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Umwendepflug.
In der britischen Patentschrift Nr. 9299 v. J. 1900 ist ein Pflug beschrieben, der zwecks Pnügens oder einer ahnlichen Bearbeitung des Bodens durch Zugseile hin und her gezogen oder durch unmittelbaren Zug fortbewegt werden kann. Hierbei regelt der Zug der Seile oder der unmittelbare Zug eines Ziehers (Tracteurs) selbsttätig die Stellung der Pflugschare bezw. der Bodenbearbeitungswerkzeuge. Verbesserungen dieser Art Pfüge wurden in den britischen Patent- schriften Nr. 12035 v. J. 1893, 14584 : v. J. 1897 und 14325 v. J. 1901 beschrieben.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun weitere Verbesserungen. durch welche der Mechanismus vereinfacht und das Umwenden der Schare oder dergl. mit geringerer Reibung und grösserer
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Die Verbesserungen gemäss der Erfindung bestehen hauptsächlich in folgendem :
Der Hauptrahmen besitzt im Grundriss die Gestalt eines Dreiecks, welches an den drei Ecken unterstützt ist, und zwar am Scheitel durch ein Leitrad und an den beiden Enden der Grundlinie durch je ein Laufrad. Die Zugseile sind an getrennten Hebeln befestigt und um den drehbar an der Dreieckgrundlinie befestigten Langbaum geführt. Letzterer ist mit der Steuerung der Laufrades derart verbunden, dass er sie vermittels einer mit ihm drehbar verbundenen Stange um ihre senkrechte Achse drehen kann. Die Bewegung dieser Stange wird auf eine andere Stange bezw. einen Rahmen im Unterrahmen übertragen.
Die Stange bczw. der Rahmen dreht infolge neuer Verbindungen die Pflugschare oder sonstigen Werkzeuge aus ihrer Arbeitsstellung und dann in umgekehrter Richtung wieder in diese. Gleichzeitig bestimmt die Bewegung der erst genannten Stange die Veränderung der Lage des Unterrahmens in Bezug auf den Hauptrahmen. um einen Ausgleich herbeizuführen, da das eine Rad auf der Erdoberfläche und das andere in
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durch einen Lenker a5 mit einer Mutter a0 verbunden ist, durch welche eine durch Handrad a6 drehbare Schraubenspindel al'hindurchgeht. Auf diese Weise können den Laufrädern die zum Steuern des Gerätes erforderlichen kleinen Winkelbewegungen um eine senkrechte Achse vom Fahrersitze al aus erteilt werden.
Eine Steuervorrichtung dieser Art ist in der britischen Patentschrift Nr. 12035 v. J. 1893 beschrieben.
An der Mitte der Dreiecksgrundseite ist mittels eines Vorsteckers b ein Langbaum c be-
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die Seile in entgegengesetzten Richtungen um ihre zugehörigen Rollen, wobei das schlaffe Seil durch einen mittels Zapfen auf dem Quadranten gelagerten Arm c2 auf die Rollen geführt wird.
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Hauptrahmen drehbar und mit dem nachfolgend beschriebenen Rahmen l durch eine Kette d3 verbunden.
Auf dem Arm c ist mittels des Zapfens fl eine Stange f gelagert, welche zur Verbindung der Spindeln all mit dem Arme c dient. Zu diesem Zwecke ist jede Spindel in einem bügelförmigen Träger gelagert, der von einem durch die Stange f ragenden Zapfen a9 gehalten wird. während die Mutter (10 einen Arm aufweist, der durch ein Gelenk all mit dem Rahmen a verbunden ist.
Ferner dringt der Zapfen aD durch die Bohrung eines Armes ei, der mit einem im Hauptrahmen sich drehenden Zapfen e2 fest verbunden ist.
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ein Zug ausgeübt, so wird der Langbaum c um seinen Zapfen gedreht, wodurch unter Vermittlung der Stange f die Laufräder auf vertikalen Achsen so weit gedreht werden, bis sie in eine zur Dreiecksgrundlinie senkrechte Ebene gelangen. Auf diese Art liegt die Längsachse des Baumes r
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kann. Der Baum wird jetzt mittels einer abgeänderten Ausführungsform der in der britischen Patentschrift 12035 v. J. 1893 beschriebenen Vorrichtung festgehalten. Dieselbe besteht aus einer Spindel i, die in einem Lager i1 des Baumes c mittels einer Kurbel i2 vom Fahrersitz aus
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unter dem Hauptrahmen einen Arm e3, der am Ende des Armes e gelagert ist.
