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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum leichten Entkorken von vollen Wein-Flaschen, welches zusätzlich als vollwertiges Vakuumier-Gerät zum Herauspumpen der Luft aus einer nicht mehr vollen Wein-Flasche zwecks Erzeugung eines Vakuums in der Flasche verwendet werden kann.
Das beschriebene Flaschenentkorker-Kombigerät bestehend aus einer zylinderförmigen Pumpe (3) mit Luft-Einlassventil (2) zum Ansaugen der Aussenluft an der einen Seite und mit einer Hohlnadel (6) an der anderen Seite, sowie einer Kolbenstange (5), die innerhalb der Pumpe (3) angeordnet ist und an deren einem Ende sich ein Rückschlagventil (4) befindet, durch welches Luft über ein Einlassventil (2) beim Ausziehen der Kolbenstange (5) saugbar ist bzw.
beim Niederdrücken des Kolbens das Rückschlagventil am Kolben (2) schliesst und die Luft durch das Ventil am Kolben (4) durch die hohle Kolbenstange die Hohlnadel (6) und die Querbohrung in der Hohlnadelspitze (7) unter den Kolben pumpbar ist, wobei zum Vakuumieren mit umgedrehtem Nadelkopf (1) die Hohlnadel (6) ins Innere der Pumpe (3) ragt, und über ein Anschlussteil (9), welches mit einem Ventil im Pfropfen (10) versehen ist, und an der oberen Seite als passgenaue Manschette (15) ausgebildet ist um die Pumpe (3) mit Ventil (2) aufzunehmen, beim Herausziehen der Kolbenstange am Nadelkopf Luft aus der Flasche über das Ventil im Pfropfen (10) im Anschlussteil (9) und über das Einlassventil (2) in den Pumpraum pumpbar und beim Niederdrücken des Kolbens die vorhandene Luft in die Pumpe über das Ventil im Kolben (4)
und die hohle Kolbenstange und die Hohlnadel ins Freie pumpbar ist.
Fast alle bisher bekannt gewordenen Flaschenentkorker mit Nadel (AT 276137 B, US 5012703 A) sind so konstruiert, dass ein Umbau in ein Kombinations-Gerät - wie hier - aus vielen technischen Gründen unmöglich ist. Bei einigen ist das Pumpvolumen viel zu klein, bei fast allen ist die Hohlnadel nicht abnehmbar, wodurch sie natürlich auch nicht umkehrbar und versenkbar ist, wieder bei anderen ist der Pumpvorgang seitlich, was keine starke Pumpleistung zulässt. Bei wieder anderen, fast bei allen, ist das Luftein- und Ausström-Ventil, das die Pumpe funktionsfähig macht so konstruiert, dass es nur in einer Richtung funktioniert nämlich als LuftHerausdrücken-Ventil über die Hohlnadel.
Ganz wesentlich ist, dass dieses Ventil (2) von aussen zugänglich ist, was bei allen bekannten Flaschenentkorkern mit Nadel nicht der Fall ist, weil dieses Ventil in der geschlossenen Pumpe innen eingebaut ist. Des weiteren wäre bei bekannt gewordenen Modellen auch kein Griff (11) oder ähnliches vorhanden um beim Vakuumieren die Luft herauszupumpen.
Vakuumier-Geräte, die bisher bekannt geworden sind (US 5031 785 A), haben nach Jahren der Entwicklung und Verbesserung heute einen technischen Status erreicht, der nicht notwendigerweise verbessert werden muss.
Diese Vakuumier-Geräte sind aber zum zusätzlichen Umbau in einen Flaschenentkorker mit Nadel ungeeignet.
Ausgehend von diesen beschriebenen Vakuumier-Geräten der letzten Generation ist es kaum denkbar, daraus noch eine zusätzliche Funktion - eben die eines Flaschenentkorkers mit Nadel zu machen.
In letzter Zeit kamen eine ganze Reihe von neuen grossvolumigen, bis 500g schweren, 30cm hohen Korkenzieher auf den Markt, sogar elektrische, die allesamt zum Korken herausholen eine Spindel haben.
Alle Spindeln haben aber, wie die langjährige Erfahrung zeigt, den Nachteil, Korken die spröde sind abzureissen oder zu zerbröseln, weshalb ja überhaupt erst andere Systeme z. B. mit Hohlnadel, überlegt wurden.
Des weiteren verzeichnet man eine starke Zunahme von Flaschen-Verschlüssen aus Kunststoff
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wie Plastik-Korken, für diese sind Spindeln noch schlechter geeignet, weil es schwierig ist, in Kunststoff-Korken eine Spindel genau zentral hineinzudrehen.
