DE4400782A1 - Doppelsieb-Former - Google Patents
Doppelsieb-FormerInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F9/00—Complete machines for making continuous webs of paper
- D21F9/003—Complete machines for making continuous webs of paper of the twin-wire type
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- Paper (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Doppelsieb-Former zur
Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papierbahn,
aus einer Faserstoffsuspension.
Die Erfindung geht aus von dem aus der GB-PS 1,125,906
bekannten Doppelsiebformer. Aus dieser Veröffentlichung
sind die im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale bekannt.
Diese besagen mit anderen Worten: Das Bilden der
Faserstoffbahn aus der vom Stoffauflauf zugeführten
Stoffsuspension erfolgt ausschließlich zwischen zwei
Siebbändern. Es fehlt also eine sogenannte
Ein-Sieb-Vorentwässerungsstrecke. In einem ersten Abschnitt
der Doppelsiebzone bilden die beiden Siebbänder miteinander
einen keilförmigen Einlaufspalt; in diesen mündet ein aus
dem Stoffauflauf kommender Stoffsuspensionsstrahl. Dieser
trifft auf die beiden Siebbänder an einer Stelle, wo diese
über ein gekrümmtes Entwässerungselement laufen; dies ist
im Falle der genannten GB-PS ein stationärer, gekrümmter
Formierschuh. Dessen gekrümmte Siebführungsfläche ist aus
zahlreichen Leisten gebildet mit dazwischen befindlichen
Entwässerungsschlitzen. Diesem Formierschuh folgt (in einem
zweiten Abschnitt der Doppelsiebzone) eine in der anderen
Siebschlaufe angeordnete Entwässerungsleiste und hinter
dieser eine in der zuerstgenannten Siebschlaufe angeordnete
(und von einem ersten Saugkasten gebildete)
Entwässerungsleiste. Schließlich folgen in einem dritten
Abschnitt der Doppelsiebzone mehrere als Flachsauger
ausgebildete stationäre Entwässerungselemente.
Mit Doppelsiebformern der bekannten Art versucht man schon
seit Jahrzehnten, Faserstoffbahnen (insbesondere Papierbahn)
möglichst hoher Qualität und mit relativ hohen
Arbeitsgeschwindigkeiten herzustellen. Aufgrund der
Bahnbildung zwischen zwei Sieben wird insbesondere
erreicht, daß die fertige Faserstoffbahn auf beiden Seiten
weitgehend gleiche Eigenschaften aufweist (geringe
"Zweiseitigkeit"). Schwierigkeiten bereitet es jedoch, eine
möglichst gleichmäßige Faserverteilung in der fertigen
Faserstoffbahn zu erzielen. Mit anderen Worten: Es macht
Schwierigkeiten, eine gute "Formation" zu erzielen. Denn
während der Bahnbildung besteht ständig die Gefahr, daß
sich Fasern zu Flocken zusammenballen. Man bemüht sich
deshalb, im Stoffauflauf einen möglichst flockenfreien
Stoffsuspensionsstrahl zu bilden (z. B. mit Hilfe eines
Turbulenzerzeugers). Außerdem bemüht man sich, während der
Bahnbildung die Entwässerung der Faserstoffsuspension
derart zu beeinflussen, daß eine "Rück-Flockung" möglichst
vermieden wird oder daß nach einer eventuellen Bildung von
Flocken wieder eine "Entflockung" (d. h. eine Auflösung der
Flocken) stattfindet.
Es ist bekannt, daß ein im ersten Abschnitt der
Doppelsiebzone angeordnetes gekrümmtes
Entwässerungselement, insbesondere ein gemäß der genannten
GB-PS 1,125,906 ausgebildeter stationärer gekrümmter
Formierschuh der Gefahr der Rückflockung entgegenwirkt.
Dies trifft auch zu für die in der GB-PS im zweiten
Abschnitt der Doppelsiebzone angeordneten
Entwässerungsleisten trotzdem ist bei der Anordnung gemäß
dieser GB-PS die Gefahr der Rückflockung nicht vollkommen
beseitigt. Da nämlich dort die Anzahl der
Entwässerungsleisten sehr geringt ist, findet ein großer
Teil der Bahnbildung im Bereich von nachfolgenden flachen
Saugkästen statt. Diese haben zwar eine hohe
Entwässerungsleistung, so daß im Bereich des letzten
Flachsaugers die Bahnbildung beendet werden kann (d. h. im
Bereich der Flachsauger endet die sogenannte
Hauptentwässerungszone, in der ein Teil des Fasermaterials
noch in Form einer Suspension vorliegt). Die Flachsauger
sind jedoch nicht in der Lage, eine Rückflockung zu
vermeiden oder entstandene Flocken wieder aufzulösen.
Um die zuletzt geschilderten Schwierigkeiten zu beheben,
ist eine unter der Bezeichnung "Duoformer D"
bekanntgewordene Bahnbildungseinrichtung entwickelt worden
(TAPPI Proceedings 1988 annual meeting, Seiten 75 bis 80).
