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Abstellvorrichtung für die Biesspumpe an typographlsohen Maschinen.
Das Abstellen der Giesspumpe erfolgte bei den bekannten Vorrichtungen entweder dadurch, dass die die Matrizenzeile abschliessende Backe auf ein Hebelsystem zur Einwirkung gelangt, wodurch b-i richtig ausgeschlossener Matrizenzeile die im Ruhezustand stets gesperrte Pumpe entriegelt wird, oder dadurch, dass der Justierhebel, welcher die Keilspatien in die Matrizenzeile eintreibt, die Pumpe immer dann sperrt, wenn die Zeile unvollkommen ausgeschlossen ist, so dass ein Abgiessen solcher unrichtig ausgeschlossener Zeilen hintangehalten wird.
Diese bekannten Vorrichtungen leiden an verschiedenen Ubelständen, und zwar die erstgenannte der bekannten Vorrichtungen hauptsächlich darunter, dass die Entriegelung der Pumpe erst mit Hilfe eines Zwischenorganes (bewegliche Backe) erfolgt, während bei den durch den Justierhebel betätigten Abstellvorrichtungen infolge der Durchbiegens der Spatien beim Gegenschlagen des Ausschliesserachuhes letzterer ein wenig höher geht, als es dem Ausschluss der Spatien selbst entspricht und infolgedessen schon eine Abstellung der Pumpe eintrat, während die Zeile noch brauchbar war.
Diesen Übelständen rücksichtlich der Funktionssicherheit wird nun gemäss vorliegender Erfindung dadurch abgeholfen, dass während der Bewegung der Matrizenzeile vor die Giessform die Entriegelung del Pumpe unter Vermittlung einer durch die Spatien unmittelbar bewegten Sperrvorrichtung erfolgt.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform dieser Vorrichtung dar in ihrer Anwendung auf eine bekannte Zeilensetz-und Giessmaschine. Fig. 1 ist eine Ansicht von vorn, Fig. 2 und 3 stellen zwei verschiedene Ausführungsformen der Ausklinkvorrichtung dar.
In Fig. 1 ist eine aus Matrizen 65 und Spatien 66 zusammengesetzte Zeile gezeigt. Die strichpunktierten Linien 1 und II bedeuten die unterste und die oberste Stellung des Fusses der Keilspatien 66. Während des Setzens der Zeile ist der Pumpenkolben verriegelt, indem sich der Hebel 79 mit seinem Ansatz 81 unter den zum Antrieb des Pumpenkolbens dienenden, in Fig. 1 im Querschnitt ersichtlichen Hebel 80 legt. Der Hebel 79 ist auf die Welle 78 aufgesetzt, welche gleich- zeitig noch einen kleineren Hebel 77 trägt. Eine Feder 82 ist bestrebt, den Hebel 79 von dem
Pumpenhebel 80 zu entfernen und dadurch die Giessvorrichtung zu entriegeln.
Die Entriegelung wird indessen dadurch verhindert, dass der Hebel 77 durch eine Zugstange 76 mit einem um 73 drehbaren Hebel 74 verbunden ist, welch letzterer durch den Sperrhebel 75, der auf derselben
Welle 73 befestigt ist und gegen dessen obere Schneide sich der Arm 70 eines um die Achse 69 drehbaren Winkelhebels legt, in seiner Stellung gehalten wird. Der Winkelhebel wird durch ein
Feder 71 gegen den Anschlag 72 gehalten. Die Welle 73 und die Achse 69 sind am Maschinen-
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der Linie I, also ein wenig unter derjenigen Höhenlage, welche der Fusskante der völlig eingeschobenen Spatienkeile entspricht. Die gezeichnete Lage der Teile ist die Ruhestellung.
Die aus den Matrizen 65 und 66 zusammengesetzte Zeile bewegt sich nun, nachdem der Schuh 67 durch eine nicht dargateilLe Vorrichtung die Keile der Spatien zum Ausschliessen der Zeile in diese bis zum völligen Ausschluss der Zeile hineingetrieben hat, nach der Giessstelle.
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in der Höhe der Linie I, sie bewegen sich infolgedessen oberhalb der obersten Spitze des Winkel- hebelschehkels 68 f < L, berühren dieselbe nicht, so dass der Mechanismus in Ruhe bleibt und ein Abguss nicht erfolgt.
