AT407087B - Selbstladewaffe - Google Patents

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Description


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   Die Erfindung betrifft eine unverriegelte Selbstladewaffe zum Verfeuem von insbesondere   hülsenloser Patronenmunition, mit   feststehendem Lauf und einem gegen die Kraft einer Schliessfeder Offenbaren, beim Schliessen patronenzuführenden Verschluss, wobei der Lauf verschlussseitig hinter dem Patronenlager einen zylindrischen Endabschnitt aufweist und der patronenzuführende Verschlussteil als schlagbolzendurchsetzter   Schliesskolben   ausgebildet ist, der in   Schliessstellung   in den Endabschnitt des Laufs über eine Ringdichtung dichtend eingetreten ist. 



   Eine derartige Konstruktion ist aus der US-A   3 768   191 bekannt
Diese Waffe ist ein   Rückstosslader,   bei dem   die Verschtussbetätfgung also   nicht über eine Laufanbohrung und einen parallel zum Lauf geführten Gaskolben erfolgt, sondern über den   Schhesskolben  
Die erfindungsgemässe   Selbstladewaffe Ist   vor allem dadurch gekennzeichnet, dass der Schliesskolben geteilt Ist, wobei ein jeweils an der Patrone angreifender Schliesskolbenkopf über einen Schaft axial verlagerbar an einem   Kolbenkörper   gefuhrt Ist, wobei zwischen Schliesskolbenkopf und Kolbenkörper ein   Tellerfedempaket   gehalten Ist Dies ergibt eine verbesserte Gasdichtung durch das Zusammendrücken des Tellerfedempakets beim Schuss,

   wobei dessen Durchmesser vergrössert wird, sowie eine Dämpfung der   Schliessbewegung  
Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist die Waffe zuschiessend ausgebildet und zur Führung des Schliesskolbens ein   Kniehebeltrieb   vorgesehen, dessen unverlagerbares Endgelenk vor dem Patronenlager angeordnet Ist Die Kniehebelkonstruktion bietet vor allem den Vorteil, dass der Schliesskolben langsam öffnet, d h.

   anfänglich für einen kleinen   Schliesskolbenweg   vom Kniehebel ein langer Weg gegen die Schliessfeder zurückgelegt werden muss
Dabei kann weiterhin erfindungsgemäss vorgesehen sein, dass der Kniehebeltrieb abschnittsweise geteilt ist, wobei an je einer Seite der vertikalen Symmetrieebene der Waffe ein Kniehebel und ein Endgelenk vorgesehen sind, die gemeinsam über einen gabelförmigen Ubertrager beaufschlagt sind, an dem der Schliesskolben angelenkt ist. 



   Insbesondere sind Anschläge für die Schwenkung des Kniehebels gegenüber dem Endgelenk vorgesehen, die die Schwenkmöglichkeit des Kniehebels auf einen Winkel von <   800,   insbesondere zwischen 90   und < 1800,   begrenzen. 



   Zur dynamischen Abstimmung des Verschlusses kann es wünschenswert sein, die Verschlussmasse zu erhöhen Dazu ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass der bzw die Kniehebel als Scheibensektor oder als Scheibe ausgebildet Ist (sind), die im Endgelenk schwenkbar gelagert ist (sind). 



   In diesem Fall ist bzw. sind vorteilhaft der bzw. die Kniehebel mit einer Schliessfeder   tn   Form einer Spiralblattfeder assoziiert. 



   Endlich kann vorgesehen sein, dass das rückwärtige Ende des   Laufendabschnitts,   vorzugsweise übergangslos, erweitert ist
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, In der die Figuren 1 bis 6 eine unverriegelte   Selbstladewaffe,   die Fig. 7 ein Waffenlaufinnenprofil und die Fig. 8 eine hülsenlose Patrone zeigen. 



   Die Fig 1 und 4 sind schematische Seitenansichten eines Maschinenkarabiners, Fig 2 ist eine Schnittansicht von oben In der   Ebene li-li   von Fig 1 und Fig. 3 ist eine Schnittansicht von vorne in der Ebene   lil-lil   von Flg 1
Die Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht des Schliesskolbens der Waffe nach den Flg.   1-4,   Fig 6 Ist eine Schnittansicht von vom in der Ebene VI-VI von Fig. 5. 



