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VorrichtungzurpassivenBeinbewegungliegenderKranker.
Der den Gegenstand der Erfindung bildende Bewegungsapparat dient dem Zwecke, die giinstige Wirkung der Geh-und Steigbewegung auf den Blutkreislauf bettlägerigen Kranken, insbesondere solchen, deren Blutumlauf der Förderung bediirftig ist, z. B. Herzkrankon zukommen zu lassen. Zu diesem Zwecke werden durch ein geeignetes Getriebe zwei Pendelarme hin-und hergeschwungen, die so angeordnet sind, dass die entsprechend befestigten Beine von in einer Ruhelage befindlichen Kranken bewegt werden können. Durch die hierbei erzielte Bewegung wird infolge des Hebens der Beine ausser einer Pumpwirkung eine auf hydrostatische Gesetze zurückzuführende ; ebenfalls den Blutumlauf fördernde Druckwirkung erzielt.
Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform. Fig. 1 ist eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Vorderansicht, Fig. 3 eine teilweise Oberansicht in grösserem Massstabe. Fig. 4-8 sind Einzelheiten, gleichfalls in grösserem Massstabe.
Das ganze Getriebe ist auf einem Gestell montiert. Dieses Gestell besteht aus einer Grundplatte 1 und Streben 2, 3,4 und 5, die am oberen Ende zusammengeführt sind. Auf der Grundplatte 1 ist ein Lager 6 mit Schrauben 7, 8, 9, 10 befestigt, in dem eine Welle 11 gelagert ist.
Fest mit der Welle verbunden sind zwei Scheiben 12 und 13 von der aus Fig. 4 ersichtlichen Gestalt.
In den einander zugekehrten Seiten dieser Scheiben sind Kurvennuten 14 und 15 angebracht. Am Ständer des Lagers 6 sind Ansätze 16 und 17 angegossen, in denen Tragzapfen 18 und 19 befestigt sind. Auf diesen sind zwei Hebel 20 und 21 drehbar gelagert. Die Hebel tragen kurze Zapfen 22 und 23 (Fig. 4), auf denen Rollen 24 und 25 gelagert sind, die in den Kurvennuten 14 und 15 der Scheiben 12 und 13 liegen. Die Scheiben 12 und 13 bezw. deren Kurven setzen sich aus einem kreisförmigen und einem elliptischen Teil zusammen und sind zueinander um 1600 versetzt. Mit den Enden der Hebel 20 und 21 sind Schubstangen 26 und 27 gelenkig verbunden, deren obere Enden mit den Armen 28 und 29 zweier Winkelhebel gelenkig verbunden sind, die auf einer am Gestell befestigten Welle 38 drehbar gelagert sind.
Um den Angriffspunkt der Schubstangen 26 und 27 an den Armen 28 und 29 der Winkelhebel verändern zu können, sind die
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Durch Drehen des Handrades 48 rollt das Zahnrad 49 auf der Zahnstange 50 und der Schlitten wird verstellt. Um ihn in der jeweiligen Lage festzuhalten, ist eine Sperrvorrichtung, beispielsweise eine Klemmschraube 51 angebracht (Fig. 6), die mit einer Handhabe 52 versehen ist und durch Drehen der Handhabe gegen die Fläche 53 des Schlittens 46 gepresst werden kann. An den unteren Enden der Pendelarme 43 und 44 sind drehbar Befestigungsvorrichtungen für die Beine angebracht. Diese bestehen aus der Gestalt des Fusses angepassten Schuhen 73 mit an diesen angeleiikten Haltestangen 78, an denen Banda. gen 79 und 80 befestigt sind.
Lose auf der Welle 44 sitzt, der Scheibe 12 unmittelbar benachbart, ein Schneckenrad 57.
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auf der Welle 11 verschiebbare, aber gegen Drehung zur Welle gesicherte Rupplungsmuffe 58. An äusseren Ende der Welle 47 endlich sitzt lose ein Kettenrad 59. auf das von einem am Gestell
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befestigte Sperrhebel liegen können. Als Gegenstützen dienen an den Streben 3 und 5 gelagerte, durch Handräder 72 zu bewegende Schraubenspindeln 74, deren vordere Enden gleichfalls mit Schutzteilen 76, ähnlich den Teilen 70, ausgerüstet sind.
Zum leichteren Transport ist das Gestell mit Rollen 77 versehen. Um den Apparat nach erfolgter Befestigung an der Ruhestätte der Kranken einen festeren Stand zu geben, sind an der Bodenplatte zwei durch Handräder der 82 zu bewegende Schraubenspindeln 83 gelagert, die an ihrem unteren Ende mit Sehutzteilen ? versehen sind. Durch Drehen der Handräder 82 werden die in deren Nahe befindlichen Rollen 77 vom Boden abgehoben.
Die Handhabung und Arbeitsweise des Apparates ist folgende : Nachdem durch Drehen des Handrades 48 einerseits und der Handräder 32 und 33 andererseits die Höhe und Schwingungsweite der Pendelarme 43 und 44 den Grössenverhältnissen des Kranken entsprechend eingestellt worden sind, wird die Kupplungsmuffe 58, vorausgesetzt dass der Apparat durch den Motor 57 bewegt werden soll, mit dem Schneckenrade 37 in Eingriff gebracht und darauf der Motor eingeschaltet. Dieser versetzt die Schnecke in Umdrehung, die das Schneckenrad 37 antreibt. Das
Schneckenrad treibt die Kupplungsmuffe 58 um. Diese überträgt die Bewegung auf die Welle 77, so dass auch die Scheiben 12 und 13 umgedreht werden.
Zufolge der Gestalt der Kurvennuten 14
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wechselnd in Ruhe gehalten und geschwungen, und zwar derart, dass der eine Hebel schwingt, während der andere in Ruhe verbleibt, und umgekehrt. Diese Bewegung wird durch die Winkelhebel 28 und 29 und durch die Schubstangen 41 und 42 auf die Pendelarme 43 und 44 übertragen. Durch diese werden die Beine des Kranken abwechselnd bewegt. Während der eine Pendelarm
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1. Vorrichtung zur passiven Beinbewegung liegender Kranker mittels eines Getriebes, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe derart ausgebildet ist, dass es zwei Pendelarme abwechselnd in Schwingung versetzt, so dass das eine Pendel während der Schwingung des andern in Ruhe verbleibt und die Beine des Kranken ähnlich wie beim Gehen oder Bergsteigen bewegt werden.