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Kettenfadenwächter.
Kettenfadenwächter, welche in der Weise konstruiert sind, dass die aus leitendem Material hergestellten, mit dem Pole einer Stromquelle in Verbindung stehenden Litzen in der Unterfachstellung des zugehörigen Geschirrteiles auf eine mit dem zweiten Pole der Stromquelle verbundene, am Geschirr angeordnete Kontaktschiene auffallen, wenn der zugehörige Kettenfaden gerissen ist, sind bekannt.
Mit den Einrichtungen dieser Art ist jedoch der Nachteil verbunden, dass die metallischen Litzen, um beim Reissen eines Kettenfadens das zur Kontaktgebung notwendige Spiel zu besitzen, an den Schaftstäben nicht wie bei normalen Geschirren unbeweglich sitzen, sondern mit geringem Hub an den Schaftstäben auf-und niedergleiten können. In Folge der raschen Bewegung des Geschirres und der durch den Gang des Stuhles erzeugten Vibrationen führen diese lose sitzenden Litzen unregelmässige Nebenbewegungen aus, wodurch die Kettenfäden beschädigt und die Litzen selbst in von der vertikalen abweichende Stellungen gebracht werden, so dass die Präzision der im kritischen Momente zum Abstellen des Stuhles notwendigen Kontaktgebung ungünstig beeinflusst wird.
Diese Beeinträchtigung der präzisen Kontaktgebung durch Schiefstellen der Litzen rührt daher, dass die schief gestellte Litze auch bei Kettenfadenriss nicht bis zu der mit dem zweiten Pole verbundenen Kontaktschiene hinabreicht, überdies an den benachbarten Litzen leicht hängen bleibt und an ihrer freien Beweglichkeit behindert wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Einrichtung an den eingangs gekennzeichneten Kettenfadenwächtern, welche im Wesen darin besteht, dass die Litzen während des grössten Teiles der schaltbewegung von dem unteren und oberen Schaftstabe ebenso festgehalten werden, wie dies bei normalen Schäften der Fall ist, und nur im unteren Hubwechsel jenes freie Spiel erlangen, welches die Vorbedingung der Kontaktgebung bildet. Durch dieses Festhalten der Litzen während des grössten Teiles der Schaftbewegung wird die Vertikallage der Litzen sichergestellt und gleichzeitig das Tanzen derselben auf den Kettenfäden vermieden.
In Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein im Sinne der Neuerung konstruierter, mit Kettenfadenwächter versehener Schaft in Ansicht und Schnitt lach Linie-4 B der Fig. 1 in einer beliebigen Mittel-oder Hochstel'ing gezeigt : Fig. 3 und 4 sind analoge Darstellungen des in der unteren Hubwechselstellung sich befindenden Schaftes. Fig. 5 zeigt die Stellung einer Litze, wenn der Schaft in einer den Fig. 1 und 2 entsprechenden Lage ist. Fig. 6 und 7 zeigen die Stellung der Litze im unteren Hubwechsel (Fig. 3 und 4) bei normalem Gange und bei Fadenbruch.
Die beiden Schaftstäbe tU und n, auf welchen die Litzen a aufgezogen sind, sind in bekannter Weise leitend mit einander und mit einer an der Unterseite des Rahmens angeordneten Klemme v verbunden, von welcher die Leitung zu dem Kontaktapparate weiterführt, der in bekannter Weise in der Unterfachstellung des Schaftes den ausserhalb des letzteren liegenden Teil der Stromleitung schliesst ; ebenso ist auch die in bekannter Weise auf der unteren Schaftrahmenseite augeordnete geneigte Kontaktschiene p mit einer zweiten Klemme M'verbunden, von welcher die Leitung ebenso wie von der Klemme t'zu dem Kontaktapparate geführt wird.
Wird bei Fadenbruch die leitende Verbindung zwischen den Klemmen u und w durch Niederfallen emer Litze a auf die Schiene p hergestellt und hiedurch auch die Stromleitung im Schafte geschlossen,
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aufgeschraubt sind, und gegen die Unterseite des schaftrahmen wirken. Die durch die untere Rahmenseite greifenden Enden der Spindeln y, 9 werden von Hebeln d, a erfasst, die zwischen den am Schafte angeordneten Lappen f, f schwingbar gelagert sind und an ihren freien Enden verstellbare Anschlagschrauben l, l tragen.