   Fig 1 zeigt eine   zuschiessende   Waffe vor dem Abfeuem, Fig. 4 die Waffe im Augenblick der Zündung der Patrone
Bei Betätigung des Abzugs 14 wird über einen Verriegelungsstollen 12 die Vorwärtsbewegung des Verschlusses durch die vorgespannten   Schliessfeder   16 ausgelöst ; der Schliesskolben 1 nimmt aus dem Magazin 13 eine Patrone 18 mit und schiebt diese in das Patronenlager des Laufs.

   Dabei tritt der Schliesskolben 1 in den zylindrischen, hinter dem Patronenlager angeordneten Endabschnitt 20 des Laufs gasabdichtend ein Der Schliesskolben 1 löst dabei das gespannte Schlagstuck 10 aus, das auf den im Schliesskolben 1 geführten Schlagbolzen 19 aufschlägt, die Patrone wird gezündet Der dabei entwickelte Gasdruck treibt einerseits das Geschoss aus dem Lauf, anderseits den   Schliesskolben   1 aus dem zylindrischen Endabschnitt 18 zurück in die in Fig 1 gezeigte Position, wobei das Schlagstück 10 gespannt und die   Schliessfedern   16 vorgespannt werden. Die 

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 Waffe ist sodann wieder schussbereit In üblicher Weise ist der Abzug 14 zweirastig ausgebildet, beim einfachen Abziehen über die erste Rast erfolgt Einzelfeuer, beim Abziehen über die zweite Rast Dauerfeuer. 



   Der Schliesskolben 1 ist starr mit einem   Schtiesskotbenhatter   2 verbunden, der in einer Gleitschienenführung 11 laufseelenparallel gleitbar geführt ist und über eine Stange 3 mit einem Gelenk 4 an einem gabelförmigen Übertrager 5 angelenkt ist. Am anderen Ende der Übertragergabel 5 ist jeweils ein Gelenk 8 vorgesehen, über das   die Übertragergabel   5 an der Peripherie einer Übertragerscheibe 6 angelenkt ist, die in einem zentralen Lager 7 am Waffenrahmen drehbar gelagert ist Auf der Aussenseite weisen die Übertragerscheiben 6 jeweils einen Hohlzylinder auf, dessen   Aussenfläche   das zentrale Lager 7 bilden und der ein Gehause für die Schliessfedem 16 bildet, die Spiralblattfedem von Uhrfedertyp sind,

   deren ausseres Ende innen am Hohlzylinder und deren inneres Ende am Zapfen 17 eines feststehenden Deckels 15 für das Lager 7 befestigt ist. 



   Der Deckel 15 schliesst das Federgehäuse ab und weist weiterhin einen kreisbogenförmigen Schlitz auf, durch den eine weitere Spannfeder nach aussen hindurchtritt und mit ihrem äusseren Ende am Mitnehmerzapfen einer Spannscheibe 9 zum Spannen des Verschlusses verbunden ist. 



  Die weiteren Spannfedem haben die selbe Form wie die Schliessfedem 16. Der Abzugstollen 12 greift an jeder der Übertragerscheiben 6 an, ebenso wie ein nicht dargestellter Sicherungshebel, der im gespannten Zustand der Waffe (Fig. 1) betätigbar ist, um die Übertragerscheiben 6 zu blockieren. 



   Aus Fig. 1 erkennt man, dass sich die Übertragergabel 5 mit Bezug auf die   Übertragerschetben   6 im hinteren Totpunkt des   Hebelsystems   befindet. Dies ist möglich, da die Schliessfedem 16 beim Abziehen die   Obertragerscheiben   drehen. Hingegen kann und darf der vordere Totpunkt des Systems nicht erreicht werden ; wie Flg. 4 zeigt, setzt der   Verschlussrucklauf   sofort und vor dem vorderen Totpunkt ein. Zur Sicherheit können hier entsprechende Endanschläge vorgesehen sein
In den Figuren 5 und 6 ist ein geteilter Schliesskolben 1 im Detail dargestellt. Er besteht aus einem Schliesskolbenkopf 21, der eine Kolbenringnut mit eingesetztem Kolbenring aufweist und über seinen Schaft axial verschiebbar in einem   Schliesskolbenkòrper   22 gelagert ist.