Bisher ist kein Gerät bekannt geworden, bei dem Vakuumieren und Entkorken mit einem Gerät möglich ist.
Die Aufgabe war, ein Gerät zum Flaschenentkorken und zum Vakuumieren zu konstruieren, wobei grundsätzlich ein grosses Hubvolumen als Voraussetzung für beide Funktionen vorhanden sein sollte. Des weiteren sollte dieses Gerät sehr handlich, maximal 15cm gross, leicht - unter 80g-, einfacher Mechanismus, hohe Festigkeit -Metall-, einfach herstellbar, gutes Design haben und so konstruiert sein, dass eben eine Doppelfunktion möglich ist.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass verschiedene Konstruktions-Details wie Ventil (2) in der Pumpe (3), die Kolbenstange(5), ein abnehmbarer Nadelkopf (1) und grosses Hubvolumen gleich doppelt genutzt werden, sowohl für Vakuumieren als auch für Flaschenentkorken, obwohl sie nur einmal vorhanden sind.
Das Ventil (2) der Pumpe soll beim Flaschenentkorken die Luft über die Hohlnadel ausblasen (Figur 2), hingegen beim Vakuumieren Luft aus der Flasche saugen (Figur 3). Damit erledigt ein und dasselbe Ventil zwei verschiedene Funktionen. Das gleiche gilt für die Kolbenstange (5). Beim Vakuumieren ist sie die Pumpstange, beim Flaschenentkorken transportiert sie die Luft über die Nadel in die Flasche. Die Kolbenstange erledigt daher ebenfalls zwei verschiedene Funktionen, in dem sie hohl ausgebildet ist. Ähnliches gilt für die Hohlnadel (6), die als Nadelkopf ausgebildet und abschraubbar ist.
Da der Nadelkopf umdrehbar ist, einerseits mit spitzer Nadel nach aussen (Figur 2), andererseits mit versenkter Nadel in der Kolbenstange (Figur 1), bläst die Pumpe im ersten Fall die Luft durch die Nadel über die Spitze an der Bohrung (7) in die Flasche, im zweiten Fall saugt die Pumpe die Luft durch die Bohrung (8) aus der Flasche heraus. Dadurch kann der Nadelkopf (1) als Griff zum Pumpen beim Vakuumieren verwendet werden. Des weiteren wurde durch Anordnung aller wichtigen Funktionselemente der Hubraum zum Pumpen extrem gross belassen, sodass er im Verhältnis des gesamten Kombi-Gerät ca 80% beträgt. Das ist beim Vakuumieren ein besonders grosser Vorteil, da bei einer ca. halbvol- len Flasche nur etwa 8 Pumpbewegungen ausreichen, um ein Vakuum herzustellen ; ande- ren bekannten Geräten sind dafür etwa 12 Pump-Bewegungen erforderlich.
Somit ist diese Konstruktion beim Vakuumieren anderen bisher bekannt gewordenen Vakuumierern überlegen.
Durch das Kombinieren von zum Teil bekannten Komponenten wird ein überraschender Erfolg erzielt : nämlich dieses Kombi-Gerät.
Das vorliegende Gerät wird zum Flaschenentkorken wie folgt genutzt : Der Nadelkopf (1) wird abgeschraubt und umgedreht. Mit der Nadel kann die Metallfolie der Flasche entfernt werden - eine Zusatzfunktion-. Der Korken (13) oder der Plastikstoppel einer vollen Weinflasche wird durchstossen und durch 3-4 Pumpbewegungen gleitet er durch den Überdruck, der sich zwischen Korken und Wein bildet heraus.
Die Pumpe holt sich Luft über ein Ventil in der Pumpe (2) beim Ausziehen der Kolbenstange (5). Beim Niederdrücken der Pumpe (3) schliesst das Ventil im Kolben (4), da es auch ein Rückschlag-Ventil ist und pumpt die Luft durch ein Ventil im Kolben (4) durch die hohle Kolbenstange und die Hohlnadel (6), und dann durch die Quer-Bohrung in der Hohlnadelspitze(7), mit Luftaustritt unter dem Korken.
Das Ventil im Kolben (4) ist gleichzeitig ein Rückschlag-Ventil, welches verhindert, dass der Überdruck unter dem Korken wieder über die Pumpe entweichen kann. Der Nadelkopf (1) ist vornehmlich etwas grösser als der Flaschenhals und kann sich dort abstützen und schützt davor, dass der Korken in die Flasche gedrückt wird.