Letzterer ist mittels eines Zapfens e4 an einem Träger des Baumes c'aufgehängt. Die Stange nimmt an der Bewegung der Stange f teil und zieht rinen Rahmen 1 (Fig. 4) mit sich, mit dem ersterer durch Kitten cl verbunden ist. Rahmen l liegt über dem Unterrahmen m und ist mit letzterem durch drehbare Arme 11 verbunden. An letzteren ist ein Ring 12 befestigt, dessen Innenfläche eine halbkreisförmige Rinne aufweist, welche mit einer gleichen am Umfange einer runden Platter vorgesehenen Rinne ein Kugellager bildet. Platte ml hat einen rechtwinklig abgebogenen Flantsch m2, der eine Anzahl nach oben gerichteter Zapfenzähne m3 aufweist.
Die Platte ist durch einen Bolzen a dem Flantsch des Unterrahmens und an einem Träger m4 desselben befestigt, wobei der Bolzen den mittleren Drehpunkt für einen aufwärts gebogenen Hebel kl bildet. Dieser bildet das eine Lager für die Stange des Rahmens r, während die anderen Lager von Ansätzen P des Ringes f gebildet werden. An der Stange k2 ist ein mit Zapfenzähnen versehener Quadrant k3 befestigt der so liegt, dass er mit den Zähnen des Flantsches m2 (Fig. 5) in Eingriff steht.
Es ist klar, dass, wenn der Rahmen l der Stange e folgt., wie oben ausgeführt, die Arme l1 gedreht werden und die Rahmen k einen entsprechenden Winkel beschreiben, bei jeder dieser
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dass der Rahmen eine Drehung von 90 um die Achse des Teiles 12 ausführt. In der rechtwinkligen Lage des Pfluges werden daher die Rahmen k in rechtwinkligen Stellungen zum Pflugrahmen liegen und die Schare ausser Wirkung sein.
Bei fortgesetztem Zuge am Seile g wird der Baum c am Hauptrahmen festgelegt, wie bereits erwähnt, und der Pflug beginnt sich um das jeweilige hintere Rad als Achse in bekannter Weise zu drehen, wobei die Klinke n mit einem Zahnrade n1 in Eingriff kommt, das am laufenden Rade befestigt ist. zu dem Zwecke, letzteres am Rücklaufen zu verhindern. Solch ein Klinken- mechanismus ist in der britischen Patentschrift Nr. 14584 v. J. 1897 (Fig. 3) beschrieben, im vorliegenden Falle ist aber die Vorrichtung verbessert, insofern dieselbe zwei Zähne aufweist, wodurch ein wirksamerer und zuverlässigerer Eingriff mit den Nuten des Rades erzielt wird.
Wenn der Pflug gewendet ist, so gibt der Fahrer die Klaue i3 durch Drehung der Kurbel
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schlag a14 des Rahmens a zur Ruhe gebracht wird. Während dieser Bewegung werden die Laufräder wieder in die Stellung gedreht, in welcher sie winklig zur Dreiecksgrundlinie des Hauptrahmens stehen, während die Rahmen k ihre Bewegung in die Lage vollenden, die umgekehrt liegt, wie in Fig. 2 gezeichnet ist, so dass in entgegengesetzter Richtung, als der Pfeil angibt, gepflügt werden kann. Gleichzeitig werden die Rahmen k um 90 gedreht, so dass die Schare, welche ausser Wirkung waren, jetzt in Arbeitsstellung gebracht werden. Diese Bewegungen stellen lediglich eine Fortsetzung der bereits beschriebenen dar.