   Am Schaft des Schliesskolbenkopfs 21 ist ein Tellerfedempaket 23 zwischen Schliesskolbenkopf 21 und Schliesskolbenkörper 22 eingespannt, der Schaft ist mittels eines Querstifts 24 mit dem Schliesskolbenkörper 22 beweglich verstiftet. Der   Schliesskolbenkörper   22 sitzt fest im Schliesskolbenhalter 2, der Schlagbolzen 19 hat einen verbreiterten Kopf 27 zur Anpassung an eine hülsenlose Patrone und Wird mittels einer auf sein Ende aufgeschraubten Kappe 26 über die Schlagbolzenfeder 25 beweglich im   Schliesskolbenträger   2 und im Schliesskolbenkörper 22 gehalten. 



   Beim Abfeuern der Waffe versucht der Gasdruck, gegen den Massenwiderstand des Verschlusssystems und den Widerstand der Schliessfedem den Schlagbolzenkopf 21 in den   Schlagbolzenkörper   22 hineinzutreiben Dabei wird das Fedempaket 23 zusammengedrückt und erhöht dabei seinen Durchmesser zur Erzielung einer verbesserten Gasdichtung, wobei auch eine gewisse Dämpfung der Verschlussbewegung auftritt
Zum Verschlusssystem wurde bereits erwähnt, dass der Verschlussrücklauf vor der Nähe des vorderen Totpunkts des   Hebelsystems   beginnt und ein relativ geringer Schliesskolbenanfangsweg eine relativ grosse Belastung und Bewegung des   Hebelsystems   bewirkt.

   Dies hat zur Folge, dass der Verschluss relativ langsam öffnet, so dass das Geschoss den Lauf sicher verlassen hat, bevor der Schliesskolbenkopf 21 aus dem zylindrischen Endabschnitt 20 des Laufs austritt und der Gasdruck somit abgebaut ist, so dass die Waffe nicht über den Verschluss abbläst Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Schliesskolben 1 mindestens um das   1, 5-fache   seines Durchmessers in den zylindrischen Endabschnitt 20 des Laufs eintritt und die Übertragerscheiben 6 von Beginn des Verschlussrücklaufs an um mindestens etwa 400 gedreht werden müssen, bevor der Schliesskolben 1 das hintere Laufende   verlässt.   
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 derartige Laufe sind leicht zu richten und ergeben ausgezeichneten   Aussen-und tnnenbattistik,   da die Geschosse sehr wenig verformt werden. 



   In Fig. 8 ist eine hülsenlose Patrone im Längsschnitt dargestellt. Dabei sitzt das Geschoss 28 in 

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 einem im   wesentlichen hohlzylindrischen Treibladungspressling   24 Es ist ersichtlich, dass das Geschoss keine Rändelung aufweist Direkt hinter dem Geschoss sitzt ein   Zündsatzpressling 30,   der einem Zündhütchen an dieser Stelle vorgezogen wird. Auf den   Zündsatzpressling   30 folgt zum Patronenboden hin ein vorzugsweise zylindrischer Schlagkörper 31, der ebenfalls aus Treibladungsmaterial besteht und mit Radialspiel in den Treibladungspressling 29 eingesetzt ist.

   Den Patronenboden 32 bildet ein dünnes Plättchen aus leicht brennbarem Dichtmaterial
Die Patrone wird in üblicher Weise vom Patronenboden her über einen Schlagbolzen gezündet, dessen Spitze abgeflacht und dem Durchmesser des   Schlagkörpers   31 angepasst Ist, wie in Fig 5 bei 27 gezeigt Der Schlagbolzeneinschlag bewirkt ein Zerreissen oder Zerbrechen des Patronenbodenplättchens und ein Nachvometreiben des Schlagkörpers 31 zum Aufschlag auf den und Zündung des Zündsatz (es) Die Anordnung des Zündsatzes 30 direkt hinter dem Geschoss 29 ermöglicht eine Ventilwirkung des Geschosses durch sofortiges Abheben zur Liderung im Obergangskonus des Laufs.

