AT43331B - Verfahren zur Herstellung von Farbenwirkungen auf Textilstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbenwirkungen auf Textilstoffen.

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  Verfahren zur Herstellung von Farbenwirkungen auf    Textilstoffen.   



   In neuerer Zeit sind eine Reihe von Verfahren zur Herstellung eigenartiger Farbeffekte auf Papier bekannt geworden, die darauf beruhen, dass die   Farbengebung erfolgt, während die   Papierbahn in der Bildung begriffen ist. Es werden auf diesem Wege Papiere erzeugt, die in zwei und mehr Farben meliert,   marmoriert   oder geädert erscheinen, die reliefartige Farbenwirkungen in einer Art natürlicher Musterung zeigen oder Figuren in regelmässiger Anordnung in reliefartig wirkender   Färbung   aufweisen und ähnliches mehr. 



     Eine Fbertragung   dieser eigenartigen Farbeffekte auf die Textilindustrie erscheint zunächst 
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   mangelt, die   allein die Herstellung der so gefärbten Papiere ermöglicht. 



     Ho wurde   nun gefunden, dass sich die Erzeugung der eigenartigen Farbeffekte auf Textil- 
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   griffencn Papierbahn   als   vorläufige     Erzeugungsstätte   zur Farbengebung bedient und dann das auf   der Papiej'bahn   erzeugte Farbenbild auf die Textilstoffe - durch eine vorübergehende Ver- 
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 woll-, Woll-, Seide-, Leinen-, Jute-, Ramie-, Kunstseide-. Halbwoll-, Halbseide-, WollseideStoffen, sowie Samten, Plüschen, Krimmern, Filzen u. s. w., hervorzubringen. 



   Zur Hervorbringung der Farbenwirkungen kann man sich so ziemlich aller der Methoden bedienen, die in der Textilindustrie gebräuchlich sind, indem man auf die zur vorläufigen Bildung des Farbeffektes dienende papierbahn diejenigen   farbenveränderten Körper aufbringt,   die für die beabsichtigte Farbwirkung entscheidend sind. Man kann das Farbbild hervorrufen durch Auftrag von Farbstoffen, Reserven, Ätzen,   Farbstoffkomponenten,   Beizen oder von irgend welchen anderen farbenverändernden oder die Aufnahmefäh gkeit der Fasern für Farbstoffe   verändernden Mitteln   auf die Papierbahn, während die Textilstoffe, die das Farbenbild von ihr   übernehmen, ihrerseits   wieder ungefärbt, gefärbt, gebeizt, naphtoliert usw. zur Anwendung   gebracht werden.

   Geschieht   die vorläufige Erzeugung des Farbbildes mit Beizen, Reserven, . t en und ähnlichen farblosen oder schwach gefärbten Lösungen, so vers eht man sie in   üblicher   Weise mit geeigneten Blendfarbstoffen, um die Farbengebung. beobachten und regeln zu können. 



   Zur   vorläufigen   Erzeugung   den Farbenbildes kaon   jedes Verfahren Verwendung finden, das eine teilweise Färbung der in Bildung begriffenen Papierbahn hervorruft. Beispielsweise seien die nachfolgenden Methoden angeführt :
Auf eine in der Bildung begriffene Papierbahn wird mittels löffelartiger, an einer drehbaren Welle angeordneter Arme andersfarbiger Papierstoff aufgeworfen.

   Es entsteht eine flockige   Marmorierung in zwei   oder mehr Farben, die durch Vereinigung mit einem beliebigen Textilstoff auf diesen   übertragen wird.   
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 Melierung hervorgerufen. n den vor den   Scha. umia. tten befindlichen   Teil einer in der Bildung begriffenen Papier-   bahn lässt   man Farbstofflösungen (oder Beizen, Ätzen, Reserven etc. für Färbungen verschiedenster Art) direkt oder mit saugfähigen Filzen und dgl. einlaufen. Durch natürliche oder absichtlich Bewegungen des Stoffs, wie auch des   Farbstossüberträgers entstehen andersfarbige   Adern in der Grundmasse, die durch Vereinigung mit einem Textilstoff auf diesen übertragen werden. 



