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Torpedo.
Die Erfindung betrifft Mittel zum Antreiben von mit eigener Kraft laufenden unterseeischen Torpedos für sehr grosse Schusseiten. Man hat bereits vorgeschlagen, derartige Toipedos mittels
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komprimiertem Wasserstoff und Sauerstoff anzutreiben ; dieser Torpedo wird dadurch angelassen. dass man die Maschine als gewöhnlichen Druckgasmotor unter dem ursprünglichen Druck des Wasserstoffes und Sauerstoffes benutzt. Das Anlassen der Maschine als Druckgasmotor. wenn der Torpedo aus dem Rohr abgeschossen wird und die nachfolgende Umwandlung der Maschine in einen Viertaktmotor nach dem Anlassen geschieht hiebei selbsttätig.
Dies Ahlassverfahren zeigt den sehr bedenklichen Übelstand, dass es nicht möglich ist. sicher festzustellen, ob die Maschine des Torpedos nach Verlassen des Rohres auch wirklich in Gang ist. Innere Verbrennungsmaschinen sind niemals vollkommen verlässlich beim Anlassen und im . Hinblick auf die grosse Gefahr, die ein in der Nähe des abfeuernden Schiffes richtungslos herum- schwimmender Torpedo bietet, ist es sehr wichtig, jede Unsicherheit beim Anlassen der Maschine
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sicher angelassen werden kann, bevor der Torpedo lanziert wird. wobei für ein lautloses Anlassen Sorge getragen ist, um die Entdeckung durch den Feind zu vermeiden.
Eine weitere Gefahr der erwähnten bekannten Torpedoausrüstung besteht darin, dass durch zufällige Undichtheiten der stark geladenen Behälter innerhalb des Torpedokörpers eine oxploslv < ' Mischung entstehen kann. Dies wird bei vorliegender Erfindung dadurch vermieden, dass vorzugsweise nur das die Verbrennung bewirkende Material (z. B. Sauerstoff, Chlor) als verdichtetes Gas, der Brennstoff dagegen als Flüssigkeit aufbewahrt wird.
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grösserten und etwas abgeänderten Querschnitt (Fig. 2) und einer Einzelheit (Fig. 3).
Das Torpedogehäuse besteht aus drei durch die bekannten wasserdichten Verbindungen miteinander vereinigten Teilen 1, 2. 3. Der Vorderteil 1 enthält den explosiblen Torpedokopf
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maschine gelagert. Der Hinterteil 3 endlich trägt den bekannten Stuermechanismus. die Propeller, die Triebwelle und den Behälter für den Brennstoff. Die Lagerung der beiden Behälter ist jedoch nicht wesentlich für die vorliegende Erfindung.
In der Zeichnung ist eine vierzylindrige Maschine dargestellt ; es kann aber auch eine grössere oder geringere Zahl von Zylindern verwendet werden. Jedenfalls ist es vorteilhaft, diese Maschine so anzuordnen. dass sie leicht als Ganzes durch das Hinterende des Mittelteiles : 2 nach Entfernung des Hinterteiles 3 ein- und ausgeführt werden kann, Zu diesem Zweck sind zwei durch Längsbolzen 7 miteinander verbundene Abschlussscheiben 4, 5 in die Schale 2 eingepasst, so dass sie als Ganzes leicht darin hin-und hergleiteh können. Au ! den Längsbolzen 7 zwischen den Scheiben 4. 5 sitzen Ringrippen 8, welche die Maschine 6 umfassen und in die Schale 2 so passen, dass sie gleichfalls darin gleiten können.
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kräftigenNabe10versehen.
Innerhalb des Vorderendes des Gehüuseteiles 3 ist ein Ring 11 dauernd befestigt und zwischen ihm und dem Träger 5 ist die Flanschendichtung 12 angebracht.
Die Maschine ist ein Explosionsmotor ; eine Ausführungsform derselben wird später noch beschrieben werden. Die Haupttriebwelle 13 ist am Hinterende mit einem Stirnrad 14 versehen.
Dieses Triebrad kämmt mit einem Trieb 15 am Ende einer kurzen, hohlen Transmissionswelle 16. die in der Nabe 10 gelagert ist.
Das hinterende der Transmissionswelle 16 ist mit dem einen Gliede 17 einer bekannten Klauenkupplung (Fig. 3) versehen, deren anderes Glied 18 am Vorderende der hohlen Hauptwelle 19 des Propellers sitzt.
Nach rückwärts reicht die Hohlwelle 19 durch die Ringkammer 20, die den zur Erzeugung der Gase für die Maschine erforderlichen Brennstoff enthält. Der Brennstoff kann sich auch unter
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ausführt.
