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Verfahren und Vorrichtung zum Anlassen von mehrzvlindrigen Verbrennungskraftmaschinen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anlassen von mehrzylihdrigen Verbrennungskraftmaschinen derjenigen Art, die nach einer Betriebsunterbrechung durch Zündung
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Es ist bereits ein Verfahren zum Anlassen von Verbrennungskraftmaschinen bekannt, nach dem die einleitende Zündung mit Hilfe eines von Hand einzuschaltenden elektromagnetischen Selbstunterbrechers (Summer, Trembleur) erfolgt. Hiebei wird aber vorausgesetzt, dass die Verbrennungskraftmaschine bei einer solchen Kurbelstellung stehen bleibt, bei der die mechanische
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Fällen auch tatsächlich zutrifft.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass infolge schlechter Ausbalanzierung bezw. der Trägheit der beweglichen Massen die Kurbel auch in einer Stellung zum Stillstand kommen kann, bei der die mechanische Stromsteuervorrichtutig geschlossen ist. Ist dies der Fall, so ist es unmöglich, die Maschine nach dem erwähnten Verfahren anzulassen, da es für die Betätigung des Summerankers Bedingung ist, dass die mechanische Stromsteuerung bei parallel geschaltetem Summer und mechanischer Stromsteuervorrichtung geöffnet ist.
Handelt es sich dagegen um eine reine Summerzündung, das heisst um eine Zündung, bei der nicht nur beim Anlassen der Summer in Wirksamkeit tritt, sondern auch weiterhin während des Betriebes Verwendung findet, so kann ebenfalls bei Vorhandensein einer mechanischen Stromsteuervorrichtung der Fall eintreten, dass während einer Betriebsunterbrechung diese mechanische
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erforderlich, dass die mechanische Stromsteuervorrichtung geschlossen ist, wenn ein Anlassen der Maschine möglich sein soll, weil Summer und mechanische Stromsteuerung hintereinander geschaltet sind.
Die bisher bekannt gewordenen Anlassverfahren, sowohl die für reine Summerzündung, als auch diejenige, bei der nur während des Anlassens ein Summer benutzt und während des Betriebes die Zündung durch Einzelfunken erfolgt, haben daher nur in beschränktem Masse Gültigkeit. weil sie eine Bedingung zur Voraussetzung haben, die von der Verbrennungskraft- maschine nicht in allen Fällen erfüllt wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist nun ein Anlass verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, das für alle Fälle gilt und durch das eine sichere Zündung desjenigen Zylinders bewirkt wird, der Frischgas enthält und dessen Zündkerze durch den Verteiler in den Stromkreis geschaltet ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die einleitende Betätigung des Summerankers unabhängig von der mechanischen Stromsteuervorrichtung durch vorübergehende Betätigung eines Hilfskontaktes erfolgt, der in dem Fall, in dem Summer und mechanische Stromsteuerung hintereinander geschaltet sind, im Nebenanschluss zur mechanischen Stromsteuerung liegt, wogegen derselbe bei parallel geschaltetem Summer und mechanischer Stromsteuerung im Stromkreis der mechanischen Stromsteuerungsvorrichtung liegt.
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Im ersteren Fall muss der HibkoUtakt vorübergehend geschlossen werden, während im zweiten Fall ein vorübergehendes Öffnen dieser Kontaktes erforderlich ist.
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steuervorrichtung 6 durch Hintereinahderschaltung leitend verbunden ist. Parallel zum Summerstromkreis ist der Kondensator 7 geschaltet. 8 bedeutet den ebenfalls mechanisch gesteuerten Verteiler und 9 einen Satz Zündkerzen.
Die bisher beschriebene Schaltungsanordnung lässt sich ohne weiteres für die betriebsmässige Zündung von Verbrennungskraftmaschinen verwenden. Wenn es sich jedoch darum handelt, eine iatillgesetzte Maschine nach einer Betriebsunterbrechung wieder durch Zündung in Gang zu bringen, so kann, wie bereits oben erwähnt, der Fall eintreten, dass der Summer 3 nicht in Wirksamkeit tritt, weil die mechanische Stromsteuerung 6 geöffnet ist und somit ein geschlossener Stromkreis, der bei hintereinander geschaltetem Summer und mechanischer Stromsteuerung
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die mechanische Stromsteuerung 6 geöffnet ist, die Verbrennungskraftmaschine anlassen zu können, wird nach der Erfindung im Nebenschluss zu der mechanischen Stromsteuervorrichtung 6 ein Hilfskontakt 11 eingeschaltet der durch einen Druckknopf oder dergl. 5 in Tätigkeit gesetzt wird.
Hiedurch ist die Möglichkeit gegeben, durch einfaches kurzes Niederdrücken des Druckknopfes 5 den Summerstromkreis zu schliessen und somit trotz der ungünstigen Stellung der mechanischen Stromsteuerung 6 eine Anlasszündung herbeizuführen. Ist die Maschine einmal in Gang, so erfolgen die weiteren Zündungen nach Loslassen des Druckknopfes durch Selbststeuerung bei 6.
