AT414145B - Belagsplatte - Google Patents

Description

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AT 414 145 B

Die Erfindung betrifft Belagsplatten, die aus einer Tragplatte, zumindest einer Dekorplatte und gegebenenfalls Rahmenelementen bestehen, wobei die Rahmenelemente entweder mit der Tragplatte fest verbunden sind oder erst nach der Verlegung der Platten aufgebracht werden. 5 Derartige Belagsplatten sind bekannt und haben sich im wesentlichen bewährt. Es gibt solche, bei denen die Tragplatte allseitig über die Dekorplatte vorsteht und andere, bei denen die Tragplatte auf einem Teil des Umfanges vorsteht und auf einem anderen Teil hinter die Dekorplatte oder die Dekorplatten oder ein Rahmenelement zurücktritt, um die möglichst fugenlose Verlegung zu erleichtern. Bevorzugt, aber nicht zwingend, sind die Tragplatten auf die Rückseiten io der Dekorplatte und gegebenenfalls der Rahmenelemente angeschäumt, wobei durch entsprechende Formung und das Anwenden entsprechenden Druckes die so angeschäumten Tragplatten große mechanische Festigkeit und Widerstandskraft aufweisen. Als Material für die Tragplatte kommen schäumbare Kunststoffe und hier insbesondere Polyurethane und Polystyrole in Frage, aber auch aufschäumbare Massen mit Zellulosefasern und/oder Steinfasern. 15

Die zur Herstellung verwendeten Formen sind äußerst stabil, formhältig und mit geringen Toleranzen gefertigt, um beim möglichst fugenlosen Verlegen, anders als beim Verlegen von Fliesen mit einem Abstand zwischen den benachbarten Fliesen, der nach dem Verlegen mit entsprechendem Fugenfüllmaterial verfüllt wird, optisch befriedigende Resultate zu erhalten. Dies 20 ist insbesondere in dem Bereich problematisch, in dem vier Belagsplatten, da ja diese üblicherweise quadratisch oder rechteckig sind, an einem Punkt Zusammenstößen, da das menschliche Auge für den Versatz von Linien, die eigentlich geradlinig durchlaufen sollen, sehr empfindlich ist. 25 Um hier nun die Verlegung zu erleichtern und die Genauigkeit zu verbessern, schlägt die Erfindung vor, die Seitenkanten der Tragplatten mit formschlüssig zusammenwirkenden Positionierelementen z.Bsp. Vorsprüngen und Rücksprüngen, zu versehen, durch die die Lagegenauigkeit benachbarter Belagsplatten sichergestellt wird. Auf diese Weise erreicht man durch entsprechendes Ineinanderschieben der Vorsprünge auf der einen Seite mit den Rücksprüngen auf der 30 gegenüberstehenden Seite der benachbarten Belagsplatte in einem auch die genaue Positionierung entlang ihrer Berührlinie, ohne dass dazu zusätzliche Hilfsmittel notwendig wären.

Wenn auch das Anbringen derartiger formschlüssiger Positioniereinrichtungen bei vorgefertigten Tragplatten, die mit den Dekorplatten und gegebenenfalls den Rahmenelementen verklebt 35 werden, durch Fräsen oder dergleichen, im Zuge der Herstellung ohne allzu großen Aufwand möglich ist, ist doch der Gewinn und die Einfachheit der Herstellung bei den angeschäumten Tragplatten am größten.

Es muß nur die sowieso vorhandenen Form mit einer entsprechenden Formgebung der Seiten-40 wände versehen werden und die gewünschten Positionierelemente werden bei der Herstellung der Tragplatte und damit der Belagsplatte in einem ausgebildet. Zufolge der mechanischen Eigenschaften des aufgeschäumten Materials erhält man äußerst genau geformte und ineinander bzw. zueinander passende Elemente. In einer Variante ist es auch möglich, die Positionierelemente als eigene Teile aus einem geeigneten Material herzustellen und nach Art verlorener 45 Kerne in die Form einzubringen und in die Tragplatte einzuschäumen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Tragplatte aus aushärtbaren, Zellulosefasern und/oder Steinfasern enthaltenden Massen besteht, die gießfähig oder auf-schäumbar sein können. 50

Bevorzugt wird die Erfindung bei quadratischen oder rechteckigen Belagsplatten angewandt, doch ist es auch möglich, sie beispielsweise bei wappenförmigen Belagsplatten, die mit ovalen oder kreisrunden Platten kombiniert werden, oder bei achteckigen Belagsplatten, die mit kleinen quadratischen Belagsplatten kombiniert werden, zu verwenden, da dann ein genaues Zusam-55 menstoßen bei den geradlinig begrenzten Belagsplatten bzw. eine genaue Orientierung der

Claims (4)

