aus einem Stück
ausführbare Saugfläche ist das Streifenlangsieb q. gelegt, welches durch entsprechende
Zu- und Abführwalzen 5 so geleitet wird, daß es zwischen dem Stoffkasten i und dem
Saugwalzenausschnitt 3 mit bekannter guter Abdichtung hindurchgleitet.
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Fig. 2 zeigt ein -Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung mit ebener
anstatt zylindrischer Saugfläche. Dem Stoffkasten i mit Schützeneinrichtung 2 ist
der Saugkasten 3 mit ebener Anschlußfläche schräg vorgebaut. Zwischen dem Stoffkasten
i und dem Saugkasten 3 wird das Streifenlangaieb q. auf gerader Bahn gut abgedichtet
hindurchgeführt.
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Während bei beiden Ausführungen das Streifenlangsieb q. über die Saugkastenöffnung
hinweggleitet, schlägt sich infolge der Wirkung der im Saugkasten unterhaltenen
Luftverdünnung auf den nicht abgedeckten Streifen des Siebes q. der Papierstoff
in Streifenform nieder. Das Sieb q, wird, wie beim Hauptpatent,-über die Siebführungswalzen
5 nach der Trockenpartie und der Gautsche weiter und nach dem. Saugkasten zurückgeführt.
An der Gautsche erfolgt d:e Abnahme der Streifen vom Sieb. Der Antrieb des Siebes
erfolgt in bekannter Weise.
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Die Neigung der Saugfläche des Saugkastens ist so zu wählen, daß vermöge
der Saugwirkung eine gute Auflagerung des Papierstoffes an den für das Ansaugen
durchlässigen Stellen des Streifenlangsiebes erfolgt, auf den undurchlässigen Stellen
dagegen der etwa sich ansetzende Papierstoffbelag bei der Bewegung des Siebes von
diesem leicht abschwimmen kann.