AT402746B - Doppelsiebformer mit örtlich verstellbarer entwässerungsleiste - Google Patents

Doppelsiebformer mit örtlich verstellbarer entwässerungsleiste Download PDF

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AT 402 746 B
Die Erfindung betrifft einen Doppelsieb-Former zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papierbahn, aus einer Faserstoffsuspension, mit folgenden Merkmalen: - es sind zwei Siebe vorgesehen, die miteinander ein Doppelsieb bilden; - es ist mindestens eine Doppelsieb-Entwässerungszone vorgesehen; - es ist in der Doppelsieb-Entwässerungszone mindestens eine Entwässerungsleiste vorgesehen.
Die Erfindung geht aus von dem aus der GB-PS 1,125,906 bekannten Doppeisiebformer. Aus dieser Veröffentlichung sind die im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale bekannt. Es ist hier ein Doppelsiebformer dargestellt, der in einem ersten Abschnitt der Doppelsiebzone mit den beiden Siebbändern einen keilförmigen Einlaufspalt bildet. In diesen mündet ein aus dem Stoffauflauf kommender Stoffsuspensionsstrahl. Dieser trifft auf die beiden Siebbänder an einer Stelle, wo diese über ein gekrümmtes Entwässerungselement laufen; dies ist im Falle der genannten GB-PS ein stationärer, gekrümmter Formierschuh. Dessen gekrümmte Siebführungsfläche ist aus zahlreichen Leisten gebildet mit dazwischen befindlichen Entwässerungsschlitzen. Diesem Formierschuh folgt (in einem zweiten Abschnitt der Doppelsiebzone) eine in der anderen Siebschlaufe angeordnete Entwässerungsleiste und hinter dieser eine in der zuerstgenannten Siebschlaufe angeordnete (und von einem ersten Saugkasten gebildete) Entwässerungsleiste. Schließlich folgen in einem dritten Abschnitt der Doppelsiebzone mehrere als Flachsauger ausgebildete stationäre Entwässerungselemente.
Mit Doppelsiebformern der bekannten Art versucht man schon seit Jahrzehnten Faserstoffbahnen (insbesondere Papierbahnen) möglichst hoher Qualität und mit relativ hohen Arbeitsgeschwindigkeiten herzustellen. Aufgrund der Bahnbildung zwischen zwei Sieben wird insbesondere erreicht, daß die fertige Faserstoffbahn auf beiden Seiten weitgehend gleiche Eigenschaften aufweist (geringe "Zweiseitigkeit"). Schwierigkeiten bereitet es jedoch, eine möglichst gleichmäßige Faserverteilung in der fertigen Faserstoffbahn zu erzielen. Mit anderen Worten: Es macht Schwierigkeiten, eine gute "Formation" zu erzielen. Denn während der Bahnbildung besteht ständig die Gefahr, daß sich Fasern zu Flocken zusammenballen. Man bemüht sich deshalb, im Stoffauflauf einen möglichst flockenfreien Stoffsuspensionsstrahl zu bilden (z.B. mit Hilfe eines Turbulenzerzeugers). Außerdem bemüht man sich, während der Bahnbildung die Entwässerung der Faserstoffsuspension derart zu beeinflussen, daß eine "Rück-Flockung" möglichst vermieden wird oder daß nach einer eventuellen Bildung von Flocken wieder eine "Entflockung" (d.h. eine Auflösung der Flocken) stattfindet.
Es ist bekannt, daß ein im ersten Abschnitt der Doppelsiebzone angeordnetes gekrümmtes Entwässerungselement, insbesondere ein gemäß der genannten GB-PS 1,125,906 ausgebildeter stationärer gekrümmter Formierschuh der Gefahr der Rückflockung entgegenwirkt. Dies trifft auch zu für die in der GBPS im zweiten Abschnitt der Doppelsiebzone angeordneten Entwässerungsleisten. Trotzdem ist bei der Anordnung gemäß dieser GB-PS die Gefahr der Rückflockung nicht vollkommen beseitigt. Da nämlich dort die Anzahl der Entwässerungsleisten sehr gering ist, findet ein großer Teil der Bahnbildung im Bereich von nachfolgenden flachen Saugkästen statt. Diese haben zwar eine hohe Entwässerungsleistung, so daß im Bereich des letzten Flachsaugers die Bahnbildung beendet werden kann (d.h. im Bereich der Flachsauger endet die sogenannte Hauptentwässerungszone, in der ein Teil des Fasermaterials noch in Form einer Suspension vorliegt). Die Flachsauger sind jedoch nicht in der Lage, eine Rückflockung zu vermeiden oder entstandene Flocken wieder aufzulösen.