Die lenkbare Verbindung zwischen jedem der Hebel d und der zugehörigen Spindel y erfolgt durch eine die letztere umfassende Manschette o, deren diametral liegende Zapfen vom Gabelende des Hebels d erfasst werden und deren Höhenlage durch zwei auf der Spindel sitzende Muttern q, q verändert werden kann.
Auf dem Webstuhlgestelle sind zwei horizontale Anschlagschienen r, r in einer derartigen Höhenlage angeordnet, dass die Anschlagschrauben l aller an den Schäften angeordneten Hebel d einige Millimeter oberhalb des unteren Hubwechsels auf diese Schienen auftreffen ; beim weiteren Niedergehen des Schaftes wird demgemäss der obere Schaftstab m auch relativ zum Schaftrahmen nach abwärts gezogen und dem unteren Schaftstabe n genähert, wodurch die bis dahin (siehe auch Fig. 5) auf den Schaftstäben m, n in ausgespannter Lage festgehaltenen Litzen a in dieser Phase der Fachbildung freie Beweglichkeit erhalten (siehe auch Fig. 6).
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende : Der von dem unteren Schaftstabe n abgedrückte obere Stab m wird durch Verschraubung der den Hub der Spindeln c, o begrenzenden Muttern k derartig eingestellt, dass die Litzen a auf den beiden Stäben m, n in gespannter Stellung festgehalten werden und unbeweglich auf denselben sitzen (Fig. 1, 2,5).
In dieser Stellung, in welcher sie ungeachtet der Vibration und der raschen Bewegung der Schäfte keinerlei Nebenbewegung ausführen können, werden sie von beiden Schaftstäben w, n so lange gehalten, bis der Schaft sich der unteren Hubwechselstellung nähert.
Kurz vor Eintritt des unteren Hubwechsels stossen die entsprechend eingestellten Anschlagschrauben l der Hebel d gegen die im Webstuhlgestell angeordneten festen Anschlagschienen r, wodurch der obere Kchaftstab m (siehe Fig. 3,4, 6) in der letzten Phase der Unterfachbewegun dem unteren Schaftstabe n genähert wird und die Litzen a ein der Grösse dieser Annäherung entsprechendes Spiel auf den beiden Stäben m, n erhalten.
In dieser Bewegungsphase wird die relative Höhenlage jeder der Litzen a im Schafte sohin nicht mehr durch die Schaftstäbe allein, sondern auch durch den bezüglichen Kettenfaden Z bedingt, welcher vermittels des durch den unteren Hchaftstab n auf die Litze a ausgeübten Zugpa in der Unterfachstellung gehalten wird, andererseits aber wieder durch seine Spannung die
Litze a so hoch anhebt, als der untere Scha. ftsta. b M dies gestattet, wobei ihr unteres Ende in onner Entfernung von der Kontaktschiene p gehalten wird (Fig. 6).
Eine einem gerissenen Kettenfaden entsprechende Litze a (Fig. 7), auf welche dieser Zug nach aufwärts nicht ausgeübt wird, kann daher infolge des den Litzen a unmittelbar vor dem
Hubwechsel gegebenen Spieles nach abwärts gleiten und fällt hiebei auf die Kontaktschiene p, wodurch der in bekannter Weise zwischen den beiden Klemmen v, w in der Unterfachstellung geschlossene, im Schaft aber bis dahin unterbrochen gewesene Stromkreis auch im Schafte selbst geschlossen und in bekannter Weise die Abstellung des Stuhles eingeleitet wird.
Die Vorteile, welche die beschriebene Einrichtung bietet, liegen demgemäss darin, dass das bei den bisherigen Einrichtungen den Litzen während der ganzen Schaftbewegung gewährte
Spiel erst in der letzten Phase der Unterfachbeweung gegeben wird, wodurch alle aus dem freienSpielederLitzensichergebendenFunktionsstörungenhintangehaltenwerden.
PATENT. ANSPRÜCHE : t. Kettenfadenwächter. bei welchem der den Stuhl absteHende Strom bei Fadenbruch durch
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