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Splelzeug. ssrachenflleger.
Es sind bereits Spielzeug-Drachenflieger bekannt geworden, bei welchen zwei gleichachsige mittelst eines Gummifadenbündels gegenläufig angetriebene Luftschrauben an den Enden eines starren (aus Stangen gebildeten) Mittelkörpers gelagert sind.
Ferner sind Spielzeug-Drachenflieger bekannt geworden, bei denen die Tragfläche bezw.
Tragflächen auf dem (ebenfalls aus Stangen gebildeten) Mittelkörper längsverschiebbar an- gesordnet sind.
Der Erfindung gemäss wird als Gestell des Äroplans eine Röhre verwendet, vorzugsweise eine solche aus Pappendeckel, welche das Bündel von Kautschukf den umschliesst, durch deren Torsion man die zum Antriebe der Propeller erforderliche Energie aufspeichert. In den Enden dieser Röhre, welche die Tragflächen trägt, sind die durch die Kautschukfäden verbundenen und durch diese gegenläufig angetriebenen Propellerwellen gelagert. Durch die Verwendung einer Röhre als Gestell erreicht man also den Vorteil eines zugleich festen, elastischen und leichten Gestells, einer guten Lagerung der Propellerwellen und eines ruhigen, hübschen Aussehens des Äroplans.
Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Einrichtung, um neben der Längsverschiebung der Tragflächen auch eine Verdrehbarkeit derselben zu ermöglichen. Der Erfindung gemäss erfolgt dies in der Weise, dass die Tragflächen auf dem röhrenförmigen Gestelle durch Blechsättel befestigt sind, welche durch Gummischnüre verstellbar in ihrer Lage gehalten werden und kurze Hülsen zum Einstecken von auswechselbaren Stiften tragen. Den Stiften entsprechen Löcher, welche in Querleisten des Tragflächenrahmens gebohrt sind. Auf diese Weise ist die Möglichkeit geboten, den Tragflächen ausser verschiedenen Abständen von einander noch verschiedene Neigungen gegen die Rohrachse zu geben, um so Wellenflug, Kreisflug usw. zu erzielen.
Um Wellenflug zu erzielen, wird die vordere kleine Tragfläche gegen die rückwärtige, grosse zur Rohrachse parallele Tragfläche so geneigt, dass die verlängert und eben gedachten Flächen sich in einer zur Längsachse des Apparates senkrechten (oben vorne liegenden) Geraden schneiden.
Der Apparat wird durch Werfen mit der Hand gestartet. Da seine Fluggeschwindigkeit keine konstante ist, tritt ein Wandern des Druckmittelpunktes gegen den Schwerpunkt -des Fliegers ein, so, dass bei geringer Geschwindigkeit der Druckmittelpunkt hinter dem Schwerpunkte liegt, was bewirkt, dass der Vorderteil des Apparates sich nach abwärts neigt, der Apparat also nach abwärts fliegt. Hiebei nimmt seine Geschwindigkeit unter der Einwirkung der Schwerkraft zu. Wächst die Geschwindigkeit so weit, dass sie zur kritischen wird, d. h. zu derjenigen, bei welcher beide Tragflächen trotz ihrer verschiedenen Grösse (infolge der Neigung der vorderen, kleineren Tragfläche) gleiches Tragvermögen aufweisen, so fallen Schwerpunkt und Druckmittelpunkt zusammen und der Apparat fliegt horizontal.
Wächst die Geschwindigkeit noch weiter, so verschiebt sich der Druckmittelpunkt vor den Schwerpunkt hin, so dass dass der Vorderteil des Apparates sich hebt, der Apparat also nach aufwärts niegt, wobei seine Geschwindigkeit wieder abnimmt. In dieser Weise vollziehen sich periodische Geschwmdigkfitswpchsel, welche Wellenflug zur Folge haben.
Durch verschiedenes Neigen der vorderen Tragfläche in der angegebenen Weise und Ver- schieben der Tragflächen längs der Röhre hat man es in der Hand, Flüge in flachen oder steilen
Wellen oder Horizontalflüge zu erzielen.