Um die zuletzt geschilderten Schwierigkeiten zu meistern, ist eine unter der Bezeichnung "Duoformer D" bekanntgewordene Bahnbildungseinrichtung entwickelt worden (TAPPI Proceedings 1988 annual mee-ting, Seiten 75 bis 80). Diese bekannte Bahnbildungseinrichtung ist Teil eines Doppelsiebformers, der eine Einsieb-Vorentwässerungszone aufweist. In der Doppelsiebzone ist in der einen Siebschlaufe eine Vielzahl von fest, aber einstellbar abgestützten Leisten vorgesehen, und zwar an der Unterseite eines nach oben entwässernden Saugkastens. Außerdem sind in der anderen Siebschlaufe eine Vielzahl von nachgiebig abgestützten Leisten vorgesehen. Durch diese Nachgiebigkeit der zuletztgenannten Leisten kann folgendes erreicht werden: Beispielsweise bei einer Erhöhung der zwischen den beiden Siebbändern zuströmenden Suspensionsmenge können die flexibel abgestützten Leisten etwas ausweichen. Hierdurch wird die Gefahr beseitigt (die bei alleiniger Verwendung von fest abgestützten Leisten besteht), daß sich in der Faserstoffsuspension vor den Leisten ein Rückstau bildet. Ein solcher Rückstau könnte die bis hierhin an den beiden Siebbändern gebildeten Faserstoffschichten wieder zerstören. Mit anderen Worten: Bei dieser bekannten Bahnbildungseinrichtung bleibt ein einmal eingestellter Entwässerungsdruck dank der nachgiebig abgestützten Leisten konstant, auch bei einer Änderung der zugeführten Suspensionsmenge oder bei einer Änderung des Entwässerungsverhaltens der Faserstoffsuspension. Es findet also eine automatische Anpassung der Bahnbildungseinrichtung an die genannten geänderten Verhältnisse statt.
Mit dieser bekannten Bahnbildungseinrichtung können auch Faserstoffbahnen mit relativ guter Formation gebildet werden. Diesbezüglich sind jedoch die Anforderungen in jüngster Zeit beträchtlich gestiegen, 2
AT 402 746 B so daß weitere Verbesserungen wünschenswert sind. Eine wesentliche Verbesserung im Blattbildungsmechanismus wäre es, wenn das Flächengewichtsquerprofil und das Faserorientierungsquerprofil gezielter und an den Stellen beeinflußbar wäre an denen die Fehler auftreten.
Die ersten Abweichungen bzw. Fehler im Flächengewichts- und Faserorentierungsquerprofil entstehen im Stoffauflauf. Es ist beispielhaft aus der Offenlegungsschrift DE 31 09 227 A1 bekannt, daß Änderungen des Flächengewichtsquerprofils vom idealen Zustand durch Einstellungen an der Blende des Stoffauflaufes einer Papiermaschine korrigiert werden. In der obengenannten Offenlegungsschrift wird das Flächengewichtsquerprofil durch eine Verbiegung der Blende des Stoffauflaufes direkt am Austrittsspalt derart beeinflußt, daß es sowohl Fehler die an der Einstellung des Stoffauflaufes eingetreten sind, als auch Fehler, die im späteren Verlauf der Papiermaschine, z.B. durch nicht gleichmäßigen Andruck der Pressenpartie oder nicht gleichmäßigen Andruck von Entwässerungsleisten, in der Entwässerungszone entstehen hierdurch beseitigt werden.