Ist dagegen die Zeile genügend ausgeschlossen, so hängen die Spatienkeile so tief herab, dass bei der Bewegung nach links der erste Spatiumkeil gegen den oberen Schenkel 68 des Winkelhebels stösst, wodurch derselbe nach links gedreht wird und der Schenkel 70 den Sperrhebel 75
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bewegen sich unter dem Einfluss der Feder 82 nach rechts, wobei der Hebel 79 ausser Berührung mit dem Pumpenhebel kommt. Infolgedessen kann eine Bewegung des Pumpenhebels erfolgen und der Abguss findet statt.
Die Zurückführung der Teile in die ursprüngliche Lage erfolgt durch den zurückkehrenden Zeilenwagen . an dem sich eine Klinke 84 befindet, die den mit dem Sperrhebel 75 verbundenen Hebelschenkel 86 nach unten drückt, wodurch sich die Hebel der Wellen 78 und 73 gegen den Zug der Feder'2 mach links bewegen ; hierbei zieht die Feder 71 den Winkelhebelschenkel 70 nach oben so lange, bis derselbe gegen den Stift 72 stösst, wodurch die Schneide des Schenkels 71) den Sperrhebel 75 wieder verriegelt.
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Die Klinke 84 ist im Zeilenwagen drehbar gelagert, derart, dass sie bei der Bewegung des Zeilenwagens von der Setz- nach der Giessatelle über daa Ende des Hebelschenkeln 86 gleitet, ohne denselben nach unten zu drücken, indem sie sich nach oben dreht ; bei der Rückwärts- bewegung des Wagens dagegen legt sie sich gegen den Stift 85 und wird hierdurch festgehalten.
Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei Anordnungen der Klinkenvorrichtung, bei denen der von den Spatienkeilen gedrehte Winkelhebel in der äusseren Linkslage festgehalten wird, so dass es ihm nicht möglich ist, unter der Einwirkung der Feder 71 zurückzuspringen und etwa in Berührung mit den folgenden Spatien derselben Zeile zu gelangen.
Die Ausführung des Sperrhebels 75 in Fig. 2 weist eine eigenartige Krümmung desselben auf, derart, dass der Krümmungsmittelpunkt etwas unterhalb des Drehpunktes 69 für den Winkelhebel liegt. Wird nun der Winkelhebel in die punktierte Lage gedreht, so bewegt sich der Sperrhebel 75 unter der Einwirkung der Feder 82 in dem gleichen Masse nach rechts, so dass die Spitze des Schenkels 70 in Berührung mit der konkaven Seite des Hebels 75 bleibt.
Da min diese Krümmung exzentrisch zu der von der Spitze des Hebels 70 ausgeführten Kreisbahn liegt, so tritt in jeder Stellung des Hebels 70, gleichgültig welche Höhenlage die unteren Kanten der Spatien zwischen dem oberen Ende 68 und der Linie 11 beim Auslösen eingenommen haben, ein Festbremsen des Winkelhebels ein, so dass derselbe in seiner Linkslage festgehalten wird.
Eine ähnliche Wirkung wird bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführung dadurch erreicht, dass der Drehpunkt 73 des Sperrhebels 75 soweit nach links gerückt ist, dass beim Linksdrehen des Hebels 68 und beim Auslösen des Sperrhebels 75 dieser unter der Wirkung der Feder 82 in solcher Weise nach rechts fällt, dass er auf die Oberkante des Hebelschenkels 70 drückt und dessen Zurückbewegung verhindert, wobei ein Stift 88 die Drehung des Schenkels 68 begrenzt.
Hierbei kann durch einfache konstruktive Mittel bewirkt werden, dass der Hebel 76 beim Ausrücken der Sicherung trotz der geringen Bewegung des Hebels 79 eine genügend grosse Drehung ausführt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Abstellen der Giesspumpe an typographischen Maschinen, bei welchen der Antrieb der Pumpe im Ruhezustand verriegelt ist und erst durch die genügend ausgeschlossene Zeile die Entriegelung stattfindet, dadurch gekennzeichnet, dass während der Bewegung der Matrizenzeile vor die Giessform die Entriegelung der Pumpe unter Vermittlung einer durch die Spatien unmittelbar bewegten Sperrvorrichtung geschieht.