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Schaltvorrichtung an Motoranlassern.
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bestimmter stellung erfolgt, bei Drehung in der anderen Richtung zu vermeiden oder wenigstens zu bewirken, dass diese Kontaktschliessung bei einer anderen Stellung der Schaltwalze erfolgt. Hiedurch kann erreicht werden, dass bestimmte Schaltungen, welche beim Anlassen des Motors eintreten, beim Zurückdrehen der Schaltwalze entfallen.
Zu diesem Zwecke dient ein mit dem Motoranlasser verbundenes Paar Hilfakontakte, welche in besonderer Weise ausgebildet sind.
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in der Einschaltrichtung auf den am Gehäuse befestigten Federkontakt 2 stösst und mit ihm bei der weiteren Drehung, während wlecher der Federkontakt nach oben durchgebogen wird. zunächst in Berührung bleibt, bis der Federkontakt vom hinteren Ende des Flügeklintaktes 1 abspringt. Wenn die Schaltwalze zurückgedreht wird, geht der Federkontakt zunächst unterhalb
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Kontaktfinger 3 und das auf der Schaltwalze sitzende, mit dem Flügelkontakt leitend verbundene Kontaktstück vorgesehen.
Natürlich könnte auch die Kontaktfeder 2 an der Schaltwalze und der Flügelkontakt 7 am Gehäuse angeordnet werden.
Fig. 2 zeigt die Anwendung des Hilfskontaktpaares bei einem Motoranlasser in Verbindung mit einem Selbstschalter mit Schwachstromauslösung, wobei eine einfache und sichere Ver-
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Widerstand 72 entfernt vom Motor aufgestellt sein kann, mittels der Magnetspule 18 eingeschaltet @ wird und dann die Kontakte 19 im Hauptstromkreis überbrückt. Parallel zu diesen liegt die Funken-
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weise einen Bremsstromkreis über die Kontakte 22 und einen Teil des Anlasswiderstandes 72.
Der Fernschaltspule 18 ist ein aus zwei Teilen 23 und 24 zusammengesetzter Vorschalt- widerstand vorgeschaltet. Dieser schwächt, wenn er ganz eingeschaltet ist, den Strom der Fern- @ schaltspule derart, dass sie zwar den Selbschalter 17 in der eingeschalteten Stellung festzuhalten vermag, alter nicht wieder anziehen kann. wenn er aus irgend einer Ursache abgefallen ist. Letzteres
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kann im Notfalle der Motro von ein oder mehreren beliebig liegenden Stellen aus sofort ausgeschaltet und infolge der elektrischen Bremsung raaoh stillgesetzt werden, indem durch Druckknöpfe, deren einer (27) eingezeichnet ist, ebenfalls die Fernschaltspule 18 kurzgeschlossen wird. Nach Wiederkehr der normalen Spannung bzw..
Aufhören der Überlastung oder Loslassen des Druckknopfes ist der durch die Fernschaltspule fliessende Strom nicht ausreichend ihren Anker anzuziehen und dadurch den Motor in Gang zu setzen. Hiezu ist vielmehr erforderlich, den Anlasser in die Anfangsstcllung zurückzubringen und neuerdings anzujassen.
Beim Anlassen wird zunächst durch einen am Anlasser angeordneten, den übrigen Kontakten voreilenden Hilfskontakt, welcher gemäss Fig. 1 ausgebildet ist, die Fernschaltspule 18 unter
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In der ersten Anlassstellung geht der Strom von Leitung 13 über 6, 6', 7'bis zum Kontaktfinger 7 und teilt sich hier : ein Teil fliesst über die vorschaltwiderstände 23 und 24 durch die Fernschaltspule 18 zur Rückleitung 14 und dient, wie erwähnt, zum Festhalten des Selbstschalters 17, der zweite Teil fliesst über die Feldwicklung 16 zu den Kontakten 19 und über diese zur Rückleitung ; der Hauptstrom fliesst durch den Anlasswiderstand 12 zum Motoranker 15 und dann ebenfalls zu den Kontakten 19 des Selbstschalters.
In den folgenden Stellungen des Anlassers wird der Anlasswiderstand 12 stufenweise kurzgeschlossen. Beim Übergang zur ersten Anlassstellung wird der Vorschaltwiderstand 24 vorübergehend kurzgeschlossen, indem zunächst der Kontakt an den Fingern 6 und 7 hergestellt und dann erst derjenige an 3 und 2 unterbrochen wird ; die Fernschaltspule empfängt ununterbroche Strom, welcher aber von der ersten Anlassstellullg des Anlassers 5 an, wie schon erwähnt, so geschwächt wird, dass er den Selbstschalter nur festhalten aber nicht aus der Ausschaltstellung anziehen kann.