Diese bekannte Bahnbildungseinrichtung ist Teil eines
Doppelsiebformers, der eine Einsieb-Vorentwässerungszone
aufweist. In der Doppelsiebzone ist in der einen
Siebschlaufe eine Vielzahl von festen, aber einstellbar
abgestützten Leisten vorgesehen, und zwar an der Unterseite
eines nach oben entwässernden Saugkastens. Außerdem sind in
der anderen Siebschlaufe eine Vielzahl von nachgiebig
abgestützten Leisten vorgesehen.
Es ist eine Eigenart der verschiedenen Doppelsiebformer,
nur in einem relativ engen Sorten- und niedrigen
Gewichtsbereich optimale Ergebnisse zu erbringen. Schwerere
Sorten bei geringen Geschwindigkeiten sind bis heute
lediglich auf sogenannten Hybrid-Formern herstellbar, deren
Doppelsiebbereich eine Vorentwässerungsstrecke
vorgeschaltet ist, in der nur durch ein Sieb entwässert
wird.
Eine ähnlichen Ausführung eines Doppelsiebformers ist aus
der DE-OS 40 02 304 A1 bekannt. In dieser Ausführung wird
besonderer Wert auf den Versatz der Entwässerungsleisten
mit gleichzeitiger Bewegung der Leisten in
Maschinenrichtung und einen bogenförmigen Siebverlauf
gelegt.
Die mit diesem Doppelsiebformer gemachten Erfahrungen bei
der Blattbildung haben gezeigt, daß bei ausreichend großer
Entwässerung im Doppelsiebbereich die vorformierte Bahn der
Vorentwässerungsstrecke vollkommen umformiert wird. Mit
steigenden Bahngewichten läßt jedoch diese Eigenschaft der
Hybrid-Former nach, da aus Kapazitätsgründen der
Wassergehalt der in den Doppelsiebbereich einlaufenden Bahn
reduziert werden muß.
Des weiteren wird bei größer werdenden Bahngewichten die
Formation auf der Vorentwässerungsstrecke immer schlechter,
weil die Wirkung der Entwässerungselemente aufgrund der
größer werdenden Blattdicke und der geringer werdenden
Geschwindigkeit immer mehr nachläßt. Auch die größer
werdende Zeitspanne, von der turbulenten Stoffströmung beim
Verlassen des Stoffauflaufs bis zum Immobilitätspunkt der
Faser, trägt zu einer flockigen Formation bei.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, die Vorteile der
Doppelsiebblattbildung auch auf schwerere Papier- und
Kartonsorten auszudehnen hinsichtlich Formation und
breiterem Gewichtsspektrum.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
Der Erfinder hat folgendes erkannt:
Eine Formationsverbesserung wird dadurch erreicht, daß
Eine Formationsverbesserung wird dadurch erreicht, daß
- 1. die Entwässerungsstrecke drastisch reduziert wird und dadurch die Turbulenz des Stoffauflaufstrahles über einen größeren Entwässerungsbereich wirksam bleibt.
- 2. die Entwässerung nach beiden Seiten der Bahn erfolgt und dadurch der Einfluß der Entwässerungselemente wesentlich stärker zur Geltung kommt,
- 3. die Suspension zwischen den Sieben durch mehr oder weniger tiefes Anstellen oder Verschieben der Entwässerungselemente gegeneinander Scherkräften ausgesetzt werden kann, die bei einer Einsiebentwässerung nicht erzeugbar sind.
Die Aufgabe der Erfindung, über einen weiten Erzeugnis- und
Gewichtsbereich brauchbare Ergebnisse zu erzielen, wird
also dadurch erreicht, daß im Blattbildungsbereich, d. h.
bis zum Immobilitätszustand der Fasern keine gekrümmten
Entwässerungselementen wie Formierschuhe, Formierwalze oder
dergleichen verwendet werden, die eine Wählbarkeit des
Entwässerungsdruckes verhindern.
Die Entwässerungsstrecke besteht im wesentlichen aus einer
nahezu keilförmigen Anordnung der beiden Siebe, welche von
Entwässerungselementen abgestützt werden.
Gegenüberliegende Entwässerungselemente sind derart
einstellbar, daß der Abstand der Siebe zueinander
druckabhängig oder wegabhängig veränderbar ist und zwischen
den Sieben ein wählbarer Entwässerungsdruck in der
Stoffsuspension erzeugt werden kann. Unter dem
Entwässerungsdruck werden sich die Siebe abhängig von der
Siebspannung und dem Abstand der Entwässerungselemente
deformieren. Dies hat eine Relativbewegung der
Stoffsuspension gegenüber den Sieben zur Folge und führt zu
Scherkräften in der Suspension. Hierdurch wird eine
vorzeitige Versiegelung der siebseitigen Außenschichten der
entstehenden Stoffbahn vermieden, so daß diese Schichten
weiterhin gute Wasserdurchlässigkeit und damit gute
Entwässerungseigenschaften behalten.
Wesentlich hierfür ist auch, daß die Siebbahnen beim
Durchlaufen der Entwässerungsstrecke eine Art
schlangenförmige Bewegungen über die Entwässerungsleisten
vollführen und dadurch die Entwässerung der Bahn wesentlich
begünstigen.