   Das Treibladungsmaterial des   Schlagkörpers   31 hat eine höhere Abbrenngeschwindigkeit als das des Treibladungspresslings   29,   womit eine gleichmässigere Gasdruckentwicklung erzielt wird Weiterhin wird bei der erfindungsgemässen Anordnung ein Abbrand zum Patronenboden hin erzielt, der Schliesskolbenkopf 21 wird dadurch länger geschont. 



   Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Merkmale begrenzt ; so   z. B.   können anstelle der Obertragerscheiben 6 auch Kniehebel oder   Schobensektoren   angeordnet sein sowie als   Spann-und/oder Schliessfedem Schraubenfedem   eingesetzt werden sowie anstelle der Spannscheiben 9 ein an der Stange 3 angreifender Geradzugspannschieber. Alle Lager können aus selbstschmierendem Material bestehen. 



   Die erfindungsgemässe Verschlusskonstruktion ermöglicht eine maximale Lüftung und somit Kühlung des Laufendabschnitts, so dass das bel hülsenlosen Patronen bekannte Selbstzünden der Patronen bei heisser Waffe nicht auftntt   PATENTANSPRÜCHE :    
1. Unverriegelte Selbstladewaffe zum Verfeuem von insbesondere hülsenloser
Patronenmunition, mit feststehendem Lauf und einem gegen die Kraft einer   Schliessfeder   öffenbaren, beim Schliessen patronenzuführenden Verschluss, wobei der Lauf verschlussseitig hinter dem Patronenlager einen zylindrischen Endabschnitt aufweist und der patronenzuführende Verschlussteil als schlagbolzendurchsetzter Schliesskolben ausgebildet ist, der in   Schliessstellung   in den Endabschnitt des Laufs über eine Ring- dichtung dichtend eingetreten ist, dadurch gekennzeichnet,

   dass der Schliesskolben geteilt ist, wobei ein jeweils an der Patrone angreifender Schliesskolbenkopf über einen Schaft axial verlagerbar an einem   Kolbenkörper   geführt ist, wobei zwischen Schliesskolbenkopf und Kolbenkörper ein   Tellerfedempaket gehalten 1St.  

Claims (1)

  1. 2 Waffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Waffe zuschiessend ausgebildet und zur Führung des Schliesskolbens ein Kniehebeltrieb vorgesehen ist, dessen unver- lagerbares Endgelenk vor dem Patronenlager angeordnet Ist 3 Waffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Knlehebeltneb abschnittsweise geteilt ist, wobei an je einer Seite der vertikalen Symmetrieebene der Waffe ein Kniehebel und ein Endgelenk vorgesehen sind, die gemeinsam über einen gabetförmigen Übertrager beaufschlagt sind, an dem der Schliesskolben angelenkt ist 4.
    Waffe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Anschläge für die Schwenkung des Kniehebels gegenüber dem Endgelenk vorgesehen sind, die die Schwenkmöglichkeit des Kniehebels auf einen Winkel von < 1800, insbesondere zwischen 90 und < ISO", begrenzen.
    5. Waffe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw. die Kniehebel als Scheibensektor oder als Scheibe ausgebildet ist (sind), die im Endgelenk schwenkbar gelagert ist (sind).
    6. Waffe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der bzw die Kniehebel mit einer Schliessfeder in Form einer Spiralblattfeder assoziiert ist (sind).
    7. Waffe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das rückwärtige <Desc/Clms Page number 4> EMI4.1
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3768191A (en) * 1971-04-26 1973-10-30 Cornell Aeronautical Labor Inc Chamber liner for caseless ammunition firearms

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3768191A (en) * 1971-04-26 1973-10-30 Cornell Aeronautical Labor Inc Chamber liner for caseless ammunition firearms

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