Durch die besondere Form, welche das Hilfskontaktpaar 1, 2 gemäss der Erfindung erhält. wird nun erreicht, dass die Kontaktbildung an den Hilfskontakten beim Zurückdrehen. des An- la, ers in die Nullstellung erst stattfindet, wenn der Hauptstrom bereits an den Kontaktfingern 6 und 7 unterbrochen ist. Hat daher der Selbstschalter aus einer der oben angegebenen Ursachen die Ausschaltung und Stillsetzung des Motors bewirkt, so wird beim Zurückdrehen des Anlassers zwar die Fednachtspule 18 der Selbstschalter vorübergehend stärker erregt. so dass sich möglicher- weise der Selbstschalter für einen Augenblick schliesst, der Motorstromkrcis selbst wird aber im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen nicht geschlossen.
Es wird daher vermieden, dass der Motor unmittelbar, bevor der Anlasser in die Nullstellung rücirt, vorübergebend wieder eingeschaltet wird und für einen Augenblick anläuft, was eine Gefahr für eine am ausgeschalteten
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Arbeitsstromkontakten 6 und 7 vorauseilt, hat die Wirkung, dass der Selbstschalter beim An- lassen im stromlosen Zustand eingeschaltet wird, während der Einschaltstromstoss auf den Anlasser verlegt ist. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der Selbstschalter nur für Ausschalten bei Nullwerden der Netzspannung (Schwachstromauslösung) bestimmt ist, in welchem Falle am Selbstschalter eine besondere Funkenlöschung entbehrt werden kann.
Die Kontaktflächen 'les Selbstschalters werden daher sehr geschont, was für die sichere Auslösung bekanntlich sehr wichtig ist. Zur Unschädlichmachung starker Lichtbogen ist es dagegen zweckmässiger, den Arheitsstrom nicht an den Anlasserkontakten, sondern am Selbstschalter zu unterbrechen Die beschriebene Anordnung lässt sich noch verbessern, indem man das Kontaktstück 4 verkürzt, so dass beim Zurückdrehen der Schaltwalze der Kontakt zwischen 3 und 4 bereits unterbrochen ist, wenn derjenige zwischen dem Flügelkontakt 1 und der Kontaktfeder 2 geschlossen wird. In diesem Falle wird die Fernachaltspule 18 beim Zurückschalten nicht vorübergehend starker erregt,
der Selbstschalter 77 wird daher keinesfalls geschlossen und somit mehr geschont.
Insbesondere werden aber hiedureh die Hilfskont. akte 1. 2 geschont, denn es wird hiedurch die
Bildung eines Offnungsfunkens an ihnen vermieden. Beim Anlassen kann in diesem Falle die
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Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausbildungsform des Hilfskontaktpaares, welche sich besonders zur Anwendung hei dem Steuerschalter einer Schützensteuerung (Fig. 5) für elektrisch betriebene Krane. Bahnwagen usw. eignet. Die Kontaktfeder 2 ist in der Längsrichtung gespalten. Auf der
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gleitet. Beim Weiterschalten springt zunächst die vordere Hälfte und dann die hintere Hälfte der Kontaktfeder 2 zum nlchsten Flügelkontakt ab, so dass der Strom nicht unterbrochen wird.
Wenn letzteres zulässig ist, kann die Spaltung der Kontaktfeder unterbleiben. Beim weiteren Drehen der Schaltwalze gleitet die Kontaktfeder am zweiten Flügelkontakt empor, springt dann zum dritten ab usw. Beim Zurückdrehen der Schaltwalze springt die Kontaktfeder von demjenigen Flügelkontakt ab, auf welchem sie sich gerade befindet, und die vorhergehenden Flügelkontakte streichen an der Feder vorbei, ohne sie zu berühren, mit Ausnahme des vordersten, welcher auf sie stösst und sie nach unten durchbiegt, bis sie nach völligem Zurückdrehen der Schaltwalze in die normale Stellung zurückfedert, so dass sich bei neuerlichem Drehen in der Einschaltrichtung das gleiche Spiel wiederholen kann.
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bis 34, durch welche der Motorstromkreis unter Zwischenschaltung verschiedener Widerstandsstufen und schliesslich ohne Widerstand geschlossen wird.