Es ist jedoch zum einen technisch unbefriedigend Fehler, die an einer Stelle der Maschine auftreten, durch "Fehleinstellungen", im idealen Sinn gesehen, an anderer Stelle der Papiermaschine zu kompensieren; zum zweiten entsteht dadurch auch das Problem, daß Einstellungen, die man bezüglich des Flächengewichtsquerprofils vornimmt, die Faserorientierung der Papierbahn unter Umständen in nicht erwünschter Weise beeinflußen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Doppelsiebformer, der eingangs beschriebenen Art, derart zu gestalten, daß Fehler im Flächengewichtsquerprofil, die durch Eigenheiten der Entwässerungszone entstehen auch innerhalb der Entwässerungszone beeinflußt bzw. korrigiert werden.
Diese Aufgabe wird durch das folgende Merkmal gelöst: - wenigstens einer Entwässerungsleiste ist eine Mehrzahl von Verstelleinrichtungen zugeordnet, um auf die Entwässerungsleiste einen einstellbaren Druck auszuüben, und um damit den Anpreßdruck der Entwässerungsleiste - in Querrichtung der Papierbahn - zonenweise zu beeinflussen.
Eine bevorzugte Ausführungsform, bei der die Kraft-Wirkungsrichtung parallel zu den der Anpreßfläche benachbarten Flächen wirkt, ist dadurch gekennzeichnet, daß die einzelne Verstelleinrichtung im wesentlichen parallel zu einer der Anpreßfläche der Entwässerungsleiste benachbarten Leistenfläche wenigstens mittelbar an dieser angreift.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform, bei der die Kraft-Wirkungsrichtung im Winkel zu den der Anpreßfläche benachbarten Flächen wirkt, ist dadurch gekennzeichnet, daß die einzelne Verstelleinrichtung in einem Winkel zu einer der Anpreßfläche der Entwässerungsleiste benachbarten und vom Siebband wegweisenden Leisterfläche wenigstens mittelbar an dieser angreift.
Zur einwandfreien Führung der Entwässerungsleiste ist den Verstelleinrichtungen wenigstens ein Führungskörper zugeordnet.
Vorzugsweise ist die Entwässerungsleiste über wenigstens eine Halterung mit einer einzelnen Verstelleinrichtung gekoppelt, wobei zweckmäßig die Entwässerungsleiste über wenigstens eine Halterung mit dem Führungskörper gekoppelt ist.
Eine stabile Verankerung der Entwässerungsleiste ergibt sich, wenn die Haltetung als Klaue ausgeführt ist.
Zur einwandfreien Einstellung der Entwässerungsleiste umfassen die Verstelleinrichtungen vorzugsweise wenigstens jeweils ein Hubelement, wobei das Hubelement zweckmäßig von einer Spindel gebildet ist.
Eine konstruktiv einfache, jedoch sehr stabile Ausführungsform ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet; der Führungskörper weist einen im wesentlichen u-förmigen Querschnitt auf; die Entwässerungsleiste stützt sich an einem ersten Schenkel das u-förmigen Querschnittes ab; an dem anderen, zweiten Schenkel des u-förmigen Querschnittes ist wenigstens ein Durchgangsloch für die Verstelleinrichtung vorgesehen; es ist eine Anpreßplatte vorgesehen, welche den offen Teil des u-förmigen Querschnitts überdeckt und die Entwässerungsleiste mit einer ihrer Leistenkante gegen den ersten Schenkel anpreßt.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform ist durch folgender Merkmale gekennzeichnet: Führungskörper und Entwässerungsleiste sind V-formig zueinander angeordnet; das Hubelement stützt sich am Führungskörper ab und greift in einen Winkel an der Entwässerungsleiste an.
Um eine Bewegung des Führungskörpers in seiner Gesamtheit zuzulassen und somit einen einstellbaren nachgiebigen Druck auf das Sieb ausüben zu können ist zweckmäßig der Führungskörper mittels wenigstens einer elastischen Abstützeinrichtung gegenüber einem Tragkörper abgestützt, wobei die elastische Abstützeinrichtung vorzugsweise wenigstens einen in seinem Druck veränderlich einstellbaren Druckschlauch umfaßt. Eine einfache Betriebsweise des Doppelsiebformers ergibt sich durch folgende Merkmale: 3
AT 402 746 B es ist wenigstens eine Steuereinrichtung vorgesehen; die Steuereinrichtung weist wenigstens einen Eingang und einen Ausgang auf; der Eingang dient der Aufnahme eines Signales zur Charakterisierung des Flächengewichtsprofiles oder der Spindelstellung des Stoffauflaufes; der Ausgang ist wenigstens mittelbar mit der Verstelleinrichtung gekoppelt.