Der gegenläufige Antrieb der Propeller 27, 28 kann in üblicher Weise geschehen, indem x. B. die Welle 79 den einen Propeller direkt, den anderen durch die Kegelradübersetzung 23, 24
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dem zu den Zylindern 6 der Maschine führenden Speiserohr 37 zugeleitet (Fig. 1). Dieses Reduzierventil setzt zwar den Gasdruck gegen den im Behälter 35 herrschenden etwas herab, liefert aber das Gas doch noch unter einem beträchtlich Druck, etwa 4#5 kg auf l CM ; 2.
Die Auspuffgase gelangen, wie beschrieben. aus der Maschine zunächst in die Mittelabteilung 2 des Gehäuses, um schliesslich durch die Hohlwellen 16 und 19 am Hinterehde des Torpedos zu
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Ventil überwindet.
Beim Laiiziei- des Torpedos wird zunächst ein Hilfsauspuffrohr 39 am Hinterende der
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machen würde, einen ruhigen Auspuff zu erzielen. Die Maschine wird dann mittels der Kurbel 34 angelassen, welche die Wellen 19 und 16 und durch diese die Hauptwelle der Maschine 6 dreht.
Zu dieser Zeit des Anlassens wird die Kraft der Maschine durch Abdrosseln des Gases aus dem Behälter JJ mittels eines geeigneten Yentiles, z. B. 42, im Rohr 37 stark herabgesetzt. Wie vorher dargelegt, hängt die Zufuhr der Explosionsmischung zu den Zylindern der Maschine von dem Druck des Gases aus dein Behälter 35 ab.
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gelassen ist. verlässt der Torpedo das Lanzierrohr JJ. was in der üblichen Weise mittels Pressluft oder einer Schliesspulverladung bewirkt werden kann. Der Druck, der beim Ahfeuerh des Torpedos im Lanzierrohr erzeugt wird. wirkt gegen das erweiterte Ende des Rohres J9 und bewirkt, dass das Rohr in der Kanone zurückbleibt und daher von neuem benutzt werden kann.
Sobald der
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durch das Wasser zurückgedrückt wird und seine Bewegung durch die Welle , den Arm 45, die Verbindungsstange 46 und den Hebel 47 auf das Ventil 42 überträgt, das Ventil 2 weit geöffnet.
Sobald dies geschehen, läuft die Maschine mit voller Kraft und die Höchstgeschwindigkeit des Torpedos wird schnell erreicht.
In Fig. 2 ist eine Form einer Vierzylindermaschine, welche in dieser Verbindung benutzt werden kann, in lotrechtem Schnitt durch einen Zylinder gezeigt. Der sich im Zylinderraum 48
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Die Zündung bei 52 wird durch die Batterie 62 und den Funkeninduktor 63 bewirkt. Der Strom wird in bekannter Weise für die einzelnen Zylinder hintereinander durch den Kommutator 64
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zugelassen und zu einer kreisförmigen Rinne 67 im Sitz des Vehtiles 68 geleitet, das gewöhnlich durch die Feder 69 niedergehalten wird und den Zutritt des Brennmateriales zum Zylinder S' regelt.
Der komprimierte Sauerstoff oder ein anderes geeignetes Gas wird durch die Öffnung 70 zur Oberseite des Ventiles 77 geleitet, diessen Stange 72 durch eine Stopfbüchse 73 geht und auf einen Hebelarm 74 wirkt, der an seinem äusseren Ende mit einer Roller versehen und an der Maschine bei 76 angelenkt ist. Die Rolle 75 ruht auf einer Daumenscheibe 77, die durch den Trieb,
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den Kanal 80 zur Untetseite des Vehtiles 68, hebt dieses, da er sich unter beträchtlichem Druck befindet und reisst das in der Rinne 67 im Ventilsitz befindliche Brennmaterial beim Einströmen in den Zylinder 48 mit sich.
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über dem Kolben 79 und bleibt dort unter beträchtlichem Druck.
Einen Augenblick später gibt die Daumenscheibe 77 die Rolle 75 und den Hebel 74 frei und die Feder 81 schliesst das Ventil 7./, das dann durch den Druck auf seiner Rückseite auf seinem Sitz gehalten wird. Wenn der Druck auf das Ventil 68 sich ausgeglichen hat, wird es durch die Feder 69 geschlossen und der durch die Explosion im Zylinder 48 erzeugte Druck hält das Ventil 68 fest auf seinem Sitz.
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derMaschine.
PATENT-ANSPRUCHE : 1. Torpedo, der durch einen Explosionsmotor mittels innerhalb des Torpedos aufgespeicherten
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