Der Unterrahmen kann sich frei in Bügeln s des Hauptrahmens bewegen und ist am letzteren mittels der Schraube o und der Mutter 01 einstellbar. Diese Art der Aufhängung im Verein mit der Anordnung von verstellbaren und in wagrechter Ebene drehbaren pilzförmigen Fiissen an jedem Ende des Unterrahmens ermöglicht die Bestimmung der Schnittiefe der Schare und gestattet letzteren den Unebenheiten des Bodens zu folgen sowie dem Unterrahmen, diejenige Lage zum Hauptrahmen anzunehmen, welche mit Rücksicht darauf, dass das vordere Rad in der Furche ist, während das hintere Rad auf dem höheren Boden läuft, notwendig ist. Hierzu hat der Rahmen in den Bügeln s genügend Spielraum.
Wenn der Boden jedoch sehr feucht, weich oder zähe ist, so können die Füsse p fortgelassen werden. In diesem Falle kann der Unterrahmen an Ketten aufgehängt werden, weiche an
Schäkeln q des Rahmens befestigt sind und über Scheiben q1 des Hauptrahmens zu Spindeln laufen. Letztere sitzen in Muttern, welche am Ende der am Hauptrahmen befestigten Gelenke q3 drehbar befestigt sind. Dadurch, dass die Spindeln gedreht werden, wird die Hohe des Unterrahmens eingestellt. Im Falle, dass das Führungsrad, wie oben erwähnt, in einer Furche laut. wird der Ausgleich durch Ketten herbeigeführt und gesichert, welche mit Schäkeln y an dem
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nachbarten Teile leicht angehoben wird.
Bei dem in Fig. 6-8 dargestellten Pnug ist der Bau des Hauptrahmens im allgemeinen der gleiche, wie oben beschrieben, jedoch ist der Unterrahmen und die Art, wie die Scheiben gedreht werden, beträchtlich abgeändert. Die Räder werden durch die Stange e der Fig. ! und 2 gedreht. In Fig. 8 ist der Bolz {'n e4 das nach oben gebogene Ende eines Hebels t, welcher an einer unteren Verlängerung des Langbaumzapfens b gelagert und am anderen Ende mit einem wagrechten Bolzen t1 versehen ist. Um diesen kann ein Hebel u durch Verstellen der Schraubenspindel t2 gedreht werden.
Am Ende des Hebels u ist ein Hebel v angebracht, weclcher sich um einen wagrechtcn Bolzen bis zu einer gewissen Grenze drehen kann, welche durch eine Schraub !' 111 bestimmt wird. Dieselbe ist in dem Hebel u und in einer an dem gegabelten Ende des Hebels r
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weicher in ähnlicher Weise am anderen Ende mit einem am Hauptrahmen befestigten Bolzen verbunden ist.
Von der Stange w führen Träger 101 nach unten und tragen eine weitere Stange M, welche in gewissen Zwischenräumen La. ger M trägt. In letzteren ist der Lagerstutzen x', in welchem
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welche in einen Schlitz des Gelenkes y eingreift. Letzterer ist an dem einen Ende an einem Ansatz des Lagers w3 und an dem anderen Ende an der Stange y1 drehbar befestigt. Diese Stange ist durch Ketten z mit den Armen x verbunden. Auf jeder Seite des Lagers W3 befindet sich ein Anschlag w4, mit welchem ein Ansatz x3 des Lagerstutzens x1 in Eingriff kommen kann, um die Bewegung desselben zu begrenzen.
Wenn nun der Lagerbaum c in die sogenannte rechtwinklige Stellung gedreht wird, wird die Stange w durch die Hebel t und u von dem Hauptrahmen fortbewegt, und zwar infolge der Arme x parallel zu der Grundlinie desselben. Gleichzeitig zieht eine der Ketten z an der Stange ;/'. so dass jede der Kurbeln x4 um einen Winkel von 900 in die in Fig. 8 dargestellte Stellung gedreht wird, welche also die rechtwinklige Stellung des Pfluges angibt. Wenn der Pflug auf die schon beschriebene Weise gedreht ist, und der Arm c seine Bewegung vollendet, ist auch die Bewegung der Stange e vollendet, und die Kurbeln c'* bewegen sich um weitere 900, derart, dass sie die Scheiben umkehren, welche nunmehr in der entgegengesetzten Richtung wie das letzte Mal pflügen.
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