  Statt Farbstofflösungen können auch andersfarbige Fasern in die vor den Schaumlatten befindliche Nasspartie eingetragen werden, wodurch Aderungen anderen Charakters entstehen. 



   Auf einer in der Bildung befindlichen Papierbahn lässt man Filze oder   ähnliche Gebilde,   die   mit Farbstofflösungen (oder   Beizen, Ätzen, Reserven   etc.)   getränkt werden, schleifen. Diese schleifenden Gebilde färben nur die obersten und der Bewegungsrichtung abgekehrten Teile der Oberfläche an, wodurch eine gleichmässige Marmorierung erzielt wird. Statt die Färbung mit Hilfe schleifender Gebilde vorzunehmen, kann sie auch durch Aufdüsen mit Farbstiahlen erfolgen, die die Papierbahn in einem sehr spitzen Winkel treffen. Es entstehen so reliefartig wirkende Anfarbungen.

   Erfolgt das Aufdüsen der Farblösungen mit Streudüsen mehr von oben herab im Bogen auf die schon mehr entwässerte Papierbahn. so entstehen tupfenartige, mit   Häfen   versehene Färbungen von eigenartiger, an Syenit, Granit, Porphyr erinnernder Wirkung. 



   Werden die auf diese verschiedenen Arten angefärbten Papierbahnen mit ungefärbten oder ge- färbten   Textilstonen   vereinigt, so überträgt sich, das auf dem Papier erzeugte Farbenbild genau auf den Stoff. In die in Bildung begriffene, noch feuchte Papierbahn werden Gewebe, Metall- geflechte,   reliefartig   gravierte Walzen, entsprechend gravierte Platten usw. leicht eingepresst und dann   Fajblösungen   (oder Lösungen von Beizen, Reserven, Ätzen,   Farbstoffkomponenten     usw.)     im spitzen Winkel gegen die mit den vertieften Mustern versehene Papierbahn gespritzt.

   Durch Übertragung auf Textilsto-Se werden Musterungen erzielt, von so eigenartiger plastischer Wirkung,   wie sie mit den der   Stoffdruckerei   bislang zur Verfügung stehenden Mitteln auch nicht annähernd hervorgebracht werden können. 



   Die Übertragung des auf der Papierbahn erzeugten vorläufigen Farbenbildes auf die Textilstoffe kann in mannigfaltiger Weise erfolgen. In vielen Fällen genügt es, wenn die anzufärbende Ware mit der Papierbahn unmittelbar nach dem Anfärben durch eine oder mehrere Quetschwalzen (z. B. die Gautsche oder die Pressen der Papiermaschine) geführt wird. 



   Oder man verfährt auf die Weise, dass das Papier zunächst fertig gemacht und dann   erst-zweckmässig angefeuchtet-mit   dem anzufärbenden Stoffe vereinigt wird. Dieses kann mittels Quetschwalzen, Rundpressen in Rollen geschehen, oder aber dadurch,   dass Ston und  
Papier schichtenweise in Pressen (nach Art der Spahnpresse) eingelagert und die   Farbübertragung   durch längeres oder kürzeres Pressen vermittelt wird. Auch können die Papier- und Stoffbahn gemeinsam auf feste oder   perfolierte   Walzen aufgewickelt werden und die Übertragung des Farb- bildes so vorgenommen werden. Durch stärkeres oder schwächeres Anfeuchten, Anwendung von Wärme und Dampf kann die   Farbenübertragung   unterstützt bezw. modifiziert werden. 



   Die Fertigstellung der   Farbenbilder   auf den   Textilstonen   erfolgt in sachgemässer Weise nach der Natur der zur Verwendung gebrachten Farbmittel durch einfaches Trocknen oder
Dämpfen, Fixieren, Ausfärben, Kuppeln usw.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Farbenwirkungen auf Textilstossen, dadurch gekenn- zeuhnet, dass das m bekannter Weise auf einer in Bildung begriffenen Papierbahn mit Farbstoffen. Beizen oder mit farbverändernden Mitteln vorerzeugte Farbenbild auf Textilstoffe EMI2.2
AT43331D 1908-03-27 1909-03-18 Verfahren zur Herstellung von Farbenwirkungen auf Textilstoffen. AT43331B (de)

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