Die Schaltung nach Fig. 2 unterscheidet sich von der nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch. dass hiebei nur die Anlasszündung vermittels des Summers bewirkt wird, während des Betriebes aber durch Einzelfunken gezündet wird. Auch bei dieser Schaltung bedeutet 1 die Batterie, 2 die Zündspule, 3 den Summer, der einerseits mit der Batterie, andererseits über einen gewöhnlich geöffneten, jedoch mittels Druckknopfes oder dergl. 5 vorübergehend schliessbaren Kontakt 4 mit dem Körper in leitender Verbindung steht. 6 ist wiederum die mechanische Stromsteuervorrichtung die mit dem Kondensator 7 parallel zum Summer geschaltet ist. 8 ist der Verteiler und 9 on Satz Zündkerzen, während 10 einen Ausschalter zum Abstellen der Zündung darstellt.
Bei normaler Stellung der Maschinenkolben, das heisst bei annähernd wagrechter Stellung zweier Kurbeln kann die Maschine bereits durch ein leichtes Niederdrücken des Druckknopfes 5 angelassen werden, da der vorher geöffnete Summerstromkreis geschlossen wird. Befindet sich jedoch die Maschine nicht in der genannten Stellung, das heisst ist die Stromsteuervorrichtung 6, wie gezeichnet, geschlossen, so kann der Summer 3, selbst bei geschlossenem Summerstromkreis, nicht in Wirksamkeit treten, weil der Strom einfach seinen Weg über die geschlossene Strom-
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Zur Vermeidung dieses Ubelstandes wird hiebei nach der Erfindung in den Stromkreis. in dem die Stromsteuerung 6 liegt, ebenfalls ein Hilfskontakt 11 eingeschaltet, wodurch es er- möglicht wird. den durch die mechanische Stromsteuerung 6 geschlossenen Stromkreis an einer anderen Stelle, nämlich bei 11 zu öffnen und somit den Summer 3 in Wirksamkeit zu setzen.
Als Mittel zur Lösung dieser Aufgabe dient beispielsweise der in Fig. 3 dargestellte Hilfs- kontakt mit Handeinschalter.
W. e aua Jet Zähnung hervorgeht, besteht diese Einrichtung aus dem Druckknopf 5, der unter Wirkung der Feder 12 steht, und dessen Kontaktfläche 13 bei einfachem Niederdrücken mit dem Summerkontakt 14 in Berührung kommt und somit den Summeranker 15 freigibt.
Sollte jedoch bei der oben beschriebenen ungünstigen Stellung der mechanischen Stromsteuerung 6 der Summeranker nicht in Vibration geraten, so kann durch weiteres Niederdrücken des Druckknopfes 5, und zwar bis zum vollen Anschlag der Fläche 16 des Druckknopfes mit der Fläche 17 seiner Führungshülse der Kontakt 11 geöffnet und somit der vorher geschlossene Stromkreis an dieser Stelle unabhängig von der Stellung der mechanischen Stromsteuerung 6 unterbrochen werden, so dass hiedurch der Summeranker 15 in Tätigkeit tritt.
Es erscheint zweckmässig, dass das zusätzliche Niederdrücken des Druckknopfes 5 zwecks Öffnung des Kontaktes lediglich von kurzer vorübergehender Dauer ist, da sonst bei anhaltendem Niederdrücken des Druckknopfes 5 und daraus sich ergebender dauernder Öffnung des Kontaktes 11 sehr leicht der Fall eintreten kann, dass die Maschine rückwärts läuft, weil die Steuerung des
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. Der in Fig. 3 dargestellte Druckknopf erfüllt somit zwei Funktionen, einmal schaltet er bei einfachem Niederdrücken den Summerstromkreis ein und dann öffnet er bei ungünstiger Stellung der mechanischen Stromsteuervorrichtung den Federkontakt 11.
Für das Wesen der Tfhdung ist es jedoch gleichgültig, ob diese beiden Funktionen in einem
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Anordnung so getroffen werden, dass der Druckknopf in derjenigen. Stellung, in der der Summerstromkreis eingeschaltet ist, in bekannter Weise dauernd festgehalten wird, um auch bei der Schaltung nach Fig. 2 eine dauernde Summer zündung zu ermöglichen.
Ferner kann an Stelle des gezeichneten Druckknopfes auch ein anderes Element zur Schliessung bezw. Öffnung der in Betracht kommenden Stromkreise verwendet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Anlassen von mehrzylindrigen Verbrennungskraftmaschinen durch Zündung mit Batterie, Summer und mechanischem Unterbrecher, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschaltung des Summers unabhängig von dem mechanischen Unterbrecher durch vorübergehende Schaltung von Hilfskontakten erfolgt, wodurch der hindernde Einfluss bei eventuell ungeeigneter Stellung des mechanischen Unterbrechers aufgehoben wird.