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Beim Einlass-Ventil = Rückschlag-Ventil (2) wird die Luft durch die Bohrung (8) angesaugt. Dort hat die Pumpe eine Wandstärke von ca 3mm. Über die Bohrung sind kreuzweise 2 tiefe KreuzSchlitze (16) angebracht, welche verhindern, dass beim Pumpen die Luftzufuhr gestoppt wird z. B. durch Auflegen eines grossen Daumens (Figur 1a).
Nach dem Öffnen einer Flasche wird der Nadelkopf (1) mit Nadel abgeschraubt, umgedreht und mit der Nadel voran in die hohle Kolbenstange (5) eingeführt und festgeschraubt. Nun ist die Nadel geschützt. In der Bereitschaftsstellung kommt das besondere Design des Gerätes zur Geltung.
Das vorliegende Gerät wird als Vakuumierer wie folgt genutzt : Der Anschluss-Teil (9) ist mit einem hohlen Pfropfen versehen (14), wird in die nicht mehr volle Wein-Flasche bis zum Anschlag eingesetzt und dichtet jetzt die Flasche ab.
Dieser Anschluss-Teil hat innen eingebaut ein Ventil im Pfropfen (10) der einfachsten und si- chersten Art : eineflache Gummi- oder Silikon-Scheibe, die in der Mitte mit einem harten ca 7mm langen Nippel (12) versehen ist. Die Gummi-Scheibe liegt auf einem teilweise gelochten Träger-Element (17) auf, wobei beim Aufliegen die Löcher, die als Luftdurchlass-Löcher gedacht sind, abgedeckt sind. Der Nippel dient einerseits der Fixierung im Träger-Element (17) und andererseits zum Deblockieren des Vakuums, indem der Nippel (12) mit dem Finger seitlich gedrückt wird, wobei ein Spalt zwischen Dichtung und Träger-Element entsteht und Luft über die Löcher des Träger-Elements eintreten kann.
Des weiteren ist der Anschluss-Teil auf der oberen Seite passgenau als Manschette (15) ausgebildet, um die Pumpe (3), (Figur 5) mit Ventil (2) aufzunehmen und abzudichten. Pumpvorgang : des Kolbens treibt die vor- handene Luft in die Pumpe über das Ventil im Kolben (4) und die hohle Kolbenstange (5) und die Hohlnadel (6) heraus. Beim Herausziehen der Kolbenstange (5) am Nadelkopf (1) wird die Luft aus der Flasche über das Ventil im Pfropfen (10) im Anschluss-Teil (9), dann über das Einlass-Ventil (2) in den Pumpraum geholt. Das Ventil im Pfropfen (10) im Anschluss-Teil (9) schliesst sich. Die Gummi-Dichtung mit Nippel (12) wird beim Pumpen auf und ab bewegt. Mit wenigen Pump-Stössen schafft man so in der Flasche ein Vakuum.
Zur noch verbesserten Handhabung kann der Nadelkopf abgeschraubt und durch einen längeren zylinderförmigen Griff ersetzt werden (11). Nach dem Vakuumieren nimmt man die Pumpe (3), (Figur 3) vom Anschluss-Teil herunter. Soll die Flasche wieder geöffnet werden, genügt es, mit dem Finger den Nippel (12) der Dichtung zu bewegen und Luft strömt in die Flasche.
Das erfindungsgemässe Gerät (Figur 3), wird zweckmässigerweise aus Metall, das stabiler und langlebiger ist, gefertigt, das Anschluss-Teil aus Kunststoff.
Flaschenentkorken mit Nadel macht richtig Spass und noch mehr, wenn durch dieses Kombinations-Gerät Geld gespart wird, da 2 Einzelgeräte deutlich mehr kosten.
Figuren-Übersicht Figur 1 zeigt den Flaschenentkorker als Kolben-Pumpe mit einer Dichtung am Kolben und einer versenkten Hohlnadel, die im Nadelkopf verankert ist. Eine Draufsicht (Figur 1 a) zeigt die Anordnung der Schlitze (16) bei der Bohrung (8).
Figur 2 zeigt das Gerät in Flaschenentkorker-Funktion, wobei der Kolben (4) mittig in der Pum- pe zu sehen ist.
Figur 3 zeigt das Gerät in Vakuumier-Funktion mit versenktem Nadelkopf (1).
Figur 4 zeigt Teile des Gerätes mit einem anderen Griff (11 ) als Variante.
Figur 5 zeigt den Anschluss-Teil (9) mit aufgesetzter Pumpe (3).
Figur 6 zeigt eine Draufsicht des Ventils im Pfropfen (10) und des Nippels (12).
Figur 7 zeigt einen Schnitt des Ventils im Pfropfen (10) mit dem Nippel (12)