Die Erfinder haben erkannt, daß es möglich ist das Flächengewichtsquerprofil einer Faserstoffbahn im Bereich der Entwässerungszone dadurch zu beeinflussen, daß eine oder mehrere flexible Entwässerungsleisten eingesetzt werden, deren Position nahezu oder ungefähr senkrecht zur Sieblaufrichtung über die gesamte Breite der Bahn individuell einstellbar ist.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert. Darin ist übrigen folgendes dargestellt:
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen zwei Ausführungsprinzipien der einstellbaren Entwässerungsleiste.
Fig. 3 zeigt die Ausführung einer Biegeleiste mit zwei Werkstoffen.
Fig. 4 zeigt eine nachgiebig angeordnete Entwässerungsleiste.
Fig. 5 bis 7 zeigen verschiedene Positionen der Anordnung der einstellbaren Entwässerungsleiste.
Fig. 1 zeigt eine Möglichkeit des Ausführungsprinzips der Entwässerungsleiste in der die Biegeleiste B durch eine Spindelverstellvorrichtung entsprechend den Einstellwünschen an die Siebbahn angedrückt wird. Die Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch diese Verstellvorrichtung. Diese besteht aus einem stabilen Führungskörper ungefähr in Form eines flachen U-Profils durch dessen kurze Oberseite entsprechend der Anzahl der Verstellvorrichtungen Gewindelöcher angebracht sind durch die jeweils eine Gewindespindel S hindurchführt. Die Gewindespindel S ist über eine Halterung H in Form einer Klaue mit einer Deflektorleiste D verbunden, die wiederum an der unteren kurzen Seite des U-Profils anliegt. Der jetzt verbleibende offene Teil des U-Profils wird von einem Anpreßblech A über die Maschinenbreite abgedeckt, wodurch auf der Unterseite eine Anpreßung der Deflektorseite an das U-Profil bewirkt wird. Die Spindeln sind über eine Verstellvorrichtung V justierbar. Mit Hilfe der Spindel kann die zwischen dem Führungskörper F und dem Anpreßblech A gleitend gelagerte Deflektorleiste in ihrer Position eingestellt werden, so daß sie in unterschiedlich starker Weise auf die darunter vorbei laufenden Siebe S1 und S2 Druck ausübt.
Fig. 2 zeigt eine andere mögliche Ausführungsform der in der Erfindung beschriebenen Entwässerungsleiste. Es ist hier im Querschnitt eine Deflektorleiste D dargestellt, die mit einem Winkel α zur Senkrechten ausgelenkt ist und auf einem darunterliegenden Sieb S1 aufliegt. An der nicht-aufliegenden Seite wird die Deflektorleiste durch eine Halterung H in Form einer Klaue festgehalten, wobei diese Halterung H wiederum an einem Führungskörper in Form ungefähr eines Flacheisens befestigt ist, so daß Führungskörper und Deflektorleiste die Form eines liegenden, nach links geöffneten V's aufweisen dessen Oberseite parallel zu dem unten vorbeilaufenden Sieb liegt. Durch den Führungskörper sind wieder eine Vielzahl von Gewindebohrungen angebracht, durch die die Spindeln, eingestellt durch Verstellvorrichtungen V, nach unten auf die Deflektorleiste drücken, wodurch wieder die positionsabhängige Einstellung der Deflektorleiste ermöglicht wird.