1. 3 AT 414 145 B Achsen bei den von gebogenen Rändern begrenzten Belagsplatten erreicht wird. Die Erfindung wird kurz anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt 5 die Figur 1 eine Draufsicht auf eine quadratische Belagsplatte, bei der die Rahmenelemente entfernt wurden, um den Umriß der Tragplatte deutlich kennbar zu machen und die Figur 2 eine Draufsicht für die Anwendung bei einer Kombination von kreisrunden und wappenförmigen Belagsplatten. io Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist eine Tragplatte 2 einer erfindungsgemäß ausgebildeten Belagsplatte 1 allseits über eine Dekorplatte 3 vorstehend ausgebildet. Ihr seitlicher Rand ist allerdings nicht wie üblich geradlinig begrenzt, sondern weist im dargestellten Ausführungsbeispiel auf jeder Seite entweder zwei dreieckige Vorsprünge 4 oder zwei dreieckige Rücksprünge 5 auf. Beim Zusammenfügen der Belagsplatten 1 gelangen, wie aus Fig. 1 leicht ersichtlich ist, jeweils 15 Vorsprünge 4 in den Bereich der Rücksprünge 5 und sichern so auch die Lage benachbarter Belagsplatten in Richtung der Doppelpfeile F bzw. F'. Auf diese Weise erhält man im Problembereich 6, in dem (bei dem zumeist verwendeten Verlegemuster im Quadrat) die vier Ecken der vier dort aneinanderstoßenden Belagsplatten 1 möglichst in einem Punkt Zusammenstößen sollen, ein optisch ansprechendes Bild, ohne dass es der bisherigen komplizierten und nur von 20 geschultem Personal durchzuführenden Verlegetätigkeit bedarf. Eine Variante ist in Figur 2 dargestellt, wobei der Einfachheit halber nur die äußeren Umrisse der zweier Arten von Belagsplatten T und 1" vor dem endgültigen Zusammenschieben dargestellt sind. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, passen die wiederum dreieckig eingezeichneten 25 Vorsprünge 4 und Rücksprünge 5 so ineinander, dass die zweite Art von Belagsplatte, in gezeigtem Beispiel eine kreisförmige Scheibe T, richtig orientiert zu den sie umgebenden Belagsplatten Γ verlegt wird. Auf diese Weise ist es möglich, eine auf der Belagsplatte T befindliche Dekoration winkelgenau zu verlegen. Weiters sichern die erfindungsgemäßen formschlüssigen Positionierelemente 4, 5 zwischen den Belagsplatten Γ deren richtige Lage zueinander, sodass 30 die Belagsplatte T jedenfalls in eine genau kreisförmige Ausnehmung zu liegen kommt und nicht, wie es beim Stand der Technik oft der Fall ist, in eine Ausnehmung, die aus vier zueinander versetzten Viertelkreisbögen besteht. Es ist selbstverständlich nicht notwendig, dass die formschlüssigen Positionierelemente 4, 5 35 dreieckigen Querschnitt aufweisen, es ist selbstverständlich denkbar, hier bogenförmige Voroder Rücksprünge zu wählen, insbesondere, wenn dies für die Schaffung der Form, in der die entsprechenden Tragplatten 2 geschäumt werden, leichter durchführbar ist als die Ausbildung der kantigen Gebilde, wie sie in der Zeichnung dargestellt sind. Es wurde in der Darstellung auch auf die Ausbildung von Rundungsradien und dergleichen nicht Bedacht genommen, dies 40 ist für den Fachmann auf dem Gebiete der Belagsplatten auch ohne nähere Erläuterung selbstverständlich vorzusehen. Es ist, insbesondere bei der Verwendung eingeschäumter eigener Positioniervorrichtungen, möglich, diese auch für die Positionierung normal zur Ebene der Belagsplatten 1, 1', 1" zu 45 verwenden, dazu muß nur die Höhe der Positionierelemente übereinstimmen und begrenzt sein, um ein vertikales Verschieben zueinander zu verhindern. Patentansprüche: 50 1. Belagsplatte, bestehend aus einer Tragplatte (2), zumindest einer Dekorplatte (3) und gegebenenfalls Rahmenelementen, wobei die Rahmenelemente entweder mit der Tragplatte (2) fest verbunden sind oder erst nach der Verlegung der Platten aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenkanten der Tragplatten (2) mit formschlüssig 55 zusammenwirkenden Positionierelementen, wie Vorsprüngen (4) und Rücksprüngen (5) 4 AT 414 145 B versehen sind.
2. 2. Belagsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (2) aus aushärtbaren, Zellulosefasern und/oder Steinfasern enthaltenden Massen besteht. 5
3. 3. Belagsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (2) aus aufgeschäumtem Material besteht, und dass die Positionierelemente als eigene Bauteile ausgebildet und an die Tragplatte (2) angeschäumt sind. io 4. Belagsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierelemente mit runden und/oder eckigen Formen ausgebildet sind.
4. 5. Belagsplatte nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierelemente auch in Richtung normal zur Plattenebene angeordnet und/oder 15 verbindbar sind. Hiezu 1 Blatt Zeichnungen 20 25 30 35 40 45 50 55