AT40658B - Verfahren zur Gewinnung von Leim aus Knochen, Leder und anderen leimgebenden Materialien. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Leim aus Knochen, Leder und anderen leimgebenden Materialien.

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AT40658B
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  Verfahren zur Gewinnung von Leim aus Knochen, Leder und anderen leimgebenden
Materialien. 



    Bei allen bisher gebräuchlichen Leimgewinnungsverfahren haben sich zwei Übelstände kühlbar gemacht und hat die Beseitigung des einen Nachteiles stets die Wirkung des anderen vermehrt. Es handelt sich um die Quantität der Ausbeute und um die Qualität des gewonnenen   
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   spanntem Wasserdampf erforderlich,   den man in Autoclaves durch eine bestimmte Zeit auf das Leimgut einwirken lässt. Auf diese Weise gelingt es allerdings, den grössten Teil des im Rohmaterial enthaltenen Kollagens in Form von Glutin zu gewinnen, doch bleibt immerhin ein nicht zu vernachlässigender Anteil in dem entleimten Gut zurück, welches auch tatsächlich noch zirka 1% Stickstoff enthält. 



   Der grösste Nachteil des geschilderten Vorganges liegt aber darin, dass durch die Einwirkung   d   s Dampfes   das Kollagen resp. das Glutin verändert wird, indem sich Gelatosen oder Glutosen bilden, denen die Fähigkeit zu gelatinieren nicht mehr zukommt und durch deren Auftreten dip Qualität des Leims wesentlich beeinträchtigt wird. 



   Dort, wo auf die Qualität des   gewonnenen Leimes besund'rcs Gewicht gelegt wird, unterläCt   man auch aus diesem Grunde die Behandlung der   kollagenhältigen Rohmaterialien   mit Dampf unter Druck und   begnügt   sich damit, das   Rohmaterial   einfach mit heissem Wasser auszukochen, wodurch allerdings die Ausbeute gegenüber dem oben beschriebenen Verfahren um   30 lOo   verringert wird. 



   Aus dem bisher Gesagten geht hervor, dass mit Hilfe der bekannten   Leimgewinnungs-   verfahren die Qualität der Ausbeute nur auf Kosten der Qualität des gewonnenen Leimes und   umgekehrt   die   Qualität nur   auf Kosten der Ausbeute erhöht werden kann. 



   Zweck der vorliegenden Erfindung ist es nun, mit Hilfe der Anwendung des Vaccumswelches bei anderen Leimgewinnungsverfahren allerdings bereits Anwendung gefunden hateinen Teil oder die ganze in den Rohmaterialien enthaltene Kollagensubstanz in Form eines   q'talitätshochwertigen Leimes zu gewinnen,   den Rest aber, und zwar bis zur vollständigen   Erschöpfung d.'s   Rohmateriales in Form eines Leimes, der mindestens qualitätsgleich ist dem   naph   den üblichen Diffusionsverfahren bisher gewonnenen Handelsprodukte. Zur   Ausführung   des neuen Verfahrens kann eine übliche   Leimdiffusionsbatterie   leicht adaptiert werden. Es muss jeder einzelne Diffuseur gut abgedichtet sein und mit einer zweckmässig konstruierten Vacuum- pumpe in einfacher Weise gekuppelt werden können.

   Der Arbeitsvorgang lässt sich in ver- schiedener Weise variieren. 



   Handelt es sich z. B. um die Gewinnung eines hochwertigen Leimes von hervorragender
Klebkraft und besonderer Gelatinierungsfähigkeit, so wird der erste z. B. mit Knochen gefüllte
Diffuseur vollkommen abgedichtet und dann   evaeuiert.   Hierauf wird durch Öffnung eines Ventiles heisses Wasser auf die Knochen gesaugt. Durch die vorhergegangene Evacuierung ist die Luft aus allen Hohlräumen zwischen den lose geschichteten Knochen und was sehr wichtig ist, aus den Kanälen und Poren der Knochen entfernt worden, so dass das heisse Wasser mit grosser 
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   Soll die Apparatur bestens ausgenützt werden, empfiehlt es sich, die Vacuumarbeit mit der Dampfarbeit so zu kombinieren, dass die durch Evacuierung gewonnenen Laugen separat auf einen hochwertigen Leim verkocht werden, während die durch Dämpfung erhaltene Leimbrühe einen gewöhnlichen Leim gibt. Man kann auf diese Weise den Stickstoffgehalt des entleimten Gutes auf 0.2% herabdrücken. Ferner lässt sich auch eine Arbeitsweise ausführen, bei welcher die Vacuumarbeit und Dämpfarbeit so miteinander kombiniert werden, dass der Prozess ohne Rücksicht auf die Qualität des gewonnen Leimes sehr schnell mit geringen Dampfkosten unter Ersparnis von Arbeitslöhnen und bis zur vollkommenen Erschöpfung des Rohmaterials an leimgebender Substanz verläuft.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Gewinnung von Leim aus Knochen, Lederabfällen und anderen leimgebenden Materialien, unter Anwendung von Vacuum, Wasser und Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, dass die leimgebende Substanz vor der Einwirkung von Wasser oder Wasserdampf als Lösungsmittel, einem kräftigen Vacuum ausgesetzt wird.
AT40658D 1907-08-31 1907-08-31 Verfahren zur Gewinnung von Leim aus Knochen, Leder und anderen leimgebenden Materialien. AT40658B (de)

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