Bei Drehung des Steuerschalters in der Einschaltrichtung wird zunächst der Hauptschütz 29 und dann ein Widerstandsschütz nach
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Hauptschütz sofort ab. Die vorhergehenden Widerstandsschützen werden beim Zurückdrehen nicht neuerdings angezogen, weil hiebei ihre zugehörigen Flügelkontakte die Kontaktfeder 2 nicht berühren. Es werden daher die Schützen nur halb so oft betätigt als sonst und daher wird ihre Lebensdauer etwa verdoppelt.
Damit auch der Hauptschütz 29 nicht kurz, bevor der Steuerschalter in die Nullstellung zurückkehrt, betätigt wird, ist die Einrichtung derart getroffen, dass der vorderste Flügel kontakt 28 dem zum Hauptschützen gehörenden beweglichen Kontaktstück 35 des Steuerschalters vorauseilt, so dass beim Zurückdrehen die Kontaktfeder 2 erst dann getroffen wird, wenn der Steuerstromkreis bereits an dem Kontaktstück 35 unterbrochen worden ist.
Soll eine erneute Einschaltung vor völligem Zurückschalten in die Nullstellung möglich sein, so erhalten die betreffenden Flügelkontakte (36) isolierte Verlängerungen gemäss Fig. 6, welche nach unten in die Bahn der Feder 2 ragen. Bei dieser Anordnung ist die Wirkungsweise beim Drehen der Schaltwalze in der Einschaltrichtung die gleiche wie bei der Anordnung nach Fig. 5. Auch kann, wie dort, beim Zurückdrehen der Schaltwalze die Feder 2 unter den nicht verlängerten Flügelkontakten (z. B. dem ganz rechts gezeichneten vorbeigleiten, ohne Kontakt zu bilden. Auch wenn die Feder beim Zurückdrehen der Schaltwalze auf die isolierte Verlängerung eines Flügelkontaktes stösst, wird kein Kontakt gebildet und daher kein Schütz betätigt. Es wird jedoch die Feder nach unten gedrückt, bis sie beim weiteren Zurückdrehen abspringt.
Wird nun wieder in der Einschaltrichtung gedreht, so stösst die Feder auf die Vorderseite der Kontaktverlängerung und gleitet an dieser empor, so dass der Kontakt gebildet und der Schütz, dessen Spule mit dem betreffenden verlängerten Fliigelkontakt verbunden ist, betätigt wird. Beim Weiterdrehen springt die Feder zum nächsten Flügelkontakt ab, so dass der folgende Schütz betätigt wird usw., wie im früheren Beispiel. Fig. 7 zeigt für den Fall eines derartig verlängerten Flügelkontaktes einen Teil des Schaltungsschemas, welcher dem obersten Teil der Fig. 5 entspricht ; es ist hier beispielsweise der vierte Flügelkontakt verlängert.
Unter Benutzung derartig verlängerter Flügelkontakte kann man z. B. bei Bahnmotoren mit Regelung durch Reihenparallelschaltung vor einer Wegkreuzung die Motoren ausschalten und dann unter Auslassung der Reihenstufen, sofort mit der Parallelschaltung beginnen. Es sei bemerkt, dass man bei der Anordnung der Fig. 1 und 2 die Kontaktbildung beim Zurückdrehen der Schaltwalze dadurch vermeiden könnte, dass man den Flügelkontakt 1 auf der Unterseite oder die Kontaktfeder 2 auf der Oberseite isoliert bekleidet, wobei die Form von der gezeichneten abweichen könnte.
Da aber Isolierstoffe nicht so widerstandsfähig sind wie Metalle und sich bei häufigem Schalten schneller abnutzen würden, so ist es vorteilhafter, durch die angegebene Gestaltung des Kontaktpaares die Kontakt-
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Durch horizontale Verlängerung des oberen Endes des einen oder anderen Flügelkontaktes (37) gernäl3 Fig. 8 und 9 kann die Ausschaltmiiglichkeit auf eine bestimmte Stufenzahl beschränkt werden, so dass man ohne auszuschalten auf eine geringere Geschwindigkeitsstufe z. B. aus der Parallelschaltung auf die Reihenschaltung ohne Vorschaltwiderstand zurückgehen kann.
Bei der in Fig. 9 dargestellten Verlängerung des zweiten Flügelkontaktes bis in die fünfte Stellung der Schaltwalze, wobei der dritte bis fünfte Flügelkontakt entfällt, könnte man, wie ohne weiteres ersichtlich ist, von der fünften Schaltstufe bis in die zweite zurückschalten, ohne dass der Motor ausgeschaltet würde.
Fig. 10 und 11 zeigen eine Ausbildungsform, bei welcher statt der einen gespaltenen Feder zwei in verschiedener Höhe angeordnete, untereinander leitend zu verbindende Federn 38, 39
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