Um Kreisflug zu veranlassen, wird die vordere Tragfläche gegen die rückwärtige zunächst so geneigt, dass die verlängert und eben gedachten Flächen eine zur Längsachse des Apparates parallele Schnittgerade ergeben ; hierauf erhält die vordere Tragfläche noch eine Neigung in der früher angegebenen Weise, so dass ilr Vorderrand von der Rohrachse weiter absteht, als ihr
Hinterrand.
Eine wichtige Sondereinrichtung des Drachenfliegers ist die Verbindung der Propellerwellen mit den Kautschukfäden. Der Erfindung gemäss erfolgt diese Verbindung durch ein Kautschuk- schlauchstück, in welches von der einen Seite das Kautschukfädenbündel, von der anderen Seite ein das flachgedrückte Ende der Propellerwelle aufnehmender Pfropf hineinragt, wobei das
Schlauchstück an seinen Enden zugeschnürt wird.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein längs der Achse des Gestellrohres geführter Schnitt des Spielzeug-ÄropIans. Fig. : 3 stellt eine Draufsicht auf denselben dar und Fig. 3 eine Vorderansicht.
Wie ersichtlich, enthält die vorzugsweise aus Pappe hergestellte Gestellröhre a ein Bündel Kaut. schukfäden b. von dem beide Enden mit den Zapfen c zum Anbringen der Schrauben- plopeller d verbunden sind. Die Verbindung ist durch ein kurzes Stück Kautschukschlauch e bewirkt. von welchem ein Ende um das betreffende Ende des Kautschukfädenbündels b gebunden
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ausser jeder festen Verbindung mit dem Gestelle ist, wird die Entstehung von Kräften, welche den Äroplan um seine Längsachse zu drehen bestrebt wären, vollständig vorgebeugt.
Die Tragflächen können, entsprechend den bekannten Systemen, in mannigfache Weise am Gestelle verteilt sein. Die Zeichnung zeigt vorne eine kleinere Tragfläche und hinten eine grosse Tragfläche, von welchen jede aus einem rechteckigen Holzrahmen k mit mehreren Querschienen i, einem Papierüberzuge j und einem mittleren starren Querriegel k besteht, welcher so geformt ist, dass die Tragfläche die nach unten konkave Form erhält.
Zum Befestigen der Tragflächen an die Gestellröhre a sind auf dieser Blechsättel I angebracht welche durch Kautschukschnüre m verstellbar in ihrer Lage gehalten werden. Jeder Blechsattel trägt oben eine Hülse n, in welche ein Holzstift o einzustecken ist und diesen Stiften entsprechen Löcher im Querriegel k der Tragflächen. Durch Einsetzen kürzerer und längerer Stifte o gibt man den Tragflächen die gewünschte Neigung zur Achse des Rohres a. Bei p ist ein Steuerruder dargestellt, welches aus einem Stifte, zwei angesetzten Rippen und einem Papierüberzuge besteht und mittels des Stiftes in ein Loch des Querriegels an der oberen Fläche der hinteren Tragfläche eingesteckt ist.
Will man Zweidecker herstellen, so wird die Tragfläche durch eingesteckte Holzstifte mit einer zweiten Tragfläche verbunden.
Der Äroplan kann bei einem Stoss gegen den Boden oder einen festen Gegenstand in keinem seiner Teile beschädigt werden, weil er nur geringes Gewicht hat, die Propellerflügel durch eine Blattfeder miteinander verbunden sind, das Rohrgestell widerstandsfähig ist und die Tragflächen an der Motorröhre mit Gummibändern elastisch befestigt sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Spielzeug-Drachenflieger, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell zum Tragen der Tragflächen und der Antriebsorgane durch ein Rohr gebildet wird, zum Zwecke, den Antriebs- mechanismus an das Rohr anschliessen und die Tragflächen gegeneinander verdrehbar machen zu können.