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Verfahren zur Herstellung von Gürteln mit angewebten Taschen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Gürteln mit angewebten Taschen, z. B. von Patronengürteln, und zeichnet sich den bisher bekannten Herstellungsarten von als Hohlgewebe gebildeten Patronengürteln dadurch besonders aus, dass
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Pakete von rechteckigem Querschnitte gestatten.
Das Webverfahren besteht darin, dass an denjenigen Stellen des Gürtels, wo eine Tasche gebildet werden soll, neben den zur Herstellung der Taschenvorderwand bestimmten Kettenfäden eine gewisse Anzahl Kettenfäden zur Herstellung der Bodenfalten ausgesondert werden.
Die an dieser Stelle in der normalen Rahn verbleibenden Kettenfäden bilden die Rückwand der Tasche und es entstehen verschiedene Bahnen von Kettenfäden, von denen zwei oder mehrere die Bodenfalten der Tasche und die äusserste in bekannter Art die Vorderwand der Tasche bildet. Hinter der Tasche werden dann sämtliche Kettenfäden wieder in dem Gürtel vereinigt. Dabei kann auch für jede Tasche ein Deckel gleich mitgewebt werden.
In den beiliegenden Zeichnungen ist das Verfahren veranschaulicht. Fig. l zeigt das Stück eines Gürtels mit angewobter Tasche und angewehtem Deckel (der letztere zurückgeschlagen)
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Tasche und Fig. 3 endlich soll die Art der Herstellung darstellen.
Der Gürtel ist mit A bezeichnet, an ihm sollen eine oder mehrere Taschen angeordnet werden, die mit einer Vorderwand B (die auch die beiden Seitenwände bildet) und einem aus zwei Falten C, Cl bestehenden Boden versehen ist. Für jede Tasche ist ein flacher Deckel D vorgesehen. Das ganze wird in einem Arbeitsgang gewebt. Dazu verwebt man zwei Hauptstränge von Kettenfäden. Die Fäden Dt des einen Stranges dienen nur zur Herstellung des Deckels D. die Fäden des anderen Stranges sind zunächst in dem Gürtel alle vereinigt, werden aber an den- jenigen Stellen getrennt, wo eine Tasche vorgesehen werden soll. An der betreffenden Stelle werden eine Anzahl der Kettenfäden abgesondert.
Die verbleibenden Kettenfäden Al (Fig. 3) dienen zur Herstellung desjenigen Teiles des Gürtels, der die Rückwand der Tasche bildet, die Kettenfäden C2 und C3 zur Herstellung der beiden Bodenfalten C und C!. und die Kettenfäden BI endlich zur Herstellung der Vorderwand B. Vereinigt werden die einzelnen abgesonderten Stränge
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Die Herstellung dieses Gewebes hinsichtlich der Führung der Schussfäden ist aus Fig. 3 deutlich ersichtlich. Beginnt man an dem unteren frei hängenden Ende des Deckels D, so sieht man, dass zunächst ein Schussfaden 1 durch die Kette D1 geführt ist. Dieser Schussfaden läuft
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und als Faden 7 aufwärts zu laufen, bis er am oberen Ende wiederum umkehrt und als Faden 8 zurückläuft. Vom unteren Ende der Kette BI läuft nun der Schussfaden als Faden 9 zur Kette C3, kehrt um oberen Ende der Kette um. um als Faden 10 wieder abwärts zu laufen und als Faden 11
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in Fig. 1 angedeutet ist.
Diese Verstärkung stört das Aussehen nicht, befördert im Gegenteil die Festigkeit und Steifigkeit des Gürtels.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die untere Kante der äusseren Wand B der Tasche an der Stelle etwas eingezogen, wo sie sich an die Falte Cl anschliesst. Das rührt her von der grösseren Dichtigkeit des Gewebes an dieser Stelle und von der geringeren Länge der Falte ei infolge des Unterschiedes der Zahl der Schussfäden.
Ein Deckel D kann entweder für jede Tasche besonders hergestellt werden, oder aber man kann für alle Taschen einen gemeinsamen Deckel weben. Diesen kann man dann entweder der Quere nach teilen, so dass die einzelnen Stücke für je eine oder auch für mehrere Taschen als Deckel dienen, oder man kann ihn auch im ganzen bestehen lassen. Die Herstellung des Deckels erfolgt zweckmässig so, wie es aus den Fig. 3 und 1 ersichtlich ist. Ein solcher Deckel wird dann umgeklappt, wie in Fig. 2 dargestellt. Webt man für jede Tasche einen besonderen Deckel, so wird die Kette JD nur auf derjenigen Länge des Gürtels mit Schussfäden versehen, die der Länge der Tasche entspricht. Vor und hinter dieser Stelle werden die Kettenfäden dann abgeschnitten und in irgend einer Weise angeknüpft oder sonst gesichert.
Der Verschluss wird durch einen Druckknopf oder auf sonstige geeignete Weise hergestellt.
Die beschriebene Ausführungsform des Gewebes in bezug auf die Bemessung der Anzahl der Schussfäden in den einzelnen Teilen hat sich zwar als zweckmässig erwiesen, könnte aber unter Umständen auch geändert werden, ohne dass der Geltungsbereich der Erfindung verlassen wird.
Je nach der gewünschten Grösse oder Tiefe der Tasche wird die Zahl der Kettenfäden bemessen. Unter Umständen wird es sich empfehlen, mehr als zwei Falten am Boden der Tasche vorzusehen, und kann man natürlich dann die Zahl der Kettenfäden entsprechend vermehren.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Gürteln mit angewebten Taschen, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Herstellung zweier oder mehrerer Bodenfalte in der Tasche an denjenigen Stellen des Gürtels, wo eine Tasche gebildet werden soll, die Kettenfäden in vier oder mehr Stränge geteilt sind, die durch Schussfäden, die sämtliche Stränge durchlaufen, vereinigt werden.