Fig. 3 zeigt schematisch die eine Ausführungsmöglichkeit der Deflektorleiste entsprechend der in der Fig. 1 dargestellten Form, wobei die Deflektorleiste aus zwei Werkstoffen besteht, zunächst einem oberen durchgehenden, biege-elastischen Werkstoff B an der auf der Oberseite die Spindeln S mit Hilfe von Klauen angebracht sind. Auf der gegenüberliegenden Seite sind eine Vielzahl von Einzelelementen aneinander gereiht, die aus einem widerstandsfähigeren, spröderen Material E bestehen und die direkt auf das Sieb aufdrücken. Auf diese Art und Weise läßt sich eine relativ hohe Flexibilität der Gesamtleiste erreichen bei gleichzeitig gutem Verschleißverhalten.
Fig. 4 zeigt eine Entwässerungsleiste entsprechend der Fig. 1, jedoch ist hier der Führungskörper F über einen an der Unterseite angebrachten Steg ST mit einem Träger T verbunden. Zwischen dem Führungskörper F und dem Träger T sind zwei Druckpolster angebracht, die in ihrer Größe durch unterschiedliche Druckbeaufschlagung eingestellt werden können, so daß der Führungskörper F sich in Relation zum Träger in seiner Gesamtheit bewegen kann und somit einen einstellbaren, nachgiebigen Druck auf das Sieb ausübt. In der vorliegenden Form sind die beiden Druckpolster jeweils durch über ihnen angeordnete Leisten am Herausrutschen aus dem Zwischenspalt zwischen Führungskörper und Träger gehindert.
Fig. 5 zeigt beispielhaft die Blattbildungszone eines Doppelsiebformes mit einem von links kommenden Stoffauflauf der seine Stoffsuspension zwischen zwei Siebe S1 und S2, die über zwei Umlenkzylinder Z1 und Z2 zugeführt werden, einspritzt. Die beiden Siebe S1 und S2 verlaufen sandwichartig über eine Entwässerungseinheit E hinter der von oben andrückend eine der Erfindung entsprechenden, örtlich einstellbaren Entwässerungsleiste vorgesehen ist.
Fig. 6 zeigt ebenfalls einen Doppelsiebformer. Hier wird die Stoffsuspension von unten kommend zwischen zwei Siebe eingespritzt, wobei die beiden Umlenkzylinder Z1 und Z2, die die Siebe zuführen mit 4

Claims (14)

  1. AT 402 746 B ihren Achsen auf einer nahezu waagrechten Ebene liegen, wodurch das von oben kommende Sieb 1 zuerst über den Zylinder Z1 und dann auf dem Sieb S2 aufliegend über den Zylinder Z2 nach rechts abgelenkt werden. In dieser Ausführungsform sind zwei erfindungsgemäße Entwässerungsleisten L1 und L2 jeweils oberhalb und unterhalb des Siebes im direkten Anschluß an den Zylinder Z2 und gegeneinander versetzt vorgesehen. Fig. 7 zeigt nochmals einen Stoffauflauf eines Doppelsiebformers diesmal mit einer Vorentwässerung. Der Stoffauflauf führt von der linken Seite kommend die Stoffsuspension auf das Sieb S2, das von unten kommend über den Zylinder Z2 umgelenkt wird und der Entwässerungszone El zugeführt wird. Im Anschluß an die Entwässerungszone E1 wird ein Sieb S1 über einen Zylinder Z1 von oben kommend mit einem sich stetig verkleinernden Spalt an das Sieb S2 herangeführt, wobei beide Siebe zu einer doppelseitigen Entwässerungszone E2 zugeführt werden und das Sieb 1 anschließend über eine Zylinder Z3 nach oben abgelenkt wird und daß das Sieb 2 über den Zylinder Z4 nach unten abgelenkt wird. In der vorstehenden Ausführung wird eine erfindungsgemäße Entwässerungsleiste L zwischen dem Umlenkzylinder Z1 und der doppelseitigen Entwässerungszone E2 auf der Oberseite des Siebes S1, sowie die Leisten im Untersieb in der Entwässerungszone E2 vorgeschlagen. Patentansprü che 1. Doppelsiebformer zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papierbahn aus einer Faserstoffsuspension, mit folgenden Merkmalen: es sind zwei Siebe (S1, S2) vorgesehen, die miteinander ein Doppelsieb bilden; es ist mindestens eine Doppelsieb-Entwässerungszone vorgesehen; es ist in der Doppelsieb-Entwässerungszone mindestens eine Entwässerungsleiste (D) vorgesehen; gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: wenigstens einer Entwässerungsleiste (D) ist eine Mehrzahl von Verstelleinrichtungen (S,V) zugeordnet, um auf die Entwässerungsleiste (D) einen einstellbaren Druck auszuüben, und um damit den Anpreßdruck der Entwässerungsleiste (D) - in Querrichtung der Papierbahn - zonenweise zu beeinflussen.
  2. 2. Doppelsiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelne Verstelleinrichtung (S,V) im wesentlichen parallel zu einer der Anpreßfläche der Entwässerungsleiste (D) benachbarten Leisterfläche wenigstens mittelbar an dieser angreift.
  3. 3. Doppelsiebformer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelne Verstelleinrichtung (S,V) in einem Winkel zu einer der Anpreßfläche der Entwässerungsleiste benachbarten und vom Siebband wegweisenden Leistenfläche wenigstens mittelbar an dieser angreift.
  4. 4. Doppelsiebformer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Verstelleinrichtungen (S,V) wenigstens ein Fuhrungkorper (F) zugeordnet ist.
  5. 5. Doppelsiebformer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungsleiste D über wenigstens eine Halterung (H) mit einer einzelnen Verstelleinrichtung gekoppelt ist (Fig. 1,4).
  6. 6. Doppelsiebformer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungsleiste (D) über wenigstens eine Halterung (H) mit dem Führungskörper (F) gekoppelt ist (Fig.2).
  7. 7. Doppelsiebformer nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (H) als Klaue ausgeführt ist (Fig.1,4).
  8. 8. Doppelsiebformer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtungen (S,V) wenigstens jeweils ein Hubelement umfassen (Fig.1,2,4).
  9. 9. Doppelsiebformer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubelement von einer Spindel (S) gebildet ist (Fig.1,2,4).
  10. 10. Doppelsiebformer nach einem der Ansprüche 8 oder 9, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: der Führungskörper (F) weist einen in wesentlichen u-förmigen Querschnitt auf: die Entwässerungsleiste (D) stützt sich an einem ersten Schenkel des u-förmigen Querschnittes ab: 5 AT 402 746 B an dem anderen, zweiten Schenkel des u-förmigen Querschnittes ist wenigstens ein Durchgangsloch für die Verstelleinrichtung vorgesehen; es ist eine Anpreßplatte vorgesehen, welche den offen Teil des u-förmigen Querschnitts überdeckt und die Entwässerungsleiste mit einer ihrer Leistenkante gegen den ersten Schenkel anpreßt (Fig.1,4). 5
  11. 11. Doppelsiebformer nach einem der Ansprüche 8 oder 9, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: Führungskörper (F) und Entwässerungsleiste (D) sind V-förmig zueinander angeordnet; das Hubelement (H) stützt sich am Führungskörper (F) ab und greift in einem Winkel an der Entwässerungsleiste (D) an (Fig.2). 70
  12. 12. Doppelsiebformer nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (F) mittels wenigstens einer elastischen Abstützeinrichtung gegenüber einem Tragkörper abgestützt ist (Fig.4).
  13. 13. Doppelsiebformer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Abstützeinrichtung wenigstens einen in seinem Druck veränderlich einstellbaren Druckschlauch umfaßt (Fig.4).
  14. 14. Doppelsiebformer nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch folgenden Merkmale: es ist wenigstens eine Steuereinrichtung vorgesehen; 20 die Steuereinrichtung weist wenigstens einen Eingang und einen Ausgang auf; der Eingang dient der Aufnahme eines Signales zur Charakterisierung des Flächengewichtsprofiles oder der Spindelstellung des Stoffauflaufes; der Ausgang ist wenigstens mittelbar mit der Verstelleinrichtung gekoppelt. 25 Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 30 35 40 45 50 6 55
AT185393A 1992-09-16 1993-09-14 Doppelsiebformer mit örtlich verstellbarer entwässerungsleiste AT402746B (de)

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