Die Entwässerungselemente der beiden Siebe sind bevorzugt
auf einer der Seiten fest und auf der anderen Seite
elastisch vorgesehen.
Möglich ist hier auch eine Ausgestaltungsform, in der sich
feste und elastische Entwässerungsleisten abwechseln, bzw.
eine Anordnung von Leisten, in der der Abstand von Leiste
zu Leiste kontinuierlich von einem großen Anfangsabstand
auf einen kleinen Endabstand reduziert wird. Hierdurch ist
eine Anpassung der Entwässerungsstoß-Sequenz an die
zunehmende Immobilität der Fasern im Laufe des
Entwässerungsprozesses möglich.
Die Entwässerungsstrecke mündet in eine bekannte Anordnung
gleich Doppelsieb-Formern, und ist nicht wesentlich für die
vorbeschriebene Erfindung.
Die Erfindung ist anhand der Figuren näher erläutert. Darin
ist im übrigen folgendes dargestellt:
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Doppelsiebformer.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Doppelsiebformer mit
einem schematisch dargestellten Stoffauflauf 1, der seine
Suspension auf ein untenliegendes Sieb S1, welches über
eine Brustwalze an den Stoffstrahl herangeführt wird,
abgibt. Zu Beginn der Entwässerungszone ist ein ebenes
Entwässerungselement 2 zu sehen, in dessen Bereich das
Decksieb S2 über eine Leitwalze an die ausgebreitete
Stoffsuspension herangeführt wird. Die Stoffsuspension wird
von beiden Sieben S1 und S2 sandwichartig eingeschlossen.
Im weiteren Verlauf der Entwässerungsstrecke sind eine
Vielzahl von Entwässerungsleisten 3 gezeigt, die einerseits
versetzt angeordnet sind und andererseits in relativ großen
Abständen zueinander stehen. Erfindungsgemäß reduzieren
sich die Abstände der einzelnen Entwässerungsleisten. Im
weiteren Verlauf der Entwässerungsstrecke liegen am Ober-
und Untersieb jeweils Entwässerungskästen 4.1 und 4.2 an,
welche jeweils eine Vielzahl von Entwässerungsleisten
beinhalten. Zumindest der obere Entwässerungskasten 4.1 ist
besaugt vorgesehen, und in diesem Bereich erreicht der
Abstand der einzelnen Entwässerungsleisten einen minimalen
Wert. Im weiteren Verlauf der Siebstrecke folgt ein
Trennelement in Form eines einseitig angeordneten
Saugkastens 5, der in der Siebschlaufe des unteren Siebes
S1 angeordnet ist, und der für eine einwandfreie Trennung
des Obersiebes S2 von der Papierbahn sorgt. Das Obersieb S2
wird über mehrere Leitwalzen wieder zurückgeführt, während
das untere Sieb die daraufliegende Papierbahn im weiteren
Verlauf an einen Abnahmefilz übergibt und danach auch
wieder zurückgeführt wird.
Claims (6)
1. Anordnung von Entwässerungsleisten in einer
Papiermaschine insbesondere in einem Doppelsieb-Former
mit mindestens zwei Entwässerungszonen, wobei die
erste Zone die Zone der initialen Entwässerung und die
zweite und die nachfolgenden Zonen
Nachentwässerungszonen darstellen; die Anordnung ist
mit folgenden Merkmalen ausgestattet:
- 1.1 es sind in der ersten Zone auf beiden Seiten der Bahn Entwässerungsleisten angeordnet;
- 1.2 die Entwässerungsleisten der ersten Zone sind so angeordnet, daß sie das Doppelsieb zwingen - bezogen auf die Mittellinie zwischen den Sieben - einem schlangenlinienartigen Verlauf zu folgen;
- 1.3 der ersten Zone folgt eine zweite Entwässerungszone, in der weitere Entwässerungsleisten mit folgenden Merkmalen auf beiden Seiten des Siebes angeordnet sind:
- 1.3.1 die Abstände der einzelnen Leisten untereinander sind klein, bezogen auf die Abstände in der ersten Entwässerungszone;
- 1.3.2 die Anzahl der Leisten ist größer als die Anzahl der Leisten der ersten Entwässerungszone.
2. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entwässerungsleisten in der ersten Zone auf
einer Seite des Siebes elastisch gelagert sind und auf
der anderen Seite des Siebes als feststehende Leisten
ausgebildet sind.
3. Anordnung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der ersten Entwässerungszone abwechselnd
elastisch gelagerte und feststehende
Entwässerungsleisten vorgesehen sind.
4. Anordnung gemäß Anspruch 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweiten Entwässerungszone
weitere beliebig gestaltete Entwässerungszonen folgen.
5. Anordnung gemäß Anspruch 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Entwässerungszone in
unmittelbarer Nähe des Stoffauflaufes angeordnet ist.
6. Anordnung gemäß Anspruch 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstände der
Entwässerungsleisten der ersten Entwässerungszone sich
kontinuierlich verringern.
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Date | Code | Title | Description |
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Owner name: VOITH SULZER PAPIERMASCHINEN GMBH, 52349 